M&M Eggersglüss Umzüge Testbericht

M-m-eggersgluess-umzuege
ab 70,33
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Erfahrungsbericht von schneeweisschen

Von einer die auszog...

Pro:

preiswert, sehr zuverlässig, kulant, schnell

Kontra:

abenteuerlich anmutender Firmensitz, der ein wenig skeptisch macht

Empfehlung:

Ja

Es gibt Dinge im Leben, auf die man sich freut und gleichzeitig fürchterliche Angst davor hat. Zu diesen Dingen gehört für mich eindeutig ein Umzug. Erst recht, wenn es ein Umzug ist, der einen neuen Lebensabschnitt einleitet. Und wenn es ein Umzug ist, der nicht gerade mal eben mit einem Kleintransporter von einer Straßenecke zur nächsten durchgeführt wird, sondern bei dem fast das ganze bisherige Leben kompakt in einem 7,5 Tonner verstaut und 600 km weit weg gebracht wird.

Im November letzten Jahres stand für mich fest, dass mein neues Leben in Berlin beginnen soll. Und mein Traum war es, schon Weihnachten in meiner neuen Wohnung verbringen zu können. Da sich die Wohnungssuche recht schwierig gestaltete, konnte ich mich nicht Monate vorher auf einen Umzugstermin festlegen. Doch es ist natürlich immer empfehlenswert, sich frühstmöglich um ein Umzugsunternehmen zu kümmern, da die Termine nicht unbegrenzt lange frei sind. Besonders nicht, wenn der Umzug im Idealfall an einem Wochenende stattfinden soll.

Im Vorfeld habe ich lange recherchiert, Kostenvoranschläge eingeholt und gehofft, dass ich auch bei meiner liebsten Plattform ciao.de Erfahrungsberichte über die eine oder andere Umzugsfirma finden würde. Totale Fehlanzeige beim letzten Punkt. Mal ernsthaft: bevor Ihr den neuen Schokopudding von Stadtliebe kauft, lest Ihr bei Ciao natürlich zunächst die neuesten Erfahrungsberichte zu diesem wichtigen und teuren Produkt. Ihr habt ja schließlich nichts zu verschenken. Wenn Ihr dagegen Hunderte oder gar Tausende von Euros in einen Umzug investieren müsst, ist es Euch natürlich egal, ob die entsprechende Firma etwas taugt oder nicht. Auch wenn es also niemanden interessiert, möchte ich die entsprechende Kategorie (die ich auch erst beantragen musste und deren Freischaltung erst nach sechs Monaten klappte) mit diesem Bericht entjungfern.

Bei Yopi war die Freischaltung innerhalb von Stunden erledigt, danke schön!

