Mafia (Adventure PC Spiel) Testbericht

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Systemanforderungen:
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Windows 98/ME/2000/XP
CPU mit 500MHz (empfohlen 700 MHz)
96 MB RAM (128 MB)
1,8 GB freier Festplattenspeicher
16x CD-ROM (empfohlen 32x)
DirectX 8.1 Kompatible Grafikkarte mit 16 MB (empfohlen 32 MB)
DirectX 8.1 kompatible Soundkarte
Tastatur, Maus

Leider hatte ich am Anfang so einige Schwierigkeiten damit. Nachdem die Installation problemlos verlief weigerte ich das Spiel hartnäckig zu starten. Obwohl alle empfohlenen Systemanforderungen erfüllt waren, auch aktuelle Treiber waren vorhanden. Jedenfalls dachte ich das, denn ich hatte den Bildschirmtreiber irgendwie vergessen. Nachdem ich auch diesen aktualisiert hatte lief das Spiel dann ohne Probleme. Man sollte also bei einer Fehlersuche zuerst bei den Treibern beginnen und diese aktualisieren. Das ist natürlich bei anderen Spielen auch so, aber keines hatte bisher irgendwelche Probleme mit meinem Bildschirmtreiber gehabt.

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Story :
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Handlungsort ist das Amerika der 30er Jahre, genauer gesagt die Stadt Lost Heaven, eine aus mehreren Stadtteilen bestehende, lebendige Großstadt. Hauptakteur und vom Spieler gesteuerte Figur ist Tommy Angelo. Eigentlich ist er Taxifahrer, doch durch gewisse Ereignisse wird er zum Mafia-Gangster.

Die Geschichte wird in einer Rückblende erzählt. Alles beginnt damit das Taxifahrer Tommy gerade eine kurze Pause macht,als urplötzlich zwei Typen auftauchen und ihn mit einer Waffe bedrohen. Die beiden werden verfolgt und fordern das Tommy sie in seinem Taxi mitnimmt und die Verfolger abhängt. Das gelingt ihm auch und er erhält für seine unfreiwilligen Dienste sogar eine enorm hohe Bezahlung, außerdem das Angebot eines Jobs bei Don Salieri, dem Boss der beiden Gangster. Und lässt man ihn wissen das Salieri niemanden vergisst, der ihm einmal geholfen hat und sollte Tommy irgendwann mal Hilfe brauchen wird er sie auch bekommen.

Doch Tommy ist zunächst an diesem Angebot ganz und gar nicht interessiert, denn mit der Mafia will er nichts zutun haben. Also fährt er zunächst weiter brav sein Taxi. Doch dann tauchen plötzlich die Typen auf, vor denen Tommy mit den beiden Leuten von Don Salieri damals flüchtete und wollen sich an ihm rächen. Allein ist er denen natürlich nicht gewachsen und er sieht keinen anderen Ausweg als zu Don Salieri zu flüchten und nun den noch ausstehenden Gefallen einzufordern.

Und damit nimmt das Schicksal dann auch endgültig seinen Lauf und Taxifahrer Tommy Angelo wird Mitglied in der „Familie“ und ist fortan ein gefürchteter Mafia Gangster. Er erledigt verschiedene Aufgaben für Don Salieri, Schutzgeld eintreiben, Alkoholschmuggel, Unliebsame Zeitgenossen die der Mafia gefährlich werden könnten aus dem Weg räumen oder Beweise stehlen und verschwinden lassen und er muss sein Talent als Fahrer Beweisen.

Die Story ist wirklich spannend und es gibt zahlreiche Videosequenzen, die die Handlung zwischen den einzelnen Missionen sehr gut erzählen. Dabei ist auch die Optik sehr gut, besonders die Animation der Charaktere ist toll anzuschauen. Im Verlauf der Geschichte gibt es immer mal wieder ein paar unerwartete Wendungen, die für durchweg gute Unterhaltung sorgen und die Spannung bis zum Schluss erhalten.

