Mafia (Adventure PC Spiel) Testbericht

Einleitung:

Wir schreiben das Jahr 1932. Der Taxifahrer Tommy Angelo steht an der Ecke einer Strasse und macht eine Pause. Plötzlich hört er Reifenquietschen,gefolgt von einem lauten Knall. Bevor er nachschauen kann,stürmen 2 Männer in schwarzen Anzügen um die Ecke. Einer von ihnen ist verwundet,der andere bedroht unseren Pixelhelden mit einem,der damaligen Zeit entsprechenden Revolver. Er zwingt ihn die verfolgenden Gangster abzuschütteln und sie zu ihrem Versteck zu fahren.




Spiel:

Das ist der Beginn eines der besten(wenn nicht das beste)Actionspiele diesen Jahres. Nachdem ihr im Versteck angekommen seid,beginnt eure Verbrecherkarriere. Ihr führt für den Paten der Familie \"Don Salieri\" verschiedene Aufträge aus. Mal geht es nur darum,jemandem eine Lektion zu erteilen.Ein anderes Mal müsst ihr jemanden ins Himmelreich befördern. Aber ihr müsst nicht allein kämpfen. Euch zur Seite stehen verschiedene Charakter. Jeder hilft euch auf seine Art und Weise:

-Paulie: Ein weiterer Schlägerer der Familie. Mit ihm erledigt ihr die meisten Aufträge.
-Sam: Der dritte im Bunde. Er hilft euch manchmal aus.
-Ralph: Ein stottender Automechaniker. Er bringt euch immer neue Methoden bei, Luxuslimosinen zu knacken.
-Vincenzo: Der Waffenexperte der Familie.Er gibt euch alle möglichen Waffen,aber jeweils eine,die zur Mission passt.
-Frank: Frank kümmert sich um die Finanzen und die Rechtslage des Mafiaclans.
-Don Salieri: Der Chef und Drahtzieher. Er duldet keinen ungehorsam. Wenn man jedoch alles für die Familie tut,kann er einer deiner besten Freunde sein.Leider auch einer deiner schlimmsten Feinde.




Darstellung:
Wie in GTA3 sieht man sich im gesamten Spiel aus der dritten Personenansicht von hinten. Nur wenn ein Gegenstand ins Sichtfeld gerät,schaltet das Spiel automatisch in die Ego-Perspektive um.
Bei den Autos kann man verschiedene Ansichten auswählen.Leider gibt es keine Innendarstellung der Fahrzeuge.
Die einzelnen Missionen sind mit gut gemachten Videosequenzen verbunden.Diese geben das Gefühl einer zusammenhängenden Story.
Die ganze Geschichte wird erzählt,sodass fast das gesamte Spiel eine Rückblende ist.




Atmosphäre:

Die Autos passen genau zu der Zeit. Nicht nur vom Aussehen. Auch die Fahreigenschaften werden realistisch dargestellt. Fährt man mit einer der alten Klapperkisten eine Brücke hoch,hat man manchmal Angst,das die Seifenkiste mittendrin wieder rückwärts runterrollt. Aber je mehr Aufträge erfolgreich abgeschlossen werden,desto bessere Wagen kann man klauen. Ob das nun abgestellte Wagen sind oder wie in guter alter GTA3 Manier an der Ampel wartende Wagen sind,ist egal.
Auch die Musik passt sehr gut. Ob das nun den Musikgeschmack der einzelnen Spieler trifft,sei mal dahingestellt ;)
Neben Musik und Autos passen auch die Waffen perfekt in die Zeit. Neben einfachen Revolvern und Pistolen wie der Colt 1911 gibt es Schrotflinten,ein Maschinengewehr,Baseballschläger,Schlagringe...


Die Möglichkeiten im Spiel sind hervorragend. Es kann schonmal vorkommen,dass man sich ein Auto klaut und während einer hitzigen Verfolgungsjagd feststellen muss,das der Tank leer ist. Um dem vorzubeugen,kann man an eine der vielen Tankstellen fahren und tanken. Man sollte nur aufpassen das man sich keine Kugel in den Tank einfängt. Im glücklichsten Fall fliesst nur der Tank heraus. Auf der anderen Seite kann auch der ganze Wagen in die Luft fliegen.
Auch die Polizei ist flexibel. Während man bei GTA3 noch umbehelligt über eine rote Ampel flitzen konnte,wird dies in Mafia mit einer Geldstrafe geahndet.Man wird angehalten und muss nur ein paar Geldscheine locker machen. Ebenfalls wenn man die Geschwindigkeit überschreitet. Sollte man aber auf unschuldige Zivilisten losgehen,eine Waffe in der Öffentlichkeit tragen oder,noch schlimmer,davon sogar Gebrauch machen,nehmen es die Gesetzteshüter nicht mehr so locker. In diesem Fall droht nämlich der Knast. Man kann natürlich versuchen abzuhauen. Aber vorsicht: Schiesst man auf einen der Beamten,erwidern diese das Feuer.Schafft man es eine Streife innerhalb kurzer Zeit auszuschalten,gelingt es diesen nicht mehr,einen Funkspruch loszuwerden. In diesem Fall können sie in Ruhe weiterfahren. Braucht man allerdings zu lang,wird die Polizei in ganz Lost Heaven alarmiert.

Leider können kaum Gebäude betreten werden. Plätze wie der Flughafen sind nur während entsprechender Missionen betretbar. Ansonsten versperrt ein grosses Gitter die Zufahrt. Ähnlich ist es auch mit anderen Gebäuden und Plätzen wie z.B. mit dem Hafen. Dafür wird man mit einer riesigen Stadt entschädigt,die ca.3 mal so gross wie in GTA3 ist.
Ebenfalls wie in besagtem Spiel gibt es drei Stadtteile.Diese werden mit Brücken verbunden.Neben Stadtgebieten gibt es auch einen Landteil.




Schluss:

An Mafia war ich 4 Tage beschäftigt. Einige der Missionen gelangen beim ersten Versuch,bei der Mehrheit jedoch muss man mehrmals ran. Gespeichert werden darf während den Missionen nicht. Das wird vom Spiel selbst übernommen. Es ärgert einen schonmal,wenn man wieder von vorne anfangen muss und dazu kreuz und quer durch die Stadt gurken muss. Ich habe bei einigen Missionen das Spiel in die Ecke geknallt. Dazu gehörte vor allem das Autorennen.Aber es hat mich immer wieder gereizt es zu versuchen. Und man kann es schaffen. Es lohnt sich wirklich das Spiel durchzuspielen. Denn so eine Ende wie bei Mafia habe ich noch nie bei einem Spiel gesehen.




Systemanforderungen:

Ich habe einen:
Duron 1,2 GHz
256 MB SD-Ram
GeForce 2 GTS
20 GB freier Festplattenspeicher

Auf meinem PC lief das Spiel ohne grosses ruckeln.Lediglich nachts ohne wenn irgendwelche Lichter wie z.B. Feuer oder Strassenlampen angingen,stockte das Spiel. Aber die meiste Zeit konnte ich unbeschwert geniessen :o)

Hier die vom Hersteller gennanten Anforderungen:
700 MHz
128 MB RAM
1,8 GB freier Festplattenspeicher
32 MB Grafikkarte
Direct X 8.1

Dies sind die empfohlenen Anforderungen. Meiner Meinung nach reicht dies aber nicht aus,um das Spiel halbwegs vernünftig spielen zu können.



Greetz
Dominikus