Magdeburg, Otto-von-Guericke-Universität Testbericht

Magdeburg-otto-von-guericke-universitaet
ab 15,45
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Summe aller Bewertungen
  • Studentenfreundlichkeit:  sehr gut
  • Freundlichkeit der Angestellten:  sehr freundlich
  • Lehrniveau:  sehr gering
  • Mensa:  abwechslungsreich und lecker
  • Studentenleben:  mehrmals im Semester Veranstaltungen
  • Informationsangebot:  sehr gut
  • Freundlichkeit der Lehrkräfte:  sehr freundlich
  • Erreichbarkeit:  gut
  • Angebote des Hochschulsports:  sehr gut
  • Parkmöglichkeiten:  gut
  • Wohnmöglichkeiten:  gut
  • Vielfältigkeit des Lehrangebotes:  sehr gut

Erfahrungsbericht von cybermanu01

BWL Studium mit Chaosgarantie

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich euch etwas über meinen Studiengang schreiben, den ich nun schon seit 2 1/2 Jahren studiere: BWl, internationales Management!
Ich möchte euch Einblicke geben über das Studium im Allgemeinen, über Zulassungsbeschränkungen und andere formale Dinge, aber ich möchte auch auf das Problem unsere Fakultät hinweisen.
Also dann mal los!

Den Studiengang BWl, internationales Management konnte man damals, als ich angefangen habe, nur hier in Magdeburg und noch in zwei Städten in Bayern studieren, eine Uni war die katholische in Eichstädt. Naja und da ich nicht unbedingt nach Bayern wollte, und wahrscheinlich hätte ich da mit meinem durchschnittlichem Niedersachsen-Abi auch keine Chance gehabt, habe ich mich entschlossen nach Magdeburg zu gehen.
Eigentlich wollte ich weiter von zu Hause weg, aber nun bin ich nur 48 km von meiner Heimatstadt entfernt. Manchmal zum Vorteil und manchmal sehr nachteilig!

BWl, internationales Management wird in Magdeburg ohne Zulassungsbeschränkungen angeboten, dass heisst sie nehmen jeden der sich bewirbt. Einerseits sehr positiv für Leute wie mich, mit nem mittelmäßigem Abi, andererseits aber auch sehr schlecht. Auf diese Problematik gehe ich später noch genauer ein. Man muss also nur eine Bewerbung herschicken und schon kann man sich darauf einstellen auch genommen zu werden.

Vorteile der Uni:
Ein eindeutiger Vorteil, den die Uni hat, ist die Förderung! Das heisst es wird alles neu gebaut, bzw. saniert. Im Moment wird u.a. eine neue Bibliothek gebaut. Allerdings beschränken sich diese Mittel nur auf die Bauförderung!
Außerdem hat sich die Uni in einigen Teilbereichen, wie Medizin, Wirtschaftswissenschaften und E-technik bereits jetzt einen sehr guten Ruf verschafft.

Vorteile der Fakultät:
Man kann sich an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mittlerweile für 13 unterschiedliche Fachrichtungen spezialisieren. Was im bundesdeutschen Vergleich sehr gut ist!
Gute Unterstützung durch höhere Semester, sprich seit 3 Jahren wird zu Beginn des Wintersemesters eine Einführungswoche angeboten. Dort wird über alles wissenswerte informiert und das betrifft nicht nur die Uni, sondern auch das Partyleben der Studenten in MD!
Fast komplett neu gebautes Gebäude mit sehr guter Aufteilung und einer Leuchtreklame auf dem Dach, welche den Dax, Nikkei und den Dow Jones anzeigt, leider ist sie seit einigen Tagen kaputt, ansonsten sehr praktisch!


Nachteile der Uni:
Bisher habe ich da noch nicht sehr viel entdeckt. Das Problem was am schwersten wiegt ist die Unfreundlichkeit der Mitarbeiter der Institutionen der Uni, was aber nicht an der Uni liegt, sondern ein allgemeines Problem in Magdeburg ist!
Manchmal ist man es auch etwas nervig, wenn an jeder Ecke herumgebaut wird, aber man denkt ja an die Vorteile, die man später davon hat.