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Grafik:
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Etwa 4 Jahre ist das Spiel nun schon alt, aber die Grafik sieht auch heute noch sehr schön aus. Die Charaktere sehen sehr gut aus, auch wenn die Animation der Bewegungen etwas steif wirkt, die Städte sehen sehr lebendig aus und sind sehr detailliert dargestellt und auch die vielen verschiedenen Fahrzeuge der 30er Jahre haben eine tolle Optik zu bieten. Außerdem gibt es auch einen Wechsel zwischen Tag und Nacht.

Doch trotz dieser Positiven Dinge kann die Grafik leider nicht vollkommen überzeugen. Zum Beispiel ist die Sichtweite doch sehr begrenzt und außerdem läuft das Spiel nie ruckelfrei, selbst bei einem PC mit Hardwareausstattung die deutlich besser ist als die empfohlen Systemvoraussetzungen verlangen. Zwar gibt es eine ganze Reihe von Grafikeinstellungen die zu Lasten der Qualität für flüssigere Darstellungen sorgen sollten, aber auch damit treten gelegentliche Ruckler auf. So das man besser beraten ist eine schönere Grafik zu wählen und dabei ein klein wenig Leistung einzubüßen.

In meinem Fall sah das dann so aus das ich mit einem Athlon XP 1500, 256 MB RAM und 128 MB Geforce 4 TI 4800 Grafikkarte die jeweils höchste Stufe bei Effekten, Details u.s.w. gewählt und außerdem die Kantenglättung auf 4x gesetzt habe. Wie gesagt, das Spiel läuft nicht 100% ruckelfrei aber es ist so gut spielbar und sieht auch wirklich gut aus. Mit einer älteren Grafikkarte (ich hatte zuvor eine Geforce 2 mit 64 MB) sieht das Spiel deutlich schlechter aus und ist mit allen Details eigentlich unspielbar, obwohl ja laut Systemanforderungen selbst diese Grafikkarte die Anforderungen locker erfüllt.

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Sound:
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Rein gar nichts auszusetzen gibt es meiner Meinung nach am Sound. Passend zu den 30er Jahren gibt es im Spiel stets eine entsprechende musikalische Untermalung, die auch abwechslungsreich ist. So haben die verschiedenen Stadtteile jeweils ihre eigene Melodie. Auch die Umgebungsgeräusche sind absolut passend und vermitteln das Gefühl sich in einer lebendigen Stadt zu bewegen, Motorengeräusche der Autos, Straßenbahnen oder einfach nur die Menschen auf den Straßen, das passt alles sehr gut. Gerade bei deutschen Synchronisation der Charaktere gibt es ja oftmals Grund zum Meckern, jedenfalls sehen meine Erfahrungen so aus. Doch bei Mafia finde ich die Synchronisation absolut gelungen, die Stimmen passen irgendwie zum jeweiligen Charakter und meist wird sogar Lippensynchron gesprochen. Die Waffengeräusche und den Klang der Autos finde ich auch recht realistisch.

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Steuerung:
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Die Steuerung erfolgt mit Maus und Tastatur und die Belegung kann auch entsprechend den eigenen Bedürfnissen verändert werden. Die gesteuerte Figur sieht man dabei einer Ansicht von hinten. Mit der Maus kann der Blickwinkel beliebig verändert werden, so hat man eigentlich immer einen guten Überblick.

Insgesamt ist die Steuerung sehr gut und vollkommen unkompliziert, ob man nun zu Fuß unterwegs ist oder im Auto. Wobei allerdings die Fahrzeugzeugsteuerung schon etwas Eingewöhnungszeit bedarf.

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Spielspass
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Im Hauptspiel gibt es diverse Missionen die es zu erfüllen gilt, etwa mit dem Auto Verfolger abhängen, als Taxifahrer in einer vorgegebenen Zeit Fahrgäste zu einem bestimmten Ort befördern, Autos zu stehlen, einen unliebsamen Zeitgenossen per Scharfschützengewehr auszuschalten oder sich in direkten Feuergefechten erfolgreich zur Wehr zu setzten. Dabei ist man nicht immer allein, sondern bekommt hin und Wieder auch Mitstreiter zur Unterstützung.
Die Missionen laufen normalerweise so ab das man sich in Salieris Bar zur Missionsbesprechung mit Don Salieri (der Auftraggeber), Sam und Paulie (die beiden sind häufig bei den Missionen dabei) sowie gelegentlich auch anderen Mafia-Leuten wiederfindet. Hier wird dann das jeweilige Vorhaben besprochen, anschließend geht es zur Waffenausgabe und dann zum Fuhrpark, wo man einen Wagen für die bevorstehende Mission erhält. Außerdem bekommt man an dieser Stelle gezeigt wie ein bestimmter Wagentyp geknackt wird.