Die Vorbereitungen
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\"Meine\" Umzugsfirma hätte ich durch Zufall niemals gefunden. Der Name M&M Eggersglüss wird wohl kaum jemandem ein Begriff sein. Fündig geworden bin ich über die Homepage www.moving24.de, die ich übrigens jedem nur empfehlen kann, der einen Umzug plant. Dort kann man sich kostenlos anmelden, ein Formular ausfüllen, indem man möglichst detailliert seine Wünsche (z.B. Küchenab- und -aufbau, Einpacken) und sein Wohnungsinventar auflistet. Zack, fertig. In den nächsten Tagen werdet Ihr Euch vor Emails von Umzugsunternehmen kaum retten können, die Euch Ihr jeweiliges Preisangebot machen. Somit erspart man sich Anfragen bei jedem einzelnen Unternehmen. Die Preisunterschiede waren gravierend. Von 888 Euro netto bis 3000 Euro netto (für wohl bemerkt ein und dieselbe Anfrage) war bei meinen Angeboten alles dabei.
Das günstigste Angebot (und im Übrigen auch eines der schnellsten) kam von der Berliner Firma M&M Eggersglüss. Der Name deren Homepage www.berlin-umzug.de ist vielleicht ein wenig irreführend, denn natürlich werden Umzüge deutschland-/europa-/weltweit durchgeführt und nicht nur von X nach Berlin oder umgekehrt. Mein enormes Glück war, dass die Firma für den Tag vor meinem Wunschtermin einen Umzug von Berlin nach Rüsselsheim hatte, was quasi gleich um die Ecke meines alten Wohnortes Hofheim/Taunus liegt. Somit wurde mir nur eine Fahrtstrecke berechnet, was ich überaus großzügig finde und worüber ich mich immer noch so sehr freue, dass ich mir schon deswegen geschworen habe, M&M Eggersglüss auf jeden Fall einen Ciao-Bericht zu widmen. Ein Großteil aller Umzugsfirmen berechnet dem Kunden nämlich grundsätzlich Hin- und Rückfahrt und verschweigt sehr oft auch, dass man eh gerade \"in der Nähe\" wäre. Auf der anderen Seite machte mich dieser Preis auch sehr skeptisch, denn unter 1000 Euro netto kam sonst kein weiteres Angebot. Ich telefonierte mit der Firma, um einige Dinge zu klären und zu hinterfragen. Mich irritierte auch, dass die Firma sich einfach auf meine Angaben des Umzugsvolumens verließ, während andere Unternehmen jemanden zu mir nach Hause schickten, der sich das Umzugsgut vorher noch einmal anschaute, um sich zu vergewissern, dass ich nicht etwa viel mehr mitnehmen würde, als man mir berechnet. Doch das war, im Nachhinein betrachtet, kein Nachteil, sondern nur etwas, das mir bis zum Umzugstag einige fast schlaflose Nächte bereitete vor lauter Angst, es würde nicht alles in den Möbelwagen passen und ich müsste obendrein noch kräftig nachzahlen.

Ich telefonierte mehrmals mit Herrn Eggersglüss, dem Inhaber der Firma und beschloss, bei einem meiner nächsten Berlinbesuche einfach persönlich bei der Firma vorbeizuschauen. Was ich dann auch tat. Der Firmensitz mutet ein wenig abenteuerlich an: Mitten in Kreuzberg, in einem Hinterhinterhinterhof, in dem sich ausschließlich Firmen in alten Fabrik- und Lagerhallen eingemietet haben. Kein schickes Empfangsbüro, sondern recht chaotisch anmutende Räume, in denen unzählige Möbelstücke Ihr vorübergehendes Lager-Dasein fristeten. Das half nicht unbedingt dabei, meine Skepsis abzulegen, erklärte aber zumindest ein wenig, warum dieses Unternehmen so günstige Preise anbieten kann. Sie verzichten auf jegliches Schickimicki-Flair, wodurch andere Firmen ja ihre vermeintliche Qualität und Seriosität zum Ausdruck bringen wollen. Auch die Angestellten (wobei ich nicht wirklich weiß, wer von den Anwesenden tatsächlich dort arbeitete) sowie der Chef persönlich waren eher lässig angezogen und auch vom Auftreten her sehr locker. Das könnte manch einen potentiellen Kunden abschrecken, aber ich traute den Versprechungen, dass sich am Preis nichts ändern würde und schickte den unterschriebenen Vertrag am nächsten Tag per Fax nach Kreuzberg. Um die Spannung nicht zu sehr in die Höhe zu treiben: ich wurde nicht enttäuscht.

In den nächsten Wochen war ich hauptsächlich mit Kistenpacken beschäftigt. Unglaublich, wie viele Umzugskartons man benötigt. Zwei Tage vor dem Umzugstermin lagen meine Nerven blank, da ich mir sicher war, dass ich es nicht schaffen würde, alles rechtzeitig fertig zu haben. Dass Umzugsfirmen, bei denen man das Einpacken mit buchen kann (wie übrigens auch bei dieser Firma) für eine 80 m³-Wohnung gerade mal 2-3 Stunden einplanen, um zu zweit alles in Kisten zu verstauen, ist für mich ein absolutes Wunder.


