Logitech Deluxe Access Testbericht

Logitech Deluxe Access Keyboard: Preiswert und gut!



Kauf
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Meine vier Jahre alte Tastatur von Trust wurde in den letzten Monaten immer fehleranfälliger, schließlich gingen mehrere Tasten so gut wie gar nicht mehr - ein neues Keyboard war fällig! Nachdem ich bei Media Markt fast ausschließlich teure kabellose Tastaturen gesehen hatte, stolperte ich beim Lebensmittel-Einkauf bei Real über die Schachtel mit dem Logitech Deluxe Access Keyboard und kaufte es fast unbesehen, denn zum Preis von 14,98 Euro kann man kaum etwas falsch machen.

Mir kam es nicht auf Sonderfunktionen oder besondere technische Mätzchen an, sondern darauf, eine Tastatur zu bekommen, mit der ich schnell und angenehm schreiben kann, ohne ständig Batterien nachkaufen oder Akkus laden zu müssen - den momentanen Hype um "Cordless Desktops" kann ich absolut nicht nachvollziehen. Noch nie habe ich das Bedürfnis verspürt, meine Tastatur so weit vom PC wegzubewegen, dass das Kabel nicht mehr ausreicht; im Normalfall liegt das Keyboard auf dem Schreibtisch und bleibt auch dauerhaft dort.

Insofern kann ich mit meinem Kauf zufrieden sein, denn genau meine Anforderungen erfüllt die preisgünstige Tastatur von Logitech ganz hervorragend. Dass einige Sonderfunktionen enthalten sind, nehme ich gerne mit, doch Kaufgrund waren diese Sonderfunktionen und -tasten sicherlich nicht. Schon eher die drei Jahre Garantie, die Logitech auf das Modell gewährt, denn damit bin ich bei etwaigen Technikproblemen fein heraus.



Technik und Design
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Zu einer Tastatur ist technisch gesehen nicht viel zu sagen. Mein Exemplar verfügt über ein ca. 1 Meter langes Anschlusskabel mit PS/2-Schnittstelle - nicht unbedingt die neueste Technologie, aber lange bewährt und immer noch gut. Eine USB- oder Bluetooth-Tastatur sehe ich nicht als Vorteil an, denn zumindest bei USB habe ich trotz zusätzlichem 4-fach-Hub mittlerweile mehr Geräte als freie Schnittstellen, die PS/2-Schnittstelle ist frei und wird von keinem anderen Gerät benötigt.

Das Keyboard verfügt über das Label "designed für Microsoft Windows XP", läuft aber natürlich auch unter allen anderen Windows-Versionen und sicherlich auch unter diversen alternativen Betriebssystemen. Es hat die üblichen 105 Tasten in deutscher Anordnung sowie weitere 10 Tasten, mit denen die bereits angesprochenen Sonderfunktionen gesteuert werden können. Dafür muss allerdings ein Treiber installiert werden, der sich dann auch im SysTray einnistet und ca. 4 MB RAM-Speicher verbraucht. Ich habe den Treiber installiert und warte noch einige Wochen ab, ob ich die Sondertasten wirklich nutze. Wenn nicht, wird der Treiber wieder deinstalliert, denn für den normalen Tastaturbetrieb braucht man ihn ja nicht.

Das Design der Tastatur wirkt sehr gefällig, die geschwungenen Linien verleihen dem Keyboard einen leichten, dynamischen, ja sogar freundlichen Eindruck, der gut in mein Arbeitszimmer passt. Durch das flache Design wirkt die Tastatur nicht wuchtig, ganz anders als die Vorgängerin, die den Schreibtisch optisch viel deutlicher "füllte". Also auch optisch ein Fortschritt bei mir...



Betrieb
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Anfangs war ich sehr irritiert über das flache Design der Tastatur, denn bisher kannte ich nur die schräg hochgestellte Form der Tastatur. Dass das Logitech-Keyboard trotz ausgeklappter Füßchen immer noch flach daliegt, war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Logitech nennt dies "Flaches Zero-Degree Tilt Design für komfortables Tippen" und ich muss zugeben, dass nach kurzer Zeit diese Art des Arbeitens wirklich komfortabel ist. Die Hand wird nicht so stark angewinkelt, sondern in einer eher natürlichen Haltung geführt. Das führt zu einer entspannten Handhabung; trotzdem bevorzuge ich nach wie vor mein Diktierprogramm, das mir viele Tipparbeiten gut abnehmen kann.

Das Tippgefühl ist angesichts der leichtgängigen Tasten gut bis sehr gut. Zwar gibt es einen spürbaren Druckpunkt, so dass ich weiß, dass eine Taste gedrückt ist, ohne hinsehen zu müssen. Allerdings ist die Leichtgängigkeit auch gefährlich, denn ich erwische immer wieder "en passant" ein oder mehrere Tasten, die dann auch gleich als gedrückt gelten und damit Fehler erzeugen. Im Vergleich zu meiner vorherigen Tastatur mache ich im Moment noch einige Fehler mehr, doch ich bin überzeugt, dass ich in wenigen Wochen auf dem gleichen Stand bin wie vorher. Insgesamt empfinde ich die Handhabung des Logitech-Keyboards als sehr angenehm.

Bedeutsam sind einige Sondertasten, die ich kurz aufzeigen möchte. Zunächst sind über der Reihe der Funktionstasten F1 bis F12 8 weitere Tasten angebracht, mit denen Internetfunktionen direkt zur Verfügung stehen, z. B. das Aufrufen des Mailprogramms, eines Messengers oder des Browsers. Welches Programm jeweils aufgerufen werden soll, kann im Treiberprogramm frei konfiguriert werden; meinen Firefox hatte ich in wenigen Sekunden korrekt eingestellt. Weiterhin sind die Funktionstasten selbst doppelt belegt, nämlich mit den von Windows vorgesehenen Funktionen (F1 = Hilfe, F2 = Bearbeiten usw.) bzw. mit weiteren Funktionen wie Mail schreiben, Mail abrufen, Mail weiterleiten, Bedienung des Media Players oder Aufruf von "Eigene Dateien " oder "Arbeitsplatz". Wenn man sich an die Funktionsvielfalt gewöhnt hat, kann man mit diesen Möglichkeiten sehr gut und sehr flott arbeiten.



Empfehlung
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Das Logitech Deluxe Access Keyboard ist eine preisgünstige Tastatur mit vielen guten Eigenschaften; schlechte Eigenschaften sind mir bisher nicht aufgefallen, wenn man von der Notwendigkeit absieht, sich auf die flache Bauweise umzustellen, wenn man es vorher anders gewohnt war. Das Schreibgefühl ist mir wichtiger als viele technische Gimmicks, und dieses Schreibgefühl ist in Ordnung. Dass ich auch Browser oder Mailprogramm auf Tastendruck aufrufen kann, ist schön, wäre aber nicht unbedingt notwendig, ebensowenig die Doppelbelegung der Funktionstasten. Trotzdem: Manche Funktionalitäten sind durchaus sinnvoll und können Arbeitsabkäufe beschleunigen.

Insgesamt empfehle ich die Tastatur und vergebe die volle Punktzahl. Sicherlich gibt es bessere Keyboards, aber zu diesem Preis kann man kaum etwas Besseres erhalten, denn das Schreibgefühl bei einer klapprigen NoName-Tastatur für vielleicht 8 oder 10 Euro kenne ich von unseren Schul-PCs zur Genüge, da ist Logitech um Klassen besser!




© Andreas Wilhelm, 25.10.2004 / 11.05.2006