Lycidas (Taschenbuch) / Christoph Marzi Testbericht

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ab 6,37
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von Cuchulainn1981

Abenteuer im London unter London

Pro:

Kein simples Gut/Böse, witzig, spannend, fantasievoll

Kontra:

Verlangt Durchhaltevermögen bei über 800 Seiten, Längen, Chaos

Empfehlung:

Ja

Heute geht es um ein Buch, das in unserer Stadtbücherei über Monate ausgeliehen und vorbestellt war. Aber jetzt habe ich es endlich bekommen und habe es lesen können. Hat sich die Warterei gelohnt?

Handlung:
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Emily ist Waise und lebt in einem Waisenhaus in London. Doch sie ist dort alles andere als glücklich, denn das Waisenhaus wird nicht nur vom grausamen Reverend Dombey geleitet, sondern Emily selbst ist auch eine Ausgestoßene. Denn sie wird aufgrund ihres Glasauges als Missgeburt betrachtet. Ihre einzige Freundin ist Aurora, die wegen ihrer dunklen Hautfarbe ebenfalls eine Außenseiterin ist. Doch nicht nur der Reverend ist gefürchtet, sondern auch eine geheimnisvolle Frau, von den Kindern Madame Snowwhitepink genannt, die ab und zu ins Waisenhaus kommt und Kinder mitnimmt. Die Missgeburt Emily wollte sie mitnehmen, weil sie zu hässlich für ihre Kunden ist. Aber Aurora hat sie einmal mitgenommen - und das Mädchen möchte über das Erlebte nicht sprechen.

Eines Tages trifft Emily eine Ratte, die mit ihr spricht. Sie stellt sich als Lord Hironymus Brewster vor und erklärt Emily, dass sie unbedingt auf ein kleines Mädchen aufpassen muss, das gerade ins Waisenhaus gekommen ist. Doch dann überschlagen sie die Ereignisse.
Das kleine Mädchen wird von einem Werwolf entführt, Emily flieht aus dem Waisenhaus und wird von einem Herrn Wittgenstein aufgegabelt. Wittgenstein ist ein Freund der Ratten und wird von selbigen beauftragt, sich um das Mädchen zu kümmern, obwohl er eigentlich nicht viel für Kinder übrig hat. Dennoch kümmert er sich um Emily und führt sie in ein großes Geheimnis ein.

London ist nicht eine Stadt, sondern zwei. Unter dem London, das wir alle kennen, liegt noch die uralte Metropole. Dort leben jede Menge fantastischer Geschöpfe. Vor 200 Jahren gab es einen Krieg zwischen zwei großen Familien in der uralten Metropole. Nun gibt es neue politische Figuren, Kensington hat einen neuen Lordkanzler und ein geheimnisvoller Kerl namens Lycidas ist aufgetaucht. Wittgenstein und sein Freund, der Elf Maurice Micklewhite, befürchten, dass ein neuer Krieg bevorstehen könnte. Und mit all dem haben Emily und das entführte Mädchen etwas zu tun.
So gerät Emily zusammen mit ihrer Freundin Aurora in ein Abenteuer, das in beiden Städten spielt und in dessen Verlauf sie auf Werwölfe treffen, auf steinerne Ritter, Engel und gefährliche und bösartige Kreaturen. Und nicht zuletzt auch auf einen richtigen Prominenten: niemand geringeres als Luzifer selbst. Viele Geheimnisse und Gefahren warten dort unten auf die beiden Mädchen.

Meinung:
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Ja, ihr habt richtig gelesen. Schon wieder tauchen Werwölfe auf. Aber dieses Mal spielen sie keine so wichtige Rolle wie in den beiden letzten Romanen, über die ich geschrieben habe. Aber dazu später.

"Lycidas" hat mir von Anfang an gefallen. Es ist in einem schönen, lockeren Stil geschrieben, der teils lustig-ironisch und dann auch wieder mitreißend und spannend ist. Erzählt wird die Geschichte meistens aus der Sicht Wittgensteins. Da dieser jedoch nicht die ganze Zeit über dabei ist, schwenkt der Autor auch oft auf die dritte Person um. Ein wenig befremdlich ist die Ich-Perspektive schon, da Wittgenstein nicht die Hauptfigur ist. Daher sind auch die häufigen Perspektivenwechsel in die dritte Person notwendig. Ich glaube, Marzi wollte hier ein wenig Arthur Conan Doyle imitieren, dessen Sherlock-Holmes-Romane auch meistens aus der Sicht des Dr. Watson und nicht aus der des Sherlock Holmes geschrieben sind. Aber ihm ist diese Drahtseilwanderung lange nicht so gut gelungen wie Doyle.

