Bounty Calapuno Testbericht

Das kommt davon, wenn ich einkaufen fahre. Heute habe ich mich nach langer Zeit mal wieder in den Wal-Mart gestürzt. Na gut, es war Dienstag Vormittag – nicht sehr voll – ich konnte also recht gemütlich durch den riesigen Markt schieben.

Und da sah ich sie plötzlich auf einem Sonderaufbau vor mir liegen:

BOUNTY CALAPUNO

Eine vornehm ausschauende Pappschachtel – ganz in weiß gehalten. Einen Ozean kann ich erkennen und Palmen. Und darunter liegen sie: zwei kleine Schokoberge – der eine davon angebissen ( na, wer konnte den da nicht abwarten?), aber um so besser, so kann ich gleich in so einen kleinen Berg hineinsehen.

Es scheint sich dabei um einen Schokoladenberg zu handeln – mit weißem Schnee drauf ( nanu, Schnee unter Palmen???). Die Füllung ist auch ganz weiß.

Nun will ich es aber genau wissen. Was steht denn da? Zarte Kokoscreme in einem knusprigen Mantel, umhüllt von köstlicher Milchschokolade. Hm – das macht mich aber auch noch nicht viel schlauer. Was ist mit meinem Schnee???

Ich drehe und wende das Paket. Da – ein Guckloch! Ich kann hineinsehen in das Päckchen – und darin liegen kleine, eingepackte Bounty-Berge. Und was ist mit Schnee???

Nichts zu finden. The world of Bounty – steht da noch und Eine exotische Reise voller Genuss. Auf dem Boden der Packung finde ich die Zutaten: Das übliche, was man eben so in Schokolade und Keks findet: Zucker, Butter, Kakao usw. Und natürlich Kokosraspeln – sonst wäre es ja auch nicht von Bounty. KEIN Schnee!

Jetzt habe ich die Nase voll. Kurz entschlossen packe ich das Päckchen, das 175 g dieser Bountyberge enthalten soll, in meinen Einkaufswagen. Der nächste Schock erwartet mich an der Kasse. 2,45 Euro soll ich für das gute Stück bezahlen!

Na, das muss aber etwas ganz besonderes sein. Ich komme noch bis zu meinem Auto – der Einkauf wird verstaut – aber mein Bounty-Päckchen, das nehme ich mit nach vorn. Und bevor ich den Wagen anlasse, reiße ich erst mal die obere Pappe auf. Meine Güte, wie vornehm verpackt – ich kann den Deckel auseinander falten und habe dann ein offenes Schatzkästchen vor mir stehen. Darin liegen – Moment, ich zähle mal kurz nach – 11 kleine Bountyberge drin – 3 habe ich schon verspeist ( wo ist mein Taschenrechner???) – dann waren also 14 kleine Berge in meiner Kiste. Wollen wir jetzt mal ausrechnen, wie teuer so ein Berg ist? Ach nein, das lass´ ich lieber – sonst bleiben mir die Berge noch im Halse stecken. Teuer sind sie ja, das steht schon mal fest!

Starte ich also lieber mit euch den Geschmackstest. Erstes Problem: Wie bekomme ich das kleine Tütchen auf, in dem mein Berg verpackt ist? Da ist zwar ein Pfeil aufgemalt, aber so richtig will es nicht klappen. Erst nach einigen versuchen reißt die Packung auf und endlich liegt der Berg vor mir. Und der Schnee ist auch da... na ja, es ist wohl doch kein Schnee – schade eigentlich, ich liebe Schnee – sieht eher nach Kokosraspeln aus.

Jetzt, jetzt kommt der große Moment. Ich hebe den Berg Richtung Mund. Ein Kokosduft schlägt mir entgegen – recht angenehm. Dann werde ich mal genüsslich hineinbeißen.... Huch, was ist das? Es geht nicht! Es geht einfach nicht! Was haben die in meinem Berg versteckt? Der lässt sich ja gar nicht durchbeißen.

Mit einiger Mühe gelingt es mir schließlich doch, meinen Berg in zwei Hälften zu teilen. Das knackt und knuspert aber in meinem Mund. Erinnert mich eher an Knäckebrot als an Mandelmantel. Also, ich muss schon sagen, der knusprige Mantel ist wirklich recht hart. Aber die Kokosfüllung ist weich - weich und süß. Ziemlich süß, würde ich sogar sagen.

Ich werde mir mal die zweite Hälfte meines Berges in den Mund schieben. Das Ergebnis ist dasselbe. Der Keks drumherum ist sehr hart, die Creme in der Mitte ist sehr süß, die Schokolade... na ja, die schmeckt eben wie Schokolade, allerdings wird der Geschmack durch den süßen Kokosgeschmack fast verdrängt. Mehr wie zwei, drei Stück kann man auf einmal davon unmöglich verdrücken ( na gut, das spart Kalorien – davon haben die Berge bestimmt genug!)

Um ehrlich zu sein, ich bin ein wenig enttäuscht. Sie sind ja nicht wirklich schlecht, meine Bounty Berge – aber für den Preis habe ich mir doch etwas mehr versprochen.

Darum mein Fazit:
Wer sehr neugierig ist, auf Süßes steht und gute Zähne hat, der kann ja mal einen Versuch starten. Sonst würde ich eher davon abraten – der hohe Preis ist meiner Meinung nach einfach nicht gerechtfertigt. Die Aufmachung ist toll – der Inhalt weniger!