Los Angeles Testbericht

Los-angeles
ab 124,21
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Erfahrungsbericht von tigie

Auf den Spuren der Stars...

Pro:

sehr viel Unterhaltung, Spaß und kleine Träume werden war!

Kontra:

teuer, nicht gerade sicher

Empfehlung:

Ja

Lange wurde unser Urlaub nicht gerade geplant. Wir fuhren einfach drauf los und wollten uns überraschen lassen was uns \"Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten\" alles so für Möglichkeiten zu bieten hatte. Bei einem aber waren wir uns ganz sicher: ein Stopp in Los Angeles, der Stadt der vielen Gesichter, durfte auf keinen Fall bei unserem 14-tägigem Trip fehlen!

Die meisten verbinden diese Stadt in erster Linie mit Kriminalität oder mit Hollywood und Beverly Hills. Und letzteres ist selbstverständlich das bessere, was jeder einmal gesehen haben sollte!

Jeder der die Stadt auf eigene Faust mit dem PKW anreisen wird, wird in erster Linie vom Highway 101, Richtung Süden kommen. Dort ist es wohl am angebrachtetsten, wenn man so ziemlich ohne Ziel ist, die Ausfahrt \"Santa Monica Blvd.\" zu nehmen. Diese recht große Hauptstraße führt direkt von Anfang Hollywood durch Beverly Hills und dann direkt nach Santa Monica an den Strand. Wer diese Straße entlang fährt, hat in etwa einer Stunde alle wichtigen Stadtviertel von L.A. gesehen, jedoch aber noch keine Eindrücke sammeln können.

Hollywood
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Wer kennt sie nicht, diese neuen berühmten weißen Buchstaben, die einst lediglich für Bauland warben?! Ohne groß nach ihnen Ausschau halten zu müssen sieht man sie, wie sie stolz da stehen. Beim ersten Anblick denkt man nur \"Wow!! Hier sind sie also...!\" Jedoch nach spätestens dem dritten mal, an dem man sie sieht, stehen sie einfach nur da, ohne diesen zauberhaften Charm, den sie noch beim ersten mal besitzten.

Vom Santa Monica Blvd aus, sollte man einfach die erste größere Straße nach links abbiegen. So gelangt man am einfachsten auf die wichtigsten Straßen Hollywoods, dem Hollywood Blvd und dem Sunset Blvd.

Auf dem Hollywood Blvd sind die wohl bekanntesten Sterne Amerikas angesiedelt: dem \"Walk of Fame\". Die Straße ist fast von Anfang bis Ende, auf beiden Seiten, mit Sternen besiedelt. Viele Künstler aus der Musik-, TV- und Filmbranche hatten hier das Glück verewigt zu werden. Zwar sind noch nicht alle belegt, aber ein Großteil ist bereits vergeben. Schade nur, daß viele bereits stark beschädigt sind.

Mitten auf dem Blvd ist das Mann´s Chinese Theater. Hier durften sich ebenfalls unzählige Künstler verewigen lassen. Allerdings nicht in Form eines Sterns, sondern mit ihren Hand- und Fußabdrücken in Beton. Hier versammeln sich natürlich die ganzen Touristen, die die Betonplatten ihrer persönlichen Stars begutachten möchten und seine Hände in die Vordrucke des Stars hineinlegen möchten! Ich natürlich mittendrin! Hier hat es mir wirklich am besten gefallen!
Um dieses Spektakel herum ist auch jede Menge geboten! Unzählige kleine Souvenirshops haben sich angesiedelt und wollen ihre teilweise total überteuerten Waren anpreisen. Wer Zeit hat, soll sich hierfür diese auch wirklich nehmen. Ein Preisvergleich lohnt sich nämlich wirklich! All paar Meter wird nämlich das selbe angeboten, zu einem ganz anderen Preis.

Neben diesen zwei Attraktionen gibt es selbstverständlich noch weitere Angebote sein Geld los zu werden! Zum Beispiel gibt es ein Wachsfigurenmuseum, direkt zwischen all den Shops, gleich beim Chinese Theater. Hier kann man Hollywood-Stars \"hautnah\" erleben, für 15,- Dollar. Leider jedoch hat diese Ausstellung bei weitem nichts mit Madame Tussauds zu tun, die ihre Werke in Las Vegas zur Schau stellt.

Der Sunset Blvd ist vielen von uns wahrscheinlich auch ein großer Begriff, oder? Allerdings frag ich mich weshalb? Wer diese Straße einst gesehen hat, wird sie sehr schnell wieder vergessen, denn außer viele kleine Geschäfte, die nicht einmal einen kleinen Hauch von Reiz haben, ist hier nichts zu sehen. Trotzdem wird wahrscheinlich jeder einmal darüber fahren, schließlich kommt man direkt daran vorbei, um zu den Sehenswürdigkeiten von Hollywood zu gelangen.