Die Geschichte ist gespickt mit sehr fantasievollen Ideen. Dabei bedient sich Marzi aus der Geschichte, der Literatur, der Mythologie, usw. So treffen Emily und ihre Freunde beispielsweise auf den alten ägyptischen Gott Anubis, es gibt Anspielungen auf Dickens, und sie gelangen auch in Dantes Version der Hölle. Jack the Ripper spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie Lilith (die Frau vor Eva) und weitere Gestalten, von denen man einmal in Literatur oder Mythologie gehört hat. Marzi bedient sich munter in der Weltgeschichte und verwurstet alles in seinem Roman. Das ist jetzt nicht so negativ gemeint, wie es klingt, weil alles ein gutes Gesamtbild ergibt, aber an einigen Stellen hatte ich schon das Gefühl, dass es allmählich reicht. Ich finde, ein paar Anspielungen weniger wäre mehr gewesen. Dennoch macht das Ideenfeuerwerk einen großen Spaß, wenn da nicht ein paar Mängel wären, auf die ich noch eingehen werde.
Marzis Figuren, allen voran Emily, finde ich sehr sympathisch; auch ihr Leid im Waisenhaus ist sehr mitreißend dargestellt. Wobei ich mir anfangs nicht sicher war, in welcher Zeit die Geschichte spielen soll. Das Waisenhaus wirkt wie aus einem Roman von Charles Dickens, dessen Bücher ja bekanntermaßen nicht in unserer heutigen Zeit spielen können. Dennoch erfährt man relativ schnell, dass "Lycidas" doch im 21. Jahrhundert spielt. Das Waisenhaus erscheint der Zeit ein wenig entrückt und passt nicht ganz hinein. Aber in der uralten Metropole verläuft die Zeit ja sowieso anders als bei uns. Nur steht dieses Waisenhaus im realen London.

Das Buch ist sehr humorvoll. Wittgenstein bringt immer lustige Kommentare, Emily hat auch einen kindlichen Humor, über den es Bemerkungen von den Erwachsenen geben muss. Auch die skurilen Gestalten, die in der uralten Metropole leben, kann man ab und zu lachen. Es ist also ein lockeres und unterhaltsames Buch. Es ist jedoch nicht ununterbrochen lustig, sondern bietet auch äußerst spannende Stellen. Emily und ihre Freunde müssen beispielsweise durch dunkle Gewölbe, dunkle Herrenhäuser und landen auch in der Hölle selbst. Humor und Spannung sind hier sehr schön miteinander vereint.

Ein Beispiel für den Humor, das mir jetzt gerade einfällt, ist folgende Situation: Micklewhite und Wittgenstein haben eine Unterredung mit dem ägyptischen Gott Horus. Sie sprechen ein wenig und schließlich fragt Anubis nach einer Tasse Tee, wie es die englische Art. Daraufhin denkt Wittgenstein ganz trocken: "Man lädt keinen Gott ein und bietet ihm dann keinen Tee und keine Kekse an. Das ist nicht anständig."

Sehr lobend zu erwähnen ist, dass die simple Schwarz-Weiß-Malerei, die man oft aus Fantasygeschichten kennt, hier fehlt. Es gibt natürlich die Freunde und die Feinde, aber Feinde können auch zu Verbündeten werden. Die Übergänge zwischen Gut und Böse sind fließend, was in diesem Genre meiner Erfahrung nach eher selten ist. Sehr viel wird hier nach dem Motto gearbeitet "Der Feind meines Feindes ist mein Freund". Ob das auf Dauer gutgehen kann?
Die Geschichte selbst ist nicht leicht zu lesen, da sie teilweise ziemlich verwirrend ist. Der Leser wird genau wie Emily lange im Dunkeln gelassen, was da eigentlich passiert. Was an sich nicht schlimm ist. Aber ich finde, Marzi liefert irgendwann zu viele sich widersprechende Informationen. Die Geschichte ist nicht schlecht, aber auch hier wäre etwas weniger mehr gewesen. Der Autor hat viele gute Ideen, das muss man ihm lassen. Aber man muss nicht alle Ideen in ein Buch packen.

