Lebensberichte Testbericht

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Erfahrungsbericht von xeniaII

Immer wird alles Gut...

Pro:

nichts

Kontra:

sehr viel

Empfehlung:

Nein

... wenn auch nie für eine Ewigkeit.. doch der Mensch lebt nun mal nachweislich für den Moment.. und nur so ist das aus meiner Sicht auch richtig.


Einge wenige von Euch wissen, dass ich in den letzten Wochen nicht wirklich zu ertragen war :-(


Ich war echt am Ende, wollte zeitweise gar nicht mehr leben. Es gab zahlreiche Nächte in denen ich mit meinem Sohn losging.. genau diesen Willen im Kopf. Aber letztlich hat nicht die Liebe zu irgendwelchen Männern gesiegt.. nein nur die Liebe zu meinem Kind, der sein Leben verdient hat, der sein Leben auch Leben soll, der keine Mutter braucht, die mit ihm von einem Hochhaus springt, weil er das einfach nicht verdient hat.


Das Leben ist so schön ... lol .. zumindest gibt es Leute die das behaupten, daher dachte ich mir, hey nur weil Dein Leben so daneben.. gönn es Deinem Sohn, den Du angeblich sooooooooo liebst.


Nach einer wirklich bösen Nacht habe ich es dann endlich auf die Reihe gekriegt, habe 75 Kitas hier in Spandau angefahren und bei der letzten einen Platz bekommen....


Und jeder der Schnubbel (mein Sohn) kennt weiss, dass ist das größte für ihn. Heute war er schon 7,5 Stunden alleine da.. und das sooo spannend.. da gibt es viel Spielzeug und viele Kinder und vor allem nette Frauen, die sich um ihn kümmern und nicht nur vor dem Rechner hocken.


Mein Sohn ist superglücklich im Kindergarten. Wenn ich komme, um ihn zu holen kann er gar nicht so schnell reden, wie er erzählen will, was er alles erlebt hat.


Aber auch Mama war heute recht aktiv. Habe heute endlich einen Teilzeitvertrag unterschrieben.. und hey sie zahlen mir immerhin 9,5 Euro die Stunde. Nicht die Welt .... sicherlich .. aber mehr als ich die letzten Monate hatte.


Und darum geht es mir auch gar nicht.. ich möchte endlich wieder was sinnvolles zu tun haben. Ich möchte mein Telefon, meinen Computer, meine Akten und ich möchte was erreichen. Kollegen mit denen man plauschen kann... Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie sehr man abstumpft wenn man täglich nur mit einem 2 jährigen spricht.. mein Wortschatz beschränkt sich zur Zeit auf: Atta gehen, Flasche, Baby-Fisch und Pinocchio :-)


Aber was mir einfällt .. habe heute ein Wahlplakat von Herrn Schröder gesehen auf dem stand: Karriere und Kinder unter einen Hut zu kriegen, dass ist schwer, dass höre ich täglich von meiner Frau! (oder so ähnlich)


Wenn ich nicht gerade in einem überfülltem Bus gesessen hätte, hätte ich mich wohl ausgeschüttet vor Lachen. Kann sich hier irgendjemand vorstellen, dass Frau Schröder nicht mind. ne Haushaltshilfe, eine Putzfrau und ein Kindermädchen hat ?


Nun gut... ich hab ab nächster Woche wieder einen Job, der mich und meinen Sohn wesentlich besser ernährt als das Arbeitsamt. Mein Sohn fühlt sich im Kindergarten pudelwohl ... das für mich das wichtigste.


PS: netter Nebeneffekt des Kindergartens.. alex schläft spätens um 19 uhr ein und er schläft durch ... voll ko der kleine

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-14 23:13:18 mit dem Titel Juhu, langsam wird es kriminell

Heute war ein sehr schwarzer Tag in meiner Lebensgeschichte. Heute kam der liebe Mann von der Bewag und hat mir den Strom abgestellt. Aus diesem Grunde werde ich die nächste Zeit eher selten hier sein, denn ohne Strom geht auch mein geliebter Computer nicht. Ich weiß sehr genau, dass es nun einige hier geben wird, die sagen: hey selber Schuld, hör auf zu heulen, dann bezahl halt Deine Rechnungen. Da sag ich mal ja ja. Habe ja seit Januar dieses Jahres eine neue Wohnung und für die alte eine Nachzahlung von 980 Euro bekommen. Ich habe die Bewag mehrmals darauf hingewiesen, dass es fast unmöglich ist, innerhalb von nur 9 Monaten 2000 DM an Stromkosten zu verursachen.. um bat um Überprüfung.


Aber es hat sie nicht interessiert .. und eine Ratenzahlung haben Sie auch nicht akzeptiert. Was soll ich da groß machen mit 680 Euro Arbeitslosenhilfe (plus Kindergeld). Nun gut ich konnte nichts tun, nur den netten Herrn anlächeln und ihm einen Kaffee anbieten, während er meinen Sicherungskasten verplombte....


Nun gut soviel zu diesem Mist.. bin ohne Strom und genau 5 Min. später wollte ich noch Staubsaugen ... lol spätestens da fand ich das wieder lustig.


Im Moment bin ich erst mal zu meinem Zwilling gezogen, da mein Sohn ja auch baden und essen muß. Den Stromvertrag haben wir ebenfalls auf meine Schwester umgemeldet, daher hoffe ich in spätestens 3 Tagen wieder ein vollwertiger Mensch zu sein.


Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie deprimierend es ist, wenn man erst mal soweit ist.


