Mafia (Adventure PC Spiel) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Montague

Willkommen in der Familie!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wenn man Mitglied der \"Mafia\"-Familie ist, hat man nicht nur Zugang zu teuren Klamotten, fetten Wummen, harten Schlägern und frisierten Karren - man hat auch jede Menge Spaß!

Die Story
Tommy Angelo, seines Zeichens Taxifahrer und Einwohner der kleinen Großstadt Lost Heaven ist der (Anti-)Held in \"Mafia\". Irgendwann im Jahre 1930 muss Tommy die Vasallen eines großen Mafiabosses bei einer unfreiwilligen Verfolgungsjagd kutschieren und beeindruckt durch sein Können. Klar, dass er das darauf folgende Angebot des Paten einfach nicht ablehnen kann - und schon ist er Mitglied der Familie.
Die Geschichte in \"Mafia\" wird allerdings etwas anders erzählt als sonst üblich: Nach Jahren des Mordens, Raubens und Erpressens will Tommy für Frau und Kind ein besseres Leben - er will auspacken.
Er trifft sich mit einem Cop und packt aus - alles - von Anfang an...
Wo kommt Ihr ins Spiel? Tommys Vergangenheit will erst einmal gespielt werden, ein Großteil der Missionen ist also ein Schwelgen in Rückblenden und ein Nachleben des amerikanischen Traums: Vom Taxifahrer zur rechten Hand des Paten...

Das Spiel
Gespielt wird bei \"Mafia\" ähnlich wie beim bisherigen Genre-König \"GTA3\".
Ihr rennt in der 3rd Person Perspektive zu Fuß durch Gassen und Hinterhöfe und fahrt bei manchen Missionen quer durch die ganze Stadt.
Ähnlich wie bei GTA3 ist \"Lost Heaven\" komplett begeh- und befahrbar, allerdings gibt es in Missionen öfters kurze Nachladephasen.
Zu Anfang gibt\'s ein Tutorial, das Euch mit dem Springen, Ducken, abrollen, zielen und dem Gebrauch von Waffen vertraut macht. Danach dürft Ihr noch mit einem Auto Probe fahren und dann geht\'s auch schon los! Die ersten Missionen sind simple Taxi-Aufträge, ist das Straßennetz erst mal eingeprägt geht\'s aber schon los mit Schutzgelderpressung und anderen noch hinterhältigeren Aufträgen.
Im Prinzip kann man hier zwei verschiedene Missionstypen unterscheiden: Fahraufträge und Schießereien.
Meistens müsst Ihr mit einem Wagen erst zum Missionsort fahren um dort dann zu Fuß in typischer \"Max Payne\"-Manier rumzuballern, Autos zu schrotten, Leute zu finden usw...
Anders als bei \"GTA3\" gibt es viele Örtlichkeiten die tatsächlich bis ins kleinste ausmodelliert sind. So könnt Ihr etwa eine Bahnhofshalle, ein Motel und viele andere Gebäude von oben bis unten durchsuchen - das geht aber nur während bestimmter Aufträge.
Eine weitere Gemeinsamkeit mit \"GTA3\" gibt\'s auch bei der aller ersten Waffe:
Ein Baseballschläger. Danach kommen dann diverse Handfeuerwaffen, Molotowcocktails, die legendäre Tommy Gun und weiteres Spielzeug.
Allerdings gibt\'s bei den Autos einen radikalen Gameplay-Unterschied:
Während man bei \"GTA3\" die Autos öfters wechselt als die eigene Unterwäsche, muss man als Mafia-Mitglied sehr viel sorgsamer mit den fahrbaren Untersätzen umgehen:
Das Stehlen der verschiedenen Auto-Marken lernt Ihr nämlich erst im Laufe des Spiels, was die Missionen natürlich wesentlich komplizierter macht: Andere Autofahrer aus ihren Karren ziehen oder gar ein Polizeiauto missbrauchen geht zumindest anfangs nicht.

Die Stärke der Story führt logischerweise zu weniger Freiheiten im Spiel: Stundenlanges Rumbrausen wie in \"GTA3\" macht in Mafia nicht ganz so viel Spaß - selbst im Freifahrmodus nicht!
Nebenaufträge wie Sanitäter, Taxi, Polizei usw...gibt\'s im normalen Spiel leider auch nicht.
Ein großer Dämpfer ist auch die Künstliche Intelligenz im Spiel: Stellt Ihr ein Auto im Verkehr ab, staut sich der Verkehr einfach in die Unendlichkeit, in \"GTA3\" löst die Verkehrsintelligenz solche Probleme spielend. Auch die Cops sind leider ganz und gar nicht schlauer als bei \"GTA3\", im Gegenteil: Ein Massaker auf offener Strasse bei dem (zu Testzwecken) 30 Autofahrer samt ihren Karren mit gezielten Schüssen \"lahmgelegt\" werden, hat keine Konsequenzen zur Folge. Hmm...
Solche Ungereimtheiten liegen an der eigenwilligen KI-Philosophie: Ist ein Cop in der Nähe, sieht und hört er alles, ist keiner da, darf gemeuchelt werden, was das Spiel hergibt. Von Telefonen oder Passanten die die Polizei alarmieren haben die Entwickler anscheinend noch nichts gehört...
Die Passivität bei Massenmorden machen die Cops allerdings mit einer Ultragenauigkeit beim Überprüfen des Fahrverhaltens wett:
Im späteren Spielverlauf fahrt Ihr reihenweise Autos die wesentlich schneller als das Tempolimit 40mph fahren können. Auf dem Weg zum nächsten Auftrag gibt\'s deswegen andauernd Ärger mit dem Gesetz: \"Sie sind über Rot gefahren\", \"Sie waren schneller als 40\", \"Sie haben jemanden umgefahren\", \"Sie haben einen Unfall verursacht\". Warum Morden ungestraft bleibt, aber das Überfahren einer roten Ampel eine erhebliche Erschwerung der Mission zur Folge hat, wird wohl ein Geheimnis der Entwickler bleiben.
So erwische ich mich des öfteren dabei extra zu schnell zu fahren, nur um die Cops kurz vor der Strafzettelübergabe umzumähen und dann ungestört mit dem Bullenauto weiterzufahren...

Grafik
Bei Mafia ist die Grafik sehr überzeugend! Die Gesichter sind die Besten, die man virtuell in einem Computer Spiel sehen kann! Auch nett sehen die ganzen Autos aus mit denen man über die großen Städte und Lanschaften fahren kann, die mit wundervollen Textturen zugeklebt worden sind!

Fazit
\"Mafia\" ist genau das geworden was ich mir erhofft hatte: Ein verdammt unterhaltsames Gangster-Spiel! Coole Story, gute Grafik, coole \"Zu-Fuß-Aufträge\" und die Atmosphäre stimmt. Das Hin- und Herfahren in der Stadt macht zwar lange nicht so viel Spaß wie bei \"GTA3\", aber man kann als Mafioso eben nicht alles haben...
\"GTA3\"-Fans sollten trotzdem zuschlagen, ebenso wie Liebhaber des organisierten Verbrechens und Freunde spannungsgeladener Action-Kost. Wer Multiplayer-Modi nicht abgeneigt ist, darf sich freuen: Die Mafia-Jungs arbeiten gerade dran!

Danke fürs lesen

11 Bewertungen