Lion Peanut Testbericht

Lion Peanut
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Vorwort
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Da ich mir heute Abend wieder die Seele aus dem Leib trainieren werde, um auch in Zukunft noch fit genug zu sein mich mit Frau Heise, zwei Teenagern, einem Wellensittich, einem Yorkshireterrier und meinem Haarausfall auseinanderzusetzen, habe ich mich entschlossen, meine Schokoriegeltests heute um einen Bericht zu bereichern.

Und da auch der Schokoriegelnachwuchs eine Chance bekommen soll, hier mein Bericht über Lion Peanut oder den Schokoriegel für Putzsüchtige.

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Erscheinung
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Der Schokoriegel zu 40 Gramm ist in einer, Augenschmerzen bereitenden Kunststofffolie verpackt, die in den Farben Blau und Orange erstrahlt und dadurch absolut unübersehbar ist.(Gratulation an Nestlé wegen der Farbwahl. Aua!)
Neben dem obligatorischen Löwenkopf, der aggresiv mit aufgerissenem Maul auf der Vorderseite der Folie prangt, findet man die gelbe Aufschrift Lion, bei der der I-Punkt durch das Abbild einer Erdnuss ersetzt wurde. Ergänzt wird der Produktname durch den in weissen Buchstaben gehaltenen Text Peanut, der hellblau umrahmt darunter Platz findet.
In einem vertikal orientierten, roten Streifen fand ausserdem noch der vielversprechende Text „New Sensation“ Platz, der die Erwartungshaltung an den kleinen Kalorienbomber masslos in die Höhe schnellen lässt.
Auf der Rückseite findet sich der typische Salm über Inhaltsstoffe in allerlei Sprachen, sowie Kummertelefonnummer, Herstelleranschrift und Riesenbarcode.
Besonders spannend ist bei diesem Riegel das Haltbarkeitsdatum, dass um eine Uhrzeit ergänzt wurde. Interessant wäre also, ob sich mein Lion Peanut am 26.09.2002 um 14.47 Uhr auflöst, oder ob es sich tatsächlich um Mindesthaltbarkeitsdatum handelt und somit etwas mehr Zeit zum Verzehr bleibt.

Befreit man das Leichtgewicht aus seinem hässlichen Kleid, so wird man zuerst enttäuscht, denn der Lion Peanut- Riegel sieht so aus, wie sein Ahne. Der Schokoladenüberzug besticht nicht durch den Mars/Snickers- Glanz hat dafür aber geruchlich bessere ‚Qualitäten als die Produkte von der Konkurrenz. Schon im nicht angebissenen Zustand kann man kleine Erdnusssplitter und Knusperreis unter dem Schokoladenüberzug erkennen.

Hat man mit dem Verzehr erst einmal begonnen so fällt einem im Inneren eine sogenannte „Knusperwaffel mit Toffee“ auf, welche die geschmackliche Grundlage des Riegels bildet. Ansonsten ist der Riegel mit Erdnusscreme und karamellisierten Erdnussstücken, sowie Puffreis gefüllt.


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Eigenschaften
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Beisst man in den unförmigen Wicht, sollte man sich am Besten ausserhalb geschlossener Räumlichkeiten befinden oder sogleich den Staubsauger zücken, denn der Schokoriegel krümelt was das Zeug hält. Nicht nur die Keksschicht im Inneren, sondern auch der Schokoladenüberzug und die Erdnusssplitter fliegen im hohen Bogen durch den Raum und bereiten Besitzern heller Sitzmöbel wahre Freude, wenn sie mit Wärme in Berührung kommen und kleine braune Tupfen auf dem Polster hinterlassen. Die Neuheit aus dem Hause Nestlé ist aber ansonsten recht unscheinbar und entspricht den Erwartungen, die ein moderner Mitteleuropäer an einen Schokoriegel hat: kalorienreich und süss.

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Geschmack
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Nachdem man sich im Angesicht der versauten Couch erst mal beruhigt hat kann man dann alsbald mit dem genussvollen Verzehr fortfahren und enttäuscht feststellen, dass der Lion Peanut nicht wirklich sensationell anders schmeckt, als sein Vorfahre.
Einzig die Erdnusscreme erinnert daran, dass sich im Riegel auch Erdnusskomponenten befinden, die man aber beim Kauen kaum entdecken kann. Gegenüber Snickers ist der Erdnussgeschmack wesentlich weniger ausgeprägt, wobei man Lion Peanut im Direktvergleich zu Snickers Cruncher zugute halten muss, dass der, wenn auch geringe, Erdnussgeschmack zu keiner Zeit fettig wirkt.
Insgesamt hinterlässt er einen eher karamelligen Nachgeschmack im Mund und erzwingt durch fehlende Suchtqualitäten keine weiteren Sündenfälle.


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Fazit
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Die versprochene Sensation hat Nestlé mit dem Lion Peanut für 65 Cent nicht abgeliefert. Meiner Meinung nach ist der neue Schokoriegel, der im gleichen Schokoriegelsegment wie der Snickers Cruncher platziert ist, aber dennoch gut genug um letzteren Paroli bieten zu können. Der Geschmack ist in Ordnung, ruft aber nicht nach Lobeshymnen. Einzig die Verpackung ist IMHO dermassen misslungen, dass man Nestlés Designabteilung stante pede in den Ruhestand versetzt sehen möchte.
Aber wie so oft kommt es ja nicht auf Äusserlichkeiten an.