Lexmark Z602 Testbericht

Hallo

diesmal will ich das Ereignis mit einem Bericht über meinen Drucker adeln und nicht von irgendeinem Pflege- oder Joghurtprodukt schreiben.

Diesmal geht es um den

Lexmark Z 602,

seines Zeichens ein ganz normaler 4-Farb-Tintenstrahldrucker - Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz.

Ich habe ihn nun schon eine ganze Weile im Gebrauch und komme ganz gut zurecht. Außergewöhnliche Sachen drucke ich ja nicht. eher so das übliche an Schriftstücken...

1. Was für Anforderungen hatte ich damals an den Drucker gestellt?

Eigentlich nicht allzu viele, er musste

- ein bisschen gut aussehen sollte er aber auch, denn die letzte Möhre wollte ich nicht
- leicht zu bedienen sein
- wenig Platz in Anspruch nehmen und nicht zu schwer sein
- es muss drucken können
- und der Preis sollte nicht zu hoch sein, denn ich wollte nur einen Drucker, nicht das ganze Unternehmen kaufen


2. Warum Lexmark und wie viel hat er denn nun gekostet?

Für Lexmark hatte ich mich entschieden, weil sein Vorgänger auch von Lexmark war und ich mit dem eigentlich sehr gut zurecht gekommen bin – man ist eben ein Gewohnheitstier. Lust zu Experimenten hatte ich nicht.

Gekostet hat mich der Drucker vor einem halben Jahr bei Wal-Mart 35 € im Angebot. Bei dem Preis, dachte ich mir, kann man nicht wirklich was falsch machen. Üblicherweise kostet er eigentlich zwischen 50 € und 70 €, je nachdem wo man ihn kauft.

Für das Gerät habe ich die gesetzlich festgeschriebenen 24 Monate Händlergarantie bekommen (Kassenzettel aufheben!).


3. Lieferumfang

Neben dem Drucker gehörte noch folgendes zum Lieferumfang:

- 1 Netzteil, Netzkabel (nicht ganz 2 Meter lang)
- 1 Bedienungsanleitung, die sogar ein Hightechschäfchen wie ich verstehen konnte
- 1 Kurzanleitung
- 1 Farbpatrone und
- 1 Schwarz-Weiß-Patrone
- die Treibersoftware für Windows 98 (und höher z.B. 2000, XP) und Mac

Nicht im Lieferumfang enthalten war das USB-Kabel. Leider stellte ich das erst zu Hause fest, weil es nur ganz klein irgendwo auf der Verpackung vermerkt war und ich es schlicht nicht gesehen hatte. Aber glücklicherweise hatte ich noch eins zu Hause. Kostenpunkt für das Kabel wären noch einmal ca. 5 € gewesen.

Ich finde, dass man auf diese nicht unwesentliche Tatsache ruhig augenscheinlicher auf der Verpackung hinweisen könnte, damit man das Kabel u.a. gleich noch mit einkaufen kann und nicht noch einmal los muss, wenn man zu Hause keins vorrätig hat.


4. Aussehen

Eine Anforderung an meine Neuerwerbung – ihr erinnert euch – war, dass der Drucker ein bisschen gut aussieht und nicht wie die letzte hässliche Möhre. Auch groß sollte er nicht sein, eher handlich und klein.

Diese Anforderung erfüllt der Z 602 meiner Meinung nach auf jeden Fall. Er sieht schon etwas gut aus in seinem grau-schwarzen Design. Der einzige sichtbare Knopf ist der An- und Ausschalter auf der rechten Seite oben auf dem Drucker und dieser passt gut in die Gesamtgestaltung des Druckers: er ist silbern.

Alle Kanten des Druckers sind sehr gut abgerundet und nicht so scharfkantig wie es mal früher bei Druckern so der letzte Schrei war. Was hatte ich mir da immer blaue Flecken geholt, wenn ich mal nicht aufgepasst und mit viel Schwung durch die Gegend gewurschtelt bin.

Sehr gut gelöst ist die Papierführung. Diese kann für das leere Papier über das Gerät eingeklappt werden und das Papierfach für die fertigen Ausdrucke kann ins Gerät geschoben werden, wenn man es nicht unbedingt braucht. Hier sind der Z 601 und der Z 602 fast baugleich. So steht nichts über und die Ausmaße des Gerätes sind sehr platzsparend.

