Mafia (Adventure PC Spiel) Testbericht

ab 13,61
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Erfahrungsbericht von flosflo

Mafia

Pro:

Grafik, Spielspaß

Kontra:

hoher Schwierigkeitsgrad

Empfehlung:

Ja

Die Geschichte:
Das spielt handelt im Jahre 1938.
In einer Ecke des Lokals sind zwei Männer. Der eine ist etwas fülliger und hält in der linken Hand eine Zigarre. Er trägt ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. Der andere ist in einen Anzug gekleidet. Würde man ihn nicht kennen könnte man sich nicht vorstellen was ihm wiederfahren ist. Sein Name ist Thommy Angelo. Heute will er mit seiner Vergangenheit aufräumen. Heute ist der Tag an dem er auspackt. Plötzlich fängt der Raucher an zu sprechen: “O.K. Mister Angelo. Was ist so wichtig mich von meiner Arbeit abzuhalten?”. Ruhig erwidert Thommy:” Norman, mein Freund. Glauben sie mir. Wenn es nicht wirklich wichtig wäre würde ich sie nicht belästigen.”. Langsam wird Norman neugierig: ”Und was ist so wahnsinnig wichtig?”. Thommy überkommt ein leichtes Grinsen und er sagt: “Meine Vergangenheit.”. Norman ist überrascht das zu hören und sagt: “Na dann fangen sie mal an.” Nun beginnt Thommy eine Geschichte zu erzählen die ich hier erzählen will:
Jetzt befinden wir uns im Jahr 1930. Wir halten uns in Lost Heaven auf. Einer typischen amerikanischen Großstadt die geprägt vom Schwarzmarkt, der Prohibition und dunklen Machenschaften ist. Es ist spät. Die Sonne ist längst untergegangen und der Mond steht hoch am Himmel. In einer Seitenstraße steht ein geparktes Taxi. Ein junger Mann lehnt daran. Er steckt sich eine Zigarette an. Es ist der junge Thommy Angelo. Jetzt ist er noch ein gewöhnlicher Taxifahrer. Doch urplötzlich hört man in direkter Nähe Reifen quitschen . Gefolgt von einem lauten Knall. Schüße hallen durch die Nacht. Zwei Personen kommen um die Ecke gewangt. Die eine Person scheint verletzt zu sein und humpelt. Sein Freund schreit Thommy an er solle den wagen anwerfen. Völlig perplex lässt Thommy die Kippe fallen und macht was der Mann sagt. Direkt nachdem sie losgefahren sind donnert ein Wagen um die Ecke. Eine wilde Verfolgungsjagt entbrennt. Nach langer Zeit gelingt es aber Thommy die Verfolger abzuschütteln und die beiden Unbekannten sicher an das von ihnen gewählte Ziel zu bringen. Er setzt die beiden ab und sie gehen in eine Bar. Über der Tür steht in großen Lettern geschrieben “Salieris Bar”. Kurz darauf kommt einer der beiden Männer wieder aus der Tür geschritten. Er übergibt Thommy einen Umschlag mit den Worten: “Mr. Salieri vergisst die Leute nicht die ihm helfen. Willst du nicht als Fahrer bei uns anfangen?”. Thommy lehnt dankend ab. Noch... . Ein paar Tage denkt Thommy noch über diese Worte nach , aber er schlägt sich diesen Gedanken wieder aus den Kopf. Eines Tages kutschiert Thommy wie immer Leute durch Lost Heaven. Doch als er Pause macht wird er unsanft aus seinem Wagen gezerrt. Ein Fuß tritt nach ihm und Thommy liegt am Boden. Zwei unbekannte Männer machen gerade Kleinholz aus seinem Auto. Einer der beiden sagt zu ihm: “Mr. Morelli sieht es nicht gern wenn man den Salieris hilft.” Nachdem er das gesagt hat kapiert Thommy was los ist und spurtet in einer günstigen Sekunde los. Er verschwindet in einer Gasse gefolgt von den beiden wild schießenden Typen. Zum Glück ist Thommy in der Nähe von Salieris Bar und läuft so schnell ihn seine Füße tragen direkt dort hin. Er betritt noch vor den Morellis das Geschäft. Keine fünf Sekunden später folgen sie ihm hinein. Ein schwerer Fehler... Das letzte was man von den beiden noch zu sehen bekam waren ihre Füße die aus einem Teppich schauten und in Richtung Hafen fuhren.
In einem Hinterzimmer sitzt Thommy drei Männer gegenüber. Die beiden links und rechts kennt er. Es sind seine “Taxigäste” gewesen. Jetzt fängt der ältere Mann in der Mitte an zu sprechen: “Man nennt mich Don Salieri. Meine beiden Freunde haben gesagt das du ein verdammt guter Fahrer bist. Ist das wahr?” Thommy nickt nur. Der Mann fährt fort:” Das ist gut. Denn unser letzter Fahrer hatte eine Art Unfall und ist nicht mehr verfügbar. Willst du nicht seinen Posten übernehmen?” Das ist ein Angebot das Thommy nicht ablehnen kann. Von nun an erleben wir Thommys Aufstieg in der “Familie” und eine spannende Geschichte mit vielen Handlungsumschlägen. Mehr möchte ich jetzt nicht verraten. Spielt selber!