Während der Missionen hat man jederzeit die Gelegenheit die Missionsziele sich nochmals am Bildschirm anzeigen zu lassen, ändern sich während der Mission die Aufgaben oder hat man die ursprüngliche Aufgabe erfüllt werden die nächsten Missionsziele angezeigt. Außerdem hat man zur Orientierung eine Karte, hier sind alle Straßen eingezeichnet und der eigene Standort sowie das Ziel sind markiert.

Oft kommt es vor das für eine bestimmte Aufgabe nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, diese wird man am oberen linken Bildschirmrand eingeblendet.

Munition und Gesundheit werden ebenfalls angezeigt, sind die beiden Mitstreiter Sam und Paulie mit von der Partie, dann werden auch ihre Lebenspunkte angezeigt, wobei die Mission sofort gescheitert ist wenn die Lebensenergie bei einem auf Null sinkt.

Neben den Aufgaben die für Salieri erfüllt werden müssen gibt es auch noch Bonusaufgaben bei denen man als Belohnung ein bestimmtes Auto erhält. Die einzelnen Missionen sind jedenfalls sehr vielfältig und diese Abwechslung erhält auch den Spielspass bis zum Schluss.

Gespeichert wird an gewissen Punkten automatisch, meist nachdem man eine bestimmte Aufgabe erfüllt hat. Gelegentlich vermisst man schon ein Speichersystem bei dem man selbst entscheiden kann wann gespeichert wird, denn die Aufgabenerfüllung erfordert in machen Missionen doch etwas mehr Zeit und wenn dann kurz vor Schluss doch noch was schief geht ärgert man sich das man nun die Mission komplett neu beginnen muss. Gelegentlich sorgt das dann schon für Frust.

Die Künstliche Intelligenz:

Das ist ja leider bei vielen Spielen oft ein Kritikpunkt, leider auch bei Mafia. Zum Teil verhalten sich Gegner wirklich recht klug, suchen bei Schießereien Deckung hinter Kisten oder ähnlichen. Doch dann kommt es auch vor das ein Gegner vor einer Treppe plötzlich stehen bleibt oder vor eine Wand läuft und sich dann nur noch auf dieser Stelle bewegt. Wer nun aber denkt das die vielen Action Szenen das reinste Kinderspiel wären der irrt sich gewaltig. Denn gelegentlich ist man bei den Missionen mit Sam und Paulie zusammen und dann wird`s doch recht schwierig. Denn Deckung suchen die beiden nur selten, bei wilden Schießerein dienen sie dem Gegner regelrecht als Zielscheibe und man muss nicht nur sein eigenes Leben schützen, sondern auch noch ganz besonders gut auf Sam und Paulie aufpassen, sonst ist die Mission verloren.

Waffen:

Natürlich braucht man als Mitglied der Mafia für die Erfüllung diverser Aufgaben auch ein entsprechendes Waffenarsenal. Vor Missionsbeginn wird man daher mit Waffen ausgerüstet. Aber auch während des Missionsverlaufes kann man zusätzliche Waffen sowie Munition erhalten, nämlich von besiegten Gegnern. Und oft ist es auch zwingen erforderlich diese Dinge einzusammeln, denn mitunter ist das Waffenmagazin recht schnell leer. Angefangen bei Waffen für den Nahkampf, wie etwa Messer, Schlagring oder Baseballschläger, über kleine Handfeuerwaffen, z.B. Magnum oder Colt, bis hin zu Granaten, Scharfschützengewehr, Pumpgun, Maschinengewehr und noch einige mehr, steht ein recht ansehnliches Waffenarsenal zur Verfügung. Wobei allerdings nicht gleichzeitig beliebig viele Waffen getragen werden können.

