Lidl Winarom Delikatess-Senf (mittelscharf) Testbericht

Senftube
ab 15,31
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  gut

Erfahrungsbericht von Dr.Claudia

Alles Saaten oder Senf?

Pro:

angenehm cremige Beschaffenheit, fein-würziger und pikanter Geschmack, vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche (z.B. für Soßen und Salat-Dressing), sehr günstiger Preis

Kontra:

das Glas ist nicht unbedingt formschön, ansonsten keine Beanstandungen

Empfehlung:

Ja

Ich schreibe heute über Senf, genauer gesagt über „Winarom Delikatess-Senf (mittelscharf)“, den ich vor einiger Zeit bei „Lidl“ entdeckt habe.


++++++++++++++++ INHALT ++++++++++++++

1. Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Verpackung
4. Inhalt, Inhaltstoffe, Nährwertangaben
5. Geruch, Aussehen, Konsistenz, Geschmack
6. Verwendungsmöglichkeiten
7. Meine abschließende Bewertung

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1. Einkauf und Preis
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Den mittelscharfen Senf habe ich vor einigen Monaten bei „Lidl“ entdeckt, wo er meines Wissens auch ausschließlich erhältlich ist. Zumindest habe ich diese Marke noch in keinem anderen Geschäft gesehen. Für das Glas mit immerhin 250 ml Inhalt habe ich gerade einmal 0,29 Euro bezahlt und ich muß wohl nicht betonen, daß ich das für einen überaus günstigen Preis halte, mit dem ich mehr als zufrieden bin. Für ein vergleichbares Produkt eines bekannten Markenherstellers würde ich in etwa das Dreifache bezahlen, da man hier den Namen in der Regel gleich mit bezahlt.


2. Hersteller und Produktinformationen
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Wie bei vielen „Lidl“-Produkten, so ist auch bei diesem Produkt der eigentliche Hersteller nicht angegeben. Auf der Packung findet sich lediglich der Hinweis, daß der Senf für die Lidl Stiftung & Co. KG in 74167 Neckarsulm hergestellt wird. Ein Kundentelefon oder eine Internetadresse ist ebenfalls nicht vorhanden.

Es handelt sich um mittelscharfen Senf mit „pikant-würzigem“ Geschmack, der aus ganzen Senfkörnern „frisch vermahlen“ wurde. Angeblich wird der Senf nach einem „alten Hausrezept“ hergestellt und dagegen habe ich nicht das Geringste einzuwenden, denn diese alten Rezepte haben sich in der Regel bewährt.

Übrigens wird der Senf ohne Konservierungsstoffe hergestellt und sollte deshalb nach dem Öffnen kühl, sprich im Kühlschrank, gelagert werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum beträgt 05/05, allerdings liegt der Kauf des Senfs schon einige Zeit zurück. Mit einem MHD von rund 6 Monaten kann man durchaus rechnen. Weitere nützliche Produktinformationen sind der nur spärlich beschrifteten Verpackung nicht zu entnehmen.


3. Verpackung
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Der Senf befindet sich in einem ca. 10 cm hohen transparenten Glas, so daß man sich bereits vor dem Kauf einen guten Eindruck von seiner Farbe verschaffen kann. Gekrönt wird das Ganze von einem dunkelblauen Plastikdeckel, der sehr stramm auf dem Glas sitzt. Auf der rundum verlaufenden Papierbanderole ist das rot-weiße Logo von „Winarom“ zu sehen, darunter steht die genaue Produktbezeichnung, illustriert von einer blühenden (Senf-)Pflanze.

Die Verpackung gefällt mir ganz gut, denn sie ist in erster Linie praktisch und zweckmäßig. Obwohl das leicht bauchige Glas nicht besonders formschön geraten ist – für den günstigen Preis kann man das auch kaum erwarten -, ist es als normales Wasserglas sehr gut geeignet. Wenn es einem nicht gefällt und man es nicht benutzen möchte, kann man es immer noch im dafür vorgesehenen Container entsorgen.


4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwertangaben
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Das Glas hat einen Inhalt von 250 ml, so daß ich für wenig Geld eine ordentliche Portion Senf bekomme.