Das Gameplay:
Wie in GTA 3 bewegt man sich in Mafia durch eine gewaltige Stadt. Und wie in GTA 3 ist diese Stadt in drei Bezirke (und einige Aussenlevel: z.B.: Flughafen, Staudamm etc. ) unterteilt die allesamt durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden sind. Und wie kommt man am besten von Bezirk 1 zu Bezirk 2 ? Richtig!! Mit dem Auto natürlich. Aber kann es ein Spiel wie Mafia überhaupt mit Genrekonkurent GTA 3 aufnehmen ? Die Antwort lautet mit 110% ja ! In GTA 3 durftet ihr mit über 30 Autos (ich weiß jetzt nicht die genaue Anzahl) durch die Gegend heizen. In Mafia dagegen habt ihr die Auswahl an über 60 Vehikeln!! Natürlich sind nicht gerade Highspeedrenner darunter wie in GTA. Ganz im Gegenteil. Manche der Autos schaffen es ja gerade so über eine Brücke und fahren dann mit Rückenwind und durchgetretenem Gaspedal nur schlappe 30 mph. Aber das tut dem Rennspaß keinen Abbruch. Immerhin gibt es ja auch schneller Wagen im Spiel, die ein “wenig“ mehr auf dem Kasten haben. Aber unrealistische Verfolgungsjagten à la GTA wird man eher selten in Mafia zu Gesicht bekommen. Überhaupt wird Realismus in Mafia groß geschrieben. Ich fange da mal am besten bei der fantastischen Fahrphysik an. Wie schon erwähnt gibt es schnelle und langsame Autos. Aber die meisten Wagen fahren sich total unterschiedlich. Der eine rutscht geradezu auf gerader Fahrbahn. Der andere fährt zwar toll gerade aus ,is aber dafür langsamer als jeder Trabbi. (Tipp: fahrt mal am besten vor wichtigen Missionen zu Lucas Bertore. Er “vermittelt” euch meist schnelle Karren). Damit das richtige Feeling unterwegs aufkommt haben die Entwickler dem Game ein super Verkehrssytem beigesteuert. Die Ampeln schalten pünktlich auf grün (oder auch ärgerlicher Weise auf rot) und der Verkehr setzt sich langsam in Bewegung. Das “Rechts-vor-Links-System” herrscht auch in Lost Heaven. Aber manche der KI-gesteuerten Autofahrer kommen damit noch leicht durcheinander und behindern somit alle anderen Autos und es entstehen nervige Staus. Was mich persönlich bei GTA 3 gestört hat war das Problem mit der Geschwindigkeitsübertretung. Man konnte so schnell fahren wie man wollte und die Bullen haben nicht mal mit der Wimper gezuckt. Das ändert sich nun vollkommen in Mafia. Fährt man schneller als 40 mph und ein Polizist sieht einen gibt’s erstmal nen fetten Straffzettel. Ignoriert man das und fährt weiter kann das Problem entweder vergessen werden oder die Ordnungshüter kleben einem am Arsch. Und das kann sehr schnell sehr unangenehm werden. Hat man gerad mal ein echtes Schmuckstück als Auto zur Verfügung ist die Freude darüber natürlich riesig. Aber rammt dich ein Polizist damit direkt an eine Laterne kommen einem wahrhaftig die Tränen. Denn das Schadensmodel is legendär gut. Nicht nur abfallende Türen oder zerberstende Fenster kann man “bewundern”, sondern auch Dellen die an exakt der richtigen Stelle auftreten. Schrammen und Funken sind da schon langweilige Randerscheinungen. Will man seinen Wagen nicht solchen Gefahren aussetzen kann man auch einen Tempomat reinknallen und sich die teilweise langen Strecken im Schneckentempo abmühen. Man kann jedoch auch ohne Auto an sein Ziel kommen. Entweder man geht einfach zu Fuß oder benutzt die Straßen- und Hochbahnen die durch ganz Lost Heaven tuckern. Das ist sicher und man muss sich nicht mit blöden Autofahren oder roten Ampeln rumschlagen. Etwas skurril sieht es aus wenn Polizisten eine Straßenbahn verfolgen. Sie laufen dann solange hinterher bis die Bahn stehen bleibt und sammeln sich dann darum in der Gewissheit das ihr ja irgendwann aussteigen müsst. Für alle Freunde der schnellen Autos: Man kann noch coolere Wagen in dem Zusatzspielchen “FreerideExtrem