Neben dem eigentlichen Hauptspiel stehen noch weiter Spieleoptionen zur Verfügung, der Freie Fahrt- und Freie Fahrt extreme Modus. Freie Fahrt beinhaltet keine direkten Aufgaben, es geht im Prinzip nur darum Geld zu verdienen. Das funktioniert auf verschiedene Weise, Taxi fahren, Gangster umlegen oder Autos zerstören. Doch man kann nicht nur verdienen, sondern wird auch selbst oft zur Kasse gebeten, zum Beispiel kostet das Krankenhaus wo man seine Lebensenergie auffrischen kann Geld oder die Polizei bittet wegen zu schnellen fahren zur Kasse, selbst das speichern des Spielstandes ist nur gegen Bezahlung möglich. Kurzzeitig macht „Freie Fahrt“ auf jeden Fall viel Spaß und man kann sich auch die Stadt mal etwas näher anschauen, was ja beim Hauptspiel nicht immer möglich ist aufgrund von Zeitmangel oder Verfolgern. Hat man das Hauptspiel einmal durchgespielt dann steht der Modus Freie Fahrt extrem zur Verfügung. Hier geht es darum verschiedene Aufgaben zu erfüllen, oft unter extremer Zeitnot. Gespeichert wird automatisch nach einer Mission. Während beim Hautspiel das automatische speichern bis auf wenige Ausnahmen noch erträglich war, so hat es mich dann bei „Freie Fahrt extrem“ doch irgendwann so frustriert das ich keine Lust mehr hatte. Bei mir war das an der Stelle der Fall als ich die Aufgabe hatte an verschiedenen Stellen Bomben zu entschärfen in mehr als knapper Zeitvorgabe und oft musste eine recht weite Strecke mit dem Auto zurückgelegt werden, was unter Zeitdruck auch nicht so ganz einfach ist, denn ein Fehler genügt dann meist schon und die Mission ist gelaufen. Nachdem ich nun mehrmals erfolgreich von einer Stelle zur nächsten gejagt bin und so 5 oder 6 Bomben nach etlichen Versuchen entschärft habe, immer in der Hoffnung das es nun endlich die letzte war, kommen weitere hinzu. Und wenn man 5 oder 6 endlich geschafft hat und an der 7. scheitert ist es aufgrund des Speichersystems eben frustrierend.

Es gibt im übrigen nur einen Schwierigkeitsgrad, allerdings gibt es einen Patch für das Spiel welcher es ermöglichst für ein Autorennen ausnahmsweise den Schwierigkeitsgrad selbst zu wählen. Obwohl mit zunehmender Spieldauer die Missionen schon etwas kniffelig werden und man gelegentlich die Quick-Save Funktion vermisst, ist der Schwierigkeitsgrad doch fair, zumindest bei den Hauptmissionen, über „Freie Fahrt extrem“ habe ich ja schon meine Meinung wiedergegeben.

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Fazit:
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Trotz der genannten Mängel bei der künstlichen Intelligenz ist Mafia doch ein sehr unterhaltsames Spiel, das eine überaus spannende Handlung zu bieten hat, erzählt in tollen Zwischensequenzen. Auch optisch hat es einiges zu bieten. Die Missionen sind zudem sehr abwechslungsreich und selbst nachdem man das Hauptspiel durch hat gibt es noch weitere Möglichkeiten mit den beiden zusätzlichen Optionen Freie Fahrt und Freie Fahrt extrem. Mafia bietet also für viele Stunden Spielspass.

Zum Schluss gibt es von mir noch eine Empfehlung für dieses Spiel, wobei die Gesamtbewertung gar nicht so einfach ist. Denn die KI kann nicht immer überzeugen und die eigentlich sehr gut aussehende Grafik hat hin und wieder auch ein paar kleine Schönheitsfehler. Trotzdem ist meine Meinung das das Positive bei diesem Spiel doch überwiegt und somit bekommt Mafia von mir auch die volle Punktzahl.