Londa Londacolor Strähnchen Testbericht

Londa-londacolor-straehnchen
ab 7,23
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  durchschnittlich
  • Einwirkzeit:  kurz
  • Farbintensität:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  sehr gut
  • Haltbarkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von pinkicecream

Schöne Haare aus dem hässlichen Karton

4
  • Handhabung & Komfort:  durchschnittlich
  • Einwirkzeit:  sehr kurz
  • Farbintensität:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  sehr gut
  • Haltbarkeit:  gut

Pro:

Das Ergebnis ist einwandfrei, keine Reizungen, ziemlich günstig

Kontra:

Die Pflegeemulsion und die Verpackung

Empfehlung:

Ja

Heute war ich mal wieder bei uns im "Dorf" (so nennt man die Einkaufsstraße in meinem Kaff-Stadtteil von Hamburg), weil ich zum Arzt und zur Bücherhalle musste. Auf dem Weg zum Bahnhof (ich bin faul und fahre eine Station mit der Bahn) komme ich immer am Rossmann vorbei, und gehe rein... So auch heute. Und ich hatte sogar ein klares Ziel vor Augen: Ein Mittel für blonde Strähnchen wollte ich haben. Als ich dann vor dem Regal stand entschied ich mich nach kurzem überlegen für den "Londacolor Strähnchen Aufheller".

*KAUFANREIZ*
Die Verpackung fand ich eigentlich ziemlich abschreckend, aber auf Grund des Preises und weil ich gehört hatte, dass das Zeug gut sein soll, kaufte ich dann eben diese Strähnchenfarbe. Auf der Packung stand nichts weiter verdächtiges drauf, also dachte ich mir "billig heißt nicht schlecht", "das Ergebnis zählt, nicht die Verpackung" u.ä. und nahm sie mit.
Werbung gibt es hierfür definitiv nicht!

*PREIS*
4,95 € und damit am zweitbilligsten im Laden. Das noch billigere Zeug sah sehr verkommen aus und ich hatte noch nie was davon gehört.

*AUSSEHEN*
Die Verpackung finde ich ehrlichgesagt total hässlich. Sie besteht aus ekligen türkisblauer Pappe, sieht sehr veraltet aus und hat vorne eine dezent geschminkte Frau mit lila Glitzerhemd und einer komischen Tolle auf dem Kopf drauf (ich denke mal das ist der early-90ies-Style *lol*). Die Schrift ist zum Großteil in weiß und gelb gehalten. Über die Vorderseite des Kartons sind ein paar Schriftzüge verteilt, zB "Strähnchen 4-6 Nuancen heller" oder schlicht "Londacolor". An den Seiten stehen Versprechungen (Betörend seidiger Schimmer, Perfektes Aufhellergebnis) und Warnhinweise (man soll das Zeug von Kindern, Augen, Dauerwellen, Allergikern und kaputter Kopfhaut fernhalten usw), und zwar auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch (wobei das Englisch bei genauerem Lesen zum Teil nach Schulenglisch 7. Klasse mit Lexikon klingt, aber naja, wen störts?).
Die Verpackung der Einzelteile ist eher schlicht und nicht wirklich erwähnenswert, und die fertige Blondierung ist komisch lila-blau (ich glaube das ist normal?!).

*INHALT*
In dieser wunderschönen (bärgs) Pappschachtel verbergen sich:
2 Sachets Aufhellpulver á 20 g
1 Flasche Entwickler-Emulsion 60 ml
1 Sachet Pflege-Emulsion 10 ml
1 Strähnchenhaube
1 Paar Folienhandschuhe
1 Gebrauchsanweisung
NICHT enthalten sind Pinsel/Kamm, Alufolie und Porzellanschale, die man auch noch braucht um sich die Haare damit zu blondieren.

*GERUCH*
Der Aufheller riecht erstaunlicherweise ziemlich harmlos, ein bisschen eklig (das hat Haarbleichmittel irgendwie ansich), aber nicht sehr doll.
Dafür stinkt die Pflege-Emulsion (auch Spülung gennant) erbärmlich. Ihr Geruch erinnert mich an meine Großtante, die früher Gerüchten nach zwar aussah wie Liz Taylor, heute aber mehr Ähnlichkeit mit einem krüppelfüßigen Gnom hat und gerne der ganzen Familie merkwürdige Badewässerchen schenkt. Und diese Badewässerchen riechen genauso eklig wie die Spülung.

