Lurch Flexi-Backform Gugelhupfform Testbericht

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ab 16,19
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Erfahrungsbericht von jozeil

Siegel Blau in andren Formen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Tjaja, so kommen wir also wieder mal zu einer weiteren Vorlieber meiner Person. In jungen Jahren kaum für mich vorstellbar, versuchte ich es mit 22 Lenzen doch und wollte eine Lehre als Zuckerbäcker und Bäcker absolvieren. Doch Pustekuchen, aus Gründen, die ich nur als lächerlich empfinden kann, ich zitiere hier mal die Worte mehrerer Meister „ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aufgrund ihres vorherigen Verdienstes, die Lehre mit der geringen Lehrlingsentschädigung durchziehen werden!“ wurde ich bis auf wenige Ausnahmen, wo aber ich nicht wollte, abgelehnt.

So backe ich halt in meiner Freizeit, von Kuchen bis Brot, wofür dann auch die geeigneten Backformen von Nöten sind. Nun hat ich bis vor wenigen Monaten noch die althergebrachten und steifen Blechformen, welche zwar beschichtet, dennoch aber durch manchmal unvermeidbare Kratzer zum Ankleben des Teiges neigten.

Notgedrungen hielt ich also Ausschau nach neuem Arbeitsmaterial und wurde beim Zappen durch diverse Sender eines Abends bei QVC auf die Silikon-Backformen neugierig. Nix wie hin zum Hörer, die angegebene Nummer gewählt und eine Woche später war es da, für 43,65 Euro, das Backset aus Silikon in cooler Farbe, mit Formen für Gugelhupf, Kastenkuchen, Muffins und ein Tortenboden.

Hellblau, (nach Wunsch auch in Beige und Terracotta) intensiv und an klares Meerwasser auf Hawai erinnernd kamen sie zusammengeknüllt, fast so wie meine alten Socken, zum Vorschein. Praktisch, dacht ich mir, denn so verpackt nimmt sie mir in der Küche, die ja nicht gerade mit Platz zu protzen vermag, nicht mehr soviel Lagerraum weg, wie all die Weißblechverwandten, die, schon lange verrostet, das Zeitliche gesegnet hatten, und lässt sich wunderbar in der Schublade verstauen.

Freu, war mein nächster Gedanke, denn, und das hätte ich nicht gedacht, haben die, in den Händen sich wie, … das sag ich jetzt mal nich in dieser Kategorie, is aber bei Kauf aufgerollt, angreifenden Formen ein weites Spektrum des Einsatzes. Minus 60° C bis 260 ° C halten sie aus, fruchtsäurebeständig und geschmacksneutral sowie spülmaschinentauglich sind sie und auch in der Mikrowelle nicht zur Platte werdend oder Gestank im Raum verteilend.

Spülkasten hab ich je jetzt keinen, doch die Mikrowelle wird bei mir redlich genutzt, da es mir, normalerweise unüblich, am Backofen fehlt. Aber wenn sie die heißen Wellen übersteht, dann erst die Hitze des Rohrs erst recht. Erfreulich auch, dass dieses Material mit einer hervorragenden Wärmeleitfähigkeit auftrumpfen kann und ich so durch die daraus resultierende kürzere Backzeit Energie einsparen kann, was mir anfangs aber etwas Probleme bereiten wollt. Kam doch glatt ein dunkler Kuchen raus, obwohl ich keine Schokolade in den Teig gegeben habe.

Nich jetzt, erst mal doch zum Anfang der Nutzung. Wie jedes neue Geschirr, hab ich mal, wie auch auf einem kleinen Zettelchen vermerkt, etwas Spülmittel genommen und die Formen mal ordentlich unter Wasser gewürgt. Den Teig rühren übernimmt sie leider „noch“ nicht, dennoch aber gibt es eine herausragende Besonderheit, die diese Kautschukdinger den Teflonbeschichteten mal beibringen sollten. Das Ankleben und daraus resultierende Auseinanderfallen des Gebackenen.

Einfetten, ein Ritual, das ich bisher vor jedem Backvorgang veranstaltet habe, auch wenn es immer heißt, dass dies bei Teflongeschirr nach dem ersten Gebrauch überflüssig ist, so war ich dann doch immer enttäuscht, wenn am Ende eher mehr Brösel am Teller lagen als Kuchen.

Genau aus diesem Grunde war ich auch hier etwas skeptisch, unangebracht, wie ich mittlerweile herausgefunden habe. Beim ersten Mal blieb es mir ja nicht erspart, doch seither …

Wabblig is se ja, die Gummiform, trotzdem aber gestaltet sich das Einfüllen des Teiges nicht schwieriger als bisher gewohnt. Auch hier gilt, die Form nur bis 2/3 unter den Rand zu befüllen, um ein Überlaufen zu verhindern.

Auch der Transport, dacht ich doch vorher, dass diese wappligen Dinger den Teig gerne wieder frei geben und der Boden zu wischen sein würde, funktionierte durch den mitgelieferten Stabilitätsring super einfach und nix passiert. Dieser lässt sich, um die Formen zusammengelegt in der Schublade verstauen zu können, ganz einfach abnehmen und bei Gebrauch halt wieder draufklicken.

Timer eingestellt und den Knopf gedrückt, saß ich also wieder vom dem PC und wartete auf das erlösenden „Ping“. Irgendwie hab ich mich da aber, wie anfangs schon mal geschrieben, etwa zu sehr auf die Wellen verlassen, wodurch der, in diesem Fall ein Gugelhupf, Kuchen dann doch etwas dunkel zum Vorschein kam. Also lieber mal einige Minuten vor der normalen Backzeit durch das Sichtfenster gucken und auf den Fortschritt achten.

Und jetzt? Raus aus dem Heizer. Etwas weicher durch die Hitze, mit viel Gefühl, darauf achtend den Gugelhupf nicht zu verbiegen, umgedreht und flutsch, war der Brocken aus der Form gelöst. Kein Stück abhanden gekommen, kein Stück, das Brüderschaft mit dem Kautschuk geschlossen hatte.

Nix is dran, als ich wieder reinschau. Ganz schnell, nur unter Wasser gehalten zum trocken beiseite gelegt und fertig bin ich, mit Waschen.

Fazit

Praktisch, einfach, gut. Anfangs is zwar die Handhabung des Materials etwas gewöhnungsbedürftig, neigen es sich ja an allen Ecken und Enden zu biegen, doch mithilfe der Ringe is auch dieses Problem so gut wie aus der Welt geschafft. Hellauf begeistert von diesen Formen kann ich sie, unter anderem auch die Matte, nur allen bei ihrem nächsten Kauf von Backutensilien wärmstens empfehlen.

Auch wenn der Preis etwas höher als bei althergebrachten Behältnissen, so rentiert sich diese Auslage mit Sicherheit und amortisiert sich auch durch die kürzere Backdauer mit der Zeit. Zudem sind diese in alle möglichen Ausführungen erhältlichen Formen, wenn nicht mit dem Messer bearbeitet, beinahe unverwüstlich und halten wohl mein Leben lang.

Volle Punktezahl für ein bisschen Silikon

ad rem

euer Jörg

© by Jozeil 2/2002

43 Bewertungen