Apropos Ausmaße: Der Drucker ist 40,4 cm breit, 21,6 cm tief und 13,5 cm hoch, wenn alle Teile eingeklappt sind. Dazu wiegt er sogar weniger als 2 Kilo.


5. Systemvoraussetzungen

Der Drucker läuft sowohl unter Windows als auch unter Macintosh. Als Betriebssystem sollte man mindestens Windows 98 installiert haben. Alles was höher ist, ist gut.

Da die Software auf einer CD mitgeliefert wird, wäre es schon sehr fatal, wenn der Rechner über kein CD-ROM-Laufwerk verfügt.

Der Drucker wird über eine USB-Schnittstelle an den Rechner angeschlossen. Wäre also gut, wenn der Rechner über eine solche Schnittstelle verfügt. Ansonsten muss man sich anschlusstechnisch was einfallen oder im Technikmarkt beraten lassen.


6. Installation

Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. Also musste ich – mit gemischten Gefühlen – den Drucker an den PC anschließen (was einfach war) und dann ans Installieren gehen (was auch leichter als erwartet war).
Aufgrund des interaktiven, komfortablen Treibers war die Installation – vor der ich technisch völlig talentloser Mensch mich immer etwas fürchte – ein Kinderspiel. CD ins Laufwerk und schon ging es – wie von Zauberhand gesteuert – ganz von alleine los. Man musste nichts weiter tun als den Aufforderungen am Bildschirm folgen. Nach gar nicht langer Zeit und einem sehr entschlossenen Klick auf „Installation beenden“ war mein Drucker in die „Familie“ aufgenommen. Sehr bedienerfreundlich das Ganze.

Auch das Einsetzen der mitgelieferten Patronen sichert am Ende ein einwandfreies Funktionieren und keinen fragenden Blick zu. Das Einsetzen der Patronen war ebenfalls sehr einfach, funktionierte es doch wie bei meinem vorherigen Lexmark. Manche Dinge ändern sich eben nie...

Dann noch Papier in das Papierfach (100 Blatt Papier passen rein, ich nehme meist weniger) und es konnte losgehen:


7. Praxistest – Drucken live!

Ich benötige den Drucker nicht zu drucken von irgendwelchen Raffinessen wie Fotos, Folien & Co. Auch wenn er das zu können scheint. Ich benötige meinen Drucker eigentlich hauptsächlich zum Drucken von Textdokumenten. Also habe ich mir ein solches ausgesucht und bin auf „Drucken“ gegangen.

Nach kurzer Zeit hielt ich mein erstes mit diesem Z 602 gedrucktes Dokument in der Hand und war sehr zufrieden. Das Ergebnis – nur schwarze Schrift auf weißem Grund – konnte sich durchaus sehen lassen. Keine Mängel oder Beanstandungen zu sehen.

Danach wollte ich testen, ob der Drucker ein ebenso zufriedenstellendes Ergebnis abliefern würde, wenn er farbig drucken sollte. Zu diesem Zwecke habe ich mir eine Excel-Tabelle mit verschiedenfarbigen Spalten und einem dazugehörigen Diagramm aufgerufen. Auch mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

Die Qualität der Dokumente war für mich sehr zufriedenstellend und ich fand keinerlei Mängel. Sicherlich, das Druckbild eines Laserdruckers ist ein um einiges schärfer, aber für einen Tintenstrahldrucker liefert dieser Z 602 ein überaus überzeugendes Ergebnis ab. Ich sage mir immer, ich will ja nur was ausdrucken und nicht in Schönheit sterben...

Wie ich aus der Beschreibung weiß, kann man mit diesem Drucker auch Fotos ausdrucken. Da ich das bisher nicht gemacht hatte, habe ich auch kein spezielles Papier dafür zu Hause. Also kann ich hier nichts diesbezüglich hinsichtlich der Druckqualität von Fotoausdrucken sagen. Der Z 602 wird allerdings auch als Fotodrucker angeboten. Der Hersteller spricht zwar auch bei Fotos von einer erstklassigen Qualität, aber aufgrund der fehlenden praktischen Erfahrung kann das weder bestätigen noch leugnen.

