Live at Celtic Connections - Runrig Testbericht

Runrig – Live at Celtic Connections 25 Januar 2000

Trackliste

1. Rocket To The Moon [06:39]
2. Protect And Survive [04:18]
3. Big Sky [07:27]
4. Siol Ghoraidh [06:51]
5. The Only Rose [05:23]
6. A Dh'Innse Na Firinn [05:29]
7. Edge Of The World [05:36]
8. Hearts Of Olden Glory [04:45]
9. Rubh Nan Cudaigean / The Middleton House [03:17]
10. Maymorning [05:49]
11. The Message [05:31]
12. Cearcal A' Chuain [03:13]
13. Pog Aon Oidhche Earraich [04:25]
14. Skye [10:04]

Runrig:

Runrig wurde im Jahr 1973 gegründet. Es war eine Studentenband mit dem „schönen" Namen
"The Run - Rig Dance Band " Gründungsmitglieder waren:

Rory MacDonald (Guitar),
Calum MacDonald (Dums)
Blair Douglas (Accordion)

Erst ein paar Jahre später wurde daraus Runrig.

In der Zwischenzeit (Stand heute) sind 33 Jahre vergangen in dehnen Runrig diverse
einschneidende Veränderungen durchlebt hat. Wohl eine der schwierigsten Jahre erlebte die
Gruppe 1997, als kein geringer als der Leadsänger Donnie Munro die Band verließ, für viele
Fans war das das Ende von Runrig. Charismatisch, fantastische Stimme, wie sollte man den
Weggang von Donnie Munro kompensieren.
Runrig brauchte fast ein ganzes Jahr um einen neuen Leadsänger zu präsentieren: Bruce
Guthro aus Kanada. Es war keine Liebe auf dem ersten Blick aber heute ist er der Leadsänger
und ist, genauso wie damals Donnie, nicht mehr wegzudenken.
2001 verließ dann ein weiteres Urgestein die Band und wurde Politiker: Peter Wishart.
Er wurde durch Brian Hurren abgelöst, ein Wechsel der Problemlosre verlief als der von
Donnie zu Bruce.
Runrig spielt Folk Rock, sowie die Highlands oder die Lowlands Schottlands, mal ganz sanft
und balladenhaft, mal herzhaft und rockig. Eine Mischung die seit 33 Jahren die Fans
begeistert und vielleicht kommen nach diesem Testbericht noch welche hinzu.

Auf der CD setzt sich die Band wie folgt zusammen:

Bruce Guthro: Vocals, Acoustic Guitars
Rory MacDonald: Bass, Vocals
Malcolm Jones, Guitars: Midi pipes, Vocals
Iain Bayne: Drums
Calum MacDonald: Percussion, Vocals
Peter Wishart: Keyboards.

Cover:

Nicht nur die CD ist ein absolutes Highlight, wenn nicht sogar die beste Live CD von Runrig,
auch das Cover finde ich persönlich sehr gelungen.
Es ist gehalten in dezenten Farben, überwiegend in Rot Braun.
Das Frontcover zeigt einen Ring mit er Aufschrift: „Live at Celtic Connections 2000, dahinter
sind Instrumente abgebildet wie Gitarre, Bass und Dudelsack und ein Fetzen des schottischen
Kiltes. Die Schrift ist in weiß gehalten.
Das Backcover zeigt Ahornblätter, die Titel und die Erklärungen sind wiederum in weiß
gehalten.
Im Inlett ist die Band, leicht verschwommen, abgebildet, und der Name der Band und die
Mitglieder sind dort erwähnt, natürlich auch in weiß. Auch im Inlett nochmals die Titel und
diesmal auch mit Zeitangabe.
Einige Fans vermuten das dieses Cover, im Prinzip, die neue Zusammensetzung von Runrig
präsentiert: Schottland = Kilt, Kanada = Ahornblätter, ich muss ganz ehrlich sagen: Ich weis
es nicht, ich finde das Cover nur sehr schön gelungen, einer der schönsten Runrig Cover wenn
nicht sogar das schönste!

CD:

Die CD wurde aufgenommen: „Live at Celtic Connections 2000 in der: „Royal Concert Hall,
Glasgow, am 25. Januar 2000

1. Rocket To The Moon [06:39]

Applaus setzt ein, Runrig betritt die Bühne, Bruce fängt erst alleine an zu singen, erst später
kommen die anderen Instrumente dazu. Gleich am Anfang eine „Rakete" von Runrig und die
Fans sind sofort voll mit dabei. Akkordeon und Gitarre bestimmen am Anfang das geschehen,
erst nach der Hälfte des Songs setzen die Drums kräftig ein. Ein idealer Auftaktsong!

2. Protect And Survive [04:18]

Einer dieser Songs, warum ich Runrig Fan geworden ist bin, kräftig mit Schlagzeug und
Gitarre und der Stimme von Bruce Guthro, vor allem als er ohne Bandunterstützung kurz
alleine singt.

3. Big Sky [07:27]

Mit anfänglichen gälischen Sprechgesang von Rory MacDonald geht es weiter, erst dann setzt
Bruce ein, immer wieder unterbrochen von Rory, mit seinem Sprechgesang. Vorherrschende
Instrumente sind bei diesem Stück E-Gitarre und Drums. Zum Schluss des Liedes hört man
rhythmisches Klatschen, die Fans sind begeistert.

