Lebensberichte Testbericht

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Erfahrungsbericht von LillyMarlene

Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Wenn\'s Ärschle brummt, isst Herz g\'sund. So sagt man doch oder? Und weil\'s Ärschle seit ein paar Tagen nicht mehr gebrummt hat, bin ich heute zum Arzt gegangen. Da ich eh noch zur Krebsfürsorge muß, habe ich halt das Nützliche mit dem Praktischen verbunden.

Nach dem üblichen Geplänkel mit meinem Arzt drückte er mir einen Becher in die Hand und sagte, ich sollte doch mal eine Urinprobe bei der Helferin vorne abgeben. Gesagt und getan und weil ich vorher noch einen Kaffee oder auch zwei trinken war, klappte es mit dem Pipimachen auch gleich auf Anhieb und stellte den Becher nichtsahnend neben dem anderen Becher vorne auf der Theke.

Nach ein paar Minunten wurde ich dann wieder ins Arztzimmer gerufen und mein Arzt strahlte mich über beide Backen an und sagte \"Herzlichen Glückwunsch Frau V. Sie sind schwanger\". Ich glaube in dem Moment sind mir alles Gesichtszüge entglitten und mein kleines, schmächtiges Hirn fing an zu rattern. Wann hast Du das letzte Mal...na Ihr wißt schon was gehabt? Hattest Du nicht gerade noch Deine....auch hier wißt Ihr schon was ich meine, gehabt? Die wildesten Dinge gingen mir durch den Kopf.

Natürlich habe ich sofort abgestritten, das kann doch nicht sein, da liegt ein Irrtum vor und überhaupt müßte ich das doch merken und außerdem rein rechnerisch geht das alles irgendwie gar nicht. Aber NEIN, mein Arzt beharrte darauf, das ich schwanger sei. Also ab auf den Stuhl und zur Ultraschalluntersuchung.

Und was zeigte das Ultraschall? NICHTS. Mein Arzt packte sich an die Schläfe, gucke in meine Karte und murmelte was von, das gibts doch gar nicht und so was von \"im Urin ist doch aber\" und verschwand. Ich kann Euch sagen, die Minuten kamen mir vor wie Stunden.

Endlich ging die Tür auf und mein Arzt kam rein, diesmal strahlte er über alle vier Backen und entschuldigte sich bei mir. Es sei ihm ja furchtbar peinlich, aber bei der Urinuntersuchung sei wohl was schief gelaufen. Denn der Name der anderen Patientin, die ebenfalls Pipi abgegeben mußte, war fast identisch mit meinem Nachnamen, außer das sie ...mar und ich ...mer heiße und die dösige Arzthelferin hat die Becher verstauscht. Nach etlichen Entschuldigungen für den Schock und Schreck führte er dann die eigentliche Untersuchung fort und ich bin dann in glücklichen Umständen, nämlich NICHT-schwanger zu sein nach Hause gefahren.

Jetzt frage ich mich, warum passiert eigentlich immer mir so etwas? Ich kann Euch Geschichte erzählen und bald täglich kommen Neue dabei :-( *Grummel* ich habe schon genug Streß und Ärger am Hals, aber im Nachhinein sind solche Momente, die Momente am Tag, die mich hinterher dann doch zum Lachen bringen und ein bißchen Farbe und Abwechslung in mein Leben bringen.

In diesem Sinne warte ich darauf, was der morgige Tag mir bringen wird ;-)



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-18 21:11:59 mit dem Titel So langsam habe ich die Schnauze voll

Was das Thema Kinder und Krankenheiten angeht, habe ich ja so meine einschlägigen Erfahrungen gemacht. Mein Sohn wird nächste Woche drei Jahre alt und wie viele von Euch wissen, wurde er ja bereits zweimal am Schädel operiert, ist nun mittlerweile endlich kerngesund, naja so halbwegs, die nächsten Untersuchungen stehen wieder an, weil wieder Komplikationen aufgetreten sind und jetzt macht mir auch noch meine Tochter große Sorgen.

Letzte Woche war ich mit Ihr zur Vorsorgeuntersuchung U9. Hach dachte ich noch, das geht schnell, das Kind ist ja kerngesund, nicht dumm und wird schon alles können, was der Doktor von ihr möchte. Konnte sie auch, aber dann ging es an die Untersuchungen.

Als erstes kam der Hörtest, der verlief noch normal (wunder, staun, hier zu Hause kann sie doch so schlecht hören *g*). Dann ging es an den Sehtest und da kam schon der erste Hammer. Die Augen sind nicht in Ordnung, ich solle zum Augenarzt gehen und das abklären lassen. War ich auch und Töchterlein kam mit einem blauen Auge an einer Brille vorbei. Jetzt müssen wir abwarten, wie ihre Augen in einem halben Jahr sind, dann wird sie wohl ihr Nasenfahrrad bekommen.

Als nächstes war dann der Körperbau dran. Und siehe da, sie hat Haltungsschäden. Jetzt ist tägliches Schwimmen angesagt und Turnübungen. Und da die Krankenkassen bekanntlich sparen müssen, soll ich alles aus eigener Tasche zahlen. Klasse, jeden Tag Hallenbad mit 6 Euro Eintritt + Fahrgeld für uns beide wurde dann auf 1 mal wöchentlich reduziert, weil wir es uns finanziell einfach nicht leisten können. Dafür wird halt zu Hause mehr geturnt, damit die linke Körperhälfte sich der rechten anpasst.

Dann mußte Töchterlein Pipi ins Töpfchen machen. Erst weigerte sie sich wehement, weil sie meinte, das sie das trinken müsse, weil der Becher ja wie ein Trinkgefäß aussah *g*. Nach einer kurzen Erklärung klappte es dann auch mit dem Pipimachen und das war dann auch nicht in Ordnung. Es war voller Bakterien, sprich eine Entzündung ist im Körper und die war auch schnell gefunden. Sie hatte eine Scheidenentzündung. Jetzt fragt mich nicht, woher sie die hat, das weiß ich bis heute nicht. Mit Sitzbädern war diese schnell wieder im Griff und Gott sei Dank ist der Urin nu auch wieder OK.

Und kommt der Hammer. Als der Arzt ihr Herz abhörte, stellter er Herzgeräusche fest, die nicht normal sind. Und der Schock saß. In meiner ersten Panik malte ich mir natürlich die schlimmsten Sachen aus, denn bei dem Satz \"zur Kontrolle ins Krankenhaus und ein paar Untersuchungen machen\" kamen Erinnerungen auf. Der wurde mir schon mal gesagt bei meinem Sohn und das Ergebniss kennen wir ja bereits.

Jetzt muß sie am 10. Oktober ins Krankenhaus und wird gründlich untersucht. Das Herz wird einmal von innen nach außen gekrempelt um zu schauen, woher die Geräusche kommen und welche Bedeutung sie haben. Seitdem ist es bei mir natürlich mit der Ruhe auch vorbei. Das Kind wird behütet wie ein rohes Ei und keinerlei Streß mehr ausgesetzt. Der Arzt meint zwar, sie kann ganz normal weitermachen wie bisher, aber ich bin da vorsichtig. Jede größere Anstregung und Aufregung wird jetzt erstmal vermieden bis ich weiß, was mit meinem Kind los ist.

Und mir reicht es langsam und ich habe wirklich die Schnauze gestrichen voll. Drei Jahre lang nur Sorgen und Streß, abgesehen mal von den ganz normalen Kinderkrankheiten und kleinen Blessuren. Manchmal frage ich mich echt, womit ich das verdient habe, ich habe doch niemanden etwas getan.

So ich mußte mal Luft ablassen. Vielen Dank fürs Zuhören/lesen

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-19 21:20:08 mit dem Titel Das Tor zur Hölle öffnete sich um 16.30 Uhr.....

....und der Teufel in Gestalt meiner Zahnärztin begrüßte mich freudig mit Handschlag und süßifantem Lächeln im Gesicht.

Es begann alles heute morgen. Pünktlich um 6.00 Uhr ging der Wecker und ich wachte mit Schmerzen in der unteren Klauleiste auf. Hm, aber wo ich Schmerzen hatte, war überhaupt kein Zahn, denn ganz hinten in der Backentasche tat es höllisch weh und weil dort ein weiße Spitze zu sehen war dachte ich noch, na endlich kriege ich auch die nötige Weisheit in Form des Weisheitszahnes.

So schleppte ich mich also wacker so durch den Tag. Zwischendurch war der Schmerz weg und dann kam er heute mittag wieder. Pünktlich nach dem Essen machte er sich wieder breit und eigentlich taten immer noch nicth die Zähne weh, nur halt die Stelle hinter dem letzten Backenzahn. Tapfer wie ich nunmal bin, rief ich beim Zahnarzt an und ließ mir gleich einen Termin geben.

