Liguster Testbericht

Liguster
ab 78,51
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Erfahrungsbericht von Anonym126

Hecke statt Zaun !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Als wir vor einigen Jahren unseren Garten anlegten mussten wir bei der Gestaltung besonders sorgsam sein. Das Grundstück war damals nur ein Acker und frei von allen Seiten einsehbar. So war es unbedingt nötig, eine Hecke ringsherum zu pflanzen.

Wir wollten keine steife Tannenabgrenzung, sondern eine lebendige Hecke, die aus unterschiedlichen Pflanzen besteht, die zu verschiedenen Zeiten blühen würden, einen Sichtschutz boten und auch unseren gefiederten Freunden Nistplätze und Unterschlupf gewähren würden.. Wir pflanzten mit Hilfe eines Gärtners eine Vielzahl an Laub und Nadelgehölzen. Wir achteten darauf, dass immer und zu jeder Jahreszeit an irgend einer Ecke ein Busch oder ein Strauch blühen würden. Das war gar nicht so leicht, jedenfalls nicht für uns Laien. Bei der Auswahl der Sträucher entschieden wir uns auch für einen Liguster.

Nun wird der Liguster eigentlich als Heckenpflanze eingesetzt. Das heißt, in der Regel pflanzt man nicht einen einzelnen Busch sondern grenzt sein Grundstück mit einer ganzen Ligusterhecke ein.

Das Aussehen und der Standort:
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Unser Liguster ist ein immergrüner Strauch, der sein Laub auch im Winter behält. So wird er nicht blattlos und kahl, sondern er bleibt kräftig grün und ist gerade im Winter ein angenehmer Blickpunkt. Die Blätter sind länglich geformt und werden mehrere Zentimeter lang. Ihre Färbung ist saftig dunkelgrün. Der Liguster blüht auch, was man oft kaum richtig wahrnimmt. Die Blüten sind sehr unauffällig und klein. Gelblich- weiß sind sie und sehr zahlreich aber sie halten sich bescheiden zurück. Nur der Duft des Ligusters ist nicht so bescheiden. Für mich duftet eine Ligusterhecke fast schon betörend gut. Als einzelne Pflanze in unserem Garten nehme ich den Duft nur wahr, wenn ich in unmittelbarer Nähe des Strauches bin. Die Blütezeit des Liguster ist im Juni und Juli.

Allerdings bilden sich aus den kleinen Blüten später zum Herbst hin runde, dunkelblaue Beeren, was wieder sehr hübsch aussieht. Auch den Vögel entgeht diese Verwandlung nicht und so kommen sie in den Wintermonaten in großer Zahl, um sich kräftig zu bedienen. Was man bedenken sollte ist, dass beim Liguster alles giftig ist. Sind kleine Kinder im Haus sollte man schon sehr gut aufpassen. Die schwarz- blauen Beeren sehen sehr verführerisch aus.

Der Liguster ist eine sehr bescheidene Pflanze. Er wächst eigentlich überall. Er gedeiht in der Sonne, liebt aber auch den Halbschatten. Das Erdreich sollte humusreich sein und nicht lehmig. Einen lockeren Boden bevorzugt der Liguster. Allerdings haben wir beim Einpflanzen überhaupt nicht darauf geachtet. Der Strauch wurde dort hingepflanzt, wo es uns am Sinnvollsten erschien und auf die richtigen Bodenverhältnisse achteten wir nicht. Trotzdem entwickelte sich der Liguster sehr gut.

Pflege und Schädlinge:
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Wichtig ist, dass der Liguster nicht so gut mit einer längeren Trockenzeit zurecht kommt. An heißen, regenlosen Sommertagen gießen wir ihn kräftig mit dem Schlauch. Manchmal sogar morgens und abends, nach Bedarf. Der Liguster ist ein schnell wachsender Strauch und wird rasch sehr dicht und undurchdringlich. So ist er ein guter Sicht- und Windschutz. Damit er seine Dichte überhaupt bekommt, haben wir zuerst immer wieder die Spitzen stark gekappt. So verzweigte er sich von unten kräftig und wurde breit und dicht. Dann haben wir die Höhe nicht mehr so radikal gekürzt, sondern sie nur immer leicht beschnitten. Um den Liguster in Form zu bringen eignet sich ein Schnitt im Frühjahr und Ende Juni.

So wie jede andere Pflanze auch, kann der Liguster von speziellen Blattläusen befallen werden. Ist eine Hecke mit den Blattläusen verseucht, hilft leider oft nur noch ein chemisches Mittel. Bei unserem Busch würde ich es erst mal mit Schmierseife versuchen, bevor ich ein chemisches Mittel nähme. Bis jetzt allerdings blieb mein Liguster aber zum Glück verschont.

Kaufen kann man den Liguster in jeder Gärtnerei oder Baumschule. Mit Glück bekommt man ihn vielleicht auch in Baumärkten mit Gartenbereich. Wir kauften die Pflanze in einem Fachgeschäft. Heute wird der Preis bei 3-5 Euro das Stück liegen. Der Preis richtet sich nach der Höhe der Pflanze. Ich habe gelesen, dass man Liguster leicht selbst ziehen kann. Dazu werden abgeschnittene Triebe ins Wasser gestellt, bis sie Wurzeln schlagen und dann in Erde Gepflanzt. Ob das wirklich so funktioniert weiß ich nicht, da ich es noch nicht versucht habe. Wer mag, kann es ja mal ausprobieren.

Fazit:
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Um sein Grundstück einzugrenzen ohne Holzzaun oder Mauer, eignet sich eine Ligusterhecke sehr gut. Sie ist unempfindlich und braucht nur wenig Pflege. Trotzdem ist sie schön anzusehen durch ihre vielen kleinen Blüten und den späteren Beeren. Dazu bietet sie den Vögeln Nistmöglichkeiten. Aber auch einzelne Ligustersträucher sehen im Garten sehr attraktiv aus. Es ist eine Pflanze, die wirklich in jeden Garten passt.


Liebe Grüße

Catty

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