Crazy (gebundene Ausgabe) / Lebert Benjamin Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich euch ein Buch vorstellen. Es handelt sich um das Buch “Crazy“ von Benjamin Lebert. Lebert wurde 1982 in Freiburg geboren und lebt immer noch dort.
Da ich dieselbe Behinderung wie Benjamin habe, wird es mir nicht schwer fallen euch über das Buch zu berichten.

Der Autor beschreibt in seinem Roman, wie es ist, eine Behinderung zu haben und damit umzugehen.


Der damals 16-jährige Junge Benjamin hat eine Halbseitenlähmung der linken Seite und kann seine linke Hand nicht richtig bewegen. Er hat schon sechsmal die Schule gewechselt. Seine Eltern, beide angesehene Geschäftsleute, wollten, dass er seinen Hauptschulabschluss nachholt und vielleicht noch bis zum Abitur im Internat bleibt.
Benjamin kam nun im Internat Schloss Neuseelen an. Die Sekretärin des Internates begrüßte den Neuankömmling und stellte ihn dem Internatsleiter vor. Der Internatsleiter begrüßte den 16-jährigen mit den Worten„ Na, wie geht es dir, Benjamin ?“. Benjamin antwortete„ Noch gut. “
Nun begleitete er Benjamin in sein Zimmer. Das Zimmer war nicht allzu groß. Im Zimmer war noch ein anderer Junge, er hieß Jonas, der nicht gerade zimperlich mit ihm umging. Benjamin stellt sich ihm vor „ Hallo, ich heiße Benjamin und bin ein Krüppel “. Jonas machte das wenig aus und drehte sich zur anderen Seite des Bettes. In den ersten Wochen wurde Benjamin nicht gerade freundlich behandelt.
Zum Beispiel beim gemeinsamen Duschen im Jungen-Waschraum wurde er von seinen Internatsmitbewohnern in die Mangel genommen und von oben bis unten nassgespritzt und in den Schwitzkasten genommen, damit alle anderen Jungen ihn bis auf die Unterhose ausziehen und ihn unter eiskaltem Wasser abduschen konnten. Nach dieser Prozedur, die man auch als Mutprobe bezeichnen konnte, hatte sich Jonas mit Benjamin angefreundet und bald darauf vier weitere Jungen aus seinem Bereich. Nämlich Jonas, der dicke Felix, der dünne Felix, den sie immer Mädchen nannten, der Florian und der stille Troy, dem man alles aus der Nase ziehen musste.
Es kam dann so weit, dass alle fünf dicke Freunde wurden und schon am nächsten Tag den ersten Ausflug ins Dorf unternahmen. Darauf folgten dann erste sexuelle Erfahrungen und der Besuch bei einer Gogotänzerin. Benjamin und seine Freunde sammelten ihr ganzes Taschengeld für eine Vorstellung. Als die Tänzerin sie sah und sie herein holte und noch nicht einmal Geld verlangte, waren die fünf hin und weg von ihrer Schönheit und glotzten nur auf ihr Busen. Darauf folgten weitere Ausflüge und die fünf trieben sich bis spät Abends im Dorf herum. .....

So, das war ein Auszug aus Leberts Buch, „Crazy“, .Da ich nicht über 200 Seiten berichten kann, möchte ich meinen Ausflug in die verrückte Welt der Teenanger beenden.
Lebert gelingt es in seinem Buch, sehr witzig und spannend über das Erwachsenwerden zu schreiben. Sein Stil ist modern und flott.
Nun noch ein bisschen von mir. Wie ihr oben lesen konntet, ist Benjamin auf der linken Seite gelähmt und kann seine Hand nicht richtig bewegen.
Wie Benjamin mit seiner Behinderung zurechtkommen muss, muss ich es auch. Im Gegensatz zu ihm bin ich auf der rechten Seite gelähmt. Ich habe ähnliche Erfahrungen in verschiedenen Internaten gemacht und wurde immer so behandelt wie er am Anfang auch. Der einzige Unterschied in meinem Leben ist, dass Benjamin schnell Freunde gefunden hatte, ich aber Probleme mit Freundschaften hatte.

Nun möchte ich mich bei meinen Lesern fürs Lesen bedanken und würde mich über ein paar positive Bewertungen und ein paar nette Kommentare freuen. Konstruktive Kritik ist auch erwünscht.

Da der Roman auf einer wahren Begebenheit beruht und ich mich mit der Hauptfigur identifizieren konnte, vergebe ich fünf von fünf möglichen Sternen.


Sprache Deutsch

Taschenbuch

Preis 10,50

ISBN: 3462028189

Verlag KIWI