Logitech ATTACK3 Testbericht

Vor einiger Zeit war ich auf der Suche nach einem neuen Joystick. Mein Alter hatte schon einige Jahre auf dem Buckel und durfte in den verdienten Ruhestand.

Und was macht der Mann von Welt dann, er rennt in den nächsten Media Markt und kuckt sich mal die ganzen tollen Steuerknüppel an. Ich war dann aber doch sehr erstaunt, wie viele verschiedene Geräte mit wie vielen verschiedenen Funktionen und vor allem zu wie vielen verschiedenen Preisen dort angeboten wurden.

Nach kurzer Bedenkzeit (ca. 30 Minuten) entschied ich mich dann für ein „kleines“ Modell und hab den „Logitech Attack 3“ für rund 20 € bei mir aufgenommen.

Features
Das Ding hat sage und schreibe 11 Knöpfe, 4 davon für den Daumen (soll heißen auf der Oberseite des Sticks), einen als Trigger für den Zeigefinger und die restlichen gleichmäßig rechts und links auf dem Sockel verteilt. Außerdem gibt es noch einen Schubregler an der Vorderseite, der leider nur 150° zu bewegen ist aber dafür sehr hohe Präzision aufweist.
Des Weiteren sollte ich noch erwähnen, dass er über USB am Rechner angestöpselt wird. Darum ist er auch für Windows (ab 98), Mac OS 9+ und OS X+ (was immer das auch ist) zu gebrauchen.

Packungsinhalt
Im Karton befinden sich mehrere kleine Heftchen. Eins davon ist eine kurze Installationsanleitung und die Anderen beschäftigen sich mehr mit Pflege und Garantie. Aber keine Angst ich schreib zwar, dass da ein paar Heftchen drin sind, die sind aber in 16 Sprachen gedruckt und so gibt’s vielleicht insgesamt 10 Sätze auf deutsch zu lesen.

Installation
Naja, die Installation von einem Gerät über USB Bus, das außerdem noch zu einer Windows Standardkomponente gehört ist natürlich wie immer problemlos. Einfach den USB Stecker in die Buchse und schon kommt der nette Installationsassistent, der auch sofort erkennt um welchen Stick es sich handelt. Noch kurz bei der Systemsteuerung vorbeigeschaut und das Teil Kalibriert und schon kann’s losgehen.

Gesamteindruck
Der Attack 3 hat keine Saugnäpfe aber dafür ist der Sockel relativ breit gebaut und hat auf der Unterseite kleine Gummis damit er nicht so leicht verrutscht. Beim einhändigen Spielen muss man trotzdem aufpassen, dass das Ding nicht einfach umkippt, aber meistens hat man ja doch die zweite Hand am Stick.
Die Tasten sind schön übersichtlich angeordnet, zumindest mit der Steuerhand sind alle sehr bequem erreichbar. Die 6 Knöpfe am Sockel sind symmetrisch angeordnet, das hat den Vorteil, dass er für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen geeignet ist, hat aber den Nachteil, dass man nie alle 6 Knöpfe richtig erreichen kann sondern eben nur 4. Der Schubregler ist leichtgängig und präzise.
Das Gehäuse ist aus schwerem Hartplastik, was einen sehr strapazierfähigen Eindruck macht und ich hab auch noch nichts anderes festgestellt. An der Stelle, an der der Hebel ins Gehäuse greift, ist eine Gummimanschette angebracht, was wohl Schmutzablagerungen im Gelenk verhindern soll (tricky).
Der Griff an sich ist sehr gelungen, nicht zu dick aber auch nicht zu dünn, eben genau richtig. Ich hab übrigens recht große Hände. Die Auflage für die Steuerhand ist auch sehr bequem und beugt größeren Handgelenksbeschwerden gut vor.
Die Steuerung sowohl mit Stick als auch Schubregler ist sehr präzise, doch hat er in Nulllage ein bisschen Spiel. Ist zwar meistens kein Problem, doch kann gerade bei Rennsimulationen ein bisschen nerven. Es ist eben nicht schön, wenn noch alle Räder am Auto sind, das aber trotzdem ständig leicht in eine Richtung zieht.

Fazit
Alles in allem ein sehr gut gelungener Stick, der richtig Freude macht. Wenn man dann noch den Preis von ca. 20 € mit einbezieht sind 5 Sterne mehr als gerechtfertigt. Natürlich hat auch dieser Joystick (wie alle technischen Geräte) 2 Jahre Garantie und er kommt eben von Logitech und die bauen ja bekanntlich keine schlechten Sachen.

Bei Bewertungen mit nützlich oder schlechter bitte ich um einen Kommentar.