Aber trotz allem laß ich mich nicht unterkriegen. Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch und morgen um 10.00 Uhr erfahre ich dann, ob es endlich mal klappen soll. Einziger Nachteil, die haben Firmen-Fussball-Mannschaft, wo ich dann auch noch spielen soll .. lol wenn die wüßten, wie sehr ich Fussball liebe.


Ich bete jede Minute dieses Abends dafür, dass es nun endlich mal aufwärts geht... denn eines könnt ihr mir glauben, auch wenn ich von einer schwachsinnartigen sanftmut und Lebensfreude geprägt bin, eines Tages werde auch ich mal böse.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-18 08:52:30 mit dem Titel Ich freue mich, dass ich geboren bin....

Und so weiter und so fort. Heute werden mein Zwilling und ich 60 Jahre alt :-))


Für mich auf jeden Fall ein Tag, an dem ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke; 1/3 meines Lebens ist ja nun vorbei. Keine Angst, ich werde Euch weder mit Details langweilen, noch in irgendeiner Weise erschrecken.


Alles begann am 18.10.1972 in einem Krankenhaus in Berlin Schöneberg. Meine Mama, damals 17 Jahre alt, war ein viel zu zierliches Persönchen, um gleich 2 Kinder 9 Monate lang mit sich rumzuschleppen. Daher erblicken wir bereits im 7. Monat das Licht der Welt. Da wir jeweils gerade mal um die 1,5 Kilo wogen, mußten wir noch 1 Monat in den Brutkasten.


Meine Mutter erzählte mir viele Jahre später mal, dass es für meine Mutter nichts schlimmeres gibt, als seine Kinder zu entbinden, um dann doch allein nach Hause gehen zu müssen. Auch wenn wir Zwerge waren (glaubt mir heute eh kein Mensch mehr), so waren wir kerngesund. Was erstaunlich ist, da meine Eltern (17 und 18) echte Blumenkinder waren.


An die Babyjahre kann ich mich, oh welch Wunder, nicht wirklich erinnern, aber meine Eltern waren sehr arm. Beide kamen aus Großfamilien (7 und 8 Kinder), wo Alkohol und Gewalt das alltägliche Leben bestimmten und man sich nicht um die Kinder kümmerte. Das taten die jeweils Älteren.


Beide hatte nichts gelernt. Mein Vater arbeitete damals als Maurer, meine Mutter als ungelernte Floristin. Wir (Schwesterchen und ich) wurden bereits mit 3 Monaten in der Kinderkrippe abgeladen. Aber damals war das einfach so üblich.


Die ersten echten Erinnerung habe ich ab der Geburt meines Bruders. Er kam auf die Welt, als wir 5 Jahre alt waren. Anschließend blieb meine Mutter zu Hause, weil die Kosten für die Kindergartenplätze höher waren, als ihre Einnahmen. Auch hatte mein Vater mittlerweile einen Schichtjob als Leitstandsfahrer bei der Bewag angenommen.


5 Jahre später kam Kind Nr. 4, unsere süße kleine Andrea. Sie war immer unser Sonnenschein und ist es bis heute, obwohl sie mittlerweile selber 19 Jahre alt ist.


Meine Jugend war nicht wirklich toll, aber dieses Thema habe ich für mich verabredet und die Fehler die gemacht wurden verziehen. Heute verstehe ich meine viel zu jungen Eltern, früher habe ich sie oft gehaßt. Das einzig wirklich tolle an meiner Jung war, dass ich meine Zwillingsschwester immer treu an meiner Seite hatte und das ist bis heute so geblieben. Wir vertrauen einander blind und es gibt nicht wirklich viel, was wir nicht füreinander tun würde, solange es im Bereich des Möglichen liegt. Dafür bin ich natürlich sehr dankbar, denn nur wenige Menschen haben das Glück, so tolle Schwestern zu haben .. ich habe gleich 2. Unsere kleine Andrea ist mittlerweile zum 3. Teil unseres Clans herangewachsen. Dieses Jahr ist auch sie nach Spandau gezogen und nun sind wir endlich wieder alle beieinander.


Bis zur 10. Klasse besuchten wir ein Gymnasium in Berlin Lichtenrade. Da wir jedoch lieber Geld verdienen wollten und ja auch schon mit 17 zu Hause mehr oder weniger ausgezogen waren, mußte eine Ausbildung gefunden werden. Mein Zwilling ging zur Polizei, ich wählte eine schulische Ausbildung als Fremdsprachensekretärin und jobte nebenbei tagsüber in einem Modeladen und nachts als Kellnerin.


1992 habe ich dann meine Ausbildung abgeschlossen und in verschiedenen Firmen mehr oder weniger lange gearbeitet. Die einzige Firma die ich wirklich geliebt habe, wo ich hätte alt werden können, ging leider Konkurs, darüber konnte mich auch die Abfindung nicht hinwegtrösten. Das Berufsleben als Sekretärin war oftmals ätzend aber auch sehr oft einfach nur lustig. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich meist für Firmen gearbeitet habe, wo mich Freunde, die dort Vorstände waren, geholt hatten. Irgendwie hatte ich da immer Narrenfreiheit: ich habe zwar die typische Berliner Schnauze –sagen böse Zungen- aber ich habe immer meine Arbeit pünktlich und korrekt erledigt und wenn ich eine Firma erstmal mochte, konnte man von mir auch erwarten, 24 Stunden zu arbeiten: wenn es dann nötig war.


