Malaysia Testbericht

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Erfahrungsbericht von romyal

Borneo - Abenteuer im Dschungel

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die malaysische Provinz Sarawak liegt auf der Insel Borneo. Es ist kein allzu bekanntes Touristenziel, aber kann man sich dort wunderbar an langen einsamen weißen Sandstränden erholen. In der Nähe der größten Stadt Kuching gibt es einige sehr gute Strandressorts (z.B. Damai Lagoon Ressort), wo man wirklich erholsam Urlaub machen kann. Wenn man nicht nur am Strand liegen will, sondern auch Land und Leute kennenlernen will, bietet sich ein Besuch bei den Ureinwohnern an. Bei den Kopfjägern (Iban) kann man echte Urwaldabenteuer erleben. Von deutschen Reisebüros wird häufig ein Besuch des Hilton Langhaus-Ressorts angeboten. Dies ist ein Luxushotel mit angeschlossenem Eingeborenendorf. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man da das echte Leben der Iban sieht.

Wer die Iban in ihrer ursprünglichen Umgebung erleben will, bucht am besten bei einer der zahlreichen örtlichen Agenturen einen 2-tägigen Ausflug zu den Iban. Mit Van und Kanu geht es in kleinen Gruppen bis 8 Personen ins Landesinnere zu einem der zahlreichen Langhäuser. Unterwegs erklärt einem der Führer, wie man sich verhalten muß. Z.B. soll man kein Geld an die Iban verschenken, sondern lieber Geschenke mitbringen. Zum Einkaufen der Geschenke (Süßigkeiten für die Kinder, Snacks für die Erwachsenen und Zigaretten für den Chief) wird unterwegs extra auf einem Markt haltgemacht. Ein Langhaus ist eben ein sehr langes Bambushaus auf Stelzen mit einer breiten Veranda, in dem bis zu 100 Familien nebeneinander wohnen. Man könnte fast sagen, es ist eine Art Reihenhaus, nur dass hier jede Familie nur über 1-2 Zimmer verfügt.

Die Übernachtung erfolgt im "Gästehaus" des Stammes: Ein paar Bambuswände auf Stelzen mit Matraze und Moskitonetz für jeden Gast. Außerdem bekamen wir hervorragendes asiatisches Essen, bestehend aus mind. 5 verschiedenen WOK-Gerichten von einer Dorfbewohnerin gekocht.

Die Gastfreundschaft der Dorfbewohner ist echt. Die Dorfbewohner leben noch ihre ursprüngliche Lebensweise und empfangen pro Woche höchstens an 2 Abenden Reisegruppen. Dafür bekommen sie nicht direkt Geld, sondern Unterstützung von einer speziellen Gesellschaft, die sich um die traditionellen Lebenweisen in Malaysia kümmert.

Heute sind die ehemaligen Kopfjäger natürlich ganz friedlich und nur einige Bündel schon ziemlich alter Schädel, die im Langhaus von der Decke hängen, künden von der gruseligen Vergangenheit dieser Volksgruppe.
Der Aufenthalt im Langhaus ist für den Touristen zwar sehr spartanisch, aber auch sehr interessant und eindrucksvoll.
Man bekommt ein fantastisches Essen, trinkt mit dem Häuptling selbstgebrauten Reiswein und übt sich im Blasrohrschießen. Außerdem werden Tänze und traditionelle Spiele vorgeführt und die Gäste müssen fleißig mittanzen, sehr zur Erheiterung der Kinder.
Dann werden die Geschenke verteilt, d.h. man gibt seinen Beutel an den Chief und ein paar Frauen verteilen alles so, dass jede Familie etwas abbekommt.

Die Übernachtung erfolgt im Gästlanghaus. Jeder Gast bekommt eine Matratze und ein Moskitonetz und drausen ist irgendwo ein Wasserhahn.
In der Nacht konnte ich kaum schlafen, weil die vielfältigen Geräusche des Dschungels ganz schön laut waren.

Am nächsten Tag haben wir dann mit dem Bruder des Häuptlinges das Blasrohrschießen geübt und auf einer Wanderung durch den Dschungel alles über die heimischen Pflanzen und deren vielseitige Verwendbarkeit erfahren.

Auf jeden Fall ein sehr interessantes und empfehlenswertes Abenteuer.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-02-27 12:27:46 mit dem Titel Borneo: Abenteuer im Dschungel II

Im Herzen des malaysichen Teils der Insel Borneo liegt der Mulu-Nationalpark. Er sollte bei einer Reise nach Borneo unbedingt besucht werden.

Dort erlebt man, fernab vom Massentourismus eines der größten Höhlensysteme der Welt. Souvenir- und Imbissstände sucht man vergebens.

In den Park kann man als Tourist nur mit dem Flugzeug gelangen, da keine Straßen hinführen (nur ein paar Buckelpisten). Die 19-sitzigen Twin-Otters fliegen mehrmals am Tag von Miri aus nach Mulu. Bei guter Sicht dreht der Pilot schon mal ein paar Extra-Runden über dem Kaltsteinmassiv und man kann schon von oben die Schluchten bewundern.

Zu den Höhlen geht es in kleinen Gruppen bis zu 6 Personen mit eigenem Führer per Kanu und zu Fuß. Festes Schuhwerk und eine Taschenlampe und ein wenig Kondition sind erforderlich.

Am ersten Tag geht es am späten Nachmittag zu Fuß zur Fledermaushöhle. Ca. 6 km muß man durch den Dschungel wandern ehe man endlich bei Anbruch der Dämmerung auf der Lichtung vor der Höhle ankommt. Man kommt genau zur rechten Zeit, um den allabendlichen Ausflug der ca. 3 Mio. Fledermäuse aus der Höhle zu erleben. Dies ist ein wirklich grandioses Schauspiel. Pünktlich zum Einbruch der Dämmerung setzt zunächst ein leisen Rauschen ein, wenn die ersten Fledermäuse die Höhle verlassen. Dies wird immer stärker und schließlich ergießt sich ein endloser Strom von Fledermäusen aus der Höhle. Wir haben ca. 1 Stunde diesem Spekakel zugesehen und der Ausflug war immer noch nicht beendet. Dann mussten wir uns allerdings auf den Heimweg machen. Der 1 stündige Marsch durch die Dunkelheit ist auch wieder ein Erlebnis für sich. Es ist unglaublich, welche Geräusche des Nachts aus dem Dschungel dringen.

Die anderen Höhlen bieten eher Attraktionen wie Stalagtiten und Stalagmiten und beeindrucken durch ihre Größe und ihre Unerschlossenheit. Man wandert über schmale Holzstege und ohne Taschenlampe, kommt man nicht weit. Manchmal sind die Höhlen zumindest partiell beleuchtet. Dann muss der Guide am Höhleneingang erst mal den Generator einschalten.

Alles ist noch recht ursprünglich: keine Zivilisation, kein Verkehr, keine Souvenirshops, nur ein paar Eingeborenendörfer. Die wenigen Touristen (vorzugsweise aus Deutschland oder Australien) stören die Natur kaum.

Auf Komfort muß man in dieser Wildnis dennoch nicht verzichten, denn eigens für die Höhlenbesucher findet man in Mulu das Royal Mulu Ressort, eine wunderschöne und komfortable Hotelanlage mit Holzbungalows im asiatischen Stil.

Vorteile:
grandiose Landschaft, unberührt und wildromantisch

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