Löwensenf Senf Testbericht

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ab 13,10
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut

Erfahrungsbericht von olikli

Löwenstark

Pro:

Sehr guter Senf, ohne Zusatzstoffe

Kontra:

verliert im Lauf der Zeit an Schärfe

Empfehlung:

Ja

Es gibt Leute, die schmieren sich Senf auf schier alles und jedes, sogar auf Käse, anderen wiederum graust es bei dieser Vorstellung. Ich selbst stehe da irgendwo in der Mitte. Meistens esse ich Wurst und Fleisch \"trocken\", aber hin und wieder genieße ich es richtig, den Geschmack mit etwas Senf aufzupeppen. Im Prinzip habe ich mich da auch keine spezielle Sorte festgelegt, ich mag eigentlich alle Arten, sofern sie qualitativ hochwertig sind. Eine feste Größe in meinem Senfrepertoire ist seit eh und je der Düsseldorfer Löwensenf.


Allgemeines
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Düsseldorfer Löwensenf dürfte der schärfste der bekannten deutschen Senfsorten sein. Wer ihn einmal unvorbereitet probiert hat, dürfte ihn so schnell nicht wieder vergessen. Er wird seit 1920 von der Firma Frenzel in Düsseldorf hergestellt, hat also eine Tradition, die durchaus mit anderen legendären Produkten wie Uhu, Nivea oder Persil vergleichbar ist. Die Firma stellt auch andere Senfsorten her, aber der Löwensenf \"Extra\" ist und bleibt das wichtigste Produkt.


Die Verpackung
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Ich habe die Tubenversion (100 ml) gewählt. Es gibt den Senf auch im Glas, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß er dort zu schnell an Aroma und Schärfe verliert.

Anders als z.b. Zahnpasta, die heute ja nur noch in diesen furchtbaren Plastiktuben verkauft wird, bei denen man nie weiß, wieviel noch drin ist, gibt es den Löwensenf noch in der klassischen Metalltube, die man so richtig schön ausquetschen kann. Der Untergrund ist ziemlich in der gleichen Farbe wie der Senf selbst gehalten, die ich mal als ein helles \"olivocker\" beschreiben würde. Darauf befindet sich eine knallrote Fläche, auf der in weiß der seit Beginn unveränderte \"Löwensenf\"-Schriftzug steht, mit einem gelben Löwenkopf darüber. Die Tube hat einen weißen Schraubverschluß mit einem Stachel, mit dem man den Verschluß an der Tubenöffnung durchstechen kann.


Die Zutaten
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Braune Senfkörner (40%), Branntweinessig, Speisesalz

Sonst nichts. Welche Wohltat im Zeitalter von Emulgatoren, Verdickungsmitteln, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen !


Der Löwensenf tritt in Aktion
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Der Senf richt nicht besonders stark, am ehesten noch etwas nach Essig. Aber dadurch sollte man sich nicht täuschen lassen. Er besitzt eine Schärfe, die ähnlich stark in die Nase steigt wie frisch geriebener Meerrettich, an den übrigens auch der Geschmack ein klein wenig erinnert. Aber anders als z.B. bei Chili (Tabasco oder dergleichen) verfliegt die Schärfe schnell wieder. Den Essig schmeckt man natürlich auch etwas heraus. Wenn die Schärfe verflogen ist, bleibt ein sehr angenehmes, fast schon süßliches Aroma zurück, das noch eine ganze Weile nachklingt.


Zu was paßt er?
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Wegen seiner Schärfe sollte man Löwensenf natürlich recht sparsam dosieren, damit die Schärfe nicht alles übertönt. Ich mag ihn vor allem zu Wurstsorten mit kräftigem Eigengeschmack wie hausmacher Leberwurst oder Bratwurst. Wozu man ihn um Himmels Willen nie und nimmer nehmen darf, sind Weißwürste. Die schmecken wirklich nur mit süßem Senf (und süßer Senf schmeckt mir eigentlich auch wirklich nur zu Weißwurst).


Mein Senf dazu
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Für mich ist Löwensenf nicht der Alleinseligmachende, dafür gibt es einfach zu viele andere leckere Senfsorten. Aber ich esse ihn immer wieder gerne, und er gehört definitiv zu meinen Favoriten.

Ein großer Pluspunkt ist der völlige Verzicht auf Zusatzstoffe bei der Produktion. Es ist also doch noch möglich, ein hochwertiges Produkt aus rein natürlichen Zutaten herzustellen.

Aber auch den Tubensenf sollte man nicht zu lange im Kühlschrank herumliegen lassen. Mit der Zeit geht die Schärfe auch hier etwas verloren. Grundsätzlich läßt sich bei Senf auch nicht vermeiden, daß sich etwas Essig absetzt. Auch hier gebe ich der Tube den Vorzug, da dort der Effekt nicht ganz so stark auftritt. Deshalb sollte sollte man beim Öffnen der Tube auch immer darauf achten, ob nicht zuerst etwas Essig heraustropft.

Mit ca. 1 Euro für die 100-ml-Tube ist Löwensenf zwar ein wenig teuerer als andere Senfsorten, man darf aber auch nicht außer acht lassen, daß man ihn wegen der Schärfe auch viel geringer dosiert als mittelscharfen Senf.

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