*ANWENDUNG*
Zuerst einmal muss man das Aufhellpulver und die Entwickler-Emulsion in einer Porzelanschale (Glas oder Plastik geht auch, auf keinen Fall Metall!) zu einer homogenen, also gleichwertigen, Masse vermischen. Bei kurzem bis schulterlangem Haar nimmt man ein Sachet Aufhellpulver, bei langem Haar gleich 2. Dann sollte man seine Handschuhe anziehen oder seinem Färbe-Assitenten (Mütter eignen sich ganz gut dazu) die Handschuhe anziehen und sich für eine Technik entscheiden, und schon kann es losgehen.
Zur Auswahl stehen Hauben-, Kamm- oder Folientechnik.
Für alle muss man das Haar nicht nass machen oder vorher waschen, sondern einfach trocken lassen.
Die Haubentechnik ist eher für kürzere Haare geeignet, da man die Strähnchen durch eine löchrige Plastikhaube ziehen muss, was bei langen Haaren umständlich und unter Umständen sogar schmerzhaft sein kann. Sie soll gleichmäßige Strähnen erzielen.
Für längere Haare und gleichmäßige Strähnen wird die Kammtechnik empfohlen, bei der man eine Seite eines weitzinkigen Kammes mit der Farbe bestreicht und dann damit durchs Haar geht.
Die dritte Methode ist die Folientechnick, und für sie habe ich mich entschieden. Sie ist entweder für Blocksträhnen oder auch für dünnere, auffällige Strähnchen geeignet. Hierbeit schneidet man einige Streifen (in der Gebrauchsanweisung sind es 8-10, doch wir haben viel mehr benutzt) von einer handelsüblichen Rolle Alufolie ab, legt diese unter eine Strähne und bestreicht dann die Strähne mit einem Pinsel o.ä. mit dem Aufheller. Dann wickelt man sie in die Folie ein und lässt sie einwirken.
Die Einwirkzeit beträgt je nach gewünschter Aufhell-Wirkung 10-50 Minuten (10 für 2 Töne, 40-50 für 5-6).
Mit der Folientechnik ist es etwas problematisch sich an die Zeit zu halten, weil man eben nicht alle Strähnen auf einmal färben kann und es ewig dauert, bis man alle eingefärbt hat die man will, und die ersten schon fast fertig sind, wenn die letzten gerade erst aufgetragen wurden. Und das auch, wenn man eine intensive Farbwirkung haben möchte, so wie ich. Vielleicht ist es weniger kompliziert, wenn man nur wenige dicke Strähnen macht, als wenn man viele dünnere macht.
Nachdem die Bleichcreme lang genug eingewirkt hat, muss man sie mit warmem Wasser ausspülen und dabei die Spülung auftragen und 2 Minuten einwirken lassen.

*MEINE ERFAHRUNGEN*
Das Färben der Strähnchen hat gut geklappt und ich kann mich nicht über irgendwelche negativen Nebenerscheinungen wie brennende Kopfhaut, Haarausfall oder sowas beklagen. Auch sind meine Haare schön blond geworden und nicht orange oder hellgrün. Es war genug Färbemittel da, blieb sogar noch was übrig. Die Folientechnik war ein bisschen nervig, aber meine Mutter meinte das würde daran liegen, dass wir das noch nicht oft gemacht haben.
So weit war also alles gut.
Ganz schlimm war aber diese Plegeemulsion! Abgesehen davon dass sie wiederlich stank, ließ sie sich nur sehr sehr schlecht auswaschen und es war viel zu wenig Spülung im Päckchen!! Weil es eben zu wenig war und diese so wiederlich stank, haben wir noch Reste von einer übriggebliebenen Kur aus einer Garnier Haarfärbung in meine Haare gemacht, die besser roch.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich von natur aus dunkel-dunkel-blonde Haare hab und nicht sagen kann, wie das Ergebnis bei Schwarzhaarigen aussehen würde.

*FAZIT*
Auch wenn ich die Verpackung und die Pflegespülung ziemlich abstoßend fand, bin ich letztendlich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und das ist ja das wichtigste!! Trotzdem gibt es für diese beiden Punkte einen Stern Abzug, den perfekt ist sowas ja nicht, ne?
Aber ich kann euch das Produkt gern weiterempfehlen, solang ihr eine unempfindliche Nase habt (oder eine andere Color-Pflegespülung im Haus ^.^) und euch die Verpackung nicht übers Bett hängen wollt.

Geschrieben für ciao.de und yopi.de!

38 Bewertungen, 3 Kommentare

  • traumtaenzerin

    25.05.2005, 19:02 Uhr von traumtaenzerin
    Bewertung: sehr hilfreich

    aber: ...heute aber mehr Ähnlichkeit mit einem krüppelfüßigen Gnom hat... du bist wirklich sehr nett, toni :P.

  • monalein

    24.04.2005, 19:37 Uhr von monalein
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse ;D und sehr ausführlich :)

  • verletzbar_

    24.04.2005, 19:14 Uhr von verletzbar_
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön ausführlich ... immer weiter so :D