Logitech 967559-0102 Media Keyboard Elite Testbericht

Als ich so nach der Arbeit eher lustlos durch eine Einkaufsarkade schlenderte, fiel mir die Tastatur auf Anhieb ins Auge. So das ich das Gerät sofort mitnahm.


Kaufentscheidung
Wieder einmal musste es Logitech (bzw. Logicool) sein, dass war mir von vorneherein klar. Ganz einfach da Logitech sich bei mir im Laufe der letzten Jahre einen guten Namen geschaffen hat. Noch heute nutze ich einen Trackball, den ich vor sage und schreibe 8 Jahren (her je, wo ist die Zeit hin) gekauft habe. Langlebigkeit ist gerade in Sachen PC-Bedarf alles andere als selbstverständlich. Desweiteren wollte ich eine kabelgebundene Tastatur haben, da ich mit diesen elendigen Funkkeyboards bis dato nur schlechte Erfahrungen gemacht habe. Batterie ersetzen hier, kein Empfang da. Das wollte ich einfach vermeiden. Ich weiß, ich bin ein EDV-Dinosaurier, aber das ist mit meinen inzwischen 26 Jährchen auch kein Wunder mehr.
Um die Auswahl der Modelle einzugrenzen wollte ich als wichtigstes Kriterium eine Tastatur haben, die mir die Möglichkeit gibt Funktionstasten frei zu programmieren. Sie soll es ermöglichen, dass ich Tasten belegen kann, um Lesezeichen mit einem Klick zu öffnen und Programme auszuführen. All das war mit der Logitech Media Elite gegeben. Gesagt, getan, gekauft.

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Installation und Setup durch "Set Point"
Windows XP Pro SP2 hat mir die Installation denkbar einfach gemacht. Bei mir wird die Tastatur per PS/2 Port angesteuert und wurde von Windows schon beim ersten Start mit dem Standard-Tastaturtreiber erkannt. Also beschränkt sich die Installation wirklich nur auf das bloße Einstöpseln des Kabels, wobei Logitech im Lieferumfang auch einen Adapter für den Betrieb per USB beigelegt hat. Die Handhabung ist wirklich kinderleicht, allerdings kann man so natürlich nicht alle Funktionen nutzen.Daher empfiehlt sich die Installation des Logitech Treibers samt des dazugehörigen Programmes "Set Point", dass bei der individuellen Belegung der Tasten sehr hilfreich ist. Es empfiehlt sich immer eine aktuelle Version der GUI von der Homepage von Logitech herunterzuladen. Auch eine deutsche Version ist nebst etlichen anderen Sprachen erhältlich.

Die "Set Point" Software ist meiner Ansicht nach sehr gut ausarbeitet worden und sehr einfach gestaltet. So kann man meist aus einem normalen Scroll-Menü aussuchen, welche Taste nun mit welcher Funktion bedacht werden soll. Bei komplexeren Befehlen, wie z.B. "wenn ich F12 drücken, dann öffne Firefox mit der Seite yopi.de" wird eine astreine Hilfestellung gegeben. Damit man die jeweiligen Tasten nicht verwechselt, wird dem Nutzer grafisch anhand einer Tastaturzeichnung angezeigt, wo sich die Taste genau befindet. Ein simples Prinzip um ein komplexes Setup zu vereinfachen. Wenn es doch nur immer so wäre. Bewertung: A+ mit Auszeichnung!

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Das Auge tippt mit - erste Eindrücke
Das Design gefällt mir einfach glänzend, es wird lebendig und äußerst modern. Besonders gefallen hat mir, dass das Gerät zweifarbig ist. Das Gehäuse ist anthrazit und die Tasten an sich in sind in Schwarz gehalten. Außerdem ist das Keyboard extrem flach, was sich laut Logitech "Zero Degree Tilt-Design" schimpft. Kurz um, typische Krankheiten der süchtigen 24/7-immer-Online User von yopi.com werden vorgebeugt. An dieser Stelle sollte man die Gefahr von einschlafenden Händen oder Sehnenscheidenentzündungen nicht einfach so abtun. Leider hat mich das Design aber auch dazu verleitet das Gerät sofort zu kaufen ohne auf andere Schwächen zu achten, die es durchaus gibt. Das Modell gibt es im Übrigens auch komplett in schwarz, also ohne das Anthrazit-Kunststoffgehäuse.