Jeder der schon einmal Melrose Place gesehen hat, wird sich freuen, daß die Melrose Ave nicht all zu weit weg ist, vom Hollywood und Sunset Blvd. Die Straße liegt neben einem sehr angenehmen und wohl auch etwas reicherem Viertel. Hier tobt der Verkehr, wie in allen Straßen in Hollywood. Unzählige kleine Shops wollen ihre Mode von morgen an den Mann und die Frauen bringen und laden ein zum Einkaufsbummel. Hier ist sehr gut in den kleinen Nebenstraßen zu parken. Doch all zu viel sollte man sich von diesem kleinen Einkaufsbummel auch nicht gerade versprechen, da nicht alles schön verpackt neben einander liegt, sondern wohl eher verteilt, auf eben der ganzen Avenue, die nicht gerade sehr kurz ist. Aber wer Zeit hat...

Wer einmal in Hollywood ist, sollte sich einen Besuch in einem Filmstudio nicht entgehen lassen! Die richtige Wahl zu treffen, welches man besuchen möchte, fällt einem hier richtig schwer. Zwischen Paramount Studios, Warner Brothers, NBC, abc und unzähligen kleinen, uns recht unbekannten Filmstudios, ist hier wirklich alles geboten, die Universal-Studios nicht zu vergessen! Einige bieten einen Themenpark (Freizeitpark) an und andere \"nur\" eine Führung durch die wichtigsten Stationen einer Filmproduktionsfirma.
Ich entschied mich für die Warner Studios, da ich ja bekanntlich ein großer Friends-Fan bin, die ja eine Warner-Produktion sind. Zwar liegen die Warner-Studios in Hollywood, aber die interessanten, für die Öffentlichkeit zugänglichen Hallen befinden sich in Burbank, einem weiterem Stadtteil in L.A., ein eher besserer Stadtteil.
Hier bekommt man am Eingang gegen Vorlage des Reisepasses einen Warner-Ausweis umgehängt, was einen unheimlich wichtig aussehen lässt. Danach wird man mit einem kleinen Gefährt durch die Kulissen bekannter Filme und Serien gefahren, u.a. ER, Gilmorgirls, Die Maske und viele anderen Filme... Und natürlich, das Highlight der Führung, die Kulisse von meiner Lieblingsserie Friends! Es war mehr als nur interessant, welche kleinen Geheimnisse des Drehens uns erzählt wurden. Geheimnisse, die man manchmal besser gar nicht wissen möchte, da sie einem viel Illusionen rauben können. Für manch andere war jedoch das Highlight bei dem Dreh für den im nächsten Jahr erscheinenden neuen \"Loony Tuns\" mit Brendan Fraser (\"George aus dem Jungle\"). Einfach nur prima... Allerdings sind diese Führungen nicht gerade billig. Für rund 30,- Dollar pro Person erhält man gerade mal zwei Stunden Unterhaltung, die man aber eventuell nie wieder vergißt!

Nachts jedoch bekommt dieser Stadtteil, Hollywood, ein ganz anderes Gesicht. Überall lungern Bettler auf der Straße und Unmengen von jungen Leuten, die einem nicht gerade das Gefühl von Sicherheit geben, auf den Straßen herum. Hier kann ich jedem nur empfehlen sich sehr schnell fort zu bewegen oder, noch bessern, sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf den öffentlichen Straßen aufzuhalten!

Beverly Hills
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Hier wohnen sie also, die Reichen und die Schönen! Die städtischen Anlagen, bzw. Grünflächen sind hier sehr sauber und ansprechend. Hier lungern nirgends ungewollte Leute herum. Noble Karossen mit schwarzen Scheiben fahren gemütlich die Straßen entlang, alles scheint perfekt uns friedlich!

Wer diesen Anschein noch toppen möchte, sollte sich einen Abstecher auf den Rodeo Drive gönnen, der teuersten Einkaufsstraße der Welt! Die recht kleine Straße ist sehr sauber und links und rechts mit vielen kleinen Boutiquen, Juwelieren und Hifi-Geschäften ausgestattet. Wer hier einkaufen möchte, braucht wirklich einen dicken Geldbeutel. Betritt man eins der Geschäfte, bekommt jeder Kunde sofort einen persönlichen Verkäufer, was eher unangenehm ist, aber eben zum Service dazu gehört. Im Schaufenster sind keine Preise zu sehen, die werden schon wissen weshalb. Hier trifft man außer Touristen auch eigentlich niemanden an. Hin und wieder huschen stark restaurierte ältere Damen aus ihren noblen Autos in ein Geschäft, aber eher weniger der Fall. Eine Straße, die wohl sehr bekannt wurde durch \"Pretty Woman\", dessen Hotel ganz am Ende der Straße steht. Leider war ich wohl etwas enttäuscht. Es ist eben auch nur eine sehr teure Einkaufsstraße, die außer ihrem Namen nicht sehr viel mehr hat.