Das Spiel an sich:
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Der Fahrspaß is also gesichert aber wie siehts mit den Missionen, den Waffen oder den Gegner aus ? Diese und weitere Fragen versuch ich euch nun zu beantworten.

Die Missionen:
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Das ist ja wohl das Kernstück eines aller Actiongames. Wenn die Missionen scheiße sind kann man meist das ganze Spiel wegschmeißen. Zum Glück haben sich die Entwickler mal richtig ins Zeug gelegt und einige der innovativsten aller Missionsideen gescribtet die ich je gesehen hab. Da es über zwanzig Missionen gibt, die sich dann noch mal in verschiedene Aufgaben unterteilen kann ich jetzt unmöglich alle aufzählen. Viele von ihnen schreiben die unverwechselbare Schrift der Mafia. So müsst ihr in einer Aufgabe Schutzgeld erpressen oder in einer anderen eine Bank überfallen. Personen verfolgen, Alkohollieferungen retten oder wilde Schusswechsel stehen aber auch auf der Tagesordnung. Eine Mission hat sich für mich aber besonders ins Spielerherz gebranntmarkt. Darin müsst ihr wie Solid Snake in ein schwer bewachtes Haus einschleichen und unbemerkt einen Tresor knacken. Zwischen den Missionen bildet Don Salieris Bar euer Hauptquatier. Dort erhaltet ihr Waffen von dem alten Vinchenzo, neue Aufträge von Don Salieri oder (ganz wichtig!!) neue Methoden um Autos zu knacken. Diese nützliche Fähigkeit vermittelt euch der stotternde Ralphi. Er ist Salieris Mechaniker und verhilft euch so zu jeder Menge neuer Wagen. Nun könnt ihr nämlich nicht mehr in Autos einsteigen und losfahren. Ihr müsst meist das Risiko eingehen beim Knacken von Schlössern erwischt zu werden und so hinter Schwedischen Gardinen zu landen. Das ist aber meist nötig um in strengen Zeitlimits von einem Stadtteil in einen anderen zu kommen. Und das sind manchmal verdammt lange Wege...

Die Waffen:
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Ja, Ja die Waffen. Fast kein Spiel kommt ohne sie aus. Mafia macht da keine Ausnahme. Darum stehen euch 13 mehr oder weniger eindrucksvolle Tötungsmittel zur freien Verfügung. Manche von ihnen kann man aber nur begrenzt oft oder sogar nur in einer Mission nutzen. Am besten liste ich mal alle auf:

Handwaffen:
Schlagring,
Brechstange,
Baseballschläger,
Messer,

Pistolen:
Colt 1911,
Colt Detective Spezial,
S&W Model 27 Magnum,
S&W Model 10 M&P,

Krawallmacher:
Granaten,
Pumpgun,
Abgesägte Schrotflinte,
Springfield Rifle 1903,
Mosin-Nugant-1891/30 (nur einmal verfügbar!!),
Thompson 1928

Die Thompson hat sich zu meiner Lieblingswaffe gemausert. Erstens ist sie einfach die All Round-Waffe im Spiel und zweitens passt sie am besten ins Geschen der 30er.