1999 ging ich dann mit meinem damaligen Lebenspartner nach Schottland. Dort arbeitete ich als Dolmetscherin und machte CAD-Zeichnungen im Rohrleitungsbau. Mäßig spannend und Schottland habe ich nie lieben gelernt; zu sehr habe ich Deutschland und meine Familie vermißt. Sicher auch, weil mein damaliger Gefährte sich als wahrer Tyrann entpuppte, aber das ist eine andere Geschichte.


Als ich dann schwanger wurde, kam ich nach Deutschland zurück. Von meinem Freund trennte ich mich damals, sagte ihm aber gemeinsames Sorgerecht zu, da ich meinem Kind niemals schaden würde.


Tja ab dann ging es irgendwie böse abwärts. Ich habe mein Kind entbunden und sein Vater war mit meiner Einrichtung, meinen Sachen, meinem Auto und mit meinem Bargeld verschwunden. Das ist er übrigens bis heute.


Damals war wie immer meine Schwester für mich da. Ich zog zu ihr und sie schleppte mich zu sämtlich Behörden, da ich mich damals noch weigerte zu Ämtern zu gehen. Diese Weigerung habe ich mittlerweile aufgegeben, da es ja anscheinend nicht anders geht.


Tja nun bin ich also 30 und stehe mal wieder voll am Anfang meines Lebens. Einziger Unterschied zu 1992, jetzt habe ich ein Kind und die Verantwortung gegenüber diesem kleinen Menschen ist verdammt groß. Wobei ich auch froh bin, dass ich nicht nur das Wissen von damals hab, denn das wäre grausam. Mit 20 war man doch noch etwas sehr viel draufgängerischer und sicherlich nicht so weise.. obwohl wenn ich es mir recht überlege: viel geändert habe ich mich nicht. Was ich allerdings als positiv empfinde, denn egal was so passierte ich bin mir immer treu geblieben.


Heute weiß ich, dass es nur noch eine Frage von wenigen Wochen sein kann, dann bin ich wieder da. Rein geistig habe ich mich gefangen, schreibe meine Bewerbungen, telefoniere täglich mit diversen Firmen. Auch wenn diese Welt irgendwie kinderfeindlich ist, da lass ich mich nicht beeindrucken.


Wenn ich mir mein Kind ansehe, weiß ich auch, dass ich zwar Fehler in meinem Leben gemacht habe, aber mit dem Produkt doch einverstanden bin. Hergeben würde ich ihn nicht mehr. Nun brauche ich noch einen ordentlich Job, dann einen netten lieben Mann (diese sicher schwachsinnige Idee gebe ich dann mit 40 auf) und ich bin mehr als zufrieden.


In diesem Sinne Prost (ich aber erst am Abend wegen Kindergarten).

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-22 22:59:08 mit dem Titel Ich bin ein Produkt meines kurzen Lebens!

Es folgt eine furchtbar lange Geschichte, die vielleicht erklärt warum mein Sohn heute so ist, wie er ist .. aus seiner Sicht:


Mein Leben begann eigentlich ganz friedlich. Ich war gemütlich im Bauch meiner Mama, die sich täglich an den Küsten Nord-Schottlands rumtrieb, um mir zu erzählen wie schön es dort war. Mama ging es gesundheitlich super, sie aß gut, trank und rauchte nicht, und wir waren viel im Auto unterwegs, nur um noch schönere Naturbuchten Schottlands zu entdecken, wo Mama dann malte oder schrieb. Dabei vergaß sie nie mir zu erzählen wie Schottland und das rauhe Meer aussahen. Stundenlang hörte ich meine Mama in verschiedenen Sprachen seltsame Dinge erzählen, da waren so viele Menschen, Mama sagte immer: wir fahren jetzt raus auf die Baustelle, da ist es wahnsinnig laut; also halt dir die Ohren zu! Es war eine schöne Zeit: ich hatte eine wirklich entspannte, zufriedenen Mama und auch jemand, den ich hätte Papa nennen können! Damals hörte ich oft die Stimme eines Mannes, der zu mir und Mama sehr zärtlich sprach. Mama mochte ihn auch sehr gern, dass spürte ich sehr genau.


Aber eines Tages änderten sich die Stimmen, da war ich gerade mal 3 Monate überhaupt im Bauch von Mama. Mama ging nur noch selten mit mir auf die Baustelle, was ich nicht wirklich schlimm fand. Wir fuhren meistens raus zum Meer, wo Mama dann mit mir auf den Felsen stand und davon sprach, bald nach Hause zurückzukehren. Ich wußte aber nicht wirklich was sie meinte, Schottland war ja irgendwie mein zu Hause, ich kannte ja nichts anderes. Mama machte immer mehr Ausflüge mit mir, wir fuhren zum Loch Ness und suchten vergeblich Monster. Wir besuchten jede Burg im gesamten Norden von Schottland, nur weil Mama immer sagte, sie wolle nicht Heim. Die Bewegung, die frische Luft und Mamas Küche bekamen mir ja, aber irgendwie spürte ich doch, dass es Mama nicht gut ging, daher wurde auch ich immer unruhiger.


Besonders wenn wir dann doch nach Peterhead zurückfuhren merkte ich schon während der Fahrt, dass Mama das nicht wirklich wollte; also wollte ich das auch nicht. Ich mochte nicht, dass Mama traurig ist, also fing ich an wie ein wilder zu strampeln. Immer wenn wir in Peterhead waren, war Mama nicht wirklich zu gebrauchen. Entweder schlief sie bis sonst wann oder sie setzte sich auf die Felsen und weinte. Dazwischen hörte ich viele böse Stimmen, die mich und Mama beschimpften. Mama versprach mir aber immer, dass sie uns da rausbringen würde, ganz egal wie. Da war ich immerhin schon 5 Monate alt!


