Lexmark X1150 Testbericht

Nachdem mein alter Lexmark Z32 nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat und dem Druckaufwand eines Studenten nur noch wiederwillig standhielt wurde es Zeit sich einen neuen Drucker zu kaufen. Da ich gleichzeitig mit einem Scanner liebäugelte und Platz kostbar ist stand fest das es sich um ein Kombigerät handeln würde. Ein Blick in die Brieftasche erleichterte auch die Wahl des Herstellers und so entschied ich mich zum Kauf eines Lexmark X1150 wobei sich der Preis auf 99Euro belief.


Die Systemvorrausetzungen:

PC: Win98/ME/2000/XP
128 MB RAM
Pentium 200 MHz

MAC:Mac OS 9/X
128 MB RAM
G3 300 MHz



An Software wird natürlich die Lexmark-Installationssoftware und eine abgespeckte Version (für Standardaufgaben ausreichender Funtionsumfang) der sehr guten Texterkennungssoftware FineReader mitgeliefert.
Dabei ist anzumerken das die Lexmark Scann-Software in deutsch ist und auch von Laien intuitiv bedienbar ist.

Die Anleitung liegt bis auf eine aus Bildern bestehende Inbetriebnahmebeschreibung nur auf CD vor.

Die Verarbeitung des Gerätes ist auf üblichem Niveau. Für meine Verhältnisse zu viel Plastik(Stichwort:Scharniere) aber nicht schlechter als die Angebote anderer Hersteller.
Optisch macht das Gerät durch das Anthrazit/Silbergraue Gehäuse hingegen einiges her und muß demzufolge nicht extra im Schrank verschlossen werden sondern kann offen auf dem Schreibtisch tronen.

Der Anschluß und die Installation des Kombigerätes ist in wenigen Minuten problemlos erledigt wobei es über den USB-Port an den PC/Mac angeschlossen wird. Ein USB Kabel liegt leider nicht bei.



Der Scanner arbeitet mit LEDs die zwar eine hohe Lebensdauer haben allerdings nicht die Tiefe ausleuchten und somit ein Scannen von 3-Dimensionalen Objekten verhindern. Wer öfters Bücher scannen möchte sollte sich den Kauf deshalb noch einmal dringend überlegen,da hier ein fester Druck auf das Buch vonnöten ist um schwarze Balken am Buchrücken zu vermeiden.
Die Geschwindigkeit des Scanners ist bis 300dpi schnell(<30sec.) und bis 600dpi ausreichend(<60sec.). Alles darüber wird ohnehin nur selten benötigt und ist auch sehr langsam. Die Maximalauflösung beträgt 600x1200 Dpi Hardware und 4800x1200 Dpi interpoliert bei maximal 48Bit Farbtiefe.
Der Scann selbst ist von der Schärfe her gut bis sehr gut. Die Farbtreue hingegen ist nur mäßig, wobei insbesondere alle Farben zu blaß wiedergegeben werden.Dies läßt sich zwar im Nachhinein korrigieren wird allerdings von anderen Geräten besser gelöst.Auch läßt sich ein leichtes Raster im Scann erkennen.
Ein Vergrößern/Verkleinern des Scanns ist nur über die mitgelieferte Software möglich.


Die angegebenen Druckgeschwindigkeiten von 14 Seiten s/w und 8 Seiten farbe pro Minute werden allenfalls im Entwurfsmodus erreicht. Realistische Werte sind in s/w bis zu 10 Seiten (je nach Textmenge), bis zu 6 Seiten in Farbe(Grafik) und etwa 1-1,5 Seiten Farbe(Foto). Dies reicht allerdings immer noch für die Ansprüche der meisten Nutzer aus und liegt nah den Werten eines günstigen Laserdruckers.
Über die Druckqualität kann man nicht klagen. Das Druckbild ist selbst bei billigem Kopierpapier gestochen scharf und kann durchaus überzeugen..
Die Patronen des Druckers sind winzig und halten so lange wie ihre Größe vermuten läßt. Die Preise für Ersatzpatronen belaufen sich um die 20 Euro die bei der gebotenen Reichweite keinesfalls gerechtfertigt sind.
Die Farbpatrone vereint alle Grundfarben.
Das bedeutet wenn eine Farbe leer ist, muß man eine neue Patrone kaufen obwohl die anderen zwei Farben noch nicht leer sind. Dies treibt die Druckkosten unötig in die Höhe.
Wer viel drucken möchte sollte auf Refill-Packs zurückgreifen. Wer den Weg über Refill-Packs scheut sollte wirklich nur bei geringem Druckaufkommen zu diesem Kombigerät greifen da keine Patronen von Fremdherstellern angeboten werden und Preis pro Seite ansonsten unakzeptabel hoch wäre.

Anders als bei vielen teureren Kombigeräten ist es nicht möglich ohne laufenden PC zu kopieren was bei einzelnen Kopien durchaus lästig werden kann.



Zusammenfassend handelt es sich beim Lexmark X1150 um ein Kombigerät das die täglich anfallenden Arbeiten zufriedenstellend löst. Der Preis,abgesehen von den Druckkosten, scheint mir in Anbetracht der gebotenen Leistung durchaus gerechtfertigt.
Das Produkt selbst hat keine besonderen Stärken oder Schwächen sodaß eine 3,5 Sterne Wertung von mir vergeben werden würde, was aber leider nicht möglich ist, daher 3 Sterne.
Dies sollte niemanden davon abhalten den Kauf in Erwägung zu ziehen da jemand der ab und zu mal etwas drucken/scannen möchte mit diesem Gerät sicher sehr gut bedient ist.
Allerdings sollte der Käufer sich überlegen ob er nicht noch 40Euro zusätzlich investieren sollte und sich den X5150 aus gleichem Hause kaufen sollte. Da hier neben den üblichen höheren Druckgeschwindigkeiten auch die Bildbearbeitungssoftware Photoshop Elements enthalten ist und die Kopierfunktion auch ohne laufenden PC möglich ist.