Lebensberichte Testbericht

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Erfahrungsbericht von mandyly

Ein einschlägiges Erlebnis

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Eigentlich wollten wir dieses Jahr in unserem Urlaub nicht wegfahren, weil wir einfach kein Geld hatten. Ich konnte meinen Freund aber trotzdem überreden wegzufahren.
Meine Oma hat ein kleines Ferienhaus bei Wittenberg. Meine Oma besitzt dieses Haus schon seit über 40 Jahren. Ich war da eigentlich jeden Sommer, weil man da optimal entspannen kann.
Das Haus liegt direkt im Wald an einem schönen See.

Mitte Juli ging es dann endlich los. Wir fuhren schon in den frühen Morgenstunden los, damit wir den Tag noch am See nutzen konnten.

Dort angekommen, begrüßten uns meine Großeltern ganz stürmisch. Ich muss dazu sagen ich sehe meine Großeltern höchstens zweimal im Jahr. Deshalb ist die Freude immer groß, wenn wir uns wiedersehen.

Abends dann fuhren meine Großeltern zu sich nach Hause. Wir hatten also das ganze Haus für uns. Ich freute mich schon auf die erholsamen Tage, einfach mal die Seele baumeln lassen nach dem ganzen Prüfungsstress (ich hatte Zwischenprüfung).

Die ersten drei Tage waren herrlich. Das Wetter spielte mit. Abends fing es zwar immer an heftig zu gewittern, aber das war ja nicht so schlimm.

Und dann kam der Tag der Tage. Es war ein Donnerstag. Ich stand schon früh auf, damit ich Brötchen holen konnte. Ich wollte meinen Freund überraschen. Das Wetter war nicht so toll, es regnete leicht und frisch war es auch.
Als ich vom Brötchenholen zurück kam, deckte ich den Tisch. Wir aßen an diesem Tag zum ersten Mal im Haus, weil das Wetter nicht mitspielte. Wir saßen gemütlich am Tisch und genossen das Frühstück. Man hörte in weiter Ferne ein Gewitter, draußen regnete es immer noch.
Unser Frühstück wurde plötzlich durch einen sehr, sehr lauten Knall unterbrochen. Ich zuckte zusammen und hielt mir die Ohren zu. Als ich die Hände von meinen Ohren wegnahm, hatte ich das Gefühl ich wäre taub. Ich guckte meinen Freund an, auch er sah sehr geschockt aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir keinen Strom mehr hatten.

Als ich mich dann wieder einigermaßen beruhigt hatte, ging ich vor die Tür um nachzuschauen, was passiert ist. Draußen roch es irgendwie komisch, als wäre was verbrannt. Ich schaute auf das Dach des Hauses, ob es brannte. Doch ich sah nichts.

Mein Freund ging dann Richtung Auto. Das Auto machte komische Geräusche, sah aber trotzdem normal aus. Mein Freund ging dann auf die andere Seite des Autos und schlug die Hände vors Gesicht. Ich schaute ihn an.
Ein Blitz ist direkt in das Auto eingeschlagen. Die Wucht des Blitzes war so groß, dass die Scheiben rausflogen. Ich brach in Tränen zusammen und konnte es nicht fassen. Das Auto stand gerade mal fünf Meter vom Haus entfernt. Wir hatten also Glück im Unglück.

Da die Akkus unserer Handys leer waren, mussten wir zum nächsten Kiosk laufen, da wir ja keinen Strom mehr hatten. Der Kioskverkäufer war sehr freundlich und ließ uns die Handys am Strom anschließen. Zuerst rief ich die Polizei an wegen dem Schaden. Doch die meinten, dass sie nur kommen würden, wenn die Versicherung das verlangte.

Da die Polizei nicht kam, rief mein Freund seine Mutter wegen der Versicherung an. Sie klärte dann alles von zu Hause aus mit der Versicherung.
Eine Stunde später rief mich die Polizei zurück und fragte mich, ob die Presse vorbeikommen könnte. So ein Blitzschlag ins Auto ist ja auch nicht alltäglich. Ich sagte zu und eine Stunde später stand dann der Fotograf vor uns. Wir führten ihn zum Auto.

Der Fotograf erschrak als er das Auto sah. Sowas hätte er noch nie gesehen. Erst jetzt sah ich mir das Auto genauer an. Der Blitz hat im Auto ein richtiges Einschlagloch hinterlassen, es sah so aus, als wäre auf das Auto geschossen worden. Der Blitz ist dann auf der anderen Seite aus der Felge wieder rausgekommen.

Ich dachte eigentlich immer, dass man in Autos sicher vor Blitzen sei. Doch wir wurden eines Besseren belehrt. Wenn wir drinnen gesessen hätten, hätten wir zwar keinen elektrischen Schlag abbekommen, aber der Druck, den der Blitz aufgebracht hat, hätte jedes Organ zum Platzen bringen können.

Das Auto wurde dann am nächsten Tag abgeschleppt und in eine Werkstatt gebracht. Dort musste ein Gutachter sich das Auto angucken.

Das Ende vom Lied war dann, dass wir mit dem Zug zurückfahren mussten. Der Blitz hat die Elektronik des Autos so schwer beschädigt, dass da nichts mehr zu machen war.

Diesen Urlaub werde ich nie vergessen. Auch jetzt, wo ich diesen Bericht schreibe, bekomme ich eine Gänsehaut. Wäre der Blitz 15 cm weiter links ins Auto eingeschlagen, wäre er den Tank rein und das Auto wäre explodiert.

Wir kamen zum Glück nur mit dem Schrecken davon.

Ich habe seitdem große Angst bei Gewitter Auto zu fahren.

19 Bewertungen, 2 Kommentare

  • bidone

    13.09.2004, 09:31 Uhr von bidone
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hoffentlich zahlt die Versicherung. Mir ist vor drei Wochen jemand ins parkende Auto gefahren und abgehauen. Da bleibe ich auf dem Schaden von über 1300? sitzen.

  • Traumhaesin

    13.09.2004, 00:30 Uhr von Traumhaesin
    Bewertung: sehr hilfreich

    Heftig! Wirklich großes Glück im Unglück. Ich mag es auch nicht bei Gewitter im Auto zu sein, obwohl mein Freund auch immer sagt, das man im Auto sicher sei.. trozdem hasse ich gewitter.. wir hatten mal nen Blitzschalg im Haus