Aber es kam anders. Mama fing plötzlich wieder an zu rauchen und erklärte mir, dass sie es für Ihre Nerven einfach bräuchte. Ich fand das nicht wirklich toll, aber noch viel weniger toll fand ich, dass Mama nach jeder Zigarette noch viel trauriger war und mir erklärte, dass sie sich für Ihre Schwächen haßte.


Wir gingen noch immer oft am Strand spazieren. Eines Tages fanden wir einen toten Seelöwen. Mama lachte nur lautlos und erklärte mir, dass wir genauso enden würden, wenn sie es nicht endlich schaffen würde, einen klaren Kopf zu bekommen. Ich verstand das damals noch nicht wirklich. Mama bedeckte das Tier mit Steinen und erzählte mir, dass er es nun hinter sich hätte! Meine Mama war damals nicht wirklich die Mama die ich kannte, die Mama die ich liebte.. sie war nur noch ein wandelnder Schatten.


Mama hatte in Schottland 2 Zeugen Jehovas jeden Freitag zu Besuch. Ich hörte oft, wie sie ihr sagten, dass sie endlich das Land verlassen solle, dass sie heim gehen solle. Aber Mama wollte doch so gern einen Papa für mich, wollte nicht glauben, dass es Menschen gibt, die sich einfach nie ändern, die nicht lernen was Liebe oder wenigstens Respekt, Vertrauen und Zuneigung ist. Ich wußte ja nicht wirklich genau, was in der Welt da draußen außerhalb von Mamas Bauch vorging, ich wußte aber sehr genau, daß es mir nicht gefiel.


Als ich dann 6 Monate alt war, war der Tag der Entscheidung gekommen. Das Wesen, was meine Mama immer als meinen Papa betitelte versuchte mich zu beseitigen. Der Arzt im Krankenhaus hatte gesagt, dass ich NUR ein Junge war und das wollte er wohl nicht, er wollte eine Tochter. Tja Mama .. da haste wohl versagt. Meine Mama kam ins Krankenhaus und die Ärzte waren ganz schön böse mit uns beiden...ich hörte Sätze wie: Stopp playing these kind of games!


Als Mama wieder nach Hause dürfte war es ein Freitag. Die beiden Damen der Zeugen waren auch schon da und packten innerhalb von wenigen Minuten ziemlich wortlos Ihre Koffer. Mama war irgendwie nicht wirklich fähig sich da zu wehren.. viel zu sehr war sie in Gedanken daran, wie unsere Zukunft wohl aussehen würde. Hätte sie mich gefragt: eine Steigerung ins wirklich Böse war nicht möglich .. also ab .. nach Hause wo immer das sein mag. Ich würde diese wunderbaren Küsten vermissen. Ich würde auch die vielen endlosen Wiesen mit den hunderten von Schafen vermissen.


Aber darum ging es nicht mehr. Ein Auto fuhr vor und man brachte uns samt Gepäck nach Aberdeen zum Flughafen. Dort stand Mama nun am Schalter und buchte einen Flug nach Berlin. Noch immer wollte sie nicht wirklich, ich spürte das, aber man zwang sie. Neben den beiden Frauen waren noch 2 Männer da, die ständig auf sie einredeten, dass nur ihr Kind zähle und wenn sie der Meinung wäre, sich umbringen lassen zu müssen, dann bitte nicht im schwangeren Zustand.


Mama flog .. aber den ganzen Flug über weinte sie. Das Personal im Flugzeug war sehr lieb, versorgten uns ständig mit Kissen und Getränken. Mama erklärte mir auf dem Flug „nach Hause“ (was auch immer das sein mag) das wir das schon alles irgendwie schaffen würden, aber ich spürte sehr genau, dass sie da auch nicht wirklich sicher war; sie versuchte nur für mich möglichst ruhig zu bleiben.


Dann war ich zu Hause: Berlin. Mama sagte mir, dass das ihre Heimat ist und das wir hier bleiben würden. Mir war das egal, wollte nur noch schlafen. Mama auch, aber sie mußte erst mal versuchen ihre englischen Pfund zu tauschen, damit wir uns ein Taxi nehmen konnten. Die Frage war nur wohin. Mama hatte in dieser Stadt noch eine Wohnung, die aber nur Möbellager war, sie wollte ja nicht so schnell wiederkommen. Da fuhren wir hin.


Dann begann der Wettlauf mit der Zeit. Schon am nächsten Morgen stand Mama um 6.00 Uhr auf und fuhr mit mir in die Altstadt Spandau, um Geld aus dem EC-Automaten zu holen. Sie erklärte mir, dass es ein tägliches Limit auf ihrem schottischen Konto gab und das es nur eine Frage der Zeit war, bis es gesperrt wäre. Mama war zu dieser Zeit ein echtes Nervenbündel. Aber dann rief sie viele nette Leute an.. meine Tanten und Großeltern und die Welt wurde irgendwie wieder entspannter. Plötzlich hatte ich wieder eine Familie und hörte viele liebe Stimmen um mich herum. Sie alle streichelten Mamas Bauch und sprachen zu mir.. sagten, dass wir das schon alles hinkriegen würden, dass es keinen Grund zur Sorge gäbe.


