Das Mädchen im roten Mantel (Taschenbuch) / Roma Ligocka Testbericht

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Erfahrungsbericht von dottigross_juliaa
Roman Polanskis Cousine meldet sich zu Wort...
Pro:
Interessantes Thema | Regt zum Nachdenken an
Kontra:
Hat nichts mit dem Mädchen im roten Mantel aus *Schindlers Liste* zu tun | Teilweise etwas langatmig | Das Kind Roma hat mich mehr interessiert als die Frau Roma.
Empfehlung:
Ja
DIALOG:
*Schon fertig mit dem Buch?*
*Mmmh.*
*Wie war’s. Wovon handelt es?*
*Gut war’s. - Kennst du den Film „Schindlers Liste?“ Erinnerst du dich an das Mädchen im roten Mantel, dass durch den ganzen Film läuft? Von ihr handelt das Buch. Irgendwie...*
Fakten
++++++
Titel: Das Mädchen im roten Mantel
Autorin: Roma Ligocka (mit Iris von Finckenstein)
Verlag: Knaur
ISBN (TB): 3-426-62064-2
Preis: 9,90 EUR
Seiten: 464
Inhalt
+++++
Der authentische Roman handelt von der zweijährigen Roma Ligocka, die als Jüdin ins Ghetto Krakau gebracht wird. Die Verhältnisse dort sind schrecklich. Ständig wird jemand grundlos auf der Straße erschossen. Überall liegen Tote. Durch die schlechten sanitären Verhältnisse brechen schreckliche Krankheiten aus. Jeden Moment könnten die deutschen Aufpasser an die Tür klopfen, nach den Kennkarten fragen und wieder jemanden in ein Konzentrationlager abtransportieren.
Roma und ihrer Mutter gelingt es, aus dem Ghetto zu entkommen und bei Freunden unterzuschlüpfen. Zusammen mit der Familie Kierniks (bestehend aus Manuela, ihrer Mutter *die Kiernikowa* und der Großmutter) leben sie nun ständig in der Angst, entdeckt zu werden. Sowohl für Roma und ihre Mutter als auch für die hilfsbereite Familie wäre dies das Todesurteil. Dass Roma noch so klein ist und viele Dinge nicht versteht, macht die Sache nur noch schlimmer. Woher soll ein kleines Mädchen wissen, was es sagen darf und was nicht? Sie versteht nicht, warum ihre dunklen Haare blond gebleicht werden müssen, warum sie nicht mit den anderen Kindern auf der Straße spielen darf. Sie weiß nur, dass die deutschen Männern mit den schwarzen Stiefeln, den Gewehren und den Hunden den Tod bedeuten.
Mehrmals müssen sie die Wohnung der Kierniks verlassen und sich einen anderen Unterschlupf suchen. Die alte *Kiernikowa* ist ihnen nicht wohlgesonnen und hat Angst, dass die Polizei bei den zahlreichen Hausdurchsuchungen die versteckten Juden findet. Doch jedesmal kehren sie in die fadenscheinige Sicherheit der kleinen 3-Zimmer-Wohnung zurück. Irgendwann mieten sie zusammen mit einer polnischen Freundin eine eigene Wohnung und überleben (unter anderem Namen und mit falschen Papieren) das Naziregime.
Nach dem Krieg zieht der Kommunismus in Polen ein und Roma Ligocka wächst zu einer jungen Dame heran. Nur wenige Verwandte sind übrig geblieben und so sucht sie eine neue Heimat - einen eigenen Weg! Den Weg zwischen Judentum und dem katholischen Glauben - von Naziherrschaft zum Kommunismus - von verfolgter Jüdin zur selbstbewussten Künstlerin. Doch es ist schwer, eine eigene Identität zu finden, wenn einem die Kindheit geraubt wurde....