Mein großer Wunsch war es schon von Kindheit an, einmal auf den Spuren der Reichen und Schönen, also der Stars zu sein. Und nun war es endlich so weit! Zwar bin ich nicht mehr ganz so gierig drauf gewesen, aber die Neugierde lies mich trotzdem nicht in Ruhe. Wir buchten eine von sehr vielen Anbietern angebotene Rundfahrt, durch die Straßen der Villen.

Und tatsächlich, da wohnten sie also alle, zwischen Bel Air und Beverly Hills! Traumhafte, riesige Villen auf riesengroßen Anwesen verrieten nur, daß hier niemand armes wohnen kann. Unser Tourguide verriet uns ständig den Bewohner sowie ein paar wissenswerte kleine Details über dessen Grundstücksgröße und auch Hausbau. Eine sehr interessante Sache, muß ich wirklich sagen! Ich bin jetzt noch hin und weg! Wir fuhren direkt an der Haustüre von Nicolas Cage, meinem absoluten Favoriten momentan, vorbei, genauso wie an der von A.Spelling, Sandra Bullock, Peter Falk, Marlon Brando, Tony Danza, und vielen anderen auch ... Ein kleines Abenteuer, daß ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde! Auch, wenn mir keiner der Berühmtheiten über den Weg gelaufen ist!

Chinatown
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Wie fast jede große Stadt in Amerika hat auch Los Angeles ein Chinatown. Hier wohnen rund 10000 Einwohner, die den Ort so richtig schön kitschig und auch interessant machen. Wer hier ein wenig bummelt wird sich recht schnell wie im Chinaurlaub vorkommen. Chinesische Restaurants, kleine Lädchen mit Ginseng, getrockneten Haifischflossen und grünem Tee winken zum Shoppen und zum Staunen.

Downtown
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Wer die Skyline von L.A. bereits schon einmal gesehen hat, wird festgestellt haben, daß es sicher hierbei nicht um eine Stadt mit den üblichen riesigen Hochhäusern, die typisch für die Großstädte der USA sind, handelt. Das liegt wohl daran, daß L.A. regelmäßig von Erdbeben heimgesucht wird. Deshalb gibt es nur wenige kleine \"Wolkenkratzer\", die auch noch erdbebensicher sind. Hierzu gibt es eigentlich nicht viel mehr zu sagen, da dieses Gebiet nicht wirklich viel zu bieten hat. Zwar gibt es an einigen Plätzen ein paar Kunstobjekte zu sehen, aber das ist auch schon alles. Diese sollen auch in erster Linie lediglich die Atmosphäre in, bzw. vor den Bürogebäuden lockern.
Im Süden von Downtown leben fast nur African Americans, die die Weißen nicht unbedingt immer herzlich willkommen heißen. Und im Osten regieren die Latinogruppen, die ebenfalls genauso auf unerwünschte Gäste reagieren. Ein Auftauchen hier nach Sonnenuntergang ist wirklich nicht zu empfehlen!!

Little Tokyo
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Auf den ersten Blick sieht es genauso aus wie in Chinatown: viele Restaurants, kleine Shoppingcenter und viele freundliche Gesichter. Auch der zweite Blick läßt nicht vieles verändern. Ein kleines Stück L.A., das man nicht wirklich gesehen haben muss.

Venice Beach
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Alle Baywatchfans aufgepasst! Hier wurde die komplette Serie gedreht! Ein wirklich traumhafter Strand, wie ich ihn nur aus dem Fernsehen kannte! Wunderschöne Strandanlagen, die auch wirklich sauber sind, lange Gassen zum Bummeln und unzählige sportlich Aktive zum Zukucken laden hier ein! Ein Outdoor-Fitnesscenter, direkt am Strand, jede Menge Skater und auch ein paar Verrückte, die irgendwie in einer anderen Welt leben, verbringen hier viele Stunden des Tages. Hier kann man seinen Kleiderschrank mit neuen, knappen Strandteilchen aufstocken und auch sonst jede Menge Überflüssiges kaufen! Der Strand, der jede Menge an Attraktionen zu bieten hat, der jede Menge Straßenkünstler beschäftigt und wirklich einen Ausflug wert ist!