Folgende Zutaten sind abgedruckt: Neben Wasser 19 % Senfsaaten, Branntweinessig, Salz, Zucker, Gewürze und natürliche Aromen. An diesen sehr überschaubaren Inhaltsstoffen habe ich nichts auszusetzen und daß der Senf keinerlei Konservierungsstoffe und keine künstlichen Aromen enthält, finde ich sowieso sehr gut.

Eine Nährwerttabelle gibt es leider nicht, doch dürften sich die Kalorien bei Senf in einem überschaubaren Rahmen halten. Außerdem ißt man davon in der Regel keine großen Mengen.


5. Geruch, Aussehen, Konsistenz, Geschmack
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Wenn ich es erst einmal geschafft habe, den sehr stramm sitzenden dunkelblauen Kunststoffdeckel abzulösen, der zusätzlich mit einem Frischesiegel aus Papier verschlossen ist, kann ich ausgiebig am Inhalt des Glases schnuppern. Als erstes steigt mir eine gewisse Schärfe in die forschende Nase, die ich als sehr angenehm und würzig empfinde. Ein bißchen scharf sollte Senf schon sein, sonst schmeckt er mir zu langweilig. Außerdem kann ich den unverkennbaren Geruch nach Branntweinessig ausmachen. Insgesamt riecht dieser Senf sehr würzig, pikant und aromatisch und ich habe am Geruch absolut nichts auszusetzen. Genauso sollte ein guter Senf meiner Meinung nach riechen.

Die Farbe des Senfs ist senf-gelb, wie kaum anders zu erwarten war, außerdem weist sie wie bei Senf üblich einen Stich ins Grünliche auf. Auf der Oberfläche der cremig wirkenden Masse kann ich einige sehr kleine braune Punkte erkennen und ich gehe davon aus, daß es sich dabei um kleinste Bestandteile der fein gemahlenen Senfsaaten handelt. Auch der optische Eindruck des Senfs gefällt mir gut und ich kann nichts daran kritisieren. Dieser Senf sieht keinen Deut schlechter aus als ein wesentlich teurer Markensenf und das ist in jedem Fall ein gutes Zeichen, wie ich finde.

Der Senf macht bereits optisch einen cremigen Eindruck auf mich und dieser Eindruck bestätigt sich, wenn ich mit dem Löffel etwas darin umrühre. Die Senfmasse ist sehr fein und bis auf die winzig kleinen braunen Punkte kann ich keine weiteren Einschlüsse darin erkennen. Ich würde sogar sagen, der Senf ist ausgesprochen cremig und weist eine feine Konsistenz auf. Rein zufällig habe ich kürzlich eine Sendung für Verbraucher gesehen, in der Fachleute aus der Lebensmittelbranche über die richtige Beschaffenheit eines guten Senfs diskutierten. Diese muß nach Ansicht von Experten in erster Linie cremig sein und die Farbe darf auf keinen Fall ins Bräunliche gehen – besondere Sorten von Senf wie Weißwurst-Senf, Senf mit ganzen Senfkörnern oder süß-scharfer Senf einmal ausgenommen. Legt man diese Kritierien zugrunde, so habe ich es hier zweifellos mit einem sehr guten Senf zu tun, denn es stimmt sowohl die Farbe als auch die cremige Beschaffenheit.

Damit komme ich auch gleich zum Geschmackstest. Ich nehme ein wenig von der grünlichen Masse auf den Löffel und koste vorsichtig daran. Leider habe ich im Augenblick kein Würstchen zur Verfügung, mit dem mir die Verkostung noch mehr Spaß machen würde, ich habe diesen Senf allerdings schon oft zu diversen Wurstsorten gegessen und weiß von daher, daß er sehr gut schmeckt. Ich nehme einen sehr würzigen, aromatischen und herzhaften Geschmack wahr, dem eine deutliche Essignote anhaftet, die insgesamt den Geschmack aber nicht dominiert. Auch der Salzgehalt ist sehr ausgewogen und genau richtig, wie ich finde. Von den natürlichen Aromen kann ich leider nichts Identifizierbares wahrnehmen, ich gehe davon aus, daß es sich dabei um Kräuter oder Gewürze handelt. Insgesamt schmeckt mir dieser Senf sehr gut, sogar erstaunlich gut für einen Senf in dieser sehr günstigen Preisklasse.

