Logitech Internet Navigator Keyboard Special Edition Testbericht

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ab 25,39
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Summe aller Bewertungen
  • Präzision:  sehr gut
  • Installation:  sehr schwierig

Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun

Pharaonisches Hackbrett

Pro:

Hübsches und funktionales Design, Sonderfunktionen, gute Ergonomie, leise

Kontra:

Der Normal-Preis, Kabelgebunden, Platzbedarf

Empfehlung:

Ja

Der olle Pharao ist ein bekennender Schrappsack, was primär daran liegen mag, dass die gebeutelte Staatskasse ohnehin meist kriminell leer ist. Daher erregen Aufsteller an Elektronik-Geschäften, die weinerlich: „Alles muss raus! Wir schliessen am...“ verkünden immer wieder verstärktes Interesse beim altägyptischen Knauser und veranlassen ihn den betreffenden Laden nach brauchbaren Schnäppchen zu durchforschen. Leichenfledderung bei gescheiterten Geschäftsvorhaben erfreuet der Mumie Herz, das ist wie Grabplünderung nur diesmal mal mit anderen Vorzeichen. So geschehen letzte Woche bei ZACK - ironischerweise selbst ein Mitglied der REWE-Gruppe, das sich am Untergang anderer Firmen labte, bereicherte und deren Konkursmassen gewinnbringend verscherbelte. Nun hat es – Nomen Est Omen - ZACK selbst erwischt und ist ein Fall für den Konkursverwalter bzw. für sparwütige Pharaonen geworden...Tja, so kann\'s gehen. Eigentlich hatte Merkwürden nicht Spezielles auf dem Wunschzettel stehen, als er durch die ziemlich leergeräumten Hallen mit ihren bereits arg dezimierten Regalen wandelte und sich nach verwertbarem Material durchforstete. Alas! Bei Isis, Apis und Osiris! Ein Logitech-Hackbrett, wie es sich Euer Armütigkeit...äääh....Anmutigkeit schon immer gewünscht hatte, doch stets zu geizig war 49,95 Euronen dafür auf dem Cash-Altar zu Opfern...29 sollte das edle Special Edition Gerät nun kosten – ein schneller Check des mitgeführten Budgets und die Tatsache, dass es das Letzte auf der Palette war machte schnell klar: Das Teil kommt an den heimischen Tempelrechner...

Installus Minimalis
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Zum Lieferumfang gehört noch eine Handballenauflage, die man wahlweise anbringen kann (oder eben nicht, wenn man auf die Dinger nicht zurechtkommt) und einen Adapterstecker von USB auf PS/2. Das knappe „Handbuch“ (eigentlich eher ein HandZETTEL) befindet sich zusammen mit der Software-CD in einem extra Cellophan-Beutel. Im Grunde nicht erwähnenswert, wie man ein Keyboard anschliesst: Compi aus, alte Tastatur ab, wahlweise die neue an den USB oder den PS/2 Port gestöppselt, Compi wieder an und die Software installiert, damit man auf die Sonderfunktionen auch zugreifen kann – das Hackbrett als solches funktioniert als Standard-Tastatur mit 105 Tasten auch ohne die CD. Nach dem Aufspielen der Software hat man dank des iTouch-Managers jetzt auch alle Specials im Griff, kann entweder die voreingestellten Kurzbefehle nutzen oder sich die Knöppe selbst belegen. Löblicherweise ist die Logi auch für Macs geeignet und weist neben der üblichen Windows-Beschriftung auch die für Apple-Computer auf.

Featuritis
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Es ist schwarz/silber, rundlich und hat ne Menge Tasten, die an einer Otto-Normal-Tastatur nicht zu finden sind – nun das ist für mich nicht gerade bahnbrechend neu, denn mein bisheriges TRUST Silverline weist bis auf die eckigere Form und einige Funktionen beinahe die gleiche Beschreibung auf – doch macht das Logi einen wertigeren Eindruck. Mehr noch: Das Layout ist besser, weil raumgreifender und nicht so engständig, wie mein bisheriges Klimperbrett. Zudem ist es ergonomisch so geformt, dass die Hände nicht so schnell ermüden, davon aber später mehr. Das obige Produktbild gibt schon mal einen guten Eindruck davon wieder, was einen optisch so erwartet, das ist nicht nur ein Keyboard, sondern fast schon ein Design-Objekt und ein funktionales noch dazu. Hier ein Überblick über die Extra-Features:

Internet / Dokumente:
Programmierbares Scrollrad (Sites, Dokumente etc.)
GO-Taste (Direkteingabe von URLs oder Befehlen)
BACK-Taste (Springt auf Websites oder Docs eine Seite zurück)
Startseite (öffnet die angegebene Startseite)
Favoriten (öffnet den Bookmark-Ordner)
E-Mail (öffnet den angegebenen Client)
Messenger / SMS (öffnet MSN – voreingestellt- , ICQ oder AIM)
Einkaufen (öffnet beispielsweise eBay)
Suchen (öffnet voreingestellte Suchmaschine)

Allgemein:
User / Standby (öffnet Dialogfeld „Computer ausschalten“)
F-Taste (Umschaltung F-Tasten / Sonderfunktionen)
Webkamera (aktiviert diese, falls vorhanden)
iTouch (öffnet Hilfeseite von Logitech / Update-Site)

Multimediacenter:
Media (öffnet Mediaplayer – voreingestellt – WinAmp etc.)
Mute (Stummschaltung sämtlicher Lautsprecher)
Play/Pause (startet/pausiert Wiedergabe)
Stop (unterbricht Wiedergabe vollständig)
Skip Forward (ein Track vor / gehalten: innerhalb der Datei)
Skip Back (ein Track zurück / gehalten: innerhalb der Datei)
Volume-Drehregler (Lautstärke der Wiedergabe)

Das sind jedoch nur die Extra-Tasten, zusätzlich sind die F-Tasten doppelt belegt mit allerhand nützlicher Shortcuts beispielsweise für: Drucken, Speichern, Eigene Dokumente, Eigene Bilder, Eigene Musik, Arbeitsplatz, Neu usw. Natürlich muss man sich nicht an diese vorgegebenen Belegungen halten, man kann die Tasten ganz easy umprogrammieren, schon beim ersten Betätigen fragt die Software höflich nach, ob die Belegung beibehalten werden soll, oder ob man lieber eine eigene Verknüpfung anlegen will. Bei manchen Tasten macht das Umprogrammieren durchaus Sinn, die Steuerung für den Mediaplayer hab ich persönlich so gelassen, wie sie war. Alles andere ist reine Geschmackssache. Den Modus der F-Tasten (Normal/Spezial) erkennt man auf einen Blick anhand der zentralen Leuchtdioden, die üblichen Dioden für: „Num“, „Scroll-Lock“ und „Caps-Lock“ fehlen natürlich auch nicht. auf Wunsch werden die einzelnen Funktionen beim Betätigen der Sondertasten auch in grüner Schrift auf dem Monitor eingeblendet, das ist ganz praktisch, wenn man sich noch nicht so gut mit der Logi auskennt, später schaltet man das eventuell aus – mich stört\'s bislang nicht.

Cogito Ergo(nomie) Sum
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Die Tastatur lässt sich mittels Handballenauflage erweitern, das passt nicht jedem in den Kram, ich jedoch finde sie wegen ihrer runden und anschmiegsamen Form nicht nur nicht-störend, sondern ausgesprochen angenehm beim Tippen. Wahlweise lässt sich das Hackbrett auch mit kleinen Klappfüssen leicht im Winkel anstellen, allerdings ist der Winkel dann nicht viel steiler, als wenn man die Tastatur ohne diese flach auflegt – Auch das ist Geschmacksache. Die Tasten selbst klicken nicht nervig, sondern reagieren schön weich und ohne zu prellen mit einem gut und klar definierten Druckpunkt, so macht mir das Schreiben Spass, auch durch das grosszügig dimensionierte Layout (inklusive Ziffern-Block) ist die Logi wesentlich einfacher und bequemer zu bedienen, als meine alte Trust. Somit ist ein beinahe blindes und ermüdungsfreies Schreiben auch bei längeren Sessions gewährleistet.

Man gewöhnt sich schnell an die Beinahe-Standard 105er Anordnung, lediglich die Sondertasten erfordern etwas Einarbeitungszeit, doch dann möchte man die Funktionen nicht mehr missen. Das Scrollrad am linken Rand ersetzt theoretisch das an der Maus vollständig (sofern man schon eine Rad-Maus besitzt), öffnet auf Druck ein weiteres Navigationsmenü, wo man zwischen verschiedenen Funktionen auswählen kann: Bildlauf, Zoom, Anwendungen umschalten und dergleichen mehr. Da ich aber Rechtshänder bin nutze ich jedoch lieber weiter den Nager fürs Scrolling und hab das Rad an der Logi auf Zoom programmiert, sehr vorteilhaft bei Bildbearbeitungsprogrammen und Ähnlichem. Auch das Navigieren zu einer Website und der „Zurück-Button“ sind hier zu finden, beide Tasten nutze ich aber eher selten und mache das auch von der Maus aus. Das Multimediacenter der Logi bringt sogar einen eigenen Player mit: „MusicMatch Jukebox“, doch die Tasten funzen auch problemlos mit dem Windows Mediaplayer, WinAmp usw. Die Installation der Jukebox ist optional, die abgespeckte Version ist sogar recht brauchbar zum Erstellen von MP3-Dateien zum Beispiel – zwar nicht der schnellsten eine, doch immerhin... ;-)

Fazit
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Ich hab das Internet Navigator Keyboard im Bekanntenkreis schon vorher öfter mal benutzen dürfen, wusste also sehr genau was mich erwartet. Für den Listenpreis von fast 50 € war mir das Teil aber stets zu kostspielig gewesen, gerade für eine kabelgebundene Tastatur, zudem hab ich jetzt ein halbes Jahr lang ein ganz ähnliches Hackbrett mit fast identischen Funktionen benutzt, ein Wechsel war also nicht wirklich erforderlich. Für 29 Euronen hingegen konnte ich nicht daran vorbeigehen, belohnt wurde ich mir einem wesentlich besseren Layout und noch ein paar Gimmicks obendrauf, die selbst meine alte Trust nicht aufwies. Man gewöhnt sich nämlich schnell an den Luxus Anwendungen und häufig gebrauchte Funktionen der PC-Steuerung auf Knopfdruck parat stehen zu haben. Das schwarze Outfit mit den silbernen Applikationen der SE find ich nicht nur passend zu meinem ebenso schwarzen PC-Gehäuse und beweist, dass hübsches Design nicht unbequem sein muss, im Gegenteil: Mit der Logi lässt sich ganz entspannt tippen, auch ohne die Handballenauflage, zusätzlich ist sie angenehm leise und die Tasten prellen nicht. Auch für den vollen Preis geht das Klimperbrett in Ordnung, erst hatte ich geschwankt, ob ich dafür nen Stern abziehen soll, doch je länger ich damit jetzt an meinem Rechner arbeite, desto mehr mag ich sie – ergo gibt\'s 5 multimediale Sterne ;-)

SoLong

Der Hacker-Pharao

Warnhinweis:
Schnellklicker sollen demnächst nur noch Kabel- und Buchstabensalat serviert bekommen ;-)

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