Lexmark Z55 Testbericht

Ich möchte gleich von vorn herein zugeben, das ich absolut kein Lexmark-Fan bin und unseren Kunden weiz´testgehend davon abrate, einen Drucker von Lexmark zu kaufen. Das hat natürlich diverse, sicherlich auch subjektive Gründe. Sicherlich gibt es auch eine Reihe von Lexmark-Fans, die zufrieden sind und auf Lexmark schwören.
Ich werde mich also trotz aller Antipathien bemühen, objektiv zu bleiben.

Der Z55 ist sowohl mit Vor- als auch Nachteilen behaftet, so wie wohl jedes technische Gerät. Allerdings überwiegen aus meiner Sicht die Nachteile.

Er gehört zur 50er Serie von Lexmark und ist eigentlich sowohl für den Heim - als auch Officeeinsatz konzipiert.
Zu seinen positiven Eigenschaften gehört sicherlich, das er sowohl über USB als auch Parallelanschluß verfügt und damit notfalls auch an älteren Computern genutzt werden kann.
Weiterer Vorteil: sein Druckbild ist eigentlich sehr sauber und klar, besonders im Photobereich gibt es nichts zu meckern, was die Qualität betrifft.
Preiswert ist er jetzt eigentlich auch noch, da die mir bekannten Preise bei etwa 65-99 Euro liegen.
Ebenfalls noch positiv ist die höchstmögliche Auflösung von 4800 dpi - aber wer druckt die schon,m denn dann entwickelt sich der Lexmark zum Tintenkiller.
Damit hat sich mein Vorrat an Vorteilen aber auch schon erschöpft und ich komme logischerweise zu den Gegenargumenten:
Eines der wichtigsten besteht in der Größe des Druckers - für einen Homeuser mit wenig Platz scheidet der Z55 auf Grund seiner Abmessungen eigentlich fast von selber aus.Er nimmt auf Schreibtischen einfach zuviel Platz weg, sollte wegen knapp 4,5 kg Gewicht auch nicht auf freitragende oder Computerablagen gestellt werden und ein Drucker auf dem Fußboden - naja.

Zweiter Nachteil - das übliche Lexmarkprinzip - billiger Drucker - hohe Folgekosten. Ein Patronensatz schwarz/color wird euch bei den meisten Anbietern etwa 70-76 Euro kosten, mit denen dann etwa 400 Seiten gedruckt werden können - wenn man den Seitenpreis mal vergleicht mit einem etwa gleichwertigen HP kommt man zu erschreckenden Ergebnissen- etwa 18 Seiten kosten einen Euro, beim 3820 von HP kommt man auif ca. 25 Seiten je Euro- gerade im Officebereich, wo viel gedruckt wird nicht unerheblich.

Dritter Nachteil:
Die Dienstprogramme wie Druckkopfreinigung, Tintenstandsanzeige, Justierung und Kalibrierung entsprechen zwar dem üblichen Standard, aber wehe wenn man eine etwas abweichende Installierung möchte- gerade beim Anschluß über USB kann man verzweifeln. Lexmark hat nämlich vergessen, dem im Handbuch verzweifelt suchenden User einige Dinge zu erklären. Z.B. das die notwendige USB Schnittstelle ja als visueller Drucker installiert wird und zwar nicht unter Installation oder Anschlußart- nein, einfach da ,wo man es nicht vermutet, nämlich im Installationsmenue unter Lexmark erfolgt die letztendliche Installation.
Das heißt: die Hardwareerkennung erfolgt zwar, zum installieren des USB-Anschlusses muß aber nach Neustart die Installation extra erfolgen, ihr werdet dann einen zweiten Lexmark(als Kopie2) bei euch sehen und diesen müßt ihr zum Standardrucker machen und bitte weder die Kopie noch das Original löschen.

Insgesamt ist es zwar ein relativ leiser, aber eben auch großer Drucker, der durch sehr hohe Folgekosten belastet ist, zu viel Platz weg nimmt und zu wenig besondere Leistung bietet, um so groß zu sein.
Bei Papierstau werdet ihr ebenfalls eure Freude haben, denn notfalls, wenn der Druck auf den Fehlerknopf nicht hilft, baut ihr den halben Drucker auseinander, um das Papier wieder herauszubekommen.

Bedruckt werden problemlos alle Papiersorten, Umschläge, Etiketten, Visitenkarten und das von A$-Format abwärts.
Photos werden zugegeben in sehr guter Qualität, aber mit zuviel Tintenverbrauch gedruckt, Folien konnten mich in der Qualität und im Tintenverbrauch ebenfalls nicht überzeugen.

Mein Gesamturteil fällt daher nur mit gut aus, gut aber nur wegen Qualität der Ausdrucke und Schnelligkeit - denn diese ist mit 6-8 Seiten bzw. 3-5 Seiten color recht gut.
Manko: die Folgekosten und die Größe von etwa 20x30x44.