Londa Londacolor Magic Colors Testbericht

„Ach ja“, denk ich mir immer und seufze, wenn ein Mädel mit langen, schwarzen Haaren an mir vorbeiläuft. Enttäuscht guck ich dann in den Spiegel: kurz und blond. Ich lasse meine Haare schon jahrelang wachsen, aber durch das ständige blondieren brechen sie einfach immer wieder ab. Also sah ich nur noch eine Lösung: Ich musste meinen ganzen Mut zusammennehmen und sie wirklich schwarz machen!
Ok, ich also ab in den nächsten Schlecker und mit meinen Blicken die Regale nach billigen (wer’s lieber mag: preiswerten) Färbungen abgesucht.
Und weil ich ja so auf rosa stehe (was man auch an meinen Klamotten sieht), ist mir die ROSA farbene Verpackung von LONDACOLOR natürlich gleich ins Auge gestochen. Aber „HALT“, dachte ich mir. „Bevor ich dich in die Hand nehme, guck ich mir erst mal an, was du so kostest“. Mein Blick wanderte immer und immer tiefer, bis zum Preisschild. 5 Euro 11? Und weil ich zwei Packungen für mein „langes“ Haar brauche, musste ich natürlich erst mal rechnen. Mmmmmh, gar nicht so einfach ohne Taschenrechner. Also mussten die Finger mit ran...
Ergebnis: war akzeptabel! Nun hatte ich die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Schwarztönen. Einmal „mystic black“ und einmal „blue night“. „Blue?!”, dachte ich mir und schaute mir die Frau auf dem Bild noch einmal genauer an? Ich konnte mein besten Willen kein bisschen blau an ihrem Haar erkennen. Nur so einen Silberschimmer, der mich irgendwie total faszinierte. Dann guckte ich mir die „mystic-black-Frau“ an. Ergebnis: Langweilig.

Ich mir also zwei Packungen von der Magic Color „blue night“ genommen und so schnell ich nur konnte nach Hause gerannt. Moment, bezahlt hab ich ja vorher auch noch... Nur, damit hier kein falscher Eindruck von mir entsteht!
Ich musste erst mal auf meine Freundin warten, weil die mir die Haare dann färben wollte. Ganz aufgeregt inspizierte ich schon mal die Packung.

Was Londacolor verspricht:
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Dauerhaft intensive Farben:
Die microfeinen Farbpigmente dringen sanft in das Haar ein, verbinden sich mit den Wirkstoffen der Entwickleremulsion und bilden zusammen spezielle Colormoleküle. Diese verankern sich fest im Haar und lassen die neue unverwechselbare Haarfarbe entstehen.

Irisierende Farbreflexe:
Durch die spezielle Farbformel wird das Licht in einem breiten Spektrum reflektiert, dadurch entstehen aufregend irisierende Farbreflexe.

Einfache und sichere Anwendung:
Die neuartige Gel Formulierung lässt sich besonders leicht anschütteln, bequem auftragen und verteilen. Durch die cremige Konsistenz verbleibt die Farbemulsion während der Einwirkzeit sicher auf dem Haar und tropft nicht ab.

Hochwertige Pflege Complexe:
Der hochwertige Keratin Care Complex pflegt das Haar schon während der Coloration. Der Conditioner macht das Haar geschmeidig, seidig glänzend und sorgt für optimale Farbbrillianz.



Von diesen „Magic Colors“ gibt es natürlich nicht nur Schwarztöne. Folgende sind im Handel erhältlich:

Mystic black
Blue night
Golden amber
Hot chilli
Glowing red
Fire planet
Orange flame
Dark violet
Violet cherry
Arctic blonde

Ist es nicht süß, was sich die Hersteller dieser Färbungen für Namen ausgedacht haben? Nicht nur einfach „Aschblond“, „Lichtblond“, „Mittelbraun“... Hört sich doch gleich alles viel kaufwürdiger an, oder?!


Ich öffnete die Packung, um zu sehen, mit wem ich es hier überhaupt zu tun habe.
„NEIN“, dachte ich mir. Das Color Gel war in einer extra Tuba. Das heisst, ich musste mal wieder beweisen, wie gut ich den letzten Rest dort hinausquetschen konnte.
Und was war das?
Aah, ein extra Tütchen, das man dann in die fertige Farbmischung tut.
Dieser Keratin Care Complex soll natürliche Haarbausteine enthalten, die tief in das Haarinnere eindringen und sich sofort mit dem Haar verbinden. Das Haar soll sich angeblich regenerieren und geschädigte Stellen sollen restrukturiert werden. Das Ergebnis wäre gepflegtes, glänzendes Haar mit sichtbar mehr Volumen.
Na da war ich aber mal gespannt.

Der Conditioner soll Kräuterextrakte enthalten, die die Geschmeidigkeit und Kämmbarkeit der Haare verbessern sollen.


Mensch, wenn das alles zutreffen würde, hätte ich ja das Wundermittel schlechthin gefunden und meine Haare wären geschmeidiger und gesünder denn je...


Inhaltsstoffe:
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So, nun kommt wieder meine Herausforderung des Tages. Ich bin mal gespannt, ob ich es schaffe, alles innerhalb einer halben Stunde abzuschreiben... *schnief*

Color Gel:
Aqua, Undeceth-3, Oleic Acid, Propylene Glycol, Glycol Distearate, Toluene-2,5-Diamine Sulfate, Ammonia, Sodium Laureth Sulfate, 2-Amino-4-Hydroxyethylaminoanisole Sulfate, Resorcinol, 2.4-Diaminophenoxyethanol Sulfate, Quaternium-80, Mica, M-Aminophenol, Ascorbic Acid, Parfum, Etidronic Acid, Sodium Sulfite, Cl 77891

Entwickleremulsion:
Aqua, Hydrogen Peroxide, PPG-38-Buteth-37, Cetearyl Alcohol, Petrolatum, Laureth-2 Parfum, Sodium Cetearyl Sulfate, Salicylic Acid, Disosium Phosphate, Phophporic Acid, Editronic Acid

Keratin Care Complex:
Aqua, Hydrolyzed Keratin, PVP Cocamidopropyl Hydroxysultaine, Cetrimonium Chloride, Citric Acid, Alanine, Glycerine, Hydrolyzed Silk, Parfum

Conditioner:
Aqua, Glyceryl Stearate, Stearyl Alcohol Cetrimonium Chloride, Isopropyl Alcohol, Parfum Sodium Chloride, Ceteareth-20, Propylene Glycol, Ethoxydiglycol, Glyoxylic Acid, Inositol, Sodium Benzoate, Betula Alba Calcium Pantothenate, Equisetum Arvense, Salvia Officinalis, Rosmarinus Officinalis, Urtica Dioica, Achillea Millefolium, Potassium Sorbate


*Puuuuh* Geschafft!


Als ich nun noch so vor mich hinträumte, wie traumhaft meine Haare wohl nach der Färbung aussehen würden, klingelte es dann endlich an der Tür und meine Freundin kam. Gespannt guckte sie sich an, was ich mir ausgesucht habe.
Doch plötzlich ein entsetzter Schrei: „BLUE NIGHT?! Hast du sie noch alle? Willst du etwa blaue Haare?!“
Auf einmal wurde mir klar, dass sie recht hatte. Was würde ich machen, wenn ich doch blauere (heißt das so?) Haare, als die Frau auf der Packung haben würde?
Aber erst mal egal.

Wir fingen an, die Farbe anzumischen. Anders als bei den Blondierungen, kam mir ein blumiger Duft entgegen. Ich fand das sehr angenehm, denn zum ersten Mal stiegen mir nicht gleich Tränen in die Augen.

Bei Auftragen brannte auch nichts und die zwei Packungen waren sehr ergiebig. Auch tropfte und kleckerte nichts.
Doch was war das? Mein Gesicht war voller Farbe! Und was für eine Farbe: BLAU!
Ich wusste nicht, worüber ich mich zuerst aufregen sollte. Darüber, dass ich meine Ohren, meine Stirn und meinen Hals wohl nie wieder sauber bekommen würde oder über meine knallblauen Haare...

Gut, ich ließ die Farbe zwanzig Minuten einwirken und dann ab damit unter die Dusche. Ich konnte es kaum fassen, wie viel Farbe aus meinen Haaren kam, wie versaut die Wanne aussah, wie viel Haare ich auf einmal verlor und wie meine Haare gar nicht mehr aushören wollten zu „farben“.
Irgendwann öffnete ich dann den Conditioner, der wirklich leicht nach Kräutern roch.
Wirklich ergiebig war er nicht, da hab ich schon Besseres gesehen...

Nach dem Ausspülen guckte ich gespannt in den Spiel. „Iiieh, wie sieht das denn aus?! Total ungewohnt...“
Aber jetzt half alles nichts mehr. Ich nahm meinen Kamm und kam, wie vom Hersteller versprochen, wunderbar durch meine Haare durch.
Meine Freundin und ich rubbelten mir mit Creme die blauen Stellen vom Gesicht usw. und zum Glück, ging dieses auch recht leicht ab. Doch was war das?
Meine Hände waren ebenfalls total schwarz vom Auswaschen.
Ich konnte machen, was ich wollte: Es ging einfach nicht ab. Ich sah aus wie ein Automechaniker. Und anschließend wollte ich noch ins Cafe gehen. Oh Gott, das wurde dann noch richtig peinlich, weil mich jeder darauf angesprochen hat. Die Farbe hatte sich auch ganz hartnäckig unter meinen Fingernägeln verkeilt. Schrecklich!

Aber zurück zu meinen Haaren. Beim fönen merkte ich, wie vollgepumpt sie noch mit Farbe waren. Dadurch hatte ich ein UNGLAUBLICHES Volumen, aber das fasste sich alles ganz schrecklich. So richtig wie Pferdehaare.
Als sie trocken waren, machte ich den „Meine-Haare-mit-den-auf-der-Packung-Vergleich“. Und ich muss sagen: Haut schon fast hin. Zum Glück sahen sie nicht so blau aus, wie erwartet. Eigentlich kam eine ganz schöne Farbe zum Vorschein, denn es war nicht einfach nur ein totes Schwarz. Nein, es reflektiert bei Lichteinstrahlung so richtig schön.

Ich hatte große Angst davor, dass meine ganzen Klamotten von meinen Haaren verfärbt werden, da die Farbe ja so intensiv war. Aber kein einziger Fleck! Auch auf meiner Bettwäsche war nichts zu sehen.

Am nächsten Tag stand nun das Ciao-Treffen bevor und ich musste mir vorher noch mal die Haare waschen, weil sie durch die viele Farbe einfach nur wie Stroh von mir abstanden.
Also, SCHWUPPS unter die Dusche.
Was dann noch für Farbe rauskam, war echt unglaublich. Als wenn man lila Wasser ausgeschüttet hatte!
Nun fühlten sich meine Haare aber richtig schön geschmeidig an – als wenn die Coloration meine Haare gepflegt hätte! Das stellte sogar meine Schwester fest.
Nun hieß es nur noch, den letzten Dreck von meinem Gesicht und den Händen zu schrubben, aber das hat alles nicht so wirklich geklappt. Meine Hände gingen ja einigermaßen, aber immer, wenn ich mir am Kopf gekratz habe, war wieder total viel Farbe unter meinen Fingernägeln....*grummel*
Also, ihr lieben Leute vom Berliner-Stammtisch: Falls auch irgendwo schwarze oder blaue Flecken aufgefallen sind, kann ich nichts dafür!!!

Abschließend kann ich sagen, dass ich eigentlich ganz zufrieden mit dieser Coloration bin.
Das einzige ist, dass die Farbe sich überall wie hartnäckiger Bienenkot festgehangen hat. Dennoch sind meine Haare sehr geschmeidig und die Farbreflexe schimmern im Licht. Die Haare riechen Tage später noch angenehm nach der Coloration, was einen wirklich süchtig machen kann!

Bei Fragen könnt ihr euch noch an folgende Adresse wenden:

Londa GmbH, Leipzig, Germany
0180/55Londa
oder
0180/5556632 (24 Pfennige/min)

www.londa.de


Also, dann wünsch ich euch mal noch viel Spaß beim Färben!

Ciao, Ani