Lufthansa Testbericht

Lufthansa
ab 13,87
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(11)
4 Sterne
(16)
3 Sterne
(3)
2 Sterne
(3)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Anonym114

Lufhansa - muss nicht sein

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Gerade heute bin ich von einer Kurzreise nach München zurück gekommen. Flug mit Lufthansa. Nicht schlecht, habe ich mir vorher gedacht. Ist ja schließlich die deutsche Vorzeige-Airline. Doch dann kam manches etwas anders.

Einchecken:
Da hat man die Qual der Wahl. Entweder gibt es den altbekannten Schalter. Dort läßt man sich dann auf die Warterei in der Schlange ein. Doch bei Kurztrips lohnt es durchaus, die Alternative zu wählen, nämlich die Computer zum Selbsteincheck, gelbe Schalter von denen es mehrere am Flughafen gibt.
Und das geht so: Als erstes muss man sein Ticket (mit dem Magnetstreifen nach links oben) in das Gerät schieben. Der Reisende wird gefragt, ob er allein fährt oder in Begleitung. Sind es mehrere Passagiere, so kann man nämlich miteinander und auch nebeneinander fliegen. Als nächstes muss man angeben, ob man am Vielfliegerprogramm (Miles and More) teilnimmt. Bei mir ist das nicht der Fall. Aber Teilnehmer der Bonusaktion können ihre Meilen dann direkt auf der Karte gut schreiben lassen. Wer Mitreisende hat, der zieht die gleiche Prozedur nochmals durch. Sind alle Tickets eingelesen, kann man sehen, welche Plätze noch im Flieger frei sind und auswählen, wohin man möchte. Das ist im Grunde flexibler und besser als am Schalter beim Bodenpersonal. Zu guter letzt werden dann die Tickets samt Bordkarte ausgedruckt.

Sicherheitskontrollen:
Eins ist ja bekannt: Seit dem 11. September nimmt man es bei den Sicherheitskontrollen ganz genau. Aus diesem Grund hatte ich extra mein kleines Manikür-Set zu Hause gelassen, da ich auf der kurzen Reise nur einen Bordgepäck-Koffer mitnehmen wollte. Doch eins war mir nicht in den Sinn gekommen, nämlich, dass in meiner normalen Tasche immer eine so genannte Swiss Card steckt. Die ist groß wie eine Scheckkarte, in der ein kleines Messerchen, ein Scherchen, eine Nagelpfeile, Nadel, Pinzette und Stift stecken. Beim Durchleuchten hieß es dann: Das Messer müssen wir weg werfen. Ein Messer mit einer gerade mal knapp vier Zentimeter langen Klinge. Und was ist mit der Schere oder der Nadel? Wenn ich wirklich jemanden hätte bedrohen wollen, würde es damit ja auch gehen. Alternativ bot man mir an, die Karte draußen bei der Gepäckaufbewahrung zu hinterlegen oder den Koffer aufzugeben.
Koffer aufgeben - da war ich ja dann mal wieder auf Anfang. Da war doch was? Klar, die langen Schlangen. Die Zeit hätte nicht mehr gereicht, da die Lufthansa dort scheinbar alle Flüge bediente. Also ab zur Lufthansa-Information. Eigentlich müssten die was für ihre Kunden tun und so eine Kleinigkeit mal eben für zwei Tage aufbewahren. Pustekuchen! \"Da müssen Sie zur Flughafeninformation gehen!\" war die schnippische Antwort! Service? Bei Deutschlands bekanntester Fluglinie kein Thema ... Also ab zur Flughafeninfo. Doch dort hätte es mich pro Tag 2,50 Euro gekostet ... Wahnsinn! Wer drei Wochen weg fliegt, kann in so einem Fall dann ja gleich das Set ab in die Tonne werfen oder verschenken! Zum Glück gibt es aber auch freundliche, hilfsbereite Menschen. In einem der Flughafenshops war\'s dann für die Mitarbeiterinnen selbstverständlich. Die Swiss Card wurde eingetütet, meine Adresse drauf und dann aufbewahrt. Dann ging\'s mit dem Koffer wieder durch die Sicherheit und ab zum Flugsteig.

Vorm Abflug:
Da gibt\'s dann wenigstens ein klein wenig Service. Verschiedene Zeitungen stehen zur Auswahl, außerdem gibt\'s kostenlos Kaffee oder Tee zum Selberzapfen. Für mich war dazu keine Gelegenheit, weil ich ja durch die blödsinnige Rennerei viel Zeit verloren hatte.

Das Flugzeug selbst:
Die meisten Lufthansa-Maschinen sind sauber. Die grauen Leder oder lederartigen Sitze sind relativ bequem. Es gibt (was mich kleinen Menschen betrifft) genug Beinfreiheit.

Service (Essen und Trinken) beim Flug:
Tja, noch ein großes Minus bei der Lufthansa. Sobald man in der Luft ist, fängt das Bordpersonal zwar an, seine Wagen rumzuschieben. Doch anstelle eine kleinen Imbisses gibt es nur was zu trinken: Wasser, Saft, Cola, Tee oder Kaffee ... Naja, so lang ist so ein Inlandflug zwar nicht ... Aber dennoch: Andere Fluggesellschaften bieten auf ähnlichen Strecken mehr. Beispielsweise Air France. Dort gibt es recht leckere kleine Mahlzeiten, auch auf der Kurzstrecke.

Der Flug an sich:
Der ist absolut in Ordnung. Nun, ich gehöre nicht zu den Leuten, die Höhen- oder Flugangst haben. Deshalb machen mir auch kleinere Turbulenzen nichts aus. Insgesamt wirkte der Flug aber problemlos.

Fazit:
Lufhansa - das muss für mich nicht mehr unbedingt sein.
Der Flug und die Maschinen an sich sind zwar in Ordnung, das Einchecken am Terminal kann ich empfehlen. Aber leider mangelt es am Service. Und das bei einem Preis von mehr als 249 Euro für die Strecke Hamburg-München, München-Hamburg.
Sehr ärgerlich finde ich, dass das Bodenpersonal nicht Kleinigkeiten wie solche Swiss-Cards für die Kunden vorübergehend aufbewahrt. Auch das fehlende Essen ist aus meiner Sicht ein Minuspunkt.

Doch zum Glück gibt es andere freundliche Menschen. Meine Swiss Card habe ich wieder, weil die Geschäfte im Flughafen kostenlos und freundlich Kleinigkeiten aufbewahren.

22 Bewertungen