Schreibweise
+++++++++++
Wie viele Bücher, die sich mit der Judenverfolgung während des Naziregimes beschäftigen, ist auch dieses Buch von einer Jüdin verfasst. Sie erzählt von ihrem eigenen Leben und so ist das Buch in Ich-Form geschrieben, was dem Leser zu einer interessanten Sichtweise verhilft. Dieser Schreibstil täuscht einem vor, man würde den Personen sehr nahe stehen. Als wäre man Mitten drin. Natürlich ist es eine arge Täuschung, aber dadurch wird einem die Härte dieser Zeit sehr deutlich bewusst gemacht. Der graue Altag, der quälende Hunger, die Verfolgungsängste und der allgegenwärtige Tod werden dem Leser auf brutale Art näher gebracht.
Die Sätze sind klar strukturiert. Die Autorin *schreibt, wie sie spricht* und das gibt dem Roman einen ganz eigenen Stil. Die Absätze sind übersichtlich und erleichtern das Lesen und den Wiedereinstieg nach einer Pause. Mit den polnischen Namen von Personen hatte ich keine Probleme, da sie nicht sehr schwierig waren. Es kommen sowieso viele deutsch-klingende Namen vor, wie z.B. Sabine, Manuela, Mariechen etc. Polnische Städte sind ins Deutsche übersetzt, so dass ich mit den Ortsangaben auch keine Probleme hatte.
Manchmal wirkt der Roman allerdings auch etwas langatmig. Wenn zum Beispiel zum x-ten Mal erzählt wird, dass das Zimmermädchen *Mariechen* über irgendwelche Dinge lamentiert oder *die Kiernikowa* sich über das Benehmen der kleinen Roma aufregt. Interessanter - und dadurch spritziger - sind da schon die Abenteuer, die Roma mit ihrem Cousin Roman (Polanski!!!) erlebt. Wie sie z.B. zum ersten Mal einen Kinofilm sieht oder wie die Kinder zusammen Theater spielen.
Meine Meinung
++++++++++++
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die sich mit der Judenverfolgung und dem Naziregime beschäftigen. Ich interessiere mich für diese Themen sehr, weshalb natürlich auch dieser Roman ganz nach meinem Geschmack ist. Da ich auch *Schindlers Liste* schon viele, viele Male gesehen habe, reizte mich auch die Tatsache, dass der Roman von dem auffälligen Mädchen im roten Mantel handelt. Doch erwartete ich eigentlich einen Zusammenhang zwischen Film und Buch herstellen zu können. Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch verstanden habe oder ob es wirklich nicht möglich ist, aber ich konnte keine Verbindung herstellen. Das Mädchen im roten Mantel aus *Schindlers Liste* läuft durch das Ghetto von Krakau, während die Juden um sie herum zusammengetrieben werden. Ganz allein und ängstlich stapft sie mit ihren kurzen Beinchen über erschossene Menschen, über Kofferberge und Trümmer hinweg. Sie fällt auf, weil sie der einzige Farbtupfer in diesem Schwarz-Weiß-Film ist - und man sieht sie sehr oft. Sie ist sozusagen der rote Faden, der sich durch einen langen Filmabschnitt zieht. Doch irgendwann sieht man in einem Haufen voller toter Menschenlaiber einen roten Mantel und dieser Augenblick ist so erschreckend kaltblütig, dass ich jedesmal schlucken muss.
Nun, nachdem ich euch also erzählt habe, warum mich dieses Mädchen im Film berührt hat, könnt ihr vielleicht verstehen, warum mich das Buch diesbezüglich enttäuscht hat. Denn die Story von *Das Mädchen im roten Mantel* hat mit dem tragischen Filmverlauf nichts zu tun. Es ist eine eigene Geschichte - nicht minder traurig, aber eben völlig anders. Der Leser verfolgt das ganze Leben des Mädchens (= der Autorin) bis hinein ins Erwachsenenalter. Sie stirbt also nicht - wie im Film - sondern überlebt den Holocaust. Glücklicherweise, denn sonst hätte sie das Buch nicht schreiben können. Schade finde ich jedoch, dass nur ca. ein Drittel des Buches das Thema des *kleinen Mädchens im roten Mantel* einnimmt. Der Rest beschreibt das Erwachsensein und *das Leben danach*, was ich nicht so interessant fand.