Nachteile der Fakultät:
Die Organisation mit anderen Fakultäten bzw. Einrichtungen. Als Beispiel möchte ich dort die Aufteilung für die Englischkurse nennen. Es ist so, dass jedes Jahr Englischkurse sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium angeboten werden. Nun gibt es immer nur eine geringe Anzahl an Kursen, die wegen der hohen Studentenzahlen sehr überfüllt sind. Die Kommunikation ist sehr mangelhaft!

Nun also direkt zum Studiengang BWL, internationales Management.

Das Studium gliedert sich in 2 Teile, das Grundstudium und das Hauptstudium.
Das Grundstudium dauert in der Regel 4 Semester und das anschließende Hauptstudium nochmal 5 Semester.

Um das Vordiplom nach dem 4 Semester zu bekommen, müssen nach jedem Semester Prüfungen geschrieben werden, die dann am Ende der 4 Semester hoffentlich zu einem erfolgreichem Vordiplom führen.
Die Prüfungen, die geschrieben werde müssen im einzelnen:

1. Semester:
Betriebliches Rechnungswesen
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Mathe I
BWL A (Kostentheorie/Kostenrechnung & Grundzüge der BWL)

2.Semester:
Recht A (Öffentliches Recht & Bürgerliches Recht)
VWL A (Mikroökonomie)
Statistik A (Statistik & Entscheidungstheorie)

3.Semester:
BWL B (Produktionswirtschaft/Operations Research & Bilanzen)
VWL B (Makroökonomie)
Recht B (Handels- und Gesellschaftsrecht)

4.Semester:
BWL C (Marketing & Investition/Finanzierung)
VWL C (Wirtschaftspolitik & Finanzwissenschaft)

Außerdem muss man beim Internationalem Management (IM) das Unicert III in Englisch ablegen.
Vorteil bei IM ist, dass man kein Mathe II und Statistik II schreiben muss!

Am Ende dieser 4 Semester, wenn man sich durchgekämpft hat, bekommt man das Vordiplom und kann voll in das Hauptstudium einsteigen!

Ich will euch nun nichts über das Hauptstudium berichten, weil es ein langer, besser gesagt harter Weg, ist, bis man das Hauptstudium erreicht hat.
Nun aber zu den größtem Problem, was dieser Studiengang mit sich bringt. Wie oben schon erwähnt, ist der Studiengang nicht zulassungsbeschränkt. Und seitdem ich begonnen habe, gibt es jedes Wintersemester 800-1000 neue Studenten, im Bereich BWL, Wirtschaftspädagogik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathe,...! Zu diesem Bereich gehört auch Internationales Management. Nun könnt ihr euch denken, wenn der größte Hörsaal nur ca. 450 Leute fasst, dass es platzmäßig "etwas" eng wird. Also kann man sich vorstellen, dass alles wo man nur irgendwie sitzen kann, ausgenutzt wird. Dann wird nicht nur der Platz zum Problem, sondern auch der Geräuschpegel!
Es ist aber auch so, dass durch diese hohen Zahlen von Studenten nicht nur der Platz ein Problem ist. Bei den Klausuren wird heftigst selektiert, was sich in Durchfallquoten von 70-85 * widerspiegelt.
Ob das der richtige Weg ist bezweifele ich!

Und die Begründung durch einen unserer Professoren ist da auch nicht sehr schlüssig. Man beschränkt unseren Studiengang nicht mit NC, weil es um die Konkurrenz zwischen der Uni Magdeburg und der Uni Halle geht. Die Uni Halle bekommt angeblich ständig neue Professoren, wir dagegen, werden immer vernachlässigt, obwohl die Uni und besonders die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in den letzten Jahren ständig steigende Studentenzahlen vorweisen können.
Aber das ist noch lange kein Grund, die Studenten darunter leiden zu lassen.

Mittlerweile gewöhnt man sich an die Situation, dass man immer ca. 30 Minuten vor der Vorlesung da sein muss. Aber eine Situation auf lange Sicht ist es bestimmt nicht.

Trotzdem macht das Studium sehr viel Spaß und es ist auch erträglich.
Und man kann hier sehr viel anstellen, wenn man Initiative ergreift.

Also wenn ihr Lust und Spaß habt BWL, mit internationales Ausrichtung zu studieren, in Magdeburg kein Problem, wenn euch überfüllte Vorlesungen und Anonymität nicht stören.

Liebe Grüße eure Manu