Männer Testbericht

Es gibt ihn wohl tatsächlich nicht in Deutschland, den Prominentenbonus. Am Wochenende ging es überall durch die Presse, dass die Staatsanwaltschaft München gegen den früheren Supersportler Boris Becker wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung ermittelt.
Wie man so hört, soll der Ex-Tennisstar dem deutschen Fiskus durch eine fingierte Verlegung seines Wohnsitzes nach Monaco nur 33 Millionen Mark Steuern vorenthalten haben. Trotz der Verlegung des Wohnsitzes sollen Beckers Geschäfte seit seinem ersten Wimbledon-Sieg 1985 von seinem Elternhaus in leimen geführt worden sein. Auch gehen die Ermittler davon aus, dass Beckers Lebensmittelpunkt in Deutschland war und nicht in Monaco. Ironie des Schicksals sozusagen ist es, dass dies ausgerechnet durch die Sammlung eines glühenden Becker-Fans belegt werden soll, der Beckers Karriere von seinem Aufstieg an bis hin zu seinem momentanen Abstieg bzw. der von Becker selbst durchgeführten Demontage (Scheitern als Geschäftsmann, unrühmliches Possenspiel um seine Ehe und zahlreiche Affären mit nichtssagenden aber offensichtlich sehr cleveren Vertreterinnen des weiblichen Geschlechtes) verfolgt hat und dies durch unzählige Zeitungsauszüge usw. offensichtlich auch belegen kann.
Diese jetzt wieder hochgespielte Steuergeschichte hat dabei bereits eine lange Geschichte. Ich kann mich noch erinnern, dass schon zweimal Büros und Wohnungen in diesem Zusammenhang durchsucht worden sind. Ich bin mal gespannt wie diese Geschichte ausgeht, denn offensichtlich, und das ist natürlich nur richtig und gerecht, gibt es bei uns für solche vergehen keinen Prominentenbonus.
Es ist halt insgesamt nur sehr schade, dass sich ein Sportler, zu dem in seiner aktiven zeit viele Leute stolz aufgeschaut haben und der den Tennissport in Deutschland unheimlich belebt hat und der zudem für viele ein Vorbild darstellte, in sein er Nach-Sport-Karriere, so erbärmlich präsentiert, wie es Boris Becker im Moment macht.