Lindt Oserhase Testbericht

ab 9,31
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Anhalten der Frische nach Öffnen:  lang

Erfahrungsbericht von Anonym114

Ganz schön goldig!

3
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Suchtfaktor:  hoch
  • Anhalten der Frische nach Öffnen:  durchschnittlich
  • Kaufanreiz:  Preis

Pro:

sehr lecker, niedlich, Schokolade von bester Qualität

Kontra:

kurze Haltbarkeit, viel zu hoher Preis

Empfehlung:

Ja

Schon seit Wochen sind sie in den Regalen aufmaschiert, um Naschwillige zu verlocken: Osterhasen in allen Farben und Formen, zumindest äußerlich: Neben den stehenden, denen die Hose oder Kleidchen anhaben, gibt es dann aber auch traditionelle, den lilanenen Schmunzelhasen von Milka zumindest und den goldigen von Lindt. Für meinen kleinen Neffen habe ich schon einmal einen eingekauft ... und ihn dann gleich selber vernascht. Inzwischen steht ein neuer zum Verschenken in meinem Schrank. Und aus den Erfahrungen mit dem bereits aufgegessenen Häschen gibt es nun diesen Bericht.

VERPACKUNG:
Die Hasen von Lindt erkennt man an mehreren Merkmalen: Da ist zuerst einmal die goldige Farbei der Staniolfolie. Doch die hat sich auch die Konkurrenz von Gubor ausgesucht. Der Originalhase von Lindt zeichnet sich dann aber noch durch ein (Stoff-)Bändchen aus. Das ist im Fall der traditionellen Vollmilchschokolade in rot und mit einem kleinen goldigen Glöckchen versehen. In diesem Jahr habe ich außerdem eine Sorte von Hasen aus bitterer Schokolade gesehen, die dann ein braunes Band tragen. Und bei denen mit weißer Schokolade ist das Bändchen weiß.
Markant ist dann auch noch die Hasenform: Die von Lindt zeichnen sich dadurch aus, dass man es mit einem quasi hockenden Tier zu tun hat, das so ähnlich auch in Wirklichkeit hinter einem Busch hocken kann. Entsprechend sind Augen, Pfoten, Ohren und Mundpartie nur ganz leicht mit ein paar bräunlichen Strichen angedeutet.

FÜR WEN IST DIESE OPTIK GEEIGNET:
Ich geb es ja zu: Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist der Goldhase von Lindt eigentlich eher was für Erwachsene. Er entspricht in der Optik eher den Vorstellungen von großen Leuten, die bunt verpackten Schokohasen (hier, so habe ich mir sagen lassen, sind die mit den Smarties gerade bei Kindern ab 3 beliebt) scheinen eher die zu sein, auf die die kleinen (Leute) fliegen ...

AUSZIEHEN:
Das ist bei dieser Form nur so einigermaßen einfach. Denn unten ist die Folie dann noch mit einem weißen Aufkleber (auf dem der Strichcode für die Kasse, der Preis und das Verfallsdatum vermerkt sind). Nimmt man ihn weg, so ist auch die Folie beschädigt. Insgesamt bekommt die Folie leicht Risse, es ist daher nicht ganz einfach, nur etwas von dem Hasen zu essen und dann den Rest wieder zu verpacken.

OPTIK DES NACKTEN HASEN:
Jetzt haben wir einen Meister Lampe, der noch mehr so aussieht wie der auf der Wiese: Er ist (vollmilchschokoladen-) braun und hockt niedlich auf der Erde (oder dem Tisch oder in dem Osternest). Was niedlich ist: Die grade schon beschriebenen Konturen, die auf der Folie mit braunen Strichen zu sehen waren, sind nun in die Schokolade eingeprägt. Die Ohren sind auch richtig in Form, haben Einhölungen im Inneren, die das Lebensechte noch klarer machen ...
Die Schokolade fühlt sich schon sehr dick und fest an. Sie zerbricht nicht gleicht im ersten Moment, in dem man etwas fester auf sie drückt. Doch am Gewicht merkt man, dass es sich um kein massives Tierchen handelt.

GERUCH:
Der Duft des kleinen Häschens ist fein süßlich, sahnig. Man bekommt schon einen Eindruck, dass es sich wohl um sehr gute, sahnige Vollmilchschokolade handeln muss, aus der der kleine Kerl besteht. Im Vergleich zu (frischer) Alpenmilchschokolade ist der Geruch allerdings etwas geringer: Das hat aber wohl seinen Grund darin, dass beim Hasen die Schokolade nicht mehr ganz so lange haltbar ist (siehe auch unten).

