Mairs FALK NAVIGATOR 2004 Testbericht

Mairs-falk-navigator-2004
ab 72,87
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Erfahrungsbericht von McSam

Ich drehe hier seit Stunden hier so meine Runden ...

Pro:

Gute Installation, gutes Handbuch

Kontra:

Wo geht\'s hin? - Das Routing!

Empfehlung:

Nein

Vor einem viertel Jahr habe ich mir einen PocketPC mit der Navigations-Software TomTom Navigator 2 erstanden. Ich war zwar nicht mit allen Punkten sehr zufrieden, aber er hat mich dahin gebracht, wohin ich wollte. Nun habe ich den Falk Navigator 2004 in die Hände bekommen und war natürlich neugierig, wie gut die Konkurrenz ist. Der Falk Navigator kommt aus dem Hause Map & Guide, die durch die Produkte Map & Guide (ach nee) und den Großen Reisenplaner bekannt sind. Die beiden Softwarelösungen finde ich wirklich klasse, von daher sind die Erwartungen groß!

Installation
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Die Installation ist wirklich einfach. Auf dem Rechner wird der Falk Navigator installiert und aus dem heraus kann die Software für den PocketPC selektiert und installiert werden. Außer der Karte und der Navi-Software können noch einige zusätzliche POI ausgewählt und installiert werden. Auch die eingesteckte Karten werden problemlos unterstützt.

Man kann eigentlich nichts falsch machen und es müssen auch keine großartigen Lizenzierungsprozeduren absolviert werden. Lob!

Ressourcen:
Auf dem Rechner wird etwas mehr als 1 GB Plattenplatz gebraucht.
Auf dem dem Pocket-PC wird relativ wenig Platz für die Navi-Software, aber eine Menge Platz für die Karten gebraucht. Ich habe nur die Deutschlandkarte, für die 254 MB gebraucht wird. Man kann sich aber eigene Ausschnitte aus den Karten heraussuchen und nur die installieren.

Handbuch
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Das Handbuch ist übersichtlich und es werden alle Punkte gut erklärt – sowohl für das Desktop-Routing, als auch für die Mobile-Lösung. Ich hatte es in PDF-Form und habe nichts vermisst.

Auch hier ein Lob!

Bedienung, Ansicht, Sprache
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Die Menüführung vom Falk Navigator ist sehr gut. Man findet sich immer gut zurecht und weiß was man machen muss – intuitives Handling ist angesagt.

Laut dem Handbuch sind die Knöpfe, die man während der Fahrt bedienen muss, so groß, dass man sie mit dem Finger auswählen kann. Alle anderen Knöpfe sind kleiner, so dass der Stift benutzt werden muss. Im Prinzip nicht schlecht, vor allem, weil man eigentlich während der Fahrt eigentlich gar nicht daran herumfummeln sollte. Trotzdem fand ich es sehr lästig, denn es gibt auch Ampelphasen, wo ich kurz was ändern möchte. Dieses gilt z.B. auch die die Eingabe der Adresse – die Tastatur ist die originale PocketPC Tastatur! Gefällt mir gar nicht.

Kommen wird zur Kartenansicht: es gibt eine 2D-Ansicht und die Pfeildarstellung. Verschiedene Farbschemata sind nicht vorhanden, aber eine Tag- und eine Nachtdarstellung. Über und unter der Karte gibt es noch ein paar Zusatzinformationen, wie Straßennamen, geschätzte Ankunftszeit, Kilometer, Abbiegesymbole. Die Karte selbst ist sehr schon detailliert und je nach Zoomstufe verändert sich der Detaillierungsgrad. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich während der Fahrt (und da brauche ich ja die Navigation) mich in der Karte nie richtig wieder fand. Bitte fragt mich nicht, ich habe keine Regel feststellen können, wann die Karte sich dreht bzw. ausrichtet - die Fahrtrichtung war es zumindest meist nicht. Irgendwann habe ich es aufgeben.

Die Stimme der freundlichen Dame ist gut zu verstehen. Leider hat sie mich z.T. ziemlich verwirrt bzw. erschrocken. Ohne Vorwarnung kam „Jetzt rechts abbiegen“ – leider war ich gerade auf der linken Spur. Oder fahre langsam eine Straße entlang, ohne eine Möglichkeit zu drehen oder abzubiegen und die sagt „Links abbiegen und dann links abbiegen“ – kurz darauf „Links abbiegen und dann links abbiegen“. Nun hab ich mich endlich links einordnen können und plötzlich heißt es „Jetzt rechts abbiegen“! Hä?! Nun hatte die Dame und die Route in der Zwischenzeit neu berechnet – ich hab nichts gemerkt und war dann leicht verwirrt.

Ich war von der Leistung nicht wirklich begeistert. Die Karte ist unübersichtlich und die Stimme kommt zu spät.

Routing
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Sorry – das Teil kann eigentlich nicht so schlecht sein, wie ich es empfand. In 3 von 4 Fällen hat er mich irgendwie seltsam geführt und einmal sagte er mir ohne Vorwarnung „Sie haben ihr Ziel erreicht“. Ich war aber noch mindestens zwei Kilometer vom Ziel entfernt.

Ich habe mich mehrfach durch Karlsruhe über tolle Straßen routen lassen (für Karlsruhe den tollen Kreisel oder das Gebiet um den Entenfang) und es hat nicht sollen sein. Die Anweisungen kamen, wie gesagt, zu spät und / oder waren komplett widersinnig, die Anzeige hat mir nicht geholfen – ich hatte Probleme. Wäre das ein fremdes Gebiet gewesen, ich würde wahrscheinlich immer noch im Kreis fahren.

Fazit
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Ich muss ehrlich zugeben, ich hab den Navigator nur 2 Stunden getestet, aber dann hatte ich die Schnauze voll. Ich kam nicht klar! Nach zwei Stunden habe ich den Falk wieder vom PocketPC geschmissen und habe mir den TomTom wieder installiert und mein Entschluss steht fest, dass ich mich lieber auf ihn verlasse. Dabei würde ich den Falk kostenlos von meiner Firma bekommen!

Ich bin gespannt auf die Reaktionen – ob jemand andere Erfahrungen gemacht hat und ich mich einfach nur zu doof angestellt habe?

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