Der große Tag
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Doch irgendwie hatte ich es – quasi auf den letzten Drücker - doch noch geschafft. Recht pünktlich um kurz nach 8 Uhr am Samstagmorgen vor Weihnachten parkte der Umzugswagen (ein 7,5 Tonner) vor meiner Haustür. Drei Leute stiegen aus. Genauer: zwei Männer und eine Frau. Wie die drei das alles alleine schaffen sollten, war mir schleierhaft. Bei der ersten Wohnungsbegehung geriet ich ein klein wenig in Panik, als sich meine Ängste bewahrheiteten. Als die Worte fielen, die ich befürchtet hatte: „Das ist aber mehr als im Auftrag steht. Mal sehen, ob wir das alles wegkriegen“. Ich glaube, diesen Schock muss jeder durchmachen, der umziehen will, das gehört zum guten Ton. Ich hatte im Online-Formular damals alle Möbelstücke angegeben, und da war es mir relativ egal, ob die ordnungsgemäß in den Auftrag übernommen worden waren oder nicht. Hauptsache, es passte alles in den Wagen. Und siehe da, innerhalb von drei Stunden (!!) war die Küche abgebaut und der LKW voll gepackt mit sämtlichen Möbeln, die mit umziehen sollten. Alles war heil geblieben und sorgsam verstaut. Ein oder zwei Kratzer an einer Kommode sind sicher kein Grund zur Beanstandung, wenn ansonsten alles so reibungslos abläuft. Die Frau erwies sich dabei als Chefin und Organisationswunder. Sie schaute sich die Möbel an, überschlug kurz welches Möbelstück wie viel Platz im LKW beanspruchte und legte die Reihenfolge der Verladung fest. Sie selbst half auch mit beneidenswerter Kraft mit, was man ihr eigentlich gar nicht angesehen hatte. Am Ende war sogar noch Platz im Wagen. Dafür platzte mein kleiner Skoda Felicia aber fast aus allen Nähten, weil ich meine geliebte und wichtige Büroaustattung inklusive PC, Drucker, Kopierer, zahlreichen Ordnern und meine nicht ersetzbaren Privatschätze wie Tagebücher und Fotoalben lieber selbst nach Berlin transportieren wollte. 500 € Anzahlung in bar waren nun fällig, bevor sich der Möbelwagen in Bewegung setzte. Der Betrag wurde auf meinem Vertrag handschriftlich quittiert.

Gegen 11:30 Uhr seufzte ich dem Möbelwagen hinterher, der sich in Richtung Berlin aufmachte und betete, dass ich den Inhalt heil und bald wieder sehen würde. Neue Heimat, ich komme. Nun hatte ich noch ein wenig Zeit um mich von meinen alten Nachbarn und Freunden zu verabschieden, denn der Möbelwagen sollte erst am nächsten Morgen in Berlin ausgeladen werden. Dennoch hielt es mich nicht mehr lange an Ort und Stelle, schließlich hatte ich ja auch noch eine lange Fahrstrecke vor mir und freute mich auf alles, was mich in Berlin erwartete.


Am nächsten Morgen in Berlin…
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Es regnete in Strömen, ideales Umzugswetter also. Die Umzugsfirma hatte wie besprochen Halteverbotschilder vor dem Haus aufstellen lassen, so dass der Inhalt meiner neuen Wohnung bequem und ebenfalls ziemlich pünktlich vor meiner neuen Haustür parken konnte. Und wieder wurde ich überrascht. Ein ganzer Schwarm an Möbelträgern war gekommen, um den LKW auszuladen. Etwa sieben oder acht Leute – dieses Mal ausschließlich männlichen Geschlechts - erledigten in Windeseile ihre Arbeit. Sie bildeten eine Kette und arbeiteten beinahe schneller als ich Anweisungen geben konnte, wohin alles sollte. Das erstaunlichste war, dass sie aufgrund des schlechten Wetters sogar darauf achteten, dass niemand mit schmutzigfeuchten Straßenschuhen die Wohnung betrat. Diejenigen, die draußen alles ausluden, übergaben die Möbel spätestens vor der Wohnungstür an die Trockenfüßler. Das ist man von Handwerkern und ähnlichen Berufszweigen ja nun wirklich nicht gewohnt. Ich war begeistert.