GESCHMACK:
Im vergangenen Jahr habe ich zu Ostern eine Mail bekommen. Ich versuche sie mal unten mit einzubauen: Zwei Hasen unterhalten sich: Der linke sagt: Mein Po tut weh. Und der rechte antwortet: Was? (Der Grund des ganzen: Der eine ist bereits am Hintern angebissen, der andere hat keine Ohren mehr). Wie diesem zweiten ergeht es auch meinem Schokohasen (ich habe im Moment die kleinste Variante in 50 g vor mir): Ein Haps (Bissen) und die Löffel (wie die Ohren ja auch heißen) sind weg. Die Schokolade hat das angenehme Lindt-Alpenmilch-Aroma: sahnig-cremig, mit einem gewissen Schmelz, einer zarten, milchigen Süße. Allerdings kommt auch hier das zum Tragen, was ich gerade schon angedeutet habe: Der Schmelz ist nicht ganz so exzellent wie bei der reinen Vollmilchschokoladentafel von Lindt, was ich auf die Frische wieder zurück führe.
Der Geschmack ist im Vergleich zu dem anderer Schokohasen schon herausragend, aber nicht ganz optimal. Darum gehe ich jetzt der Sache mal im nächsten Punkt auf den Grund.

HALTBARKEITSDATUM:
Ich als alte Schokoholikerin achte schon darauf, dass die Naschereien, die ich kaufe, wenigstens vier Monate haltbar sind. Das war mir in diesem Fall unmöglich: Eigentlich wollte ich den kleinen Hasen für meinen Neffen schon in Köln kaufen. Beim Kaufhof sah ich dann, dass die Lindt-Exemplare durch die Bank nur noch zwei Monate haltbar waren. Nun, dachte ich: Vielleicht eine Lieferung mit älterer Schokolade. Doch bei Karstadtwar es das gleich Bild. Und auch in Hamburg gab es die Meister Lampes allesamt nur mit einer Haltbarkeit bis 06/04. Kein Wunder, eigentlich. Denn bei den großen Firmen wird ja frühzeitig für eine Saison wie die österliche oder die weihnachtliche produziert ...
Aber ich bin der Meinung, dass es auch anders gehen müsste: Denn ist Schokolade nur noch zwei Monate haltbar, so merkt man das doch schon recht deutlich: Grundsätzlich ist zwar eine gewisse Qualität da. Aber richtig frische Schokolade hat eine gewisse Zartheit auf der Zunge: Der Schmelz ist fein, leicht, fast elegant. Dagegen wirkt nicht mehr ganz frische Schokolade härter, man hat weniger Cremigkeit, und das ist schade!!!

ZUTATEN:
Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Kakaomasse, Milchzucker, Magermilchpulver, Traubenzucker, Emulgator: Sojalecithin, Malzextrakt und Aroma
Kann Spuren von Erdnüssen, Haselnüssen oder Mandeln enthalten.

HERSTELLER:
Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, Seestrasse 204, CH-8802 Kilchberg
Tel.: (0041) 1-716 22 33, Fax: (0041) 1-715 39 85

PREIS:
Der hängt ein wenig von der Größe ab: Der eigentliche Goldhase ist allein in kleinster Form 50 g leicht und kostet 1,60 Euro. Für den etwas größeren mit 100 g Gewicht zahlt man 2,60 Euro, der 200 g Hase ist für 4,40 zu haben. Wer mag, kann auch den Fünferpack wählen: Das sind fünf Miniausgaben, die z.B. für den österlichen Kaffeetisch geeignet sind und 2,80 Euro kosten.
Alles in allem sieht man: Diese Preise sind wirklich gesalzen: Für den gleichen Preis wie den 50 g Hasen kann man auch doppelt soviel Lindt-Schokolade in Tafelform kaufen. Und wenn man die Preise erst einmal mit denen anderer Schokoladen vergleicht, sind sie erst recht extrem hoch ...

FAZIT:
Ich bin ein wenig zwigespalten ... Einerseits finde ich den Lindt-Hasen sehr niedlich und weiß, dass ich mit ihm auch ein Qualitätsprodukt habe, dass sich durch eine besonders gute, sahnige Vollmilchschokolade auszeichnet, die schon sehr gut schmeckt. Doch ich weiß auch, dass sie noch leckerer sein könnte, wenn man bei Lindt die Produktion so umstellen würde, dass die Hasen frischer in den Laden kommen. Die zweite Sache, die mich stört, ist der Preis: Klar kann ich verstehen, dass die Firmen auch ein Stück weit von solchen Festtagen wie Ostern profitieren möchten. Doch gleich ein Preisaufschlag von 100 Prozent: Das ist schon extrem heftig.
Ich empfehle die Goldhasen von Lindt, aber unter den genannten Vorbehalten. Und für die kurze Haltbarkeit und für den hohen Preis gibt es jeweils einen Stern Abzug, so dass nur drei übrig bleiben.

Ich wünsche allen schöne Ostertage, egal ob mit diesen goldigen Hasen oder wie auch immer! ;-)

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