Der Senf ist als „mittelscharf“ deklariert, ich persönlich würde ihn allerdings als nur „wenig scharf“ einstufen. Zumindest konnte ich bisher noch keine wirkliche Schärfe wahrnehmen. Der Senf ist also ideal für alle, die gern größere Mengen Senf essen, was bei einem sehr scharfen Senf nicht so ohne weiteres möglich ist. Ich finde den Senf eher pikant als scharf und Freunde von extra scharfem Senf sollten besser auf eine andere Sorte ausweichen. Wirklich scharf ist dieser Senf nämlich nicht. Ansonsten habe ich keinerlei Beanstandungen und bin mit dem fein abgestimmten und „runden“ Geschmack ausgesprochen zufrieden.


6. Verwendungsmöglichkeiten
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Dieser Senf ist in der Küche vielseitig verwendbar. Ihn zu Würstchen aller Art zu essen, ist nur eine Möglichkeit. Mir schmeckt er am besten zu Wienern (Frankfurter), aber auch als würzig-herzhafte Ergänzung zu Rostbratwürstchen und Grillwürstchen ist er sehr gut geeignet. Nicht übel schmeckt er auch zu Aufschnitt oder Schinken, falls man dieser Kombination etwas abgewinnen kann. Da er meines Erachtens nur wenig scharf ist, kann man ihn in großen Mengen auf sein Würstchen streichen, ohne nachteilige Folgen befürchten zu müssen. Eine Freundin von mir macht sich richtige Senf-Brötchen, indem sie den Senf fingerdick auf ihr Brötchen schmiert und dieses anschließend mit Genuß ißt. Für mich ist das nichts, obwohl ich diesen Senf sehr gern esse, denn zu Würstchen aller Art ist er mir am liebsten.

Daneben verwende ich den Senf sehr gern zum Abschmecken von hellen Soßen aller Art, denen er das gewisse Etwas verleiht. Jede etwas langweilig schmeckende Soße kann man auf diese Weise leicht aufpeppen. Als Basis für ein Senf-Salatdressing ist er ebenfalls sehr gut zu verwenden und immer, wenn mir nach einem sehr pikanten Dressing zumute ist, greife ich gern zu diesem Senf. Außerdem kann ich damit eine pikant-würzige Senf-Soße herstellen, die ich vor allem zu hartgekochten Eiern, manchmal auch zu Rohkost, gern esse. Wie man sieht, gibt es also zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für diesen Senf und ihn auf klassische Weise zusammen mit Würstchen zu essen, ist nur eine davon.


7. Meine abschließende Bewertung
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Ich muß gestehen, daß meine Erwartungen an diesen Senf nicht allzu groß waren, denn dafür schien er mir preislich einfach zu günstig zu sein. Erst einmal probiert, war ich angenehm überrascht, daß es anscheinend doch möglich ist, einen sehr passabel schmeckenden, würzigen und pikanten Senf zu einem mehr als günstigen Preis herstellen zu können. Meiner Meinung nach stimmt an diesem Senf alles: der herzhafte Geruch, die angenehm cremige Konsistenz, der ausgewogene und fein abgestimmte Geschmack und außerdem ist er in meiner Küche vielseitig verwendbar. Daß das Preis-Leistungs-Verhältnis bei diesem Senf mehr als stimmig ist, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Meiner Ansicht nach muß sich dieser mittelscharfe Senf aus dem Discounter vor den bekannten Senfmarken nicht verstecken und ein größeres Kompliment kann man einem Billig-Senf im Prinzip nicht machen.

Was meine Gesamtbewertung angeht, so gebe ich dem „Winarom Delikatess-Senf“ die verdienten 4 Sterne. Einen Stern habe ich abgezogen, weil die Verpackung in Form des Glases nicht allzu formschön ausfällt und mir persönlich ein etwas schärferer Senf noch lieber ist. Eine klare Kaufempfehlung für den Senf gibt es natürlich obendrein. ©Dr.Claudia25/2/2005ciao.com/April2005yopi.de

32 Bewertungen, 3 Kommentare

  • redwomen

    05.04.2005, 00:31 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    ist noch immer der beste Senf, der von "Händelmeier´s". -für mich als "Urbayerin". *lach* LG maria

  • modschegibbchen

    04.04.2005, 19:57 Uhr von modschegibbchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    den nehme ich auch, wenn gerade kein bautzner weit und breit ist. lg heike

  • gangster09

    04.04.2005, 19:50 Uhr von gangster09
    Bewertung: sehr hilfreich

    ..dein bericht! lg rene