Trotzdem ist ihr Leben als Erwachsene stark mit dem Erlebten in der Kindheit verbunden. Was mich zum Nachdenken anregte, war die Tatsache, dass Roma lange glaubt, sie sei an allem Schuld. Sie meint, dass ihre Mutter wegen ihr ein so grausames Leben führen musste, weil sie unartig und ungeduldig war. Roma Ligocka redet sich sogar ein, dass die blonden, großen Männer mit den schwarzen Stiefeln gut waren und sie selbst das Böse verkörpert. Als sie ihren ersten Mann heiratet, der dem Alkohol verfällt, glaubt sie lange, sie sei daran Schuld, weil sie sich nicht genug um ihn kümmern kann. Erst die Zeit und ihre Erfolge im künstlerischen Bereich, helfen ihr, ihre Kindheit zu verarbeiten. Und vielleicht half ihr auch dieses Buch dabei, in dem sie das Geschehene beschreiben und verstehen lernen konnte.
Fazit
+++++
Wer sich für die Judenverfolgung und die grausamen Machenschaften während der Naziherrschaft interessiert, sollte auch diesen Roman zur Hand nehmen. Es ist bestimmt nicht das beste Buch, dass dieses Thema behandelt, aber es ist sicherlich lesenswert. Da *Schindlers Liste* für mich zu einen der bedeutesten Filme seiner Art gehört, war ich jedoch vom Inhalt des Ligocka-Romans etwas enttäuscht. Meine Hoffnung, dass es eine direkte Verbindung zwischen dem Mädchen im roten Mantel aus dem Film und dem Mädchen im Buch gibt, wurde nicht bestätigt. Stephen Spielberg hat sich zwar von diesem Roman inspierieren lassen, gab das Leben des Mädchens allerdings nicht authentisch wieder.
Warum gebe ich *nur* drei Sterne? Tja, erstens wurde ich auf eine falsche Fährte gelockt, indem ich annahm, dass das Geheimnis des *Mädchens im roten Mantel* aus *Schindlers Liste* gelüftet wird. Das war nicht der Fall. Zweitens hätte ich mich mehr für das *Kind* Roma Ligocka interessiert und weniger für ihr Leben als Erwachsene. Deshalb lies mein Interesse nach etwa der Hälfte des Buches merklich nach. Und last but not least möchte ich die teilweise langatmige Schreibweise bemängeln, die den Roman unnötig in die Länge zog.
Deshalb: 3 Sterne.
In diesem Sinne... alles bleibt anders... eure Dotti
*Schon fertig mit dem Buch?*
*Mmmh.*
*Wie war’s. Wovon handelt es?*
*Gut war’s. - Kennst du den Film „Schindlers Liste?“ Erinnerst du dich an das Mädchen im roten Mantel, dass durch den ganzen Film läuft? Von ihr handelt das Buch. Irgendwie...*
Fakten
++++++
Titel: Das Mädchen im roten Mantel
Autorin: Roma Ligocka (mit Iris von Finckenstein)
Verlag: Knaur
ISBN (TB): 3-426-62064-2
Preis: 9,90 EUR
Seiten: 464
Inhalt
+++++
Der authentische Roman handelt von der zweijährigen Roma Ligocka, die als Jüdin ins Ghetto Krakau gebracht wird. Die Verhältnisse dort sind schrecklich. Ständig wird jemand grundlos auf der Straße erschossen. Überall liegen Tote. Durch die schlechten sanitären Verhältnisse brechen schreckliche Krankheiten aus. Jeden Moment könnten die deutschen Aufpasser an die Tür klopfen, nach den Kennkarten fragen und wieder jemanden in ein Konzentrationlager abtransportieren.
Roma und ihrer Mutter gelingt es, aus dem Ghetto zu entkommen und bei Freunden unterzuschlüpfen. Zusammen mit der Familie Kierniks (bestehend aus Manuela, ihrer Mutter *die Kiernikowa* und der Großmutter) leben sie nun ständig in der Angst, entdeckt zu werden. Sowohl für Roma und ihre Mutter als auch für die hilfsbereite Familie wäre dies das Todesurteil. Dass Roma noch so klein ist und viele Dinge nicht versteht, macht die Sache nur noch schlimmer. Woher soll ein kleines Mädchen wissen, was es sagen darf und was nicht? Sie versteht nicht, warum ihre dunklen Haare blond gebleicht werden müssen, warum sie nicht mit den anderen Kindern auf der Straße spielen darf. Sie weiß nur, dass die deutschen Männern mit den schwarzen Stiefeln, den Gewehren und den Hunden den Tod bedeuten.
Mehrmals müssen sie die Wohnung der Kierniks verlassen und sich einen anderen Unterschlupf suchen. Die alte *Kiernikowa* ist ihnen nicht wohlgesonnen und hat Angst, dass die Polizei bei den zahlreichen Hausdurchsuchungen die versteckten Juden findet. Doch jedesmal kehren sie in die fadenscheinige Sicherheit der kleinen 3-Zimmer-Wohnung zurück. Irgendwann mieten sie zusammen mit einer polnischen Freundin eine eigene Wohnung und überleben (unter anderem Namen und mit falschen Papieren) das Naziregime.
Nach dem Krieg zieht der Kommunismus in Polen ein und Roma Ligocka wächst zu einer jungen Dame heran. Nur wenige Verwandte sind übrig geblieben und so sucht sie eine neue Heimat - einen eigenen Weg! Den Weg zwischen Judentum und dem katholischen Glauben - von Naziherrschaft zum Kommunismus - von verfolgter Jüdin zur selbstbewussten Künstlerin. Doch es ist schwer, eine eigene Identität zu finden, wenn einem die Kindheit geraubt wurde....
Schreibweise
+++++++++++
Wie viele Bücher, die sich mit der Judenverfolgung während des Naziregimes beschäftigen, ist auch dieses Buch von einer Jüdin verfasst. Sie erzählt von ihrem eigenen Leben und so ist das Buch in Ich-Form geschrieben, was dem Leser zu einer interessanten Sichtweise verhilft. Dieser Schreibstil täuscht einem vor, man würde den Personen sehr nahe stehen. Als wäre man Mitten drin. Natürlich ist es eine arge Täuschung, aber dadurch wird einem die Härte dieser Zeit sehr deutlich bewusst gemacht. Der graue Altag, der quälende Hunger, die Verfolgungsängste und der allgegenwärtige Tod werden dem Leser auf brutale Art näher gebracht.
Die Sätze sind klar strukturiert. Die Autorin *schreibt, wie sie spricht* und das gibt dem Roman einen ganz eigenen Stil. Die Absätze sind übersichtlich und erleichtern das Lesen und den Wiedereinstieg nach einer Pause. Mit den polnischen Namen von Personen hatte ich keine Probleme, da sie nicht sehr schwierig waren. Es kommen sowieso viele deutsch-klingende Namen vor, wie z.B. Sabine, Manuela, Mariechen etc. Polnische Städte sind ins Deutsche übersetzt, so dass ich mit den Ortsangaben auch keine Probleme hatte.
Manchmal wirkt der Roman allerdings auch etwas langatmig. Wenn zum Beispiel zum x-ten Mal erzählt wird, dass das Zimmermädchen *Mariechen* über irgendwelche Dinge lamentiert oder *die Kiernikowa* sich über das Benehmen der kleinen Roma aufregt. Interessanter - und dadurch spritziger - sind da schon die Abenteuer, die Roma mit ihrem Cousin Roman (Polanski!!!) erlebt. Wie sie z.B. zum ersten Mal einen Kinofilm sieht oder wie die Kinder zusammen Theater spielen.
Meine Meinung
++++++++++++
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die sich mit der Judenverfolgung und dem Naziregime beschäftigen. Ich interessiere mich für diese Themen sehr, weshalb natürlich auch dieser Roman ganz nach meinem Geschmack ist. Da ich auch *Schindlers Liste* schon viele, viele Male gesehen habe, reizte mich auch die Tatsache, dass der Roman von dem auffälligen Mädchen im roten Mantel handelt. Doch erwartete ich eigentlich einen Zusammenhang zwischen Film und Buch herstellen zu können. Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch verstanden habe oder ob es wirklich nicht möglich ist, aber ich konnte keine Verbindung herstellen. Das Mädchen im roten Mantel aus *Schindlers Liste* läuft durch das Ghetto von Krakau, während die Juden um sie herum zusammengetrieben werden. Ganz allein und ängstlich stapft sie mit ihren kurzen Beinchen über erschossene Menschen, über Kofferberge und Trümmer hinweg. Sie fällt auf, weil sie der einzige Farbtupfer in diesem Schwarz-Weiß-Film ist - und man sieht sie sehr oft. Sie ist sozusagen der rote Faden, der sich durch einen langen Filmabschnitt zieht. Doch irgendwann sieht man in einem Haufen voller toter Menschenlaiber einen roten Mantel und dieser Augenblick ist so erschreckend kaltblütig, dass ich jedesmal schlucken muss.
