Loveparade Testbericht

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Erfahrungsbericht von timewarp

LOVE PARADE 2002 - BERICHT

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Am 13. Juli 2002 sind wieder mehrere hundert tausend Menschen in Berlin zur alljährlichen Loveparade zusammen gekommen. Dieses Jahr war ich dabei - hier möchte ich berichten, was es in Berlin zu sehen gab.

Pünktlich um 14 Uhr begannen die ersten der 50 Trucks in der Nähe des Brandenburger Tors, die Straße des 16. Juni entlang zu fahren. Darauf befanden sich jeweils etwa hundert Gogo-Tänzer/innen und natürlich mehre Boxen, aus denen laute elektronische Musik entklang. Sogar in 3-4 Meter Entfernung ging einem der Bass noch durch Mark und Bein. An den Straßenrändernwaren alle paar Meter diverse Stände, die zu überhöhten Preisen Getränke verkaufen, außerdem konnte man an manchen Ständen offizielle Fanartikel der Loveparade erwerben. Außerdem wurden von Straßenverkäufern mit Einkaufswägen oder Wannen ebenfalls Getränke verkauft, doch ob diese dies mit oder ohne Genehmigung taten kann ich nicht sagen. Also verdurstet ist sicherlich keiner ;-)

Für medizinische Notfälle standen mehrere hundert Sanitäter, Ärzte und mehrere mobile Krankenhäuser bereit. Außerdem sorgten ca. 2000 Polizisten für Sicherheit.

Musikalisch und vom Gesamteindruck - es ist überwältigend von mehreren hundert tausend Leuten umgeben zu sein - war die Parade relativ angenehm. Doch was mich wirklich störte, waren die vielen Leute, die einfach nicht \"herpassten\". Zwar soll die Parade ein Fest der Toleranz und der Liebe sein, doch war ich beim Anblick von 40-jährigen Männern mit Spritzpistolen und 50-jährigen Frauen in Strapsen ein wenig geschockt. Außerdem empfand ich es als sehr störend, daß überall nervige Trillerpfeifen zu hören waren.

Daß die Love Parade schon lange kein Insidertip mehr ist, ist ja allgemein bekannt, doch daß soviel Toleranz nötig ist, hätte ich nicht gedacht. Daß kaum noch echte Raver auf der Loveparade sind, zeigte auch der hohe Konsum von Bier und sonstigen alkoholischen Getränken - Technofreaks konsumieren bekanntlich (aber nicht ausschließlich) lieber Chemie.

Ebenfalls unangenehm fand ich den vielen Müll, doch der ist verständlich aufgrund mangelnder Mülleimer. Ebenso wie Mülleimer vermisste ich aber Toiletten. Auf der ganzen Loveparade sah ich kein einziges Toilettenhäuschen, obwohl laut Veranstalter ca. 500 aufgestellt waren.

Insgesamt war die Loveparade zwar o.k., aber nächstes Jahr werde ich den weiten Weg nach Berlin wohl nicht machen - Zürich (Street Parade) ist sowieso viel schöner.

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