Es dauerte genau 3 Tage und Mama war wieder am fluchen, alle Konten waren gesperrt und Mama hatte nicht genug retten können, um uns die nächsten Monate zu ernähren.


Tja was soll ich sagen ... zu allem Überfluß war sie auch noch der Meinung umziehen zu müssen, da war ich schon 8 Monate lang in ihrem Bauch. Wer meine Mama kennt, weiß daß das der blanke Horror ist. Mit Schlafen war da meinerseits nicht viel. Aber Mama sagte immer: ich will ne vernünftige Wohnung für meinen Sohn, Basta. Mein Tante sagte ja immer.. hey schraub nen Gang zurück .. du bist hochschwanger... aber das sah sie dann nicht so, im Gegenteil, sie war der Meinung jetzt unbedingt beweisen zu müssen, dass man sie nicht kleinkriegen würde. Was ja ok war, aber ich brauchte doch eigentlich ne ruhige Couch, nen leckeren Tee, ne kleine Massage. Was ich nicht brauchte war dieser blanke Stress.


Als ich dann endlich auf die Welt kam am 04.01.2000 bekam sie die Quittung. Ich war ein sogenanntes Kolik-Kind und brüllte 24 Stunden am Tag. Nun ist meine Mama aber nicht wirklich leicht zu beeindrucken. Wir haben dann immer zusammen im Wohnzimmer solange Blues getanzt bis ich endlich dann doch mal einschlief. Stolz kann ich berichten, dass meine Mama in den ersten 3 Monaten meines Lebens eigentlich gar nicht geschlafen hat und mich trotzdem immer angesehen hat, als wäre ich ein Engel.


Wir hatten viele Probleme, weil Mama nie wußte, wie sie meine vielen Wünsche finanzieren sollte. Aber eigentlich sind wir ein super Team, weil ich ein echter kleiner Streßbolzen und Mama nerven wie Draht. Sie weiß ja sehr genau warum ich bin wie ich bin und niemals würde sie auf die Idee kommen, mich dafür zu bestrafen. Mama glaubt sehr fest daran, dass die Entwicklung eines Kindes schon im Bauch mit dem Umfeld beginnt und daher weiß sie auch sehr genau, dass ich ein Recht darauf habe einfach Mamas Liebling zu sein. Wir haben überlebt nur das zählt ...alles andere kriegen wir ganz locker auch noch hin.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-08-04 00:34:39 mit dem Titel Die Zeugen Jehovas - völlige Umkehr!

Vor einigen Monaten habe ich einen Bericht über die Zeugen Jehovas geschrieben! Hierfür möchte ich mich entschuldigen: Ich war einfach verblendet! Ich habe mich die letzten 2 Monate nun mit dieser Sekte etwas ausführlicher beschäftigt, zumal ich mit dem Gedanken spielte mich taufen zu lassen. Aber wie heißt es so schön: drum prüfe wer sich ewig bindet!

Folgendes möchte ich Euch erzählen:

Seit 1992 bin ich nun eine so genannte „Interessierte“ bei den Zeugen Jehovas! (ja, ihr lest richtig: so lang schon). Als „Interessierte“ bezeichnen sie Menschen, mit denen sie regelmäßig Ihre Lektüre studieren!

Freitags studiere ich mit 2 netten Damen (lach die Namen nenn ich mal nicht, sonst kriegen sie noch Ärger weil sie so versagt haben), die mir bereits echt ans Herz gewachsen sind und die mir oftmals wirklich gut helfen können, wenn ich Passagen der Bibel einfach nicht verstehe! Eines kann man sagen: die ZJ kennen sich im Allgemeinen in der Bibel sehr gut aus oder aber sie scheuen keine Mühen Lösungen zu finden! Nun gut sie haben auch diverse Literatur, wo man sehr schnell nach Stichwörtern einfach alles findet, was gefunden werden darf!!! Dieses ist aber leider nicht bei allen Themen so!

Von den beiden kann ich sagen, sie sind tolle, ehrliche Menschen, die ihre Kinder garantiert nicht schlagen! Dieses habe ich in diversen Foren mehrmals gelesen und ich bin schockiert! Nicht jeder ZJ schlägt seine Kinder, diese Art der Verallgemeinerung finde ich genauso schlimm wie die Vorgehensweise der Wachturm-Gesellschaft. Vergesst bitte nie: ZJ sind auch nur Menschen und die meisten von Ihnen sehr sehr liebe, warum sollten sie Ihre Kinder schlagen, nur weil diverse Publikationen das vorschreiben! Sie suchen Frieden, sonst wären sie nicht in die Netze dieser Sekte geraten, dass eine schließt das andere irgendwie aus! Um was ich bitten will.. seht die Menschen nicht die Organisation!

So weiter zu meinem bisherigen Umgang mit meinen Zeugen Freundinnen: Sonntags gehe ich ab und zu in die Versammlungen, aber nur wenn ein Thema ansteht was mich auch interessiert! Lobpreisungen auf die Organisation erspare ich mir in der Regel!

Beim Abendmahl war ich auch; (das ist das einzige Fest, was sie 1x im Jahr offiziell feiern) um meiner Freundin einen Gefallen zu tun! Ihr war das so wichtig! Was ich nicht so wirklich verstand.. aber nun gut, ich reiß mir ja kein Bein aus, wenn ich ihr den Gefallen tue, dachte ich mir.