Nun, nachdem ich euch also erzählt habe, warum mich dieses Mädchen im Film berührt hat, könnt ihr vielleicht verstehen, warum mich das Buch diesbezüglich enttäuscht hat. Denn die Story von *Das Mädchen im roten Mantel* hat mit dem tragischen Filmverlauf nichts zu tun. Es ist eine eigene Geschichte - nicht minder traurig, aber eben völlig anders. Der Leser verfolgt das ganze Leben des Mädchens (= der Autorin) bis hinein ins Erwachsenenalter. Sie stirbt also nicht - wie im Film - sondern überlebt den Holocaust. Glücklicherweise, denn sonst hätte sie das Buch nicht schreiben können. Schade finde ich jedoch, dass nur ca. ein Drittel des Buches das Thema des *kleinen Mädchens im roten Mantel* einnimmt. Der Rest beschreibt das Erwachsensein und *das Leben danach*, was ich nicht so interessant fand.
Trotzdem ist ihr Leben als Erwachsene stark mit dem Erlebten in der Kindheit verbunden. Was mich zum Nachdenken anregte, war die Tatsache, dass Roma lange glaubt, sie sei an allem Schuld. Sie meint, dass ihre Mutter wegen ihr ein so grausames Leben führen musste, weil sie unartig und ungeduldig war. Roma Ligocka redet sich sogar ein, dass die blonden, großen Männer mit den schwarzen Stiefeln gut waren und sie selbst das Böse verkörpert. Als sie ihren ersten Mann heiratet, der dem Alkohol verfällt, glaubt sie lange, sie sei daran Schuld, weil sie sich nicht genug um ihn kümmern kann. Erst die Zeit und ihre Erfolge im künstlerischen Bereich, helfen ihr, ihre Kindheit zu verarbeiten. Und vielleicht half ihr auch dieses Buch dabei, in dem sie das Geschehene beschreiben und verstehen lernen konnte.
Fazit
+++++
Wer sich für die Judenverfolgung und die grausamen Machenschaften während der Naziherrschaft interessiert, sollte auch diesen Roman zur Hand nehmen. Es ist bestimmt nicht das beste Buch, dass dieses Thema behandelt, aber es ist sicherlich lesenswert. Da *Schindlers Liste* für mich zu einen der bedeutesten Filme seiner Art gehört, war ich jedoch vom Inhalt des Ligocka-Romans etwas enttäuscht. Meine Hoffnung, dass es eine direkte Verbindung zwischen dem Mädchen im roten Mantel aus dem Film und dem Mädchen im Buch gibt, wurde nicht bestätigt. Stephen Spielberg hat sich zwar von diesem Roman inspierieren lassen, gab das Leben des Mädchens allerdings nicht authentisch wieder.
Warum gebe ich *nur* drei Sterne? Tja, erstens wurde ich auf eine falsche Fährte gelockt, indem ich annahm, dass das Geheimnis des *Mädchens im roten Mantel* aus *Schindlers Liste* gelüftet wird. Das war nicht der Fall. Zweitens hätte ich mich mehr für das *Kind* Roma Ligocka interessiert und weniger für ihr Leben als Erwachsene. Deshalb lies mein Interesse nach etwa der Hälfte des Buches merklich nach. Und last but not least möchte ich die teilweise langatmige Schreibweise bemängeln, die den Roman unnötig in die Länge zog.
Deshalb: 3 Sterne.
In diesem Sinne... alles bleibt anders... eure Dotti
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