Mittendrin kam auch der Chef, Herr Eggersglüss, persönlich vorbei, den ich ja im Kreuzberger Firmensitz bereits kennen gelernt hatte. An ihn durfte ich den restlichen Betrag bezahlen. Letzten Endes hat mich dieser tolle Service weniger als 1100 € inkl. Mehrwertsteuer gekostet. Inklusive Küchenauf- und -abbau, was aber wohl eigentlich nicht so berechnet war. Irgendetwas war schief gelaufen, die Küchenmontage war im Kostenvoranschlag nicht enthalten. Aber das war kein Problem. Hr. Eggersglüss nahm den Fehler ohne Diskussion auf seine Kappe und schenkte mir die recht komplizierte Küchenmontage. Als das größte Chaos vorbei war, verabschiedete sich der Großteil der Möbelträger, da die ärmsten an diesem Sonntag noch einen weiteren Umzug hatten.

Ein wenig blöd war, dass den Aufbau der Küche jemand übernehmen musste, der am Vortag beim Abbau nicht dabei war. Somit hatte er bis zum späten Nachmittag Stress in meiner neuen Küche und den recht maroden Altbauwänden, war aber die ganze Zeit sehr nett und schimpfte nicht, obwohl seine Familie zu Hause auf ihn wartete. Am Ende blieben in einer Schublade auch noch einige Muttern, Schräubchen und Unterlegscheiben übrig, deren Funktion und Zugehörigkeit bis heute im Unklaren ist. Da aber die Küchenschränke bis heute – also schon über acht Monate lang - wunschgemäß hängen und auch sonst alles stimmt, mache ich mir darüber keine allzu großen Gedanken.



Wenn ich jemals wieder umziehen sollte…
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dann weiß ich schon jetzt, welche Firma ich wieder beauftragen werde. So preisgünstig, fair und zuverlässig läuft es bekanntermaßen selten bei einem Umzug.

Falls Euch ein ähnlicher Umzug oder gar ein europaweiter ins Haus steht, kann ich Euch diese Firma wärmstens ans Herz legen. Für sehr große Umzüge (Firmen usw.) hat M&M Eggersglüss zwar nach eigener Auskunft nicht die Kapazitäten, aber nachfragen lohnt sich auf jeden Fall. Wer möchte kann sich auch an mich wenden, ich stelle den Kontakt gerne her.

Auf www.berlin-umzug.de findet ihr neben allgemeinen Informationen über die Firma auch ausführliche Tipps, Tricks und Informationen rund um das Thema Umzug. Sogar einen Service namens „Umzug von Frauen für Frauen“ gibt es inzwischen. Was das genau bedeutet, könnt ihr auf der Homepage nachlesen.

Ebenfalls findet ihr dort zwei Online-Formulare. Ein kurzes und ein ausführliches. Beide dienen zur Kontaktaufnahme und zur Anforderung eines Angebotes. Im ausführlichen Formular könnt ihr gleich euer gesamtes Umzugsgut auflisten und ein verbindliches Angebot anfordern. Fangt so früh wie möglich mit den Vorbereitungen an. Fragt ruhig auch, ob zufällig (wie in meinem Fall) ein Umzug in eure alte Stadt geplant ist. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr die Termine aneinander anpassen und ihr könnt eine Menge Geld sparen.

Tel. 0800-6948555
Tel. 030-6948555
Fax. 030-6948455

Postanschrift/Firmensitz:

Firma M& M Eggersglüss Umzüge
Urbanstr. 64
10967 Berlin

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • handcuff

    02.09.2004, 15:09 Uhr von handcuff
    Bewertung: sehr hilfreich

    und eine nette geschichte die beweist das man mit dieser Firma gut versorgt ist hat spass gemacht sie zu lesen.