Mafia (Adventure PC Spiel) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Fafnir

Mafia

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Grafik

Nun, die Grafik ist echt hübsch. Also zum Beispiel werden Feuer und Rauch sehr überzeugend dargestellt. Wenn in den Videosequenzen der Auftraggeber eine Zigarre raucht hinterlässt diese zunächst kleine Rauchringe, welche dann wiederrum immer größer werden und aufsteigen. Außerdem sehen Schadensmodelle der Autos und vor allen auch die Innenlevel nahezu lebensecht aus. Hämmert man auf ein Auto mit Verdeck ein kriegen die Scheiben zuerst Sprünge, zerplatzen dann und wenn man noch weiter schlägt rückt das Verdeck immer tiefer. Diese wunderbare, unheimlich detaillierte Grafik hat im großen Außenareal der geschäftigen Stadt Lost Heaven aber ihren Preis. Als ich die erste Mission auf einer Auflösung von 1024x768 und auf hohen Details startete war der Spielfluß von groben Rucklern durchsetzt. Nun ist die Grafikkarte meines PC nicht mehr die Beste (GeForce2Ti) und ich stellte einfach auf 800x600 und Detailgrad herunter. Als ich allerdings Freunde besuchte die bessere Grafikkarten hatten war auch bei ihnen das Spiel manchmal (nicht oft) von kurzen Aussetzern geplagt. Mit 1,2 Ghz und GeF3 lässt sich das Game allerdings problemlos zocken - aber auf AntiAliasing sollte man trotzdem verzichten. Probleme haben auf jeden Fall Spieler mit einer Voodoo-Karte: Damit läuft das Spiel gar nicht, wie ich aus verschiedenen Magazinen und Internetseiten erfuhr.

Sound
Astrein, würde ich sagen. Der Soundtrack lässt einen voll eintauchen. Mit typischen 30er-Geduddel im Hintergrund fährt man durch die geschäftigen Straßen, mit typischen 30er-Geduddel im Hintergrund steigt man in Häuser ein, mit typischen 30er-Geduddel bringt man Handlanger der feindlichen \"Familie\" hinterrücks um die Ecke. Aber das Geduddel ist absolut passend und verleit Atmosphäre, wird allerdings auf Dauer doch etwas einseitig. Filmreif auch die Sprachausgabe. Wenn einem Ralphi mit der Stimme vom Mud aus Gothic (die kleine Nervensäge die im ersten Lager unbedingt dein Freund sein will, bis du ihm eins über\'n Detz bretzelst) stotternd beibringt wie man den Bolt knackt klingt das nicht wie ein aufgezwungendes, erlerntes Stottern sondern richtig realistisch. Zuletzt noch die Geräuschkulisse. Kreischend zur Seite rennende Leute wenn man über den Bürgersteig entgegenkommenden Autos ausweicht, wunderschönes Gegurgel beim Anlassen der Autos, und wenn man in eben diese vierrädigren Gefährte reinfährt macht es \"Rums!\" und nicht \"Boing!\" wenn ihr wisst was ich meine .

Steuerung
Braus! Da geht er hin der Wagen. Je nach Geschmack lenkt man diesen mit den Pfeiltasten oder der bewährten WASD-Kombi. Ich bevorzuge diese da schnelles umherspringen zwischen Spieler- und Vehikelführung so besser gelinkt. Die Steuerung lässt sich zum Glück frei konfigurieren da die Aktionstaste in der Standarteinstellung auf Rechtsklick statt wie aus Ego- und Taktikshootern gewohnt auf E liegt. Lediglich das übersensible reagieren der Autos in wichtigen kurven obwohl man die Taste nur leicht angetickt hat lässt einen gelegntlich ausrasten. Besonders dann wenn dem Bullen am Seitenrand auffählt das man dabei aus Versehen eine Passanten mitgenommen hat und die Mission wieder versiebt ist. Aber eigentlich ist es die alte, gewohnte, bewährte Standartbelegung auf Tastatur und Maus.

Atmosphäre
Und nochmal \"Braus!\"... Mit 40 mph durch das wunderbare, detailreiche Lost Heaven. Aber von vorne. Als dein alter Ego - zu diesem Zeitpunkt noch Taxifahrer - eine kleine Pause macht um sich eine Zigarette stilecht am Auto lehnend schmecken zu lassen hört er plötzlich ein lautes Krachen, zwei Mafioso - davon einer humpelnd - kommen um die Ecke und im nächsten haben sie eine Pistole an der Schläfe sitzen. \"Los, häng sie ab\" schreit einer der beiden sie an und dann sind Sie am Zug. Mit quietschenden Reifen durch enge Gassen, über Grünflächen und ohne Rücksicht auf Verluste brettern Sie immer darauf bedacht quer durch Lost Heaven. Wenn\'s dann endlich vollbracht ist dürfen Sie die Gangsterbose noch nach Hause bringen. \"Warte hier, Paulie holt eine kleine Belohnung für dich\". Während du wartest und dir die nächste anzündest kommt Paulie mit der Hand unterm Jacket wieder. Herzpochen ertönt, vergeblich versuchts du im Video den Wagen anzlassen. Als dein unfreiwilliger Fahrgast am Wagen angelangt ist zieht er einen Umschlag aus der Innentasche. \"Hier, damit du die Reperaturen am Wagen bezahlen kannst. Salieri ist dir sehr dankbar und falls du Probleme hast oder Geld brauchst melde dich bei uns. Wir haben immer einen Job für gute Leute\".
Mit dieser Zusammenfassung der ersten Mission habe ich schon all die Dinge aufgezählt die Mafia so genial machen: Ein riesiges Lost Heaven zum Austoben, spannende Story und schöne Zwischensequenzen. Allerdings vermisst man ein bisschen die Handlungsfreiheit aus GTA3.

Spieldesign
Willkommen in der Familie. Langsam bin ich müde und deshalb fasse ich mich hier kurz. Man darf Mafiaaufträge (Schmiergeld eintreiben, Störenfriede beseitigen, Sabotage) an abwechslungsreichen und grafisch schönen Schauplätzen (Rennstrecke, Hinterhöfe) im 30er-Flair erfolgreich erledigen. Nur die komplizierte Speicherfunktion zum Erhalten des Schwierigkeitsgrad und die \"Intelligenz\" der NPC gehen zeitweise auf den Geist. Ansonsten ist das Game geil..

16 Bewertungen