Mutig wie klein Lilly nun mal ist, ging ich mit zitternden Knieen und klatschnassen Händen die 2 KM zu meiner Zahnärztin und sie begrüßte mich recht freudig mit den Worten \"Na Frau V. wann haben wir uns denn das letzte Mal gesehen?\". \"Ach Frau XXXX das ist noch gar nicht soooo lange her, da war ich doch mit den beiden Kindern zur Kontrolle hier\". \"Nein, nein Frau V. ich meinte WIR BEIDE\". \"Och wissen Sie Frau XXXX das ist schon ein paar Jahre her\".

Ihr müßt wissen, ich habe panisch Angst vor dem Zahnarzt und es für mich jedesmal die Hölle, wenn ich auf dem Stuhl Platz nehmen muß und ich mache es nur, wenn ich wirklich Schmerzen habe und die hatte ich heute, leider.

Da lag ich nun, stammelte was von Schmerzen in der unteren rechte Ecke, hörte mir das Programm im Radio an und schaute mir Harry Potter, der an der Decke hängt, an. Schwitze vor mich hin und dann ging es an die Werkzeuge. Denn die Röntgenaufnahme brachte ein riesen Loch in meinem Backenzahn zum Vorschein, nix Weisheit, neinein Karies.

Feige wie klein Lilly nunmal ist, ließ ich mir gleich eine Elefantenbetäubung geben und das Bohren war gar nicht mal sooooooo schlimm. Aber dann wollte Frau XXXX an meinen Zahnstein und da eine Flucht ausgeschlossen war, mußte ich wohl oder übel zustimmen. UND DAS TAT WEH. Meine Beine hingen mehr in der Luft als auf dem Behandlungsstuhl, denn es schmerzte einfach nur, krampfhaft wurde versucht, den Mund zu schließen und die Augen waren eh die ganze Zeit fest geschlossen, da konnte Harry Potter noch so süß vom Bild runter strahlen. ES TAT EINFACH NUR WEH.

Zur Krönung hieß es dann, \"tja Frau V. ich weiß ja nicht, wie der Zahn jetzt auf die Behandlung reagiert, sollte sie stärkere Schmerzen bekommen, müssen wir die Wurzel behandeln\". Toll, ich komme OHNE wirkliche Zahnschmerzen in die Praxis und soll sie MIT verlassen.

Baaaaaah und nächste Woche muß ich wieder hin, dann kommt die endgültige Füllung rein, ein Abdruck wird genommen, weil ich eine Schiene auf den Zähnen bekomme, damit ich nachts nicht mehr mit den Zähnen knirsche und meine Kiefer entlastet werden, denn daher können auch die Schmerzen kommen und dann wird irgendwann in den nächsten Wochen noch meine Vorderfront gemacht, sprich Zähne abschleifen und neu überkront, weil die Zähne durch einen Unfall mal Schaden angenommen haben.

Ich weiß schon, warum ich so ungerne in die Praxis hingehe, aber wenn alles überstanden ist, habe ich, so hoffe ich, wieder ein paar Jahre Ruhe. Denn für mich gibt es wirklich nichts schlimmeres als den Zahnarzt.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-28 23:02:00 mit dem Titel Über einen Dreijährigen, ein paar Filzstifte und einer Mutter, die kurz davor stand, einen

Stellt Euch bitte mal folgende Situation vor: Ihr habt ein frisch renoviertes Wohnzimmer, eine neue Couchgarnitur, auf die Ihr seit Ewigkeiten gewartet habt und Euer ganzer Stolz ist, einen dreijährigen Sohn und 2 Filzstifte.

Stellt Euch bitte weiterhin vor, Ihr steht in der Küche bereitet ein Essen für 7 Personen vor, weil Söhnchen seinen Geburtstag nachfeierte, 2 sehr ruhige Kinder und den Moment wo Eure Tochter lachend in die Küche kommt und sagt \"Mama, Niklas hat gerade im Wohnzimmer gemalt\".

So stop mit der Vorstellungskraft. Jetzt schildere ich die Realität weiter.

Bei den Worten \"Mama, Niklas hat im Wohnzimmer gemalt\" fiel mir nur drei Dinge ein. Wo, Mord oder Freigabe zur Adoption und wie behebe ich den Schaden? Als erstes grellte ein Schrei durch die Wohnung: Niiiiiiiiiklas, dann ein Stürmen ins Wohnzimmer und der Anblick auf ein Kind, das auf der Couch kniete und die dahinter liegende Wand bemalte. Rot und Lila macht sich übrigens verdammt gut auf einer apricofarbenden Wand.

Angelika, verkneife Dir jetzt bitte Dein Grinsen, aber ich kann Dich beruhigen, es waren nicht die Stifte von Dir. Er muß noch irgendwo anders welche gefunden haben. Aber Deine Fragen sollten jetzt wohl alle geklärt sein :-)

Söhnchen wurde am Ar.... und Kragen gepackt und als erstes ins Kinderzimmer gepackt. Tür abgeschlossen und ich wutentbrannt in den Keller um zu retten was noch zu retten war. Denn zum Glück hatte ich noch Farbe übrig. Auf den Weg dorthin überlege ich mir alle möglichen Foltermethoden für ein dreijähriges Kind. Auf den Weg nach oben kam ich dann aber zur der Erkenntnis, das ich mich strafbar machen würde und das wollte ich nicht, also bleibt nur die Adoptionsfreigabe übrig.

Oben wieder angekommen, stand Oma mit einem schreienden Junge auf dem Arm und lachte sich halb tot über das was ihr Lieblingsenkel angerichtet hatte. Selbst Töchterlein konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen (ist halt ganz Mutters Tochter :-(((( ).

Zum Glück ließ sich der Schaden dann doch noch beheben und die Wand ist wieder in einem lückenlosen Apriko. Und alle Stifte sind in den Müll gewandert. Nur die Holzbuntstifte wurden von mir an einem sicheren, sehr sicheren Ort versteckt und werden nur noch unter meiner Aufsicht verteilt.

Jetzt ist meine Wut wieder verraucht und ich bin froh, das ich nie in der Läge wäre, meinen Kindern auch nur ein Haar zu krümmen :-)


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-29 19:48:36 mit dem Titel Seine Eltern trieben ihn in den Tod

Beim Kramen heute in alten Bilder und Briefen fand ich einige von Andy, meinen besten Freund, der mich durch mein ganzes Leben begleitet hatte. André, von allen nur Andy genannt, noch heute durchfährt mich dieser Schmerz, wenn ich an ihn denke und bis heute bin ich nicht in der Lage mit irgend jemanden über ihn zu reden.

Jetzt möchte ich Euch von meinem besten Freund erzählen, der sich vor knapp 5 Jahren das Leben genommen hat.


Ich kannte Andy schon aus dem Kindergarten. Wir haben jede frei Minute miteinander verbracht und wuchsen wie Geschwister auf. Das Andy schon von Kind auf etwas anders war als andere Kinder ist mir erst im nachhinein aufgefallen. Andy spielte lieber mit uns Mädchen mit den Puppen und ging stundenlange mit unseren Puppenwagen spazieren. Er hüpfte für sein Leben gerne Gummizwist und sah uns später beim Schminken zu und hat es selber auch ausprobiert. Andy hatte nie etwas für Jungen übrig. Fußball verabscheute er und er ist jeder Rauferei aus dem Weg gegangen. Nein, Andy war eher von der sensibelen Natur.


Als wir immer älter wurden und uns so langsam für das andere Geschlecht interessierten, war Andy doch recht zurückhaltend. Mädchen waren für ihn nicht besonders interessant. Er hatte mehr den Hang zu den Jungs. Irgendwann, ich glaube, wir waren so 15 oder 16 Jahre alt, erzählte er mir ganz verlegen, daß er sich in einen Klassenkameraden verliebt hatte. Im ersten Augenblick war ich natürlich baff, gut ich hielt Andy in dieser Hinsicht immer für etwas \"merkwürdig\", aber das er Homosexuell ist, hätte ich nie vermutet. Ich habe dann aber angenommen, das läge an der Pupertät und das würde sich mit der Zeit schon wieder ändern, wenn ihm erstmal die richtige Frau über den Weg läuft. Aber es änderte sich nichts.


So etwa mit 19 Jahren hat er mir dann seinen ersten Freund vorgestellt. Es war die ganz große Liebe und bei diesem Freund hat er auch die ersten sexuellen Erfahrungen gesammelt.


Aber es gab ein Problem. Und zwar seine Eltern. Seine Eltern durften nie etwas von seiner Homosexualität erfahren und damit sie keinen Verdacht schöpften, haben wir ihnen vorgegaukelt, ich wäre seine Freundin. Da ich in Kindertagen oft bei Andy übernachtet hatte, stellten sie auch keine Fragen. Denn Homosexuelle paßten nicht in das Lebensbild von Andys Eltern. Der Vater war Chefarzt im hiesigen Krankenhaus und die Mutter war bei allen möglichen Veranstaltungen und sehr stark in der Kirche vertreten. Homosexuelle waren in ihren Augen keine Geschöpfte Gottes.


Andy konnte es auch eine Zeit lang gut vor seinen Eltern verbergen, da er in Hannover studierte und daher weit von seinen Eltern entfernt war, so daß sie seine Neigung nicht mitbekamen. Irgendwann waren auch Andy und ich kein \"Paar\" mehr und Andy redete sich damit heraus, daß er im Studium keine Zeit für eine feste Bindung hätte.


Nach abgeschlossenem Studium kam Andy zurück nach Hause und hat sich entschlossen seinen Eltern reinen Wein einzuschenken, da er mittlerweile in einer festen Beziehung, die schon über 3 Jahre dauerte, steckte. Er wollte seinen Freund seinen Eltern vorstellen und endlich ein normales Leben führen.


Aber was war wohl ein großer Fehler. Denn seine Eltern reagierten alles andere als begeistert. Sie warfen ihm vor, er wäre eine aidsseuchte Tunte (und das aus dem Munde eines Chefarztes), in den gehobenen Kreisen hat man nicht schwul zu sein, man müßte schließlich für einen Stammhalter sorgen usw. Andy verletzte das schwer, denn Andy war ein sehr senibler Mensch. Seine Eltern haben jeden Kontakt mit ihm abgebrochen und sagten ihm \"er wäre für sie gestorben und wenn er endlich zur Vernunft käme und ihnen eine Schwiegertochter samt Enkel bringen würde\" wäre er wieder ihr Sohn.


Durch den Druck und die Sorgen seiner Eltern ging auch noch Andys Beziehung in die Brüche, denn sein Freund war diesen Vorkommnissen nicht gewachsen. Er verließ die Stadt und ging wieder zurück nach Hannover. Andy war wie am Boden zerstört. Erst haben seine Eltern ihn fallen lassen und dann seine große Liebe. Er war von einem Tag auf den anderen alleine.


An einem Samstagmorgen kam dann die Nachricht. Eine gemeinsame Freundin brachte sie mir. Andy hatte am Abend zuvor sehr viel Alkohol getrunken und ist dann total betrunken in sein Auto gestiegen und auf der Autobahn vor einen Brückepfeiler gefahren. Er war sofort tot. Er wurde nur 27 Jahre alt. Er hat einen Abschiedsbrief hinterlassen, der mich am drauffolgenden Montag erreichte. Er schrieb, daß er so nicht weiterleben könnte, seine Eltern wären es schuld. Und mit dem Gedanken Eltern zu haben, die ihn haßten, nur weil er schwul sei, käme er einfach nicht zurecht. Ich sollte ihm verzeihen und ich wäre die einzige Frau, die er aufrichtig lieben würde.


Wir waren über 20 Jahre die besten Freunde. Wir sind durch dick und dünn gegangen. Haben gelacht und geweint. Andy war für mich mehr als ein Freund, er war mein Bruder, den ich nie hatte. Und er fehlt mir sehr. Denn so einen Freund werde ich wohl nie wieder haben. Seine Eltern sind mittlerweile von hier fortgezogen, denn natürlich hat diese Geschichte seine Runden gemacht und sie können einfach nicht verstehen, daß die Leute so über sie reden. Er war ihr einziger Sohn und mit eine bißchen Toleranz für Homosexuelle wäre er es heute noch.


Ich weiß nur eins, sollte eines meiner Kinder homosexuell werden, ich werde sie weiterhin lieben, denn schließlich sind es meine Kinder, egal was einmal aus ihnen wird.

Die Bewertung bezieht sich auf den Mensch

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-01 21:25:40 mit dem Titel Gespräch zwischen meinem Herz und meinem Hirn

***Im Moment stecke ich in einer Situation, wo ich nicht weiß, wie ich handeln soll. Auf der einen Seite möchte ich, auf der anderen Seite habe ich Angst davor und ich schreibe jetzt einfach mal ein Gespräch zwischen meinem Herz und meinem Hirn auf, wie es wohl viele Male am Tag statt findet***


Herz: Hirn, sage mir, warum sträubst Du Dich so dagegen?\"


Hirn: Was meinst Du? Wogegen sträube ich mich?


Herz: Das weißt Du genau, Du sträubst Dich dagegen, das unser Mensch evtl. wieder glücklich wird


Hirn: Ach das meinst Du. Du weißt das doch genau. Da ist diese Angst, wieder enttäuscht zu werden, wieder diese Schmerz und darüber sollst Du doch am besten Bescheid wissen, was es heißt, verletzt zu werden


Herz: Ja, aber meinst Du nicht auch, das unser Mensch es verdient hat, noch eine Chance zu bekommen oder auch zu geben. So kann das doch nicht weiter gehen. Nicht jeder Mann ist gleich, nicht jeder Mann hat eine verletzende Ader an sich. Und außerdem solltest Du wissen, das unser Mensch sich danach sehnt endlich glücklich zu sein.


Hirn: Glück, was ist schon Glück? Wir dachten so oft, das wir glücklich sind und jedesmal entpuppte sich das ach so große Glück als ein folgenschweres Unglück und das weißt auch Du.


Herz: Das ist richtig. Aber ist es wirklich das Richtige, den Kopf in den Sand zu stecken und nur noch mißtrauisch zu sein. Sollen wir jetzt aufhören, das große Glück zu suchen? Denn wer weiß, vielleicht ist diesmal ja ein Glückstreffer und diese ganz Diskussion war völlig überflüssig.


Hirn: Diskutieren können wir noch stundenlang, aber diesmal so glaube ich, bilden wir keine Einheit, dafür sind die Enttäuschungen der Vergangenheit einfach zu stark und sie haben sich bei mir eingebrannt. Hast nicht auch Du mal gesagt, das Du Wunden davon getragen hast?


Herz: Ja das habe ich, aber diese Wunden können auch heilen oder man wird ihnen beim Heilen helfen. Grübel doch einfach nicht immer soviel und höre auf mich, wie Du schon so oft auf mich gehört hast. Ich weiß, oft war mein Rat falsch, auch ich kann mich irren, aber haben wir beide es nicht verdient endlich wieder in Frieden miteinander auszukommen.


Hirn: Im Grunde hast Du ja recht, aber ich bin skeptisch und diesmal kann und will ich mich nicht so einfach überzeugen lassen, auch wenn ich total falsch liegen sollte mit meinen Bedenken. Gib mir einfach noch Zeit, um über alles nocheinmal in Ruhe nachzudenken.


Herz: Denke bitte nicht zu lange nach, denn irgendwann stellen wir beide unseren Dienst ein, weil wir einfach keinen Rat mehr wissen und dann haben wir verloren. Denke bitte immer daran.


***So oder so ähnlich geht es im Moment in mir vor. Ich habe jemanden kennen gelernt und habe einfach Angst davor, was noch passieren könnte. Die Angst wieder einmal enttäuscht zu werden. Angst davor wieder nur zu geben und nicht einmal nehmen zu dürfen. Angst davor, die gleichen Fehler der Vergangenheit noch einmal zu machen und ich habe Angst davor, mich zu entscheiden. Denn wer weiß, wie ich mich entscheide ist es vielleicht verkehrt. Vielleicht sollte ich weder auf Herz noch aufs Hirn hören, sondern einfach darauf was mein Bauch mir sagt, denn die Bauchentscheidungen sind vielleicht immer noch die Besten. Ich weiß es nicht***



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-17 20:30:32 mit dem Titel Lange hat er auf sich warten lassen, jetzt ist er da

Ich fühle mich Scheiße, einfach nur Scheiße, sorry für den Ausdruck, aber es ist eine Tatsache. Denn heute hatte ich ihn, den Burn Out, den Zusammenbruch, das körperliche Versagen. 15 Monate Streß, 15 Monate alleine das Leben mit zwei kleinen Kindern zu bewältigen, 15 Monate fast nichts anderes als Ärger. Scheidung, Sorgerechtstreit, Geldsorgen, Krankheit des Kindes, seelisches Auf und Ab, das zieht man abends nicht einfach mit den Kleidern aus. Etliche schlaflose Nächte haben auch ihre Spuren hinterlassen.

Angefangen hat der Tag eigentlich wie jeder andere auch. Routine bestimmt den Alltag. Routine das ist bei mir Streß, Hektik und kaum Ruhe. Und das ich jetzt hier sitze, habe ich eigentlich nur meiner Freundin zu verdanken, die heute Nachmittag mit ihren Kindern zu Besuch bei mir war.

Wohl hatte ich mich eigentlich nicht so sonderlich gefühlt, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme stellten sich bereits Mittags ein. Ich schob es aber darauf zurück, das ich seit ein paar Tagen nicht mehr richtig gegessen hatte. Mehr Zeit als für Nikotin und Koffein bleibt im Moment kaum.

Plötzlich bekam ich ziemliches Flimmern vor den Augen und ich sah kaum noch etwas. Beate sagte noch zu mir, iß mal was, dann geht es Dir auch besser. Da wir Kaffee getrunken hatten, aß ich halt ein paar Kekes dazu, doch plötzlich wurde ich schneeweiß im Gesicht und dann gingen die Lichter bei mir aus. Wäre Beate nicht da gewesen, ich weiß nicht, was noch passiert wäre. Sie rief den Rettungswagen und schnell war dieser auch hier. Sie schilderte dann wohl dem Artz das, was ich ihr kurz vorher erzählt hatte. Halt nichts im Magen und viel Streß. Meine Blutzuckerprobe ergabe dann, das mein Blutzucker bei nur noch 19 lag und der Artz meinte, wäre sie nicht da gewesen, wäre ich wohl in ein Zuckerkoma gefallen.

Nachdem ich dann wieder ansprechbar war, hieß es, ich müßte zur Untersuchung ins Krankenhaus. Klar meinte ich nur, wenn der Arzt dann meine Kinder mitnähme und sie für die Zeit versorgen würde, wäre das alles kein Problem und ich wehrte mich wehement gegen einen stationären Aufenthalt. Mir ging es eigentlich ja schon wieder besser, außer das ich halt ein wenig bis ein wenig viel schlapp auf den Beinen war, das wohl von dem Zusammenbruch gekommen ist. Der Arzt meinte noch, das wäre ein Warnzeichen meines Körpers und dieses Zeichen sollte ich nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es könne jeder Zeit wieder kommen und bezeichnete den Zusammenbruch als Burn Out.

Ich versprach ihm hoch und heilig, das ich auf mich achten würde und gleich morgen zu meinem Hausarzt ginge und mich einmal richtig durchchecken ließe. Er gab mir noch ein paar Anweisungen, was ich zu beachten hätte, wenn ich die gleichen Anzeichen noch einmal hätte, damit ich nicht wieder ein Unterzuckerung bekomme und Medikamente für den Notfall. Nur kenne ich das alles schon, weil meine Mutter Diabetikerin ist und ich ihretwegen schonmal eine Schulung mitgemacht habe, damit ich ihr im Notfall helfen kann.

Jetzt sitze ich hier, zwinge mich zum Essen und habe eine 2 Liter Flasche Cola neben mir stehen, damit meine Zuckerspiegel schön nach oben gedrückt wird und fühlen tue ich mich wie gesagt, einfach nur Scheiße. Das einzige was mich jetzt noch über Wasser hält, ist mein Urlaub in 4 Wochen.

Für 2 Wochen geht es an die Nordsee und dort will ich einfach nur abschalten und entspannen. Den Streß einfach vergessen und Neune mal gerade sein lassen.

Doch eines war mir heute eine Lehre. Ich werde jetzt wirklich ein wenig kürzer treten und mehr in mich reinhören. Wenn sich Erschöpfung einstellt, dann werde ich mir die Pausen auch gönnen und nicht einfach durchmachen, aber ich vergleiche mich immer mit einer PTE-Flasche - einfach unkaputtbar - :-)

Update:
Jetzt sind 2 Tage vergangen und besser fühle ich mich immer noch nicht sonderlich. Zwar habe ich jetzt meinen Zucker im Griff, aber die körperliche Erschöpfung ist schon deftig. Was mich besonders stört ist, das ich von allen Seiten her gesagt bekomme, das ich krank aussähe und vorallem total gestreßt. Ich selber schiebe es ja auf meine Gewichtsabnahem zurück und die macht sich halt immer im Gesicht zu erst bemerkbar.

Aber was ich in den letzten 2 Tagen gemacht habe ist, ich habe jetzt freie Minute für mich genossen. Habe meine Kids schreien lassen, habe mich einfach hingesetzt und nichts gemacht und das gut, richtig gut. Ob ich es lange durchhalten werde weiß ich nicht, weil ich eine Hippelfut (kann nicht stillsitzen) bin, aber ich werde es versuchen :-)

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-21 17:16:36 mit dem Titel Ich frage Dich nach dem Warum und nach dem Sinn

Warum? Warum meldest Du Dich nicht mehr? Warum ist alles so gekommen, wie es gekommen ist? Warum sprichst Du nicht mit mir über das was war?

Ich frage Dich nach dem Sinn. Welchen Sinn hat es, das Du Dich in Schweigen hülst? Welchen Sinn hat es, das Du Dich einfach aus meinem Leben geschliechen hast? Welchen Sinn hatte unsere Freundschaft? Vielleicht nur den einen, das Du mit mir gespielt hast, das Du auf meinen Gefühlen rücksichtslos rumgetrampelt bist?

Du sagstest mal zu mir, wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen schmeißen, aber was machst Du denn? Du schmeißt gleich mit ganzen Felsbrocken.

Manchmal könnte ich mich hasse dafür, das ich mich in Dich verliebt habe. Das ich Dir meine Liebe gestanden habe. Warum habe ich nicht einfach den Mund gehalten und wir hätten so weiter gemacht wie bisher. Ich hätte Dir viel Ärger erspart und ich mir viel Herzblut.

Ich denke viel an die Wochen zurück, in denen Du im Mäusenest warst, denke an die Telefonate die wir geführt haben, denke an die Chatgespräche die wir hatten, denke daran, das Du evtl. nur mit mir gespielt hast. Das Du mich einfach dafür gebraucht hast, das die Zeit nicht so eintönig war, in dem Kaff in Du warst. Denke an die Stunden, die wir so intim verbracht haben, die Gespräch die so vertraut waren. Spüre immer noch Deine Berührungen auf meiner Haut, spüre immer noch Deine Lippen auf den meinen, spüre Dich immer noch in mir.

War ich der Lückenbüßer, war ich der Lückenfüller für Deine Leere. Was war ich für Dich? Ich habe soviel Fragen an Dich und ich werde wohl auch nie Antworten von Dir bekommen. Alles was Du zu mir sagtest war, ich komme morgen vorbei, ganz bestimmt. Und nie wieder habe ich Dich gesehen.

Nein, ich bin Dir nicht böse. Warum auch? Ich selber wollte es doch auch. Ich hätte NEIN sagen können und es wäre nie so weit gekommen. Ich mache Dir keinen Vorwurf, den mache ich mir nur selber.

Du warst für mich da nach der Trennung. Du warst der, der mich aufgefangen hat. Du warst der, an dem ich meinen Frust ablassen konnte. Du hast mir zugehört, Du warst sooft mein Ventil, mein Puffer, mein Halt. Ich habe mich doch jedesmal so wahsinnig auf Dich gefreut. Ohne Dich hätte ich es oft nicht geschafft, denn der Gedanke an Dich hat mich aufrecht gehen lassen.

Heute, ja heute liebe ich Dich nicht mehr. Doch irgendwie schon, aber anders. Ich liebe Dich nicht mehr als Mann, nein ich begehre Dich auch nicht mehr und ich würde es nie mehr so weit kommen lassen. Aber liebe Dich als Freund und ich vermisse unsere Gespräche, ich vermisse Dein Lachen, ich vermisse Deine Art wenn Du versuchst mich wieder aufzubauen. Auch vermisse ich es, Dich in den Arm zu nehmen und Dich zu trösten, wenn Du am Boden bist. Wie ich so oft gemacht habe, wenn ich versucht habe, Dir ins Gewissen zu reden, Dir das Schwarze bunt zu malen.

Heute kann ich mich dafür hassen, das ich Dich an meinem Geburstag eingeladen habe. Hätte ich nicht auf Dein Erscheinen bestanden, dann wäre heute alles noch so wie früher, so glaube ich. Dann wäre da niemand gewesen, der uns verraten hätte, dann wäre da niemand gewesen, der unsere Freundschaft so grauenvoll zerstört hätte.

Aber weißt Du was, wenn Du wirklich mein Freund gewesen wärst, dann hättest Du unsere Freundschaft nicht zerstören lassen. Und jetzt spricht Bitterkeit aus mir heraus. Dafür könnte ich Dich hassen. Warum hast Du nicht zu unserer Freundschaft gestanden, warum hast Du sie von nur einem Menschen zerstören lassen. Einem Menschen, der es uns nicht gegönnt hat, das wir Freunde sind.

Andreas, fallst Du dieses hier lesen solltest, bitte melde Dich bei mir, denn ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich möchte doch einfach nur das Warum und den Sinn wissen. Mehr möchte ich doch gar nicht und dann kannst Du für immer aus meinem Leben verschwinden. Dann gebe ich Dich frei, auch gedanklich. Aber solange ich keine Antwort von Dir habe, kann ich Dich nicht freigeben, nicht nachdem was alles war. Ich erreiche Dich nirgendwo, Deine Email-Adresse gibt es nicht mehr, Dein Handy ist abgeschaltet und zu Hause kann ich Dich nicht anrufen.

BITTE REDE MIT MIR

Eine verzweifelte
Silke

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-27 14:58:36 mit dem Titel Über eine Mutter die nicht kann, einen Vater der nicht will und ein Kind was nichts dafür

Liebes Tagebuch, da waren einmal zwei Menschen, die sich liebten, die heirateten und zwei Kinder bekamen und da sind zwei Menschen, die nur noch Verachtung für einander übrig haben und zwei Kinder, die die Welt nicht mehr verstehen.


Liebes Tagebuch, es gibt Momente im Leben, da packt man sich einfach nur noch an den Kopf und es gibt Momente, da möchte am liebsten nur noch mit dem Kopf vor die Wand schlagen, damit man endlich kapiert.


Da ist ein Kind, ein Kind das ist krank. Da sind zwei Eltern, die zwar getrennt aber immer noch Eltern sind. Und da ist ein Elternteil, dem geht das kranke Kind am Allerwertesten vorbei.


Da ist eine Mutter, die kann von ihren 400 Euro im Monat, von denen sie sich und ihre Kinder ernähren, kleiden und Abwechslung bringen muß, eine Behandlung in einer anderen Stadt nicht Anspruch nehmen. Da ist eine Krankenkasse, die die Kosten nicht übernimmt und das ist ein Vater, der die Kosten nicht übernehmen will, weil sein Sohn ihm keinen Euro wert ist.


Da sind zwei Anwälte, die sich Briefe schreiben, in denen über die Kostenübernahme gestritten wird. Da ist eine Mutter die darauf besteht, das der Vater einen Teil oder gar die Kosten ganz übernimmt und da ist ein Vater, der die Kosten nicht übernehmen will, weil er das von mehr als dem doppelten das Mutter zur Verfügung, allerdings für sich alleine, angeblich nicht bezahlen kann.


Da sind nun die Eltern, die sich auf heftigste Streiten. Da ist ein Kind, dem vielleicht eine \"normale\" Zukunft genommen wird, weil seine Gesundheit am Geld scheitert. Da ist ein Kind, das noch nicht versteht, vielleicht aber irgendwann mal Fragen stellen wird, warum es ihm verwährt wurde \"normal\" zu werden.


Da ist auch eine Mutter, die hofft, das ihre Kinder bald vergessen, wer und was ihr Vater ist. Eine Mutter, die sich schämt ihren Kindern irgendwann mal über ihren Vater erzählen zu müssen, erzählen zu müssen, das der Vater zu geizig war. Zu geizig, seinem Sohn vielleicht Gesundheit zu schenken.


Weißt Du liebes Tagebuch, je mehr ich darüber nachdenke, je mehr wird mir schlecht. Denn diese Mutter bin ich, dieser Vater ist mein Ex-Mann und dieses Kind ist mein Sohn. Und ich kriege das Kotzen, wenn ich so sehe, was sich heute Elternteil nennt. Denn zum Elternteil gehört mehr, als nur das Kind zeugen, auch wenn die Eltern sich irgendwann mal trennen. Eltern bin ich für den Rest meines Lebens und nicht nur für die Dauer der Ehe. Liebe Tagebuch jetzt ist wieder der Moment an dem ich am liebsten mit dem Kopf vor die Wand schlagen möchte und vielleicht sollte ich es wirklich mal tun, um endlich zu begreifen, was in manchen Menschen vorgeht.


***Der ganze Beitrag ist so voller Wut und Nichtverstehen geschrieben, auch voller Schmerz und Angst um mein Kind***

***Geschrieben am 15.05.02. Auch heute am 27.10.02 ist noch nicht besser. Die Kinder sind keine zwei Happy Meale von McDonalds wert. Das mußten sie heute erfahren***

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-05 20:56:57 mit dem Titel 4 Barbies und keinen Ken

Heute ist wieder so ein Tag, den man unter Lebensbereicherung einordnen kann :-). Meinen Tochter feierte heute ihren 4. Geburtstag und machte mich, wie Kinder so sind, um 5.00 Uhr wach und fragte: Mama habe ich heute Geburtstag? Ein Auge geöffnet und noch ziemlich verschlafen, zischte ich nur ein grummeliges Ja und geh wieder ins Bett. Aber wo sind meine Geschenke? Oje habe ich nur gedacht, das nimmt dramatische Dimensionen an. Denn wenn meine Tochter anfängt zu quengelt, dann richtig :-) Noch im Dämmerzustand und in den Endphasen eines Traumes brummte ich vor mich, im Schrank und nu geh ins Bett, sonst werde ich sauer. Und man staune, sie ist tatsächlich gegangen.


1,5 Std. später das gleiche noch mal in grün. Mama, wo sind meine Geschenke? Mühevoll wurde wieder ein Auge geöffnet, ein Bein schwang sich über die Bettkante und das Kind bekam nach einem heiseren und falschen Happy Birthday ihre Geschenke. Je mehr Geschenke sie auspackte, desto länger wurde das Gesicht. Mama, wo ist die Barbie und der Ken, die ich mir gewünscht habe? Wann darf ich die auspacken? Barbie, das Kind wollte eine Barbie? Habe ich da etwas übersehen?


Das pädagogisch wertvolle Spielzeug wurde mit keinem Blick gewürdig. Dabei habe ich es doch gut gemeint, als ich was für ihre Motorik und für das Gleichgewicht gekauft habe, denn damit hat sie doch ihre liebe Mühe. Spontan und einfallsreich wie ich bin :-), habe ich sie erstmal in den Kindergarten geschickt und ihr gesagt, das sie, wenn sie wiederkommt, noch eine Überraschung bekommt. Mit langem Gesicht verließ sie das Haus.


Kaum war sie weg, wurde der Hörer gegriffen und erstmal ihr Vater angerufen, denn der mußte schnell noch einen Ken besorgen. Aber der Prinz Ken mußte es sein. Widerwillig und mürrisch ließ er sich dann überreden, für das Kind noch einen Barbie-Mann zu besorgen. Na dachte ich mir, dann besorge ich halt die Barbie, der Tag ist gerettet und ich habe meine Ruhe :-)


Also wurde schnell der Sohn in den Kinderwagen gepackt und ab ging es in die Stadt. Ab in den nächsten Spielzeugladen und schnell war eine Barbie gefunden. Na dachte ich, wenn sie den Prinzen-Ken bekommt, dann darf die Prinzessin nicht fehlen. Gedacht, getan und ab ging es wieder nach Hause.


Voller Vorfreude kam sie dann nach Hause und fragte natürlich sofort nach ihrer Barbie. Im stillen grinsend habe ich ihr dann die Barbie überreicht. Und das Gesicht wurde wieder lang. Mama, wo ist der Ken? Eine Prinzessin braucht auch einen Prinzen. Meine grinsende Antwort war nur, warte bis der Papa kommt, mal schauen was er hat. Sehnsüchtig wurde dann natürlich auf den Papa gewartet und womit kam der Papa? Mit einer Prinzessinen-Barbie. Und wieder wurde das Gesicht länger. Papa, die habe ich schon ich will den Ken, war die ganze Antwort. Ups, der Ken war ausverkauft, aber die Barbie ist doch auch schön. Na ja für ihn vielleicht, aber nicht für ein Kind, das mittlerweile zwei Stück davon hatte.


Dann kam die Oma und Ihr dürft dreimal raten, was sie im Gepäck hatte. Richtig eine Prinzessin :-) Aus einem langen Gesicht wurde eine Sturzflut von Tränen und ein wütendes \"Ich will einen Ken\"-Geschreie. Jetzt standen wir da, 3 mal die Barbie und keinen Ken.


Am Abend kamen dann ihre Paten zu Besuch. Das mitgebrachte Geschenk, war wie soll es anders sein? NOCH eine Prinzessin. Was dann folgte könnt Ihr Euch bestimmt denken. 4 Barbies warteten auf ihren Ken, ein 4 Jahre altes Mädchen bekam eine Lebenskrise nach der anderen und eine Mutter kann keine Barbies mehr sehen geschweige denn das Wort hören.


Gegen 20.00 Uhr schellte es auf einmal an der Tür. Meine Tochter öffnete die Tür und ihr entgegen kam ihr Ken. Sogar ein Prinzen-Ken. Meine Nachbarin hatte das Theater durchs Fenster hören können und hatte nichts besseres zu tun, als kurz vor Ladenschluß noch ins Geschäft zu gehen und ihr den heißbegehrten Ken zu kaufen. Das Strahlen hättet ihr mal sehen müssen. Natürlich ist meine Nachbarin jetzt die Heldin des Tages, denn sie hat ihn gerettet :-)


Und jetzt schlummern in Laras Bett 4 Prinzessinen und ein Prinz :-) Ich kann Euch sagen, das ist ein Geburtstag den werde ich so schnell nicht vergessen

***Zugetragen hat sich das Ganze am 23.08.01. Und noch heute ruft es ein Schmunzeln in mir vor, denn meine Tochter wünscht sich zu Weihnachten natürlich Barbiepuppen und ich hoffe nur, das sich die Geschichte nicht wieder zuträgt, denn auch diesmal ist ein Prinz dabei, nämlich der von Rapunzeln ;-)***

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-10 22:01:21 mit dem Titel Beim ersten Mal tats noch weh.....

Frei nach Stefan Waggershausen

Das erste Mal tats noch weh
beim zweiten Mal nicht mehr so sehr
und heute weiß ich, daran stirbt man nicht mehr

Dieses Lied duddelt bei mir in letzter Zeit ständig aus den Boxen und ich muß sagen, der Typ hat recht.

Ich bin von der Person her ein sehr gefühlvoller Mensch, dem die Lieber überalles geht. Wenn ich liebe dann richtig ohne wenn und aber und nach jedem Bruch fühlte ich mich, als ob für mich eine Welt zusammen brechen würde. Suchte die Schuld immer bei mir alleine und sah nie die Realität, das zum Scheitern einer Beziehung oder einer Liebe immer ZWEI gehören.

In meinem Leben gab es nur drei Männer, die wirklich über alles geliebt habe und für die ich mein Leben gegeben hätte. Bei den anderen war es mehr eine Verknalltheit.

Das erste Mal liegt jetzt 12 Jahre zurück und er war mein Arbeitskollege. Wir verbrachten unsere komplette Arbeitszeit zusammen und auch die Freizeit gehörte uns. Ein Paar sind wir nie geworden, dafür waren wir wohl beide irgendwie zu blöd. Zwar wußte die ganze Uni, was zwischen uns abgelaufen ist und es muß uns wohl beiden auf der Stirn gestanden haben, was wir für den anderen empfinden, aber wir haben es nie geschafft \"richtig\" zusammenzukommen. Schon komisch, nicht?

Als ich dann Knall auf Fall mein Job gekündigt habe, war es auch Ende zwischen ihm und mir. Zwar haben wir noch oft telefoniert und uns auch gesehen, aber schnell haben wir uns aus den Augen verloren. Es hat weh, verdammt weh getan und dann habe ich in der Zeit meinen heutigen Ex-Mann kennengelernt und wenn ich es mir richtig überlege, war er ein Lückenfüller. Klar, habe ich ihn auch geliebt, aber nicht so wie Christoph.

Dann lerne ich irgendwann in der Ehe jemanden anderes kennen und auch da war es heftig und kurz und schmerzreich. Und hier gehe ich nicht näher drauf ein.

Tja und das letzte Mal ist gerade ein gutes halbes Jahr her. Das war kurz und sehr intensiv, mit allen Höhen und Tiefen, die man sich nur denken kann. Erst Freunde, dann Paar, dann wieder Freunde und heute weiß ich nicht mal, ob er überhaupt noch lebt.

Gedanklich hänge ich an allen dreien noch. Denn das sind Einschnitte in meinem Leben oder besser gesagt Erfahrungen egal ob gut oder schlecht, die ich einfach nicht mehr missen möchte.

Oft quälen mich auch noch die Fragen, ob es an mir oder an ihm gelegen hat oder ob es einfach die Umstände waren, das es nicht zu einem Happy End geführt hat. Ich weiß es nicht und ich suche auch gar nicht länger nach Antworten. Oft sage ich mir auch, sie sind es einfach nicht wert, von mir geliebt zu werden. Denn das ist unnütze verschwendete Energie, die ich mir für was besseres aufsparen sollte.

Und es stimmt wirklich

\"Das erste Mal tats noch weh
beim zweiten Mal nicht mehr so sehr
und heute weiß ich, daran stirbt man nicht mehr\"

Aber wie ich mich kenne, wird beim nächsten Mal wieder eine Welt einstürzen, denn dafür kenne ich mich einfach zu gut, leider ;-)

In diesem Sinne \"The Show must go on\"


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-11 21:06:15 mit dem Titel Lilly sagt Auf Wiedersehen und Winke Winke

Sodele, ich möchte mich für die nächsten 2 Wochen von Euch und von Yopi verabschieden. Yopi ist ja in letzter Zeit zu meiner Lieblingsplattform im Internet herangewachsen und ich muß sagen, ich werde Euch vermissen. Aber mein Urlaub ist mir dann doch wichtiger *g*.

Am Mittwoch geht es endlich los. Die Koffer wurden am Samstag vorgeschickt, die letzten Kleinigkeiten stehen griffbereit und langsam aber sicher werde ich völlig kirre. Habe ständig das Gefühl, etwas vergessen eingepackt zu haben oder ich werde noch etwas vergessen, was in mein Rücksäckle muß. Die letzte Wäsche muß noch gewaschen werden, anschließend gebügelt. Zimmer müssen noch auf Vordermann gebracht werden, hach und irgendwie weiß ich gar nicht, was sonst noch alles.

Laufe nervös auf und ab und zähle die Stunden bis ich endlich die Türe hinter mir zuschließe. Die Kids laufen auch schon Amok und fragen mich ständig, wie oft sie noch schlafen müssen. Zuckerschnecken noch 1 x dann ist der Tag da. Denn jetzt wird nicht mehr mitgezählt, denn sie schlafen ja bereits tief und fest :-)

Hach 2 Wochen an der Nordsee, wat wird dat schön werden. Ne steife Brise lasse ich mir um die Nase wehen und 14 Tage nur Fisch, Fisch und nochmals Fisch. Fisch gebraten, Fisch geräuchert, Fisch eingelegt, Krebs- und Hummerfleisch in Knoblauch und und und. Regen von oben, Wattwasser von unten und Pharisäer von innen :-)

Ach ja, da Büsum ja mittlerweile auch über ein Internetcafe verfügt, werde ich natürlich zwischendurch auch mal bei Yopi reinschauen, denn es gibt ja nun doch den/die ein oder anderen User/in, wo mich die Beiträge dann doch sehr interessieren und außerdem kann ich 14 Tage OHNE Internet einfach nicht leben *hoch leben die Sucht*. Letztes Jahr mußte ich diese noch übers Handy befriedigen, boah das wurde teuer :-(((

Vorallem freue ich mich auch so darauf, weil es der letzte Büsum-Urlaub sein wird, den ich um diese Jahreszeit dort verbringen kann, denn nächstes Jahr ist kein Urlaub finanzielle drin und darauf das Jahr kommt schon Töchterchen in die Schule. Also heißt es jetzt, genießen bis zum Abwinken und nochmal jede Ecke mitnehmen. Jeden Sturm auskosten und jede Welle, die übers Ufer schwappt nochmal so richtig in mich aufnehmen. Mir noch einmal vom Wind so richtig kräftig das letzte bißchen Hirn freipusten lassen und einfach nur ausspannen.

So jetzt habe ich Euch genug genervt und bedanke mich bei allen, die bis hier meine kirren Worte ausgehalten haben. Ich verabschiede mich und sage Winke Winke bis zum 27.11.

Lasst es Euch gut gehen und man sieht/liest sich.

Viele Grüße
Silke / LillyMarlene

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-28 16:45:07 mit dem Titel Der Geist der heiligen Weihnacht

Weihnachten, eine Zeit der Besinnung. Eine Zeit des friedvollen Zusammenseins, eine Zeit der Liebe, eine Zeit der Harmonie. Eine Zeit die ihren Flair eigentlich das ganze Jahr über behalten sollte.


Heute war ich mit meiner Tochter auf der Weihnachtsfeier im Kindergarten und wie ich die leuchtenden Kinderaugen gesehen habe, als die Kinder glücklich das Weihnachtsstück aufgeführt haben, die Augen die gestrahlt haben, als Weihnachtslieder gesungen wurden, habe ich mich an meine Kindheit zurückerinnert. An die Zeit, in der meine kleine Welt noch so perfekt und glücklich war.


Erinnert daran, wie Mama immer die Wohnung geschmückt hat, wie Papa und ich den Tannenbaum gekauft haben und wir ihn anschließend zusammen geschmückt haben. Habe ihm Geiste den Geruch der gebackenen Plätzchen unter Nase gehabt, habe das Lachen gehört, wenn Papa und ich uns um die Marzipankartoffeln auf dem immer gut gefüllten Teller gestritten haben.


Habe daran gedacht, wie es war, als ich immer am heligen Abend von der Oma abgeholt worden bin und wir zusammen in die Christmette gegangen sind. Wenn wir danach wieder zu Hause angekommen sind, es nach Sauerbraten geduftet hat und ich erst mal in mein Zimmer mußte. Habe das leiste Flüstern mein Eltern gehört, wenn sie die Geschenke im Wohnzimmer aufgestellt haben.


Habe das leise Klingeln des Glöckchen gehört, wenn ich endlich kommen durfe und ich voller Spannung ins Wohnzimmer gelaufen bin um zu schauen, was ich bekommen haben. Wie oft habe ich Weihnachten verflucht, weil ich doch so furchtbar neugierig bin und keiner ausgeplaudert hat, was es gibt.


Habe mich noch an die Geschenke erinnert. An das Atarie-Spiel, was ich mir so sehr gewünscht hatte und Papa und ich die ganze Nacht zusammen saßen und Pac-Man darauf gespielt haben. Was haben wir in dieser Nacht gelacht. Habe mich an das neue Fahrrad erinnert, was ich mir gewünscht hatte. Es stand im Wohnzimmer und ich habe es nicht gesehen, vor lauter Aufregung.


Da waren die Spaziergänge durch den teilweise sogar verschneiten Wald, die Mama und Papa mit mir am 1. Weihnachtstag immer gemacht haben. Abends haben wir zusammengekuschelt auf der Couch gesessen und haben fern geschaut und oft bin ich dabei in den Armen meines Papa\'s eingeschlafen und er hat mich ins Bett getragen.


Habe mich an das Familientreffen am 2. Feiertag erinnert, wenn alle beeinander saßen, Oma\'s selbstgebackene Kuchen gegessen haben, wir geredet haben und einfach nur glücklich waren.


Heute vermisse ich oft die Zeit von damals. Vermisse meinen Papa, meine Oma. Und besonders an Weihnachten vermisse ich sie soooo schmerzhaft, besonders meinen Papa der mir so fehlt.


Ich versuche meinen Kindern das gleiche Gefühl von Weihnachten zu vermitteln, so wie es damals vermittelt bekommen habe.


Heiligabend war immer so etwas besonderes für mich. Die ganze Familie war beisammen. Heute habe ich angst davor, denn jetzt werde ich Heiligabend mit meinen Kindern alleine sein und ich habe angst, davor das sie zu früh an die Realität gewöhnt werden.

***Auch dieses wurde im letzten Jahr geschrieben und geändert hat sich immer noch nichts***

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-30 08:38:41 mit dem Titel Weihnachten in der Notaufnahme

Weihnachten ein Fest der Liebe, der Harmonie, der Besinnlichkeit. Weihnachten aber auch ein Fest der Schmerzen und immer ein Besuch in der Notaufnahme der hiesigen Krankenhauses wert.


Aber nun erst mal von vorne. Der Tag fing eigentlich an wieder andere Tag auch. Ein Kind nach dem anderen, höhö zum Glück sind es nur 2, schleppte sein vom Christkind geschenktes Spielzeug von Raum und zu Raum und verteilte ordentlich alles auf dem frisch geputzten Boden. 120 Bausteine Marke Mega Blocks, fanden seinen Weg durch 75qm Wohnung. Und diverses andere Zeug fand auch sein Plätzchen. Dazu eine Mutter, die ständig im Streß steht und versuchte, das Chaos halbwegs im Rahmen zu halten.


Oje oje in einer Stunde kommen Mario und Angelika und hier sieht es aus wie nach einen Erdbeben, waren meine letzten Gedanken, als ein stechender Schmerz sich in meinem rechten Fußgelenkt ausbreitet. Ein lautes, ein sehr lautes, AUA durchbrach die Stille und schon saß ich auf meinem Allerwertesten und hielt mir den immer stärker schmerzenden Knöchel. Die Kids hatte natürlich nichts besseres zu tun, als sich vor mir aufzubauen und mich mit einem dermaßen hämischen Grinsen anzusehen und als meine Tochter noch sagte, Mama Du musst auch aufpassen, wo Du hintritts, hätte ich sie erwürgen können.


Tapfer und schmerzgewöhnt wie ich nun mal bin, es ist ja nichts da erste Mal, das ich umgeknickt bin (spöttische Bemerkungen bitte bei den Kommentaren hinterlassen und diesmal war ich wirklich NÜCHTERN :-) ) habe ich mich aufgerafft und noch schnell das Chaos mit Tränen in den Augen vor lauter Schmerzen aufgeräumt. Schon stand auch schon der Besuch in der Tür. Doch eh mich versah, saß ich auch schon in der Notaufnahme. Denn man sah mir dann doch an, das es mir nicht ganz so gut ging und mein Fuß mittlerweile ungefähr auf das doppelte angeschwollen war.


Es war nett so alleine am 1. Weihnachtsfeiertag in der Notaufnahme zu sitzen. Ein freundlicher Pfleger steckte mich sogleich in einen Rollstuhl, hach was das war schön, zur Abwechslung auch mal gefahren zu werden, statt immer eine Karre mit Rädern vor sich herzuschieben :-) Der noch nettere Arzt brachte mich nach der Untersuchung gleich zum Röntgen und der etwas brummige Röntgenarzt ließ mich dann mit meinen Bildern wieder runter in die Ambulanz holen. Vorher brummelte er noch was von \"frohe Weihnachten die Bänder sind durch\". Da wurde mir dann doch etwas flau im Magen. Die gehaltenen Aufnahmen von meinem Fuß wirkten dann noch etwas nach und es fühlte sich an, als ob das ganze rechte Bein nur aus Schmerzen bestehen würde.


Mit einer Gipsschiene für ein paar Tage und 2 Gehhilfen durfte ich dann das Krankenhaus wieder verlassen. Auf den Weg bekam ich noch, ich sollte mich schonen und das Bein immer schön hochhalten. Und auf lange Spaziergänge sollte ich dann jetzt doch ein Weilchen verzichten. Der Depp, der braucht nicht den ganzen Tag hinter 2 Kindern herräumen und wo bitte schön, soll ich bei dem Sauwette hin spazieren gehen? Und weil Weihnachten ist, haben sie mich nicht dabehalten und verzichten auf eine OP. Es ist ja NUR 1 Bänder gerissen und da eh an meinen Bändern nur noch OP-Narben vorhanden sind, darf es diesmal so heilen. DANKE SEHR FREUNDLICH.


Jetzt sitze ich hier, habe mein Bein hochgelegt und 2 Krücken schauen mich an. Auf dem Tisch steht ein Paket mit Schmerzmitteln für die Nacht, damit ich schlafen kann. Schlafen? Wie soll ich mit diesen Schmerzen schlafen? Pillekes nehme ich doch nicht. Die Kids sind bei Oma, damit ich mich morgen dann mal ausruhen kann. Die ist vielleicht lustig, für 15 Uhr hat sich doch der nächste Besuch schon wieder angesagt. Und darauf möchte ich ungerne verzichten. Und mit Krücken durch den niemals enden wollenden Regen habe ich auch keine Lust. Also doch bei mir. Hm, überall schneit es in Deutschland, baaaaaaah nur bei uns regnet es :-(


Um mich herum steht jetzt alles lebensnotwendige. Kanne Kaffee, Flasche Wasser, Zigarette und ein bisschen was zu essen, für den Fall das ich dann doch mal Hunger bekomme. Naja nur mit dem Trinken halte mich dann doch zurück. Denn wer mit 2 Krücken einmal in meinem Badezimmer war, weiß warum er das Pipi besser lange zurückhalten sollte :-)


Doch eines habe ich daraus gelernt. Nächstes Jahr bringt das Christkind NUR großes Spielzeug, worüber man nicht stolpern kann und DIE KINDER KRIEGEN ENDLICH ORDNUNG BEIGEBRACHT.


***So war es im letzten Jahr. Und dieses Jahr bringt das Christkind wieder Unmengen an Legosteinen und Ordnung haben meine Kinder noch nicht gelernt. Was heißt das für mich? Sollte ich mich in der Wohnung bewegen, werde ich immer einen Besen vor mich hinschieben und alle Stolperfallen und Gefahrenquellen direkt im Vorfeld beseitigen ;-)***

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-01 19:48:41 mit dem Titel Wieder zu Hause - Oder ein Urlaub mit Hindernissen Teil 1

Einige von Euch wissen ja, das ich für 2 Wochen im Urlaub war. Seit Mittwoch bin ich nun wieder zu Hause und wenn ich ehrlich bin, Gott sei Dank. Zwar habe ich mich hervorragend erholt, bin total faul geworden und habe auch das ein oder andere Kilo zu genommen *schnief, heul*

Yeah, meine Wäsche ist alle gewaschen und liegt frisch gebügelt im Schrank und ab morgen kann dann endlich der normale Alltag mit Streß, Hektik und Trallalla wieder anfangen.

Anfangen hat auch der Urlaub mit absoluter Hektik. Da der Zug erst kurz vor 11 Uhr von Duisburg aus los fuhr, hatte ich natürlich morgens noch unendlich viel Zeit, die ich irgendwie totschlagen mußte. Denn vor lauter Aufregung war in der Nacht vorher kaum an schlafen zu denken und so stand ich morgens um 7.00 Uhr da, die Wohnung fix und fertig und ich für den Absprung bereit. Die Kids waren auch schon sehr früh aufgestanden und die saßen in aller Gemütlichkeit vor dem Fernseher. Irgendwann gegen 8.00 Uhr war dann kein Halten mehr und wir machten uns so langsam auf den Weg. Wollten am Bahnhof noch einen Kaffee trinken und irgendwie die Zeit umbekommen. Aber da mußten wir erstmal hinkommen.

Denn an der Bushaltestelle bemerkte ich, das ich die Fahrkarten nicht eingepackt hatte und im Dauerlauf ging es zurück nach Hause. Im gleichen Tempo wieder zur Bushaltestelle und irgendwann sind wir dann auch am Bahnhof angekommen und um 10.41 Uhr fuhren wir dann richtig Nordsee. Die Zugfahrt erspare ich Euch und mir, dann die war total Streßig, die Kinder hatten keinen Bock auf Zugfahren, ich laut am Schimpfen, weil ich meine Diggi-Cam und mein Adressbuch zu Hause hab liegen lassen *Alter läßt wohl grüßen*

Um 18.00 Uhr standen wir dann endlich in unserem absoluten Traumhaus (ein seperater Bericht folgt, denn das Haus ist es wert beschrieben und angepriesen zu werden ;-) ). Schnell wurde ein Kaffee getrunken und es ging ab an die Nordsee. Erstmal frische Luft tanken und mir den Meniskus anreißen.