Die Gegner:
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Von strohdumm bis “Meine Fresse sind die Gut”-Gelegenheiten. So könnte man die Gegner-KI beschreiben. Wieso? Weil die Gegner Experten mit Waffen sein müssen, dafür aber nie dazu gekommen sind ein Auto zu fahren. Es ist echt so. Während man in manchen Missionen zig mal neustarten muss weil die Gegner so schnell schießen oder einen von einer Entfernung treffen das man sie gar nicht sieht, fahren sie in Automissionen zwar relativ fix um in den Straßen Lost Heavens, aber bleiben an fast jedem entgegenkommenden Auto hängen das die Möglichkeit dazu bietet. Es verhält sich auch mit Ampeln, Pfeilern oder Straßenlaternen nicht anders. Da ist den Entwicklern wohl die Zeit ausgegangen alles auszubalancieren.

Die Steuerung:
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Das Spiel lässt sich wie ein Egoshooter zocken. Demnach steuert und feuert man mit der Maus.Und laufen tut man mit der Tastatur. Waffen lassen sich mit den Zahlenreihen oder dem Mausrad einstellen. Alle weiteren Funktionen (und diese natürlich auch) kann man noch manuell verändern.

Die Grafik:
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Hoch lebe die LS3D-Engine!! So heißt nämlich das Programm mit dem die göttliche Grafik Mafias entstanden ist. Seit Halo hat mich kein Game mehr so in seinen Bann gezogen. Wenn man die nötigen Systemanforderungen hat kann man ganz und gar in Lost Heaven versinken. Dank des fließenden Tag - und Nachtwechsels wirkt alles sehr real und glaubwürdig. Anders als in GTA 3 sieht diesmal die Umgebung nicht so “bunt” aus. Schattige Gärten wechseln sich mit den dreckigen Arbeiterbezirken harmonisch ab. Die Laternen tauch die Seitenstraßen in einen unheimlichen Lichtton. Hunderte Passanten drängeln sich auf den Gehwegen. In der Ferne schippern Schiffe über die See... Ich könnte noch Stunden lang weiterschwärmen. Auf jeden Fall sind die Texturen das bisherige Nonplusultra in der Spieleszene und beeindrucken mit gestochen scharfen Bildern. Leider ist das Game etwas effektarm ausgestattet und wirkt in manchen Kampfszenerien etwas subtiel. Das ist aber ein zu kleines Manko als ob ich das als Nachteil einstufen würde. Besonders schön ist das grafisch sehr aufwendige Schadensmodel ausgefallen. Da ich das aber schon in der “Spielweise” erörtert habe möchte ich das jatzt nicht wiederholen. Leider gibt es bei fast jeder Hardware die man hat Grafikfehler. Das drückt sich in kaum annehmbarer Weitsicht oder kleineren “Leerstellen” (verschwindene Straße etc.) aus. Das hält sich aber in Grenzen wenn man die richtige Hardware hat. Alle anderen müssen mit unschicker Grafik klarkommen. Trotz diesem schwerwiegendem Punkt ist die Grafik an sich eine extrem feine Sache und sollt von nun an in jedem Game zum Einsatz kommen

Fazit:
Das Spiel ist sehr empfehlenswert für alle Arten von Zockern. Strategiefans ebenso wie Fans von Shootern oder Actiongames

10 Bewertungen, 5 Kommentare

  • WINNIE24

    21.01.2006, 16:16 Uhr von WINNIE24
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh! GLG WINNIE :-)

  • Nightmare

    20.01.2006, 18:12 Uhr von Nightmare
    Bewertung: sehr hilfreich

    Für diesen Bericht erhälts du von mir ein Sehr Hilfreich für ein Ausführlichen und sehr Informativen Inhalt,der gut zu lesen ist für ein Bericht.LG Nightmarehb

  • zeberus

    20.01.2006, 17:42 Uhr von zeberus
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg mirko

  • brain18

    20.01.2006, 17:38 Uhr von brain18
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, Lg Michi

  • morla

    20.01.2006, 17:37 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    prima Bericht