Magix Music Maker Testbericht

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ab 40,82
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  gut
  • Updatemöglichkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von LordMe

Zum Rumspielen ist es ganz okay ...

Pro:

schöne Effekte

Kontra:

nichts für Vollblutmusiker, eintönig

Empfehlung:

Nein

Eigentlich habe ich mir dieses Programm aus purer Langeweile gekauft. Ich hatte nie das Ziel, mit einem Computerprogramm gute Musik zu machen. Mal ganz abgesehen davon, dass das fast unmöglich ist. Ich suchte etwas zum Herumspielen, wenn mir mal am PC langweilig ist und ich nichts Besseres zu tun habe.

Packung
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Ich bin also in den Saturn Laden gegangen und habe mich mal ein bisschen in der Software-Abteilung umgeschaut. Ich hatte eigentlich keine Idee, was ich mir ungefähr kaufen sollte. Dann lachte mich plötzlich ein großer grauer Kasten mit der Aufschrift ?Magix Music Maker 7? an. Aus reiner Interesse nahm ich den Kasten aus dem Regal und schaute ihn mir einmal etwas genauer an. Er ließ sich vorne aufklappen und innen öffneten sich dann noch einmal zwei Seiten, die es zu lesen galt. Ich nahm mir also ein paar Minuten Zeit und studierte die gesamte Inschrift der Packung ausgiebig. Ich wurde immer interessierter, bis mein Blick wie zufällig auf das Preisschild traf, das ganz unten angebracht war. 49,95 Euro stand da. Ich entschied mich, das Programm schnell wieder im Regal verschwinden zu lassen.
Als ich aber nichts anderes fand, was meine Ansprüchen gerecht geworden wäre, nahm ich mir das Programm doch und kaufte es mir trotz des mächtigen Preises.
Denkt jetzt nicht, ich mache das öfters, so aus Spaß irgendwas kaufen, was ich nicht wirklich nötig brauche. Ich hatte bei mir noch einen Warengutschein für Saturn liegen, der noch sagenhafte 5 Tage gültig war.

Jetzt aber zum eigentlichen Programm:

In der Packung befindet sich erst einmal die Installations CD. Zusätzlich gibt es noch zwei andere CDs, auf denen vorgefertigte Videos und Sound Files zu finden sind. Aus diesen Files kann man sich dann eigene Lieder mixen, indem man die Sounds einfach auf mehreren Tonspuren im Programm verwendet. Sie lassen sich einfach per Drag & Drop positionieren. Die Töne sind geordnet. Und zwar in Kategorien wie Drums, Bass, Vocals und viele mehr.

Soundeffekte
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Jedem eingefügtem Sound kann man Effekte zuordnen. Hier werde ich einige der nützlichsten oder meiner Meinung nach besten aufzählen:

- Equalizer
Es gibt einen Equalizer, den man bei jedem Soundfile verschieden und separat von den anderen umändern kann. Die Funktion ist allerdings nur nützlich, wenn man sich etwas in das Programm eingearbeitet hat und auch mehr damit macht.

- Echo / Hall
Tja, was soll man dazu sagen ? Man kann das Echo auf viele verschiedene Arten konfigurieren. Man kann die Wiederholungsrate einstellen, aber auch die Stärke und Lautstärke, wie auch einige andere Dinge einstellen.

- Pitchshifting
Meine Lieblingsfunktion ist das Pitchen. Man kann hier die Tonart des Sounds ändern. Wenn man zum Beispiel vorher seine Stimme aufnimmt, kann man diese nach oben oder unten korrigieren. Beim Korrigieren nach oben kommt am Ende eine Stimme heraus, die sich anhört, als hätte man vorher Helium eingeatmet. Beim Runterpitchen erinnert die Stimme etwas an die des Rammstein Leadsängers. Sie ist also sehr tief. Normalerweise ist das Pitchen nur möglich, wenn auch gleichzeitig die Geschwindigkeit geändert wird. Ähnlich wie wenn man bei einem Kassettenrekorder die Play-Taste halb gedrückt hält. Hier kann aber die Tonlage frei von der Geschwindigkeit geändert werden. Das geht natürlich auch anders herum und man kann die Geschwindigkeit ändern und die Tonlage bleibt die gleiche.

- Sound Warper
Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten, den Sound in irgendeiner Weise zu verändern und zu verzerren. Es gibt dazu vorgefertigte Effekte (zum Beispiel Kirche, Radio, Badewanne, Nachrichten, Alien, Roboter, etc.). Es sind wirklich sehr viele solche Effekte.

- Karaoke
Wenn man zum Beispiel eine MP3 einfügt, kann man auf diesen Button klicken und die Stimme wird herausgefiltert. Man kann also das Lied auch ohne Gesang hören und es instrumental genießen.

- Videoeffekte
Wenn man ein Video einfügt, gibt es auch sehr viele dieser Effekte. Man kann zum Beispiel eine Blue Box anwenden und eine bestimmte Farbe aus dem Video herausfiltern. Dann kann der Hintergrund durch einen anderen ersetzt werden. Der Magix Music Player hat also auch die praktischen Funktionen, die jedes Videobearbeitungsprogramm haben sollte.
Auch kann Schrift eingefügt werden und solche Effekte, wie Helligkeit und Farbsättigung ändern fehlen natürlich auch nicht.

- 3D Effekte
Hier kann eingestellt werden, von wo der Sound denn überhaupt kommen soll. Er kann manuell auf die Boxen verteilt werden, es können aber auch hier wieder vorgefertigte Effekte wie zum Beispiel Kreis, Spirale oder Flug angewendet werden.

- Visuals
Ähnlich wie beim Media Player oder auch bei Winamp kann man zu seinem Video oder zu seinem Lied auch diese Effekte einstellen, die sich je nach Lautstärke oder Takt nach der Musik richten und sich dementsprechend im Rhythmus zur Musik verändern. Das sieht im Endeffekt schon ziemlich gut aus.

Und was passiert danach ?
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Wenn das Lied fertig gestellt ist, kann es entweder als .wav-Datei exportiert werden, oder man muss einen Code an den Hersteller senden, um eine Lizenz zum Erstellen von MP3-Dateien zu bekommen. Allerdings ist die Erstellung der MP3 Dateien limitiert, acuhw enn auf der Packung etwas anderes versprochen wird.

Fazit
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Wer denkt, dass das Erstellen von qualitativ hochwertiger Musik so einfach ist, der hat sich aber gewaltig getäuscht. Es werden 2200 Stereosounds versprochen. Das stimmt auch. Allerdings sind 7 der Sounds ein und der selbe Sound, nur in einer anderen Tonlage. Und das könnte man mit der Pitchshifting Funktion auch selber machen.
Wen man öfters mal so Musik erstellen will, merkt man schon, dass sich die Sounds wiederholen und es langweilig ist 5 Lieder mit den gleichen Sounds zu haben.

Zum Rumspielen ohne irgendein festes Ziel vor Augen zu haben ( zum Beispiel mal aus Spaß eine MP3 hochpitchen, um zu wissen, wie sich die Stimme des Sängers eine Oktave höher anhört) ist es ganz gut, da man viele Möglichkeiten mit den Effekten hat.

Aber für Vollblutmusiker, die gute Musik auf dem PC erstellen wollen, ist es nichts.

Mit freundlichen Grüßen
LordAvalon

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