4. Siol Ghoraidh [06:51]

Das erste rein gälisch gesungene Lied auf der CD, geheimnisvoll fängt es an, es „braut" sich
was zusammen. Als die Drums einsetzen steht eins fest, es darf getanzt werden. Rory's
kraftvolle Stimme ist schon beindruckend und Malcolm Jones darf auf seiner E-Gitarre auch
zeigen was er kann herrlich sein Gitarren Part am Ende des Liedes.

5. The Only Rose [05:23]

Es folgt eine wunderschöne Ballade an die Liebe, übersetzt: „Die einzige Rose", Bruce mit
seiner Akustik Gitarre und seiner Stimme ziehen sanft ihre Kreise. Traumhaft!

6. A Dh'Innse Na Firinn [05:29]

Vom ersten Augenblick sind die Fans mit dabei und klatschen im Rhythmus unterstütz
werden sie bei diesem „Tanzlied" von der Gitarre und den animierendem Schlagzeug, keiner
kann bei diesem gälischem Lied ruhig bleiben.

7. Edge Of The World [05:36]

Es darf weiter gesteppt werden, dieses schnelle Stück lädt geradezu dazu ein, die Drums sind
bestimmend, zur Mitte des Stückes übernimmt mehr und mehr Bruce Guthro, zusammen mit
den Fans, die Regie um dann wieder von der Band abgelöst zu werden.

8. Hearts Of Olden Glory [04:45]

Ein absolutes Highlight schließt sich an, eine der schönsten Balladen die ich kenne und vor
allem die Darbietung, einmalig. Nur Bruce (Gesang) und Malcolm (E-Gitarre) bestreiten das
Lied. Malcom streichelt nicht nur seine Gitarre sondern auch unsere Gefühle, nach der Hälfte
der Songs dürfen die Fans zeigen wie textsicher sie sind.
Eine Hommage an die Fans und auch an Schottland!

9. Rubh Nan Cudaigean / The Middleton House [03:17]

Im Stile einer „Marching Band" geht es weiter, Trommeln, Akkordion sind die
vorherrschenden Instrumente, schneller Gesang unterstützt das ganze.
Zu Beginn des zweiten Teils, Iain Bayne hat sich wieder an sein Schlagzeug gesetzt und wird
unterstützt vom Dudelsack gibt es nur noch eins. Abfeiern.

10. Maymorning [05:49]

Und es wird weiter gefeiert und getanzt bei diesem sehr flotten, aber eingängigen Stück.
Bruce ist in seinem Element, vor allem im etwas besinnlichen Teil, er wird betrieben von den
Drums und der E-Gitarre. Die Fans sind begeistert

11. The Message [05:31]

Etwas folkloristischer geht es mit dem Dudelsack weiter, trotzdem bleibt das Stück schön und
schnell. Im Hintergrund hört man die Fans mitklatschen.

12. Cearcal A' Chuain [03:13]

Runrig tritt ab und der Glasgow Islay Gaelic Choir betritt die Bühne, ein absolutes Highlight.
Herrliche Stimmen verbreiten eine Aura die auch das Publikum und die Zuhörer überziehen.

13. Pog Aon Oidhche Earraich [04:25]

Es bleibt weiter etwas mystisch, Keyboard und Gitarre untermalen das ganze, erst später setzt
Rory's Sprechgesang ein, es bleibt mystisch zumal der Refrain von Runrig und dem Glasgow
Islay Gaelic Choir gesungen wird. Die Stimmung des Vorgängers wird fortgesetzt, Gänsehaut
überzieht den Körper.

14. Skye [10:04]

Der letzte Song, ja leider schon der letzte, wird eingestimmt von den Drums, er ist fetzig und
ein idealer Abschluss des Konzertes. Bruce und Rory wechseln sich beim Gesang, immer
wieder unterbrochen von dem Schlagzeug und den Gitarren.
Nach cirka 3 Minuten übernimmt Malcolm mit seiner E-Gitarre des Feld und die Fans feiern
und klatschen mit. Malcom Jones in absoluter Höchstform. Ein Genialer Musiker.
Das Konzert ist zu Ende und die Fans feiern Runrig!

Wenn man das Lied laufen lässt kommt nach einer kurzen Pause noch eine Ansprache von
Bruce.

Fazit:

Ein mitreißendes Konzert von Runrig, alle Facetten ihrer Musik sind zu Hören. Anders als der
Vorgänger „Transmitting" der etwas sehr „balladenhaft" daherkommt, gibt es auf dieser CD
alles zu hören was Runrig ausmacht. Rockig, mystisch, herzhaft, sanft einfach Runrig.

Es gibt nur einen kleinen Wehrmutstropfen, es ist zwar eine Live CD, trotzdem sind zwischen
den einzelnen Liedern kleine Breaks eingebaut, warum und weshalb Runrig diesen Blödsinn
gemacht haben weis ich nicht. Schade.

Wenn man diesen Wehrmutstropfen mal außer acht lässt, ein absolut geiles Album, mit, vor
allem in dieser Version, einem absoluten Glanzlicht: Hearts Of Olden Glory.