Living Targets - Beatsteaks Testbericht

"Wie kannst du bei den Beatsteaks ruhig sitzen bleiben?", fragen die Ärzte auf ihrem Song "Unrockbar". Auf die Beatsteaks bin ich erst als die Vorband von "Die Ärzte" aufmerksam geworden, zu meinem Bedauern wahrscheinlich viel zu spät!
Die Beatsteaks, das sind Arnim Teutoburg-Weiß (Gesang), Peter Baumann (Gitarre, Backing Vocals), Bernd Kurzke (Gitarre), Torsten Scholz (Bass) und Thomas Götz (Schlagzeug).
Das Album "Living Targets" aus dem Jahre 2002 ist das 3. Album der Beatbuletten und sicher eines ihrer besten!
Schon die vorab veröffentlichte Single "Summer" steigerte die Vorfreude auf das neue Album der Beatsteaks, um die es nach ihren vorangegangenen Album "Launched" sehr lange ruhig geworden war.
Die CD wird auf umweltfreundiche Art und Weise in einer Papphülle präsentiert, wobei man auf dem Cover 5 mal den Kopf des ehemalige Präsidenten der USA John F. Kennedy entdeckt.
Einen ersten Kritikpunkt am Album findet der geneigte Liebhaber von Musik schon am Booklet- Für mich ist dieses doch recht dünn (noch nicht einmal die Songtexte wurden abgedruckt), denn neben dem (gelungenen) Cover ist das Booklet ein für mich weiteres Utensil, um die Vorfreude auf die Musik zu steigern!
Die Spiezeit dieses Album beträgt lediglich nur 39 Minuten, was jedoch zunächst keinerlei Rückschlüsse auf die Songs zulässt!
Diese 39 Minuten werden auf folgende Songs verteilt:
- Not ready to rock
- God knows
- Let me in
- Soothe me
- Above us
- This one
- Disconnected
- A-way
- Mirrored
- Run run
- To be strong
- Summer

"Not ready to rock" ist meiner Meinung nach ein klasse Opener für dieses Album. Der Song beginnt mit der Aussage "My name is Tom and I'm fucking"! Ein Song mit sehr geringer Spielzei (ca.1:30) und geradlinigen Sound, jedoch durch seine Stärke und Druck überzeugt! 7/10

Der Beginn von "God knows" ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig (technisch verzerrt), jedoch nur bis das Schlagzeug einsetzt und sich der Hörer schneller als gedacht im song befindet- und dieser überzeugt! Ein sehr kraftvoller Song, der nach vorne peitscht! 8/10

"Let me in" gehört definitiv zu meinen Lieblingssongs der Beatsteaks und das nicht zuletzt durch die Stimme von Arnim! Live überzeugt dieser Song noch viel mehr als auf Platte und braucht eigentlich keiner Beschreibung, da heißt es nur: Hören! 10/10

"Soothe me" ist ein etwas ruhigerer Song, der meiner Meinung nach perfekt nach dem Kracher zuvor platziert wurde. Ein Hauch von Melancholie- sehr schön: 9/10

"Above us" ist das Stück, dass mir musikalisch und gesanglich am wenigsten gefällt, doch die Aussage des Songs überzeugt: 6,5/10

"This one" ist definitiv kein Highlight der Platte aber durchaus hörbar. Der Gesang scheint ein wenig verzerrt geworden zu sein, was dem Song aber keinen Abbruch tut: 7/10

"I feel lost in my Head..."! Der Song "Disconnected ist für mich ein weitere Hinhörer. Wieder ein sehr ruhiger und besonders nachdenklicher Song, in dem sich das Schlagzeug monoton hindurchzieht: 9/10

Schluss mit der Ruhe ist in "A-way", in dem der Zuhörer dazu geneigt sein könnte sein Mobiliar zu zerstören: Purer Rock! in dem das böse "F- Wort" nicht nur einmal fällt! 10/10

Mit "Mirrored" schaffen die Beatsteaks wieder einen ruhigen Kontrast zu dem Song "A-way", jedoch kein glanzvoller Höhepunkt: 7/10

Ganz anders "Run run" bei dem sich der Hörer bereits nach den ersten Sekunden mitten im Song befindet! Ein weiterer Höhepunkt: 10/10

"To be strong" ist ein etwas poppiger song mit eingängigen Refrain, bei dem die Aussage des Textes überzeugt:9/10

Zu "Summer" muss man nicht viel sagen, außer: 10/10!!!

Diese Band hat es wirklich verdient, dass ihre Fangemeinde immer weiter wächst und somit hatte einer meiner anderen Liebingsbands mit der Zeile "Wie kannst du bei den Beatsteaks ruhig sitzen bleiben?" durchaus recht!!!