Leider hat der Roman auch weitere Nachteile. Am eindeutigsten ist seine Länge: Über 800 Seiten sind doch sehr viele. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass mehr als 500 Seiten in den allermeisten Fällen viel zu viel sind. Das gilt auch für "Lycidas". Hier hätte man ohne mit der Wimper zu zucken eine ganze Menge streichen können. Vor allem ist Marzi ein Meister der Wiederholung. Bestimmte Sachverhalte werden immer und immer wieder wiederholt, bis sie dem Leser zu den Ohren wieder rauskommen. Außerdem gibt es Monologe, die man ebenfalls erheblich hätte kürzen können und weiteres, was mit eher wie Seitenschinderei vorkam als wie wirkliches Erzählen. An manchen Stellen kam es mir vor, als hätte Marzi einen Seitenzähler gehabt, der mindestens eine 8 am Anfang einer dreistelligen Zahl zeigen musste. Bei aller Liebe, aber "Lycidas" ist viel zu lang!

Dann konnte sich Marzi auch nicht teils banale Philosophien und Lebensweisheiten ersparen. Klar, so was kann man in einen Roman bringen, aber zu viel des Guten wird irgendwann einfach öde. Mein Lieblingsbeispiel ist - jetzt keine Lebensweisheit, aber das Problem ist dasselbe - Wittgensteins Ausspruch "Fragen Sie nicht." Irgendwann übernimmt auch Emily diese Floskel. Das ist alles schön und gut. Ich selbst habe schon Floskeln von anderen Menschen übernommen, und das gibt den Personen auch etwas individuelles und persönliches. Aber Marzi übertreibt es. Irgendwann konnte ich den Satz "Fragen Sie nicht!" nicht mehr lesen! Was als gutes stilistisches Mittel hätte eingesetzt werden können, wenn es in Maßen benutzt worden wäre, wurde zu einer nervigen Floskel, die sogar an meiner Meinung nach vollkommen unpassenden Stellen auftaucht. Das, lieber Herr Marzi, ist einfach zu viel. Genauso verhält es sich mit den Lebensweisheiten und den Moralen der Geschichte. Ab und zu war mir das Buch sogar etwas zu zeigefingerlastig.

Sehr gestört haben mich die ständigen Perspektivenwechsel, die gar nicht sein können. Wittgenstein erzählt in der Ich-Form, was er tut und was Emily tut. Und auf einmal schreibt Marzi, was Emily dachte, jedoch immer noch aus Wittgensteins Sicht. .... Moment .... Niemand hat erwähnt, dass Wittgenstein Gedanken lesen kann. Das ist ein grober Fehler, der den Erzähl- und Lesefluss sehr stört, wie ich finde. Denn als Leser gewöhnt man sich an eine Figur und sollte sich richtig in ihr einnisten und auf einmal kommt ein so grober Verstoß gegen die Regeln. Wittgenstein kann vielleicht anhand von Mimik, Gestik, Verhalten, usw. schlussfolgern, was Emily denken könnte, aber nicht die wortwörtlichen Gedanken. Das kann mir niemand verkaufen. Den ein oder anderen Leser mögen diese Sprünge nicht nerven, ich jedoch empfand sie als äußerst störend.

Außerdem sind Rückblicke nicht immer sofort als solche erkennbar. An einigen Stellen habe ich ein wenig gebraucht, bis ich erkannt habe, dass aus der Vergangenheit erzählt wird. All das empfinde ich als handwerkliche Fehler, die eigentlich nicht passieren sollten, wenn man ein so großes Buch schreibt. Und ich habe micih gefragt, wieso die Lektoren nichts dagegen unternommen haben. Sie hatten das Manuskript doch mit Sicherheit in den Fingern.

Fazit:
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Versteht mich nicht falsch. Ich finde keineswegs, dass "Lycidas" ein schlechter Roman ist. Es gibt nur eine ganze Menge Fehler, die nicht hätten sein müssen und die dem Buch einen Abzug von zwei Ciao-Sternen verschaffen. Ich war doch zu oft genervt. Nichtsdestotrotz kann man es gut lesen, man muss jedoch wissen, dass dieses 860-Seiten-Werk manchmal anstrengend zu lesen ist. Oder man überspringt die Wiederholungen und in die Länge gezogenen Passagen einfach. Irgendwann hat man es raus und weiß ungefähr, wann wieder eine Laberstelle anfängt.
Insgesamt empfehle ich "Lycidas" und es tut mir leid, dass ich bei einer so guten Geschichte noch so viele handwerklicke Mängel finde. Ich finde, "Lycidas" hätte das Zeug zu einem richtig guten Roman, wenn es teilweise nicht so nerven würde. Den zweiten Band werde ich definitiv auch lesen in der Hoffnung, dass Marzi inzwischen ein wenig gegen die in diesem Bericht erwähnten Probleