Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse (DVD) Testbericht

ab 6,35
Auf yopi.de gelistet seit 05/2008

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Erfahrungsbericht von Regan

Wir machen uns große Sorgen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie man an meinen bisherigen Berichten wohl auf den ersten Blick sieht, habe ich eine besondere Vorliebe für Fantasy. Als ich dann von dem Film „Rätselhafte Ereignisse“ hörte, war mir klar, dass ich ihn mir ansehen musste. Ich kannte den Namen Lemony Snicket schon von den Büchern zum Film, die ich allerdings nur vom Hörensagen kannte.


..::Inhaltsangabe::..

Nachdem am Anfang des eigentlichen Films ein Auszug aus dem Film „Das glücklichste Elfchen“, wird ausdrücklich davor gewarnt, dass die nun folgende Geschichte alles andere als schön und nett ist und dass man besser das Kino wechseln sollte, wenn man lieber einen Film wie „Das glücklichste Elfchen“ schauen möchte.

Violet (Emily Browning) ist mit vierzehn Jahren die Älteste der drei Baudelaire-Kinder. Sie ist eine begabte Erfinderin und jeder, der sie gut genug kennt, weiß, dass sie wieder mal eine Idee austüftelt, wenn sie gerade dabei ist, ihre Haare zurück zu binden.
Klaus (Liam Aiken) ist zwölf Jahre alt und der Mittlere der Baudelaire-Kinder. Zwar ist er kein hervorragender Erfinder wie seine Schwester Violet, verbringt aber die meiste Zeit seiner Freizeit damit, sich das Wissen der Bücher in der Baudelaire-Bibliothek anzueignen.
Sunny (Kara und Shelby Hoffman) ist das Nesthäkchen der Familie Baudelaire und ist erst drei Jahre alt. Sie kann zwar noch nicht sprechen, weiß sich aber mit verschiedenen Quietschlauten zu verständigen. Wie viele Kinder in diesem Alter beißt sie gerne in alles, was sie gerade findet.

Nichts ahnend werden die Baudelaire-Kinder von einem schweren Schicksalsschlag ereilt. Als die drei zusammen an einem See stehen, kommt der Bankangestellter Mr. Poe (Timothy Spall), um ihnen mitzuteilen, dass ihr schönes Zuhause bis auf die Grundmauern abgebrannt ist und ihre reichen Eltern bei dem Band umgekommen sind. Als die Kinder ein letztes Mal ihre abgebranntes Zuhause besuchen, findet Klaus ein geheimnisvolles Fernrohr.
Mr. Poe hat den Auftrag, die drei Waisen zu ihrem nächsten Verwandten zu bringen, was unglücklicherweise der erfolglose Schauspieler Graf Olaf (Jim Carrey) ist. Schnell stellt sich heraus, dass Graf Olaf nur hinter dem Geld der Baudelaire-Waisen her ist und gleich nachdem der Vormundschafts-Vertrag unterschrieben ist, versucht er, die Kinder los zu werden. So stellt er die Kinder „versehentlich“ in seinem verschlossenen Auto auf die Zug-Schienen und nur durch einen Einfall von Violet können sich die drei Kinder retten.
Das Schicksal scheint eine glückliche Wendung zu nehmen, als gerade Mr. Poe vorbeifährt und die Kinder Graf Olaf wieder wegnimmt, empört darüber, dass er die kleine Sunny am Steuer des Wagens gesehen hat. Daraufhin werden Violet, Klaus und Sunny zu einem anderen Verwandten gebracht, Onkel Montgomery Montgomery (Billy Conolly), der eine Vorliebe für Schlangen hat und gleich am nächsten Tag mit den Kindern nach Peru fahren will. Hier findet Klaus wieder ein Fernrohr, das genauso aussieht wie das erste.
Obwohl die drei erst skeptisch sind, fühlen sie sich bei ihrem neuen Vormund wohl. Auch seine Familie ist bei einem rätselhaften Brand ums Leben gekommen. Doch das Glück währt nicht sehr lange, denn Graf Olaf erscheint noch am selben Tag, verkleidet als Schlangenexperte. In der Nacht vor der Fahrt nach Peru stirbt Montgomery und eine offene Käfigtür weist darauf hin, dass die „absolut tödlichste Viper“ ihn getötet hat. Erst, als die Kinder der Polizei beweisen können, dass die „absolut tödliche Viper“ eines der friedlichsten Wesen auf der Erde ist, erzählen die Kinder der Polizei von dem verkleideten Graf Olaf, der daraufhin spurlos verschwindet.
Ihre nächste Verwandte ist Tante Josephine (Meryl Streep), die äußerst vorsichtig ist. Beispielsweise stellt sie nie die Heizung an, da sie befürchtet, die Heizung könnte explodieren und sie öffnet die Türen nie mit dem Knauf, da der Knauf in ihrer Hand in tausend Stücke zerfallen und ihr eines der Stücke ins Auge geraten könnte.
Als die Baudelaire Kinder und Tante Josephine auf dem Markt einkaufen gehen, entdecken sie wieder Graf Olaf, der sich als Kapitän Talmi verkleidet hat. Tante Josephine findet trotz der Proteste der Kinder Gefallen an Kapitän Talmi, woraufhin sie ihn zum Abendessen bei sich einlädt. Als die Kinder mit den Einkäufen zurück zu Josephines Haus kommen, finden sie ein zerbrochenes Fenster vor und einen Abschiedsbrief, von Tante Josephine keine Spur. Allerdings befinden sich in dem Abschiedsbrief Rechtschreibfehler und da für Josephine Grammatik und Rechtschreibung das wichtigste überhaupt ist, entdecken die Baudelaire-Kinder einen versteckten Hinweis, wo sie Josephine finden können. Als Klaus dann das Zimmer von Josephines verstorbenem Mann betritt und seltsame Dinge vorfindet, werfen sich den Baudelaire-Kindern immer noch mehr Rätsel auf: Bilder und Zeitungsartikel mysteriöser Brände, eine seltsame Zeichnung von einem Auge und ein Fernrohr…


..::Daten zum Film::..

Originaltitel: Lemony Snicket’s A Series Of Unfortunate Events
Herstellung: USA 2004
Regie: Brad Silberling
Drehbuch: Daniel Handler, Robert Gordon
Laufzeit: 108 min.
FSK: ab 6


..::Die DVD::..

Die DVD ist von Dreamworks Home Entertainment. Auf dem Cover sieht man mittendrin die drei Baudelaire-Kinder, die nach rechts wegrennen und auf der linken Seite Graf Olaf, der bedrohlich die Arme über die Kinder ausbreitet. In gelben Buchstaben steht „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ auf dem Cover.
Das DVD-Menü ist irgendwie sehr trist gehalten. Zuerst kann man zwischen Englisch, Deutsch und Türkisch auswählen, danach kommt man in das Hauptmenü. Im Hintergrund läuft ständig Musik und auch im Menü laufen die Baudelaire-Kinder wieder vor Graf Olaf weg. ;)
Das Bonusmaterial ist nicht unbedingt üppig, kann sich aber durchaus sehen lassen. Es gibt Kommentare vom Regisseur, verpatzte und heraus geschnittene Szenen, Castings für die Schauspieler und einiges über die Figur Graf Olaf.
Mittlerweile kostet die DVD nicht mehr besonders viel. Auf Amazon.de bekommt man sie für 9,95€, ich habe meine allerdings im Laden für 7,99€ gekauft.


..::Kritik::..

Da der Klappentext der DVD nicht wirklich viel von dem Inhalt des Films hergibt und ich auch ohnehin nur wusste, dass es sich bei dem Film um eine Fantasy-Komödie handeln soll, schaute ich mir den Film ohne allzu viele Vorkenntnisse an. Schon wenn der Film beginnt, wird man erst einmal die Stirn runzeln. Statt dass der Film läuft, den man eigentlich erwarten würde, darf man einen kurzen Blick in das Leben des glücklichsten Elfchens werfen. Alles schön animiert, im Hintergrund fröhliche Musik, alle Waldbewohner (das glücklichste Elfchen natürlich eingeschlossen) am Grinsen. Doch dann wird man plötzlich aus dem schönen Wunderland herausgerissen und ein Sprecher, der sich später als Lemony Snicket herausstellt, erklärt, dass der nun folgende Film das genaue Gegenteil zu dem „glücklichsten Elfchen“ darstellt und jeder das Kino wechseln sollte, der lieber einen schönen Kinderfilm zu Ende sehen möchte.
Dann beginnt der Erzähler Lemony Snicket, die drei Baudelaire-Kinder einzeln vorzustellen. So bekommt man schon gleich einen ersten Eindruck von den drei Hauptdarstellern. Ohne eine großartige Vorgeschichte geht die eigentliche Geschichte dann schon gleich los, als Mr. Poe den drei Kindern von dem Brand und dem Tod ihrer Eltern erzählt.

Wer Filme wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Tim Burton kennt und liebt, der sollte auch mal einen Blick auf diesen Film werfen. Ich habe einige Tim Burton-Filme bei mir Zuhause und als ich „Rätselhafte Ereignisse“ das erste Mal sah, fiel mir sofort die Ähnlichkeit zu den Tim Burton-Filmen auf. Von den Kostümen, der Geschichte, der teils skurrilen Komik bis zum Stil und der Machart des Films ähnelt alles den typischen Tim-Burton-Produktionen und wenn man den Film sieht, könnte man durchaus annehmen, bei „Rätselhafte Ereignisse“ handele es sich ebenfalls um ein Film von Tim Burton. Die Kostüme (siehe Bilder) sehen ein wenig aus wie von früher, sind sehr edel und fantastisch. Da dürfen Puffärmel und Zylinder nicht fehlen. Die Farben in dem Film sind sehr intensiv und die Effekte lassen auch nicht zu wünschen übrig. Nichts sieht irgendwie künstlich aus, es passt alles einfach perfekt zu der Farbenpracht des Films und alles zusammen verleiht dem Film auch eine fantasievolle Optik, sodass man den Film gleich als einen Fantasyfilm erkennt.

Was mir an dem Film auch besonders gut gefallen hat, ist die Komik des Films. Sunny kann zum Beispiel nicht sprechen und deshalb werden ihre Quietschlaute mit Hilfe von Untertiteln übersetzt, sodass man während her öfters mal schmunzeln muss. Da lächelt sie mal und brabbelt vor sich hin und übersetzt werden dann Dinge wie: „So ein Idiot!“. Vor allem dadurch und auch durch Graf Olaf gewinnt der Film viel an Komik. Wenn Graf Olaf mal wieder seine schauspielerische Kunst so übertrieben wie nur möglich an den Tag legt und versucht, einen Tyrannosaurus Rex nachzuahmen, dann sieht das so dämlich aus, dass man einfach darüber lachen muss.

Obwohl ich mit dem Schauspieler Jim Carrey eigentlich nie etwas anfangen konnte und ich ihn immer zu überdreht fand, passt er in die Rolle des Graf Olaf perfekt. Hier passt seine absolut überdrehte Art einfach rein. Er übertreibt einfach maßlos, gestikuliert und spricht völlig übertrieben. In anderen Filmen fand ich das immer sehr nervend und Fehl am Platz, hier passt es allerdings einfach perfekt, weil ach der ganze restliche Film übertrieben ist. Ob nun die Verwandten von den Baudelaire-Kindern, die alle irgendeine Macke haben und von denen keiner einfach „normal“ oder die Kulissen, die zwar meist sehr schön fantasievoll sind, von denen man aber weiß, dass sie allesamt auch sehr unrealistisch und übertrieben sind. Das stört an dem Film allerdings gar nicht, im Gegenteil. Man merkt, dass das alles auch genau so beabsichtigt war und durch diese übertriebenen Kulissen, Charaktere und Effekte wird der Film richtig phantastisch.

„Lemony Snicket’s A Series Of Unfortunate Events“ ist normalerweise eine 13-teilige Jugendbuch-Reihe. Da man allerdings keine 13 Bücher in einen Film packen kann, wurden nur die ersten drei Bücher verfilmt. Ich kenne die Bücher zwar (noch) nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Bücher etwas ausführlicher sind als der Film. Die Handlung läuft nämlich ziemlich schnell nacheinander ab und scheint ein wenig gerafft zu sein. Das stört allerdings eher weniger, da der recht schnelle Handlungsablauf eigentlich recht gut zu der Geschichte passt.

Das einzigste, was mir an dem Film nicht wirklich gefallen hat und was ich ein bisschen komisch fand war die Szene, als Graf Olaf Violet heiraten möchte, um an das Erbe der Baudelaires zu kommen. Das war mir dann doch ein wenig zu unrealistisch und ich fand die Szene ziemlich blöd.


..::Fazit::..

Im Großen und Ganzen ist „Rätselhafte Ereignisse“ eine sehenswerte Fantasykomödie, die allerdings nichts wirklich Besonderes ist. Der Stil des Films erinnert sehr stark an Tim Burton, was mir an dem Film besonders gefallen hat, da ich ein Fan von Tim-Burton-Filmen bin. Mir hat der Film daher gut gefallen, weshalb ich ihm 8 von 10 möglichen Punkten gebe.

MfG Regan

42 Bewertungen, 11 Kommentare

  • try_or_die87

    23.07.2008, 18:39 Uhr von try_or_die87
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße aus Regensburg

  • campino

    06.04.2008, 03:19 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Andrea

  • Mondlicht1957

    06.10.2007, 20:43 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Pet

  • sindimindi

    06.10.2007, 17:33 Uhr von sindimindi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr engagiert geschriebener Bericht - gelungene Filmbesprechung! RS

  • Tuffi2106

    28.09.2007, 22:35 Uhr von Tuffi2106
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG und schönes WE, Tuffi

  • LittleSparko

    28.09.2007, 02:18 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • Miraculix1967

    27.09.2007, 23:10 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und LG Miraculix1967

  • MatthiasHuehr

    27.09.2007, 22:33 Uhr von MatthiasHuehr
    Bewertung: sehr hilfreich

    ciao Matthias

  • gerrhosaurus1978

    27.09.2007, 22:05 Uhr von gerrhosaurus1978
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Daniela

  • Baby1

    27.09.2007, 22:01 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • sun1979

    27.09.2007, 21:16 Uhr von sun1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG sun1979