An dieser Stelle komme ich vielleicht zu


8. Weitere technische Eckdaten:

- Technologie: Thermo-Tintenstrahldrucker
- Druckgeschwindigkeit im Entwurfmodus: bis zu 12 Seiten je Minute (Schwarz-Weiß-Druck)
bis zu 8 Seiten je Minute (Farbdruck)
- Druckgeschwindigkeit im Normalmodus: bis zu 10 Seiten je Minute (S/W)
bis zu 3 Seiten je Minute (Farbe)
- Druckqualität/ Auflösung: bis zu 2.400 x 1.200 dpi
- Geräuschemission: 41 dB (A)

Neben den normalen A4-Papierformat werden auch eine Vielzahl u.a. weiterer Medienformate wie folgt unterstützt:

- Briefhülle Nr. 10 (105 mm x 241 mm)
- Briefhülle 7 3/4 (98,4 mm x 190,5 mm)
- Briefhülle Nr. 9 (98,4 mm x 225,4 mm)
- A4 (210 mm x 297 mm)
- A5 (148 mm x 210 mm)
- Briefhülle B5 (176 mm x 250 mm)
- Briefhülle C5 (162 mm x 229 mm)
- Briefhülle DL (110 mm x 220 mm)
- Briefhülle 6 3/4 (826 mm x 165,1 mm)
- A2 Baronial (111 mm x 146 mm)
- Karte A6 (105 mm x 148 mm)
- B5 (182 mm x 257 mm)
- Briefhülle C6 (114 mm x 162 mm)
- Universal (maximal 216 mm x 432 mm)


Auch mit verschiedenen Materialsorten hat der Drucker kein Problem. Folgende Materialien können neben Normalpapier mit ihm bedruckt werden:

- Karton
- beschichtetes Papier
- Briefhüllen
- Glanzpapier
- Etiketten
- Transparentfolien
- Karteikarten (76,2 mm x 127 mm)
- aufbügelbares Transferpapier und
- Fotopapier

Neben den bereits genannten Betriebssystemen unterstützt der Drucker noch folgende Betriebssysteme:

- Microsoft Windows 2000 (alle Versionen)
- Microsoft Windows 98 (alle Versionen)
- Microsoft Windows ME
- Microsoft Windows XP (alle Versionen)
- Apple Mac OS 9.0.4 - 9.2.2 und Apple Mac OS X

Die monatliche Druckkapazität liegt bei 2.000 Seiten. Aber da ich den Drucker nur privat nutze, werde ich nicht in die Gefahr kommen, dass ich diese Kapazität bis zum Ende ausreize oder gar überbiete.


9. Folgekosten

Leider ist es auch oder gerade bei Lexmark so, dass man wesentlich günstiger kommt, wenn man sich statt einer neuen Patrone einen neuen Drucker kauft, weil die mitunter preiswerter sind. Im Vergleich: Mein Drucker hat 35 € gekostet und dieser hatte 2 (!) neue Patronen. Eine neue Patrone von Lexmark kostet um die 40 € (!).

Da das umwelttechnischer Irrsinn ist, ziehe ich hierfür einen Stern ab.

Sicherlich gibt es die Möglichkeit Patronen nachzufüllen. Aber auch die Hersteller denken da mit und sichern sich u.U. ab, in dem den Drucker Chips eingebaut werden, die trotz nachgefüllter Patronen diese mit dem Füllstand nicht erkennen und so „tun“ als ob die Patrone weiterhin leer ist. Diese Spiele reizen mich nicht und ich habe keine Lust das erst auszutesten.


10. Meine Meinung

Der Drucker überzeugt durch ein sehr durchdachtes Design und eine für einen Tintenstrahldrucker sehr gute Druckqualität. Auch die große Auswahl verschiedener Druckmaterialien und der verschiedenen Druckvorlagen ist sehr angenehm.

Zudem bin ich von der superleichten Bedienung und Installation sowie der sehr guten Bedienungsanleitung begeistert. Auch Menschen mit wenig technischen Verständnis – wie ich – kommen mit dem Drucker schnell und sehr gut klar.

Kritikpunkt, der letztlich zu Sternabzug führte, ist der Irrsinn, dass die Folgekosten für neue Patronen dazu führen, dass man eher einen neuen Drucker als neue Patronen anschafft. Die Patronenpreise sind einfach unverschämt und weder umwelt- noch verbraucherfreundlich.

Für jeden, der nur für den normalen Schriftverkehr – Brief etc. - einen ordentlichen Drucker benötigt, ist dieser Drucker eine Empfehlung wert.


Danke fürs Lesen und Bewerten!


Euer Modschegibbchen