Es war natürlich stockdunkel und Lilly ist nachts so blind wie ein Maulwurf, daher übersah ich dann wohl auch den Stock der am Strand lag und schon machte es \"Knack\" im Knie und der ganze Urlaub über durfte gehumpelt werden. Und da ich im Moment aus einigen Gründen nicht krankenversichert bin, konnte ich natürlich nicht zum Arzt gehen und habe mich auf das verlassen, was der nette Apotheker mir erzählt hat, der sich an mir ne goldene Nase verdient hat, weil ich dann doch ständig irgendwelche Salben, Verbände und Bandagen brauchte. Denn das Knie tat/tut höllisch weh und das gerade beim Laufen, was ich ja nun nicht gerade wenig gemacht habe.

Das Highlight war ja mitunter, das meine Mutter, die mit war, mir ständig erzählte, ich sollte beim Duschen aufpassen, das ich nicht ausrutsch, denn die Fliesen seien sehr glatt. Brav, wie ich nun mal bin, befolgte ich auch diesen Rat und gleich am ersten Morgen in Büsum kam ich nachdem Anziehen die Treppe runter und sah meine Mutter gebückt in der Küche stehen. Fragte sie besorgt was los sei und sie schüttelte nur den Kopf und meinte, es wäre nichts. Da konnte ich mir ein lautes Lachen doch nicht verkneifen, denn meine Mutter war in der Dusche ausgerutscht und hat sich mit aller Wucht auf ihr Brötchen gesetzt. Ich weiß, das war fies, sogar sehr fies, doch gerade sie hat mir, den Kindern und unserer Bekannte doch erzählt, wir sollen aufpassen und selber vertaucht sie sich ihr Steißbein.

Das war schon ein schöner Anblick, wenn wir spazieren gegangen sind. Die eine humpelte und die andere lief in Schräglage am Strand entlang ;-))

So und weiter geht es im zweiten Teil, der dann folgt ;-)

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-02 17:57:50 mit dem Titel Ich wünsche Dir noch ein Leben, da wo Du jetzt bist

Heute habe ich Dich besucht. Besucht an Deinem Grab. Wie jedes Jahr habe ich mich mit Dir unterhalten, habe Dir erzählt, was so alles Neues passiert ist. Habe leise Tränen geweint, die sich vermischt haben mit dem Regen, der heute wie aus Kübeln fiel. Und wie immer war ich alleine bei Dir.


Ich hatte wie immer den Walkmann dabei und habe ein Lied für Dich abspielen lassen. Heute war es \"Noch ein Leben\". Erinnerst Du Dich noch, als wir zusammen auf dem Konzert waren und lautstark mitgesungen haben. Damals ist mir Deine Ruhe, die Du sonst eigentlich nicht hattest, noch nicht aufgefallen. Lag es vielleicht daran, das Du schon genau Dein Vorhaben geplant hast, ohne jemanden etwas zu sagen? Verdammt hättest Du doch nur einmal mehr mit mir geredet.


\"Warum in jener Nacht

was hast du nur gedacht

was hat die Zweifel weggewischt?

Die tiefe Traurigkeit in dir

dafür fehlte das Gespür

hab ich ganz anders als dein Lächeln

im Trubel übersehn.

\"Drachen sollen fliegen\" war dein Lieblingslied

und in jener Nacht hast du es wahr gemacht

und bist losgeflogen

ganz ohne Flügel vor diesen scheiß Brückenpfeiler.

Du hast dein Ende selbst gewählt

hast dich mit leben so gequält

doch war das fair? War das nicht feige?

Du gibst keinem mehr \'ne Chance.\"


Dies ist eine Passage aus dem Lied, das ich Dir mitgebracht habe. Und passt so.


Auch war ich heute an diesem Brückenpfeiler an der Autobahn. Habe neue Blumen aufgestellt und das Kreuz sauber gemacht.


Warum, warum hast Du das getan? Warum geht jeder, den ich lieb und diese Besondere hat, was nicht jeder Mensch an sich hat, einfach weg? Verschwindet spurlos aus meinem Leben.


Manchmal könnte ich Dich hassen, für das was Du getan hast. Doch manchmal verstehe ich Dich sogar. Verstehe Deine Ausweglosigkeit, aber warum hast Du nicht den Mund aufgemacht? Du weißt, für alle Probleme gibt es eine Lösung. Auch für Deines hätte es eine Lösung gegeben.


Mensch, wir kannte uns unser ganzes Leben. Wir haben 20 Jahre zusammen geteilt. Sind durch Dick und Dünn gegangen und haben uns alles erzählt. Einfach ALLES. Ich kannte doch Deine Sorgen, Deine Probleme. Warum hast Du mich nicht helfen lassen? Warum nicht dieses eine Mal?


Du weißt, ich hatte Dich lieb, sehr lieb. Du warst mein Bruder, mein Freund, mein Leben. Du warst für mich alles. Und jetzt, jetzt bin alleine. Ich brauche Dich, Dich und Dein Lachen, Deine Stärke, die ich so oft nicht habe. Ich weiß, ich bin jetzt egoistisch, aber ich kapiere es immer noch und werde es wohl auch nie verstehen.


\"Daß du die Antwort schuldig bleibst

und so die Trauer nie vertreibst

ist rücksichtslos und tut genau den Falschen,

die dich brauchten, weh.


Zu spät, um dir zu zeigen, was du hier versäumst

wie man hofft und träumt, kannst du dir denn

verzeihn, ich wollte

keine Drachen fallen, sondern steigen sehn.


Du hast dein Ende selbst gewählt

hast dich mit leben so gequält

doch war das fair? War das nicht feige?

Du gibst keinem mehr \'ne Chance.


Ich wünsch\' dir

noch ein Leben

noch ein Leben

noch ein Leben

doch du hast nur eine Chance\".


(Ausschnitte von PUR \"Noch ein Leben\")


Ich habe Dich lieb



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-03 20:32:40 mit dem Titel Warum und wieso jetzt und warum hast Du mir das angetan?

5 Monate hast Du nichts von Dir hören lassen. 5 Monate, in denen ich wußte, wo Du bist, was Du machst und ob es Dir gut geht.

5 Monate habe ich nach Antworten auf all meine Fragen gesucht, 5 Monate lange habe ich mir Vorwürfe gemacht, das alles nur meine Schuld sei. 5 Monate lang bin ich innerlich Stück für Stück gestorben. Weißt Du eigentlich, das 5 Monate 150 Tage, 3600 Stunden und 216000 Minuten sind und das ich ständig WARUM gefragt habe?

Dann kam sie heute, diese lapidare E-Mail, in der Du mir mitteiltest, das Du noch lebst und ob ich Lust hätte nächste Woche zu chatten, fragst ob es mir gut geht und tust so, als ob nichts gewesen wäre. Tust so, als ob diese 5 Monate nie existiert hätten. Sagst Du hättest keine Zeit mehr und rufst mich morgen an. Ja klar, das hatten wir schon mal und dann habe ich lange 5 Monate nichts mehr von Dir gehört.

Habe Dir in 3 Sätzen meine ganze Wut, meine Enttäuschung an den Kopf geknallt und auch meine Freude, endlich wieder was von Dir zu hören.

Weißt Du eigentlich, wie ICH mich jetzt fühle? Weißt Du eigentlich, das die ganzen Gefühle wieder hochgekrochen kommen, das die Emotionen in mir kochen. Meine Hände zittern und sind eiskalt, mein Herz schlägt schnell und meine Gedanken überschlagen sich. Hast Du eigentlich auch nur einmal, nur einmal an mich gedacht in diesen Gott verdammten 5 Monaten. Ach ja Du erwähntest sowas, das Du an mich denken würdest.

Habe Dich gebeten, vorbei zu kommen. Wollte Dir in die Augen und in Dein Gesicht sehen. Wollte wissen, ob vielleicht darin eine Antwort steht. Du sagst, Du hättest mich nicht verar...., aber ich glaube es Dir nicht. Im Moment glaube ich gar nichts mehr, glaube auch nicht an Deinen Anruf morgen. Glaube nicht mehr an Dich.

Vor dem Anruf, ja davor habe ich Angst. Habe Angst, das Du meine Gefühl aus der Stimme heraushören wirst, habe Angst davor, das meine Stimme zittern wird, das ich nicht normal mit Dir reden kann. Habe Angst davor, zuviel zu sagen, habe Angst davor zu wenig zu sagen, habe Angst davor etwas falsches zu sagen.

Warum, warum hast Du Dich gemeldet? Ich war gerade dabei endlich auch innerlich meinen Frieden zu finden und Dich zu vergessen.

WARUM?????????????????????????

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