Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Chinderella

LVB - Unternehmen ohne Kundenorientierung

Pro:

?

Kontra:

hohe Preise, schlechte Verbindungen, Mitarbeiter

Empfehlung:

Nein

Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) – Unternehmen ohne Kundenorientierung


Anfang des laufenden Jahres, genau im Januar, schrieb ich schon einmal einen Bericht zu den LVB. Wer sich genauer informieren will, der möge bitte dort nachlesen.
Zu diesem Zeitpunkt kurz nach der Jahreswende gab es so viel zu bemängeln, daß ich darüber einfach nicht mehr wortlos hinweg sehen konnte und an die Öffentlichkeit gegangen bin.

Hat sich zwischenzeitlich viel oder doch zumindest einiges zum positiven hin getan? Weit gefehlt – leider nein! Das ist eine klare Ansage.

Die Fahrpreise sind zwischenzeitlich erneut empfindlich angestiegen und werden es künftig wohl auch weiterhin tun. Eine Monatskarte für das Stadtgebiet (ohne Landkreis) kostet statt bisher 35,90 Euro unterdessen nun 39,00 Euro! Genauso sind alle anderen Fahrpreise deutlich in die Höhe geschossen. Dies aufgeführte Beispiel soll nur als Anschauung dienen. Alles einzeln aufzuführen, würde zu viel Platz bedeuten. Da weitere Preissteigerungen zu erwarten sind, tut jeder gut daran, sich selbst danach zu erkundigen, wenn Bedarf danach besteht.

Die Möglichkeiten der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Randgebiet von Leipzig sind nach wie vor schlecht, um nicht zu sagen miserabel. Gerade an den Abendstunden fährt so gut wie gar nichts mehr, aller 1 – 2 Stunden nur noch einmal. Ohne Auto läuft also gar nichts.
Der Genuß von kulturellen Veranstaltungen kann damit alle Freude verlieren und nur noch Streß bedeuten. Denn einfach in die Bahn setzen und gemütlich nach Hause fahren, das ist nicht. Denn die Veranstaltungen sind nie mit den Fahrzeiten der LBV abgestimmt. Hier macht jeder was er will, ohne Rücksicht auf Verluste.

An der Kundenfreundlichkeit hat sich auch überhaupt nichts hin zum positiven getan. Das Gegenteil ist eher der Fall: mufflige Fahrer, kein Verkauf von Fahrscheinen, Ticketautomaten die nur mit Geldchip funktionieren und ununterbrochen Kontrollen. Das ist mehr als nur belastend.
In den vergangenen Tagen hat es mich nun ganz hart erwischt. Ich kam vom Arzt, bin noch gerannt, um ja pünktlich an der Haltestelle zu stehen und den Bus zu bekommen. Aber dann das ... . Der Fahrer brauste einfach durch, ohne überhaupt an der Haltestelle anzuhalten.
Nun stand ich im Regen, pitschnaß, da starker Regen. Das war abends um halb Acht. Der nächste Bus fuhr erst eine Dreiviertelstunde später, Unterstand gab es nicht. So stand ich nun vor der Alternative entweder im Regen stehen zu bleiben und auf den nächsten Bus zu warten oder aber nach Hause zu laufen. So hatte ich mir meinen Feierabend ehrlich gesagt nicht vorgestellt! Natürlich bin ich gelaufen. Das war besser als zu frieren und noch nasser zu werden. Aber ärgerlich war ich sehr!
Wozu gibt es bitte Haltepunkte, wenn diese gar nicht angefahren werden?
Eine schriftliche Beschwerde habe ich gleich am nächsten Tag bei der LVB eingereicht und auch für diesen Vorfall finanzielle Entschädigung eingefordert, bisher aber noch keine Antwort bekommen. Da bin ich ja gespannt, was passiert, wie die reagieren werden. Reagieren sie überhaupt drauf oder lassen sie die Dinge unbeantwortet im Raum stehen? Auch damit muß ich rechnen. Bei den LVB ist alles möglich!

Fazit: Trotz erhöhter Fahrpreise, die immer weiter ins Unermeßliche ansteigen, haben sich die LVB immer noch nicht auf die „neue Zeit“ eingestellt. Ganz im Gegenteil: Die Fahrpreise stehen in keinem Verhältnis zu den Fahrplänen und der Kundenorientiertheit! Die sollte heutzutage unterdessen eigentlich selbstverständlich sein. Der Kunde ist hier nach wie vor nicht „König“ sondern der BETROGENE!
Wann bekommen die Leipziger Verkehrsbetriebe nun endlich mal Konkurrenz??? Das ist wohl das einzige, was da künftig noch helfen kann.

KathrinHeberle


================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================

Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB): immer wieder ein Chaos!


Bei den LVB gibt´s in der Regel nichts als Ärger und jede Menge Unannehmlichkeiten. Das einzige, was ständig steigt, das sind die Fahrpreise. Eine Monatskarte kostet unterdessen 35,90 Euro! So teuer wie jetzt war es noch nie! In anderen Städten ist dies wesentlich billiger. Also frage ich mich, mit welchem Recht die LVB das tut. Da ist es doch nur zu verständlich, daß die Leute auf´s Auto umsteigen. Damit sind sie auch wesentlich beweglicher und flexibler. Dabei hieß es doch mal so schön: „Von der Straße weg, auf die Schiene“! Ja das wäre mal ein wirklicher Beitrag für unsere Umwelt gewesen. Aber so herrscht nicht nur bei den LVB Chaos, auch auf Leipzigs Straßen.

Mich trifft es besonders hart, denn ich wohne im Leipziger Randgebiet. Ein Auto habe ich nicht, kann ich mir derzeit finanziell auch gar nicht leisten. Und so bin ich also ständig auf die LVB angewiesen. In der Innenstadt klappt es mit der Verbindung. Aber das Randgebiet ist von der guten Verkehrsanbindung ausgeschlossen. Denn dort, wo ich wohne, fährt weder eine Straßenbahn, noch die S-Bahn. Bei mir fahren nur die Buslinien 72 und 73. Das ist nicht gerade viel! Das größte Übel dabei ist, daß die Buslinie 73 in meine Ecke nur einmal je Stunde fährt, wohlgemerkt an den Wochentagen. Nach 20.00 Uhr fährt sie sogar nur noch alle 2 Stunden einmal, nach 23.30 Uhr gar nicht mehr. Dann klappt es erst wieder mit dem Stundenrhythmus ab ca. 07.30 Uhr. An den Wochenenden und an gesetzlichen Feiertagen kann ich diese Buslinie für mich überhaupt nicht nutzen.
Die Buslinie 72 fährt zum Glück häufiger, aber auch hier noch deutlich zu wenig! In der Woche fährt sie zwischen ca. 04.30 Uhr – 08.45 Uhr alle 20 Minuten, zwischen 08.45 Uhr – ca. 14.15 Uhr alle 30 Minuten, danach bis etwa 18.15 Uhr wieder aller 20 Minuten, bis 19.45 Uhr alle 30 Minuten. Die ständigen Wechsel im Rhythmus lassen sich schwer einprägen und so trage ich also stets den kompletten Fahrplan mit mir herum. Ginge es denn nicht wesentlich einfacher? Wer soll sich denn das bitte alles merken??? Nach 19.30 Uhr gibt es auch bei der Buslinie 72 das große Dilemma, denn dann fährt die LBV auch hier nur noch stündlich ein einziges Mal! Eine Ausweichmöglichkeit gibt es nicht. So wird jeder Theaterbesuch oder ähnliches zur größten Schwierigkeit. Denn das Ende klappt zumeist „so gut“, daß ich danach erst mal fast eine ganze Stunde „Zwangsaufenthalt“ habe und nicht nach Hause komme. Wird es mal ganz spät, dann gibt es auch keine Buslinie 72 mehr! Ab ca. 00:00 wird diese ganz eingestellt und fährt dann erst wieder ab ca. 04.30 Uhr. Die Verbindung Nachtliner ist auch nicht gerade kundenorientiert und benutzerfreundlich ... . An den Wochenenden sieht der Fahrplan natürlich nicht besser als unter der Woche aus, sondern ist auch hier nachteilig für die Fahrgäste. Ich denke, dies muß ich nicht noch ausführlich erläutern. Alle angegebenen Fakten sprechen für sich und ergeben auch so ein komplettes Bild.

Es sind nicht nur die Fahrpläne und die Fahrpreise bei den Leipziger Verkehrsbetrieben, die zu bemängeln sind. Kundenfreundlichkeit und Service für den Fahrgast sind auch ganz „klein“ geschrieben, gibt es bei den LVB praktisch gar nicht. Sie haben seit der Wende offensichtlich nichts gelernt und sind seit Jahren mit „Scheuklappen“ herumgelaufen. Da kann leicht der Eindruck entstehen, daß bei den LVB keine Fachleute arbeiten, sondern nur unkompetente und auch nicht gerade emsige Mitarbeiter zu Werke sind.

Wozu gibt es bitte Fahrpläne, wenn sich dann keiner dran hält? Es ist mir schon zur Genüge passiert, daß der Bus zwischen den angegebenen Zeiten kam. War es jetzt bitte der, der schon durch sein sollte oder aber jener, der erst in ein paar Minuten angezeigt ist??? So klappt es also so manches mal, daß entweder ich oder ein anderer nach dem Bus rennen mußte. Leider aber sind nur die wenigsten Busfahrer so gnädig, diesen Fahrgast auch noch mitzunehmen. Oft genug stand ich schon selbst vor einer sich schließenden Bustür, die sich nicht noch einmal auftat. Obwohl deutlich sichtbar, fuhr der Bus einfach los, ohne sich um den davor Stehenden zu kümmern. Das ärgert mich wirklich immer wieder von neuem maßlos. Genauso unmöglich finde ich es, wenn selbst bei der größten Kälte sowie Nässe die Busse an der Endhaltestelle geschlossen bleiben und erst eine Minute vor Abfahrt die Türen öffnen. Zum Thema Türen gibt es auch noch weiteres zu sagen: An den Bushaltestellen selbst werden nicht alle Türen geöffnet, wo der Fahrgast gedrückt hat. Es gibt doch immer wieder Fahrer, die nur eine einzige Tür im gesamten Bus öffnen, so daß der Fahrgast gezwungen ist, durch den ganzen Bus zu stürzen, um genau diese eine vor Abfahrt noch zu erwischen. – Wie unfreundlich muß es bei den LVB eigentlich noch werden, ehe sich hier mal was verändert??? –

Über die Busse selbst, die auf meiner Strecke eingesetzt werden, gibt es auch noch was zu sagen. Auch diese können von der Kritik nicht ausgeschlossen werden. Es wäre doch zu schön, wenn es wenigstens hier mal klappen würde – aber weit gefehlt! Das größte Mango ist die Unsauberkeit der Fahrzeuge selbst. Sie sind regelrecht in einem schweinischen Zustand, unter aller Sau! Die Fenster sind so dreckig und seit Wochen nicht mehr gewaschen, daß man absolut gar nichts mehr von der Außenwelt erkennen kann. Innen sieht es nicht besser aus. Die Busse „kleben“ und „stehen“ regelrecht vor Dreck; es ist richtig ekelig! Das nenne ich einen absoluten Skandal und kann darüber auch nicht wortlos hinweg gehen!!!

Die Buslinie 72 fährt zu einem großen Teil als Gelenkbusse. Ich dachte ja eigentlich, diese seinen schon vor Jahren ausrangiert! Jedes Schlagloch in den Straßen läßt die Fahrgäste an die Decke hüpfen – ganz toll, kann ich da nur sagen! Denn eine Federung scheint es in diesen Fahrzeugen gar nicht zu geben und die Busfahrer haben auch kein Mitgefühl für ihre Fahrgäste, sich auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen.

Sicherlich gibt es noch wesentlich mehr zu den Leipziger Verkehrsbetrieben zu sagen, aber leider alles im gleichen Stil. Deshalb möchte ich meinen Beitrag an dieser Stelle beenden. Und ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, daß dieser Bericht nicht wortlos so einfach verhallt. Ich wünsche mir wirklich sehr, daß dadurch der Druck auf das Unternehmen so groß wird, daß dieses endlich „munter“ wird und doch mal etwas für seine Fahrgäste tut! Zu tun und zu verändern gibt es mehr als genug! Wann fangen die Leipziger Verkehrsbetriebe endlich damit an???

KathrinHeberle

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Donotbug1

    22.06.2009, 22:04 Uhr von Donotbug1
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich kann dem nur zustimmenm da die LVB eine rigerose Preispolitik gegen die Nutzer treibt. Pünktlichkeit, Freundlichkeit und Beratung sind miserabel. Aber zum Glück kann man ja auf das Radfahren umsteigen. Dies ist gesünder, man baut Kalorien ab und zudem ist es kostengünstiger.