MSI KT3 Ultra (MS-6380E v1.0) Testbericht

Nach längerer Zeit habe ich endlich nochmal ein Thema gefunden. Es handelt sich um ein Board von MSI (KT3 Ultra2 VIA333), das ich zu meinem Prozessor verwende. Da dieses Board jetzt längere Zeit bei mir in Gebrauch ist, denke ich, von Erfahrung sprechen zu können.

---- Die Anschaffung ----
Der damalige Preis für das Board betrug 123Euro. Mittlerweile wird es aber auch schon für 60Euro angeboten. Ich war halt etwas zu früh an :-). Bestellt habe ich es über das Internet bei K&M, da ich bei dieser Firma auch eingetragener Kunde bin und dadurch ein paar Euro sparen kann.

---- Ein paar Fakten ----
Als Chipsatz dient der VIA Apollo KT333, der zwar auch schon fast wieder überholt ist (wird abgelöst durch die 400er Version), aber er arbeitet sehr zuverlässig.
Als Prozessoren sind AMD Athlon und Duron möglich, Intel wird nicht unterstützt.
Weitere Fakten:
- FrontSideBus: 100/133/166 MHz
- Arbeitsspeicher: 3x DDR DIMM
- Steckplätze: 5x PCI, 1x AGP, 1x CNR
- Format: ATX
- Dual channel Ultra DMA 33/66/100/133 master mode
EIDE controller
- SoftRAID UDMA133 (Board mit und ohne RAID
erhältlich, folglich auch nur in der RAID-Version
enthalten
- USB 1.0 und USB 2.0
- Realtek 6-Kanal Sound onboard
- Desktop Managment Interface
- Modem /LAN onboard
- CPU-Überhitzungsschutz für XP CPU’s
- MSI Bluetooth
- Kompatibel mit Microsoft PC97 und PC98
- MSI DVD-Software

---- Dokumentation ----
Die Dokumentation gibt es in deutsch und englisch. Die Außenhülle ist (wie die allgemeine Verpackung) in dunklem rot mit goldenen Punkten (wie mit Zahnbürste draufgespritzt) gehalten. In ihr werden die einzelnen Funktionen und Einstellungen gut erklärt und durch Bilder der jeweiligen Stellen vervollständigt. Wenige Fragen konnte mir diese Doku nicht beantworten (z. B. welche Netzwerkkarte genau auf dem Board sitzt), aber ansonsten ist sie gut gelungen und auch brauchbar.

---- Arbeiten ----
Viel sagen über das tägliche Arbeiten kann man über ein Board ja nicht. Die Steckplätze sind bei mir bei weitem nicht ausgereizt, allerdings kann ich jedem empfehlen, bei diesem Board die RAID-Version zu kaufen, da diese nur unwesentlich mehr kostet (circa 15Euro). Ansonsten sind 3 Steckplätze für Arbeitsspeicher (max 3GB) absolut ausreichend, da selbst aufwändigste Spiele oder Graphikanwendungen nicht soviel brauchen. Auf dem Board ist eine CPU – Taktung von 800 bis zu 2.700+ möglich. Mein Athlon 1800+ (Bericht schon gemacht) läuft ohne irgendwelche Probleme mit dem Board zusammen.
Das Board ist nach einer Standardinstallation etwas langsam, was man aber mit dem VIA Hyperion Chipsatz beheben kann. Diesen gibt es an verschiedenen Stellen im Internet. Ist dieser installiert, ist eigentlich von der Boardseite her alles getan. Es soll zwar auch möglich sein, das Board zu übertakten, aber da das immer Gefahren mit sich bringt, lass ich da generell die Finger von und kann daher auch nichts darüber schreiben.

---- Fazit ----
Das Board mag zwar schon etwas älter sein, aber es ist für normale Anwendungen durchaus eine erwähnenswerte Wahl.
Das einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass es nicht so einfach ist, selbst mit der mitgelieferten Treiber-CD die onboard-Komponenten richtig in die Systemsteuerung zu setzen. Dafür sollte man sich den neuen VIA Hyperion Chipsatztreiber aus dem Internet laden. Danach löst sich auch das Geschwindigkeitsproblem. Ansonsten denke ich, ist dieses Board auch preislich nicht zu hoch angesetzt und für einen normalen Arbeitsrechner oder (light-)Spiele-PC reichen die onboard-Komponenten auch aus. Wie bei anderen Boards auch ist es aber auch möglich, hier eine eigene Netzwerk- oder Soundkarte einzusetzen.
Wenn man also nicht ’das beste und neueste’ haben muss, kann ich diese Board durchaus empfehlen.

In diesem Sinne viel Spaß beim Auswählen.