Lindt Stracciatella Testbericht

*** Vorwort ***

Männer naschen angeblich ja nicht und ich bin im Grunde auch nicht so eine Naschkatze. Doch durch das fast beiläufige Schreiben von Berichten über Milka Schokolade, die sich eben von Zeit zu Zeit in unserem Haushalt findet, bin ich schon beinahe ein wenig süchtig geworden. So habe ich letztens im Geschäft die Lindt Excellence Stracciatella gesehen, mir dann auch gekauft und wieder einmal sitze ich bei einem Bericht über eine Schokolade.

Die Marke Lindt kenne ich schon lange, durch meine zeitweise Arbeit in der Schweiz bzw. mit Schweizer Kunden kenne ich sogar die Geschichte von „Lindt & Sprüngli“ ein wenig, wobei ich mir nicht anmaße, die hier genau und wahrheitsgetreu zu berichten. Nur so viel: der Sprüngli war schon immer ein Konditor, der alle möglichen Köstlichkeiten für seine Kunden angeboten hat. Bei dieser Gelegenheit kann ich allen Lesern einen nicht ganz billigen, aber doch sehr interessanten Besuch beim „Sprüngli“ in der Bahnhofstrasse in Zürich empfehlen. Der Lindt war dann ein Techniker, der 1845 gemeinsam mit Sprüngli eine Schokoladenfabrik aufmachen wollte. Das machten sie dann auch, wobei es die Schokoladenfabrik noch heute gibt, allerdings haben sich meines Wissens die Beiden dann irgendwann zerstritten und die geschäftliche Beziehung wieder beendet.

Wie gesagt, es wird sicherlich bessere Berichte über diese Geschichte geben, aber ich wollte es eben nur mal kurz anreißen, wobei ich mich gerne verbessern lasse!


*** Das Produkt ***

Das Produkt ist eine weiße Schokolade mit dunklen Schokostücken drinnen, also „Stracciatella“, wie unsere italienischen Freunde sagen würden. Sie kommt aus der Lindt-Reihe „Excellence“, in der es noch einige andere Sorten gibt, die ich hier jedoch nicht aufzählen werde. Auffallend ist noch der Aufdruck „Edition Limitee“ was ich als Nicht-Franzose mit „limitierter Auflage“ übersetzen würde. Noch ein schönes französisches Wort findet sich auf der Vorderseite der Verpackung „Blanc“, was wohl für die Farbe der Schokolade steht. Unter dem genannten Wort steht noch auf Deutsch „Mit dunklen Chocolade Splittern“ und auf Englisch „White chocolate with chocolate chips“. Die Verpackung ist in Weiß, Gold und vor allem leichten Hellblau gehalten. In der Mitte ist eine Bild auf dem Mann zwei Stracciatelle-Eiskugeln, Schokosplitter und eine Stück der Lindt Stracciatella sieht. Die Aufmachung finde ich sehr schön und ebenso passend.

Die Produktbeschreibung lautet: „Excellence Stracciatella ist eine besonders raffinierte Chocolade-Creation der Maitres Chocolatiers von Lindt. Erleben Sie den italienischen Klassiker in einer neuen Form. Die dunklen, herben Chocoladesplitter kontrastieren angenehm mit der sahnig-weissen Lindt-Chocolade. Knusprig-leichte Stückchen runden diese sommerliche Spezialität ab. Durch die dünne Tafelform entwickelt sich das vollendete Bouquet noch intensiver.“ Der vermutlich gleiche Text steht noch auf Französisch auf der Rückseite der Verpackung.

Weiße Schokolade mit 6 Prozent Schokoladesplitter und 3 Prozent Reis-Weizen-Crispies. Die Zutaten: Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Magermilchpulver, Reis-Weizen-Crispies, Kakaomasse, Emulgator (Sojalecithin), Aromen. Kann Spuren von Haselnüssen, Mandeln enthalten. Die Packung hat 100 Gramm.

Diese zweideutigen Angaben sind mir schon bei den Milkaschokoladen aufgefallen, wobei sich die Frage stellt, ob das einfach zur Sicherheit da steht, oder ob die wirklich nicht genau wissen, ob da noch Haselnüsse oder Mandeln drinnen sein könnten. In der heutigen Zeit, wo es so viele Allergiker gibt, finde ich das nicht ganz unbedenklich. Einer meiner Kunden etwa ist auf so ziemlich alles allergisch was es gibt, wobei er interessanterweise fast jede Allergie annimmt, von der er in einem Gesundheitsmagazin liest. Dennoch denke ich, dass man sich in dieser Hinsicht überlegen sollte, genauer zu arbeiten und einen letztmöglichen Sicherheitshinweis auch als solchen zu kennzeichnen.

Hersteller: Cocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, 8802 Kilchberg/Switzerland.


*** Mein Fazit ***

Meine Bedenken bezüglich der Zutaten bzw. der Beschreibung der Zutaten habe ich bereits geäußert. Abgesehen davon ist die Lindt Excellence Stracciatella eine sehr gute Schokolade, die mich durch den Crisp ein wenig an meine Jugendliebe „Junior“ (die Stammleser wissen was ich damit meine) erinnert. Natürlich ist sie doch ein wenig anders, allein schon durch die dunklen Schokosplitter und die feinere Aufmachung.

Ich habe diese Schokolade erstmals gekauft, finde sie geschmacklich sehr gut, den Crisp angenehm und die Schokosplitter sind nicht nur optisch reizvoll. Die relativ dünne Tafelform ist für die geschmackliche Entfaltung sicherlich eine gute Lösung, zudem sieht das Produkt dadurch noch exklusiver aus. Der Preis ist sicherlich nicht ganz billig, wobei ich die Tafel im Angebot mit EURO 1,19 bei Merkur gekauft habe. Ich denke, daß der relativ hohe Preis (ich glaube EURO 1,59 Normalpreis) viele Menschen davon abhalten wird, das Produkt zu kaufen.

Allen Lesern, die weiße Schokolade mögen kann ich diese Schokolade wirklich empfehlen. Ich vergebe ****, weil ich mir noch eine Bewertungsreserve offenhalten möchte.