Grins da ich katholisch aufwuchs schon ein blödes Gefühl, wenn da die Gläser rumgehen und niemand trinkt, weil keiner die angeblich „himmliche Hoffnung“ hat! In unserer Kirche dürfte jeder von den Gaben Christi nehmen! Das Abendmahlfest an Sich fand ich sehr schön, schon aufgrund der Stimmung: alle waren nur da, weil sie Jesus danken wollten! Aber es hat mich schon gestört, dass es Unterschiede geben sollte zwischen den Menschen! Die himmlische Herde Lämmer und die weltliche! An diesem Abend habe ich aber nichts gesagt, um die Stimmung nicht zu verderben, sie waren doch alle so glücklich, weil das überhaupt das einzige Fest ist was sie feiern dürfen. Lach ok feiern geprahlt, eine Feier stell ich mir nun anders vor!

Grundsätzlich sind die meisten ZJ liebe, friedliche Menschen! Aber wie bei allen Sekten, gibt es auch Führungspersönlichkeiten „hier die Ältesten“ die mir echt zuwider sind! Ich habe keine Ahnung, welche Literatur die so von Ihrer Organisation bekommen, dass sie dermaßen sauertöpfig durch die Gegend laufen. Einen Glauben soll man doch feiern; nicht betrauern!

Folgende Punkte werden mich bis in alle Ewigkeit davon abhalten, mich von den ZJ taufen zu lassen (auch wenn ich die meisten aus der Versammlung echt mag als Mensch):

1. Die Tauffragen!
Niemals würde ich mich im Namen einer Organisation taufen lassen und damit meine ich alle bekannten Organisationen, nicht nur die Wachturmgesellchaft (WTG). Dieses wird bei den ZJ aber so praktiziert, man wird auch im Namen der Organisation getauft und stimmt zu, zukünftig alle Glaubensauslegungen der Organisation kritiklos zu übernehmen! Das nennt ich ja wohl eher Gleichschaltung: das hatten wir schon mal!

2. Geburtstage (nicht wirklich wichtig – für meinen 4 jährigen Sohn aber schon)
Die Zeugen Jehovas feiern keine Geburtstage; ihnen ist es nicht mal erlaubt, anderen dazu zu gratulieren. Hierfür gibt es keine wirkliche biblische Erklärung, im Gegenteil die WTG hat wie zu oft recht schwammige Begründungen, die sich solange in einander verwickeln, dass es eh keiner mehr versteht!

Paulus zeigt in Kolosser 2:16 ganz deutlich, dass niemand gerichtet werden darf „wegen Speise und Trank oder in Hinsicht auf ein Fest oder die Beobachtung des Neumondes oder eines Sabbats“. Es gibt verschiene Leute die in der Bibel ihren Geburtstag feiern. Auch in Hiob 1:4 ist dieses nachzuvollziehen! Jeder feierte an seinem Tag ! Was soll das sein, wenn nicht der Tag der Tage: der Geburtstag! So steht es in der Bibel, im Wachturm steht es aber anders, nur deshalb dürfen weltweit 6 Mio. Menschen keinen Geburtstag feiern, für die Kinder sicher hart!

Grundsätzlich sehe ich den Geburtstag als einen Tag, an dem ich Gott dafür danke, dass ich lebe, dass ich vielleicht eines Tages schaffe ihm und seinem Sohn treu zu folgen! Das ist doch nun wirklich ein Tag zum feiern! Sorry, bin nun mal nicht in Weltuntergangsstimmung und denke noch viele Geburtstage zu erleben!

Und noch wichtiger: ich würde meinem Sohn (er ist 4) diesen Tag niemals rauben; ich würde mich dafür hassen, ihm wehzutun! Ich sehe auch nicht ein, warum dies im Sinne Gottes sein sollte ein Kind unglücklich zu machen!

3. Die Frage der 144.000!
Auch dieser propagierten Bibelauslegung der Zeugen bin ich nicht bereit zu folgen! Es stimmt einfach nicht, auch wenn man es versucht seit Jahrzehnten zu vertuschen! Die ZJ glauben, dass 144.000 Auserwählte in den Himmel kommen und zusammen mit Christus dann die anderen Würdigen auf der Erde (Paradies) regieren!

Die Zahl 144.000 kommt in der Offenbarung nur 3x vor! Die Offenbarung ist aber nun mal ein sehr symbolhaftes Buch und genau das ist es: Ein Symbol. Diese Zahl ist nicht als echte Zahl zu verstehen. Wäre auch ein Widerspruch zum Bund mit Abraham: wo von Menschen gesprochen wird so zahlreich wie die Sandkörner am Meer oder die Sterne am Himmel! Mir ist bis heute völlig unklar, warum fast alle ZJ das so hinnehmen, dass das angebliche Paradies eine 2 Klassen-Gesellschaft ist und bitte mal ihm Ernst: braucht Christus 144.000 Menschen um zu regieren; ganz egal wie edel sie nun sein mögen!

Christus und Gott können sehr gut allein regieren, außerdem haben sie wohl genügend Engel; oder müssen die dann zum himmlischen Arbeitsamt. Lach ich weiß Blasphemie.

Ich habe keine Ahnung wie ein Leben im Himmel wohl aussehen würde, aber ich fände es doch sehr traurig, wenn es nur 144.000 gestattet sein sollte, das wäre nicht meine Vorstellung von Gerechtigkeit! Und Gott ist gerecht, daher ist diese Lehre nicht haltbar!

Aber ein Glaubensgrundsatz den man als ZJ bedingungslos anerkennen muss. Daran glauben die Mormonen übrigens auch!

4. Predigtdienst
Ich weiß sehr wohl, dass man laut Bibel aufgerufen ist „Jünger zu machen“. Aber im Ernst, doch nicht dermaßen jämmerlich! Ich würde mich weigern von Haus zu Haus zu gehen, da dies für mich nichts mit stolzem Glauben zu tun hat und die ganze Truppe eher als recht „bemitleidenswerten Haufen“ darstellt. Wer kennt das nicht, das tiefe Mitleid für die ältere Frau die am Bahnhof einsam mit Ihrem Wachturm steht!

Ich habe keinerlei Probleme damit mit Mitmenschen über meinen Glauben zu sprechen; aber ich würde mich niemals lächerlich machen! Und das tun sie meiner Meinung nach oftmals! Sicher: die Botschaft stimmt ja zu 65 % (bis auf ein paar Dinge die die Organisation halt erfunden hat, um Ihre Taschen noch schneller zu füllen) und sicherlich haben sie auch viele Menschen auf den rechten Pfad gebracht. Mich ja auch, habe mich vorher nie mit der Bibel beschäftigt; aber alle die dieser Organisation auch noch beitreten, tun mir echt leid, weil sie in ein Netz geraten, wo selbständiges Denken einfach nicht mehr gewünscht oder gar verboten ist!

5. Blut und die ewige Diskussion
Sicher würde ich auch sämtliche Möglichkeiten prüfen, bevor ich Blut annehmen würde – aber nie würde ich es ablehnen, wenn es wirklich nicht anders geht. Gott will keine Opfer! Und schon gar nicht würde ich diese Entscheidung für mein 4 jähriges Kind treffen!!!!!!

Zumal es ja nachgewiesen ist, das die WTG hier auch langsam versucht einzulenken. Blutbestandteile sind ja neuerdings erlaubt. Warten wir mal 2-5 Jahre: dann sicher auch Blut erlaubt, man muss seine Schäfchen ja langsam auf die Neuerungen vorbereiten!

Zu diesem Thema war ich einmal in einer Versammlung zu einem Vortrag. Es war gelinde gesagt erschreckend. Erst hat man einen Vortrage gehalten über Ersatzmöglichkeiten, der wirklich gut war! Ich meine ich nehme auch lieber alles andere solange es hilft, statt aidsverseuchtes Blut. Aber dann kam der Hammer, die haben da zahlreiche Formulare die man vorsorglich unterschreibt falls was passiert. Auch ein Krankenhauskomité gibt es, was dann aufpasst. Es wurde ausdrücklich gewünscht, die Verwandten (die nicht gläubigen) zu entmündigen und die Verantwortung auf Schwestern und Brüder zu übertragen, die ja daran interessiert sind: das man ins Königreich kommt!

Das war so einer meiner AHA Momente. Warum sollte ich meine Eltern oder Geschwister entmündigen, die mich lieben und mir niemals was Böses tun würden. Solche Forderungen hat einfach niemand zu stellen. In der Bibel steht lediglich du sollst Gott mehr lieben als Deine Kinder, Deine Eltern und sonst wen, da steht nichts von einer Organisation die Gott gleichgestellt ist. Und mal ehrlich, würde Gott mich ausschließen, nur weil ich mein Leben durch Bluttransfusionen rette; ich weiß nicht, für mich recht unglaubwürdig! Gott ist gerecht und hat keinen Gefallen an Menschenopfer aufgrund falscher Glaubensauslegungen!

6. Die Organisation und das 3. Reich
“Standhaft trotz Verfolgung“ mit dieser Ausstellung ziehen die Angehörigen der ZJ durch unser Land. Sie stellen die ZJ als Volksgruppe hin, die durch Hitler vernichtet werden sollte. Stimmt theoretisch, aber wer hier einmal nachforscht, wird das ganze etwas anders sehen. Mir haben sie da ja auch erzählt, dass sie so standhaft im Glauben waren und dafür sterben mussten!

Die Tatsachen sind aber andere. Von mir hier eine kurze Zusammenfassung. Wer mehr wissen möchte

http://www.muenchnernotizen.de/Religion/Zeugen_Jehovas/Bauernopfer/000.html

Wahr ist das Rutherford (der damalige Führer) sich erst versuchte bei Hitler einzuschleimen. Hierbei war er wahrlich nicht kleinlich, sondern mind. so faschistisch wie Hitler selbst. Als das keine Wirkung zeigte, hat er ihm gedroht!

Zitat: Ein von Macht und Einfluss besessener Präsident namens Joseph Franklin Rutherford hat einem ebenso herrschsüchtigen, an eine Herrenrasse glaubenden Adolf Hitler, Reichskanzler eines diktatorischen Regimes, zuerst die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas als ideologische Mitträger angebiedert und dann unter Vorbehalt des Wortes Gottes mit der Vernichtung gedroht, wenn dieser nicht seine „Glaubensbrüder“ in Ruhe ihr angebliches Werk verrichten lässt. Zwei Wahnsinnige sind aneinander geraten. Hitler damals so zu drohen – ihn nach den Schriften zurechtzuweisen, ihm Gottes Zorn bei Nichtbeachtung der Taten der Zeugen Jehovas in Aussicht zu stellen, ihm, dem angeblichen Beherrscher der neuen Welt – das war das Urteil des Präsidenten über die Leben seiner Brüder. Das konnte nur die Handlung eines selbstherrlichen und egozentrischen Mannes sein, der nur seine persönlichen Ziele in den Vordergrund stellte. Die Gefährlichkeit Hitlers war zum damaligen Zeitpunkt allgemein, international erkennbar gewesen. Mit Übergabe der Erklärung und noch einem weiteren Schreiben, wo wieder gedroht wurde, 1934, war die Verfolgung und der Tod der „unschuldigen Glaubensbrüder“ wohl besiegelt. Von den Umständen her agierte die Leitung der ZJ mit einem allgemein erkennbaren kalkulierten Risiko, der bedingte Vorsatz, nennt man dies. So wurden die „Brüder“ und „Schwestern“ der Zeugen Jehovas, wie die Infanterie in einer Schlacht, zu „Bauernopfer“ wie Figuren eines Schachspieles, die für den Selbstwillen oder einer Strategie geopfert werden und wurden.

Nun gut, ich weiß andere Kirchen wie die Katholische haben sich im 3. Reich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber ich finde es erschreckend, dass die Führung damals ihre Schäfchen opferte und heute so tut, als wären sie reine Opfer!

7. Sex vor der Ehe!
Laut ZJ ist das Hurerei – nun gut ich nehme aber kein Geld dafür! Sicherlich weiß ich, dass außerehelicher Verkehr laut Bibel nicht erwünscht ist, aber hey: dieses Buch ist uralt und früher waren die Umstände halt anders.

Was kann ich dafür, dass es heutzutage nun mal nicht mehr sooo leicht ist, den Richtigen zu finden. Es ist nicht so, dass ich täglich um die Häuser ziehe und Männer suche… bei Gott nicht. Im Gegenteil ich habe halt meine ganz normalen langfristigen Beziehungen und da kommt es halt irgendwann einmal dazu!

Und dafür schäme ich mich auch nicht, im Gegenteil: ich weiß einfach das ein verständiger Gott dafür Verständnis hat, weil unser Leben heutzutage sehr viel schwerer ist und Familien und Zusammenhalt oftmals einfach nicht mehr möglich! Ich lebe christlich, tue niemanden was, im Gegenteil ich versuche meinen Mitmenschen zu helfen soweit wie möglich, und ich habe außerehelichen Sex. Na und! Ich für meinen Teil bin mir sehr sicher, dass er mir das nicht nachträgt, im Gegenteil es ist ihm egal, weil er weiß warum es so ist! Mein Gott versteht mich und würde mich nie richten wegen solcher Nichtigkeiten, für die ich nichts kann und die einfach nicht wichtig sind!


So ich könnte nun noch 1.000 Gründe finden, warum mir die ZJ nach meiner intensiven Forschung im Internet nun suspekt sind. Schon allein die neuesten Meldungen dass Watchtower am Tabakgeschäft und Waffengeschäft verdient. Aber da wäre kleinlich und das bin ich nicht! Ich habe viele liebe Menschen dort kennen gelernt und es tut mir in der Seele weh, weil ich ganz genau weiß, dass sie mir nicht zuhören werden: ganz egal was ich sage und was für Beweise ich habe, dass man sie missbraucht im Namen Jehovas!

Zu fest sind sie und ihre Kinder dort verankert. Ein Ausstieg aus einer Sekte bringt meist dermaßen viele Probleme mit sich, dass viele es nie wagen. Sie glauben, die Gruppe zu brauchen, was traurig ist, es gibt nicht eine Passage in der Bibel die eine Gruppe anspricht, es wird immer nur der einzelne Mensch angesprochen!

Sicherlich werde ich weiterhin mit Ihnen verkehren; wenn sie das dann überhaupt dürfen! Zeugen Jehovas ist es eigentlich untersagt mit sogenannten „Weltmenschen ohne Hoffnung auf Rettung“ zu verkehren! Aber vielleicht erkennen sie eines Tages, dass man keine millionenschwere Firma braucht, die einem die Bibel anhand des Wachturmes erklärt Man braucht keine Führung, denn allein Jesus kann das und allein ihm steht das zu!

Ich trauer schon heute um meine Freundinnen, weil ich anhand diverser Erfahrungsberichte weiß, dass sie die Wahrheit einfach nicht sehen möchten! Wer ist schon gern gefangen in einer Lebenslüge obwohl der Sinn nach dem Paradies steht und man wirklich alles dafür tut! Es tut mir im Herzen weh; aber ich habe die Hoffnung, dass Christus, der richten wird, dieses auch sieht. Sie sind nur verblendet, haben eigentlich aber das richtige Ziel! (Hier spreche ich nur von den Mitgliedern, die sich täuschen lassen und seit einer Ewigkeit auf Ihre Erlösung hoffen, nicht aber von den Verantwortlichen die meiner Meinung nach ein Werkzeug Satans sind oder aber auch nur Geldgeil, was das gleich wäre).

PS: Ich habe diesen Verein wirklich gemocht, fühlte mich da irgendwie daheim und sie werden mir sicherlich fehlen! Aber vielmehr ärgere ich mich ehrlich gesagt, dass ich all die Jahre so kritiklos glaubte was sie so sagten. Ich prüfe doch sonst immer alles im Internet!

Fazit: Die Zeugen Jehovas sind eine gefährliche Sekte die Ihre Mitglieder belügt und betrügt, die nur daran interessiert ist Geld zu scheffeln und das im Namen Gottes! Die Mitglieder an sich sind nicht die Bösen, im Gegenteil Ihnen gehört mein Mitleid weil sie nach dem Suchen, was wir alle möchten: eine bessere Welt!

18 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Qualle

    04.08.2004, 09:43 Uhr von Qualle
    Bewertung: sehr hilfreich

    Interessante meinung zu diesem Bericht. Guter letzter Abschnitt.