Sport in L.A.
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Da mein Mann begeisterter Anhänger von US-Sportarten ist, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen uns ein Baseballspiel der Dodgers anzusehen. Die Footballsaison hatte leider noch nicht begonnen und so musste eben Baseball her.
Das Dodgers-Stadium liegt in Echo-Park, einfach zu finden, da es bereits auf dem Highway angeschrieben ist. Karten für ein Spiel kann man entweder an der Stadionkasse kaufen oder im Internet vorbestellen. Die Preise liegen zwischen 6 und 20 Dollar. Wir leisteten uns natürlich die besten und teuersten Plätze, da wir ja nur einmal in den Genuss kommen. Faszinierend, wie die Amerikaner ihren Stolz auf ihr Vaterland und auch auf ihre Mannschaft einwirken lassen können. Beides wird überall miteinander verbunden, ob hier oder sonst wo, beides ist immer präsent.
Ein Spiel ist ebenfalls ein kleines Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Ob es nun der glitschige Hotdog war vom Stand oder die vielen Verkäufer die durch die Ränge huschten um ihre Souvenirs zu verkaufen, alles war genau so, wie man es eben aus dem Fernseher kennt!
Nach dem Spiel durften wir noch in den kleinen Genuss kommen, an einem riesen Feuerwerk teil zu nehmen. Ein Feuerwerk, was ich noch nie gesehen hatte, so riesengroß und lang, und dann noch mit Musik begleitet! Einfach phantastisch!!

Allgemeines
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Sich in L.A. mit dem PKW zurecht zu finden ist recht einfach. Hat man erst einmal die Himmelsrichtungen richtig eingeordnet (die Straßen führen immer nur in eine bestimmte Himmelsrichtung) ist es auf keinen Fall ein Problem. Am besten ist es sich über den Highway fortzubewegen. Es geht wesentlich schneller und ist auch wesentlich einfacher. Jede große Straße hat eine eigene Ausfahrt und ist mit Sicherheit nicht zu verfehlen. Achtung auf dem Santa Monica Blvd, dort wird geblitzt was das Zeug hält!

Autos immer von innen verriegeln! Sicher ist sicher!

Spaziergänge nach Sonnenuntergang sind fast überall nicht zu empfehlen! Beverly Hills und Bel Air sind die wohl am sichersten Gebiete von L.A., aber trotzdem würde ich es nicht unbedingt wagen.

Übernachtungsmöglichkeiten in Hollywood oder Beverly Hills sind nur halb so teuer wie man immer denkt. Allerdings ist das Angebot an Motels nicht all zu groß. Informiert Euch also am besten vorher durch Broschüren die überall zu bekommen sind, zum Beispiel bei Mc Donald, und vergleicht Preise.

Essen in Beverly Hills und auf dem Hollywood Blvd ist sehr teuer. Fahrt lieber ein paar Straßen weiter und dort wird alles sein was das Herz begehrt, und auch noch ein paar Dollars billiger. Allerdings ißt man immer mit Abstand am günstigsten bei MC Donald oder Burger King. Desweiteren gibt es noch etwa 5 andere große Fastfoodketten in Amerika anzutreffen. Aber auch in Restaurants bekommt man in erster Linie Burger. Es sei denn, man geht in ein ganz spezielles Restaurant.

Wer eine organisierte Besichtigungstour machen möchte, der hat eine große Auswahl an Anbietern. Informationen dazu findet man in jedem Motel oder auch Hotel. Hier gibt es übrigens auch zu fast jeder Attraktion einen Handzettel, der eventuell Preisnachlässe beinhaltet. Allerdings kann man hier mit rund 50,- Dollar pro Person rechnen, wenn man was sehen möchte. Trotz eines eigenen Autos würde ich so etwas jedoch vorschlagen, da man so Dinge sind, die man auf eigene Faust, zwar mit einem Reiseführer unterm Arm, nicht sieht. Solche Angebote an Touristenattraktionen wahr zu nehmen, kann einen manchmal einiges mehr kosten! Preise vergleichen ist wirklich sehr sehr wichtig, in ganz Amerika, das haben in zwei Wochen sehr oft gemerkt!

Wie Ihr seht, bin ich sehr angetan von Los Angeles. Die Stadt selber ist zwar nicht gerade reizvoll, aber das drum herum ist mehr als nur sehenswert! Für mich ging ein kleiner großer Traum in Erfüllung, einmal in die Stadt der Großen zu gehen und dort alles zu begutachten...

In diesem Sinne, und immer noch von L.A. schwärmend, Eure tigie!

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