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F-Tasten und i-Touch
Ich bin einer von denen, die dazu neigen eher auf die Tastatur als auf die Maus zurückzugreifen. Sprich, ich nutze lieber Hotkeys und Tastenkombinationen als mich mit der Maus durch endlose Menüs zu klicken. Ein weiterer Pluspunkt für die Media Elite Tastatur.
Die Funktionstasten sind deisgntechnisch vom Rest des Keyboard klar abgehoben, so dass sie nicht versehentlich gedrückt werden können. Ein Ärgernis, dass gerade bei individueller Tastenbelegung oft Probleme bereiten kann. Sämtliche F-Tasten können mittels der Software "Set Point" individuell belegt werden, wobei dies aus ergonomischen Gründen bei den Tasten von F1 - F8 eher nicht empfehlenswert ist. Die Programme sind einfach dafür ausgelegt, dass man als User auf z.B. F1 die Hilfe oder auf F5 die Aktualisierung findet.

Dankbar bin ich Logitech dafür, dass sie dem Nutzer einen hohen Grad an individueller Tastaturbelegung zugesteht. So habe ich die Tasten F9 - F12 mit diversen Lesezeichen (Yopi ist nicht dabei) und Programmen gefüllt. So genügt mir nun ein Knopfdruck und meine Übersetzungshilfe erscheint in einem Extra-Fenster. Ein anderer Knopfdruck und ich bin im LogIn Fenster meines bittersüß geliebten Arbeitgebers. Ich finde eine astreine Lösung, die manch einen Extra-Klick und damit Zeit erspart.Die i-Touch Tasten sind jene Zusatztasten, die nicht in die gängige QWERTZ(QWERTY) - Tastaturbelegung gehören. Dazu gehört zum Beispiel die eMail Taste, die bei mir auf Knopfdruck Mozilla Thunderbird, also den eMail Client, startet und eine Messenger-Taste. Auch ein kleines Media Center samt Lautstärkeregelung und Stummschaltung ist integriert. Es ist einfach bequem, sagen wir einmal bei einem Anruf seine MP3 Playliste mit einem Tipp auf die Mute-Taste mundtot zu machen. Sehr funktional und sinnvoll. Desweiteren gibt es Tasten, die zu den Favoriten führen, die Startseite im Standard-Browser öffnen und die Dateisuche starten.

Auch die i-Touch Tasten sind vollständig individuell programmierbar, was ich mir dann jedoch nicht angetan habe, da mir meine F-Tasten vollkommen genügten.

Von der Funktionsvielfalt habe ich mit der Tastatur genau das bekommen, was ich wollte und vielleicht ein wenig mehr. Da bin ich hochzufrieden. Jedoch entdeckt man wie so oft die kleinen Tücken erst nach ausgiebigem Gebrauch, so auch bei diesem Keyboard.

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Im Gebrauch
Gerade was das Schreibgefühl angeht hat wohl so jeder seine eigenen Vorstellungen von einer Tastatur. Ich persönlich mag es, wenn die Tastatur sehr direkt ist und einen eher harten Druckpunkt hat. So weiß man, dass der Anschlag auch registriert wurde und somit gibt es weniger Schreibfehler wegen fehlenden Buchstaben. Für die eigene Rechtsschreibung kann allerding kein Keyboard der Welt eine Garantie geben ;-)

Wer das so wie ich empfindet, wird an dem Media Elite Keyboard sicherlich gefallen finden. Insbesondere für Viel-(Berichte-)schreiber ist die Tastatur damit eine gute Wahl. Es ist einfach angenehm mit ihr zu schreiben und auch das schnelle Schreiben im 10-Finger System ist problemlos möglich. Nur einen Markel ist mir leider erst zu Hause beim Gebrauch der Tastatur aufgefallen und zwar die gewöhnungsbedürftige Anordnung des Tastenblocks zwischen dem Nummernpad und der Schreibkonsole. Die Delete Taste ist unnatürlich groß und die anderen Tasten wie Bild Up und Down, sowie die Einfügen-Taste sind anders angeordnet. Warum konnte Logitech nicht das normale DIN/JIS Tastaurlayout verwenden? So kreiste mein Finger die erste Zeit öfters einmal ziellos über diesen Block umher und man muss seine Augen von Monitor abwenden.
Auch bekam ich recht schnell mit, dass die großen Freiräume zwischen den Tasten eine Einladung von aller Art von Schmutz und Staub sind sich unter den Tasten häuslich nieder zu lassen. Da hat Logitech ganz einfach nicht richtig mitgedacht. Eine Vorstellung, die weniger appetitlisch ist. Daher kommen wir auch gleich zum nächsten Thema…

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Pflege und Reinigung
Es ist schon manchmal eine eklige Vorstellung, was der menschliche Verfall so alles in einer Tastatur hinterlassen kann. So wandern von diesem komischen haarigen Fleischsack täglich etliche Hautschuppen und Körperbehaarungen unbeachtet in die Tastatur und vermischen sich mit dem Hausstaub zu einem unansehnlichen Brei. Wenn das ganze dann wie bei einem Mann mit Fummel-Stummel Finger wie mir noch mit einem Schuss Orangensaft hier und einen Schwaps Kaffee da garniert wird, ist dem Ekel keine Grenze mehr gesetzt. Daher gehört es bei mir zu einem regelmäßigen Ritual (etwa jede drei Monate), alle Tasten zu entfernen und die Tastatur vorsichtig feucht auszuwischen. Dieses Vorgehen wird auch von der Bedienungsanleitung empfohlen und dem würde ich unbedingt folge leisten, da die Logitech leider Gottes wie ein Magnet auf Dreck jegliche Art wirkt. Dafür lässt sich die Tastatur jedoch recht leicht reinigen und pflegen, auch mit einem kleinen Staubsauger, wenn es jemand nicht so genau nehmen möchte.

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Verarbeitung
Nun gut, natürlich ist so ein Kunststoffgehäuse nicht gegen jegliche äußere Einwirkung gefeit. Aber die Logitech Tastatur hat sich als äußerst widerständig entpuppt und schon manch einen Sturz heil überstanden. Noch dazu kommen die erwähnten Feuchtigkeitsattacken mit Orangensaft, die sie bisher überstehen musste. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Logitech das Gerät auch als "spritzwassergeschützt" verkauft.
Die Verarbeitung ist meines Erachten vorbildlich, nicht ein Ausfall habe ich bisher zu beklagen und das heißt bei mir schon einiges. Auch Logitech scheint von dem Gerät sehr überzeugt zu sein, so verspricht der Hersteller eine 5jährige beschränkte Herstellergarantie. Soll heißen, ich mit meinen Orangensaftvorfällen hätte als grob fahrlässiger Kunde vermutlich das Nachsehen.

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Die Logitech Media Elite - eine Tastatur für den schmalen Geldbeutel?
Auf jeden Fall. Wem die Tatsache nicht stört, dass es sich um eine kabelgebundene Tastatur handelt, der bekommt hier ein ergonomisches Keyboard mit vielen frei belegbaren Funktionstasten geboten. Jedoch sollte man sich klar sein, dass das Gerät Schwächen hat, über die man nicht hinwegsehen sollte. Allem Voran natürlich die Tatsache, dass es sich um einen Schmutzfänger handelt. Das könnte gerade für Stauballergiker unter uns problematisch werden und ist auch sonst nicht sonderlich appetitlich. Auch die gewöhnungsbedürftige Anordnung manch einer Taste gefällt mir gar nicht. Alles in Allem empfehle ich die Tastatur trotzdem, da man doch für sein Geld (die Preise liegen zwischen 25 und 30 Euro) eine Menge Tastatur bekommt. Ich, persönlich, würde mich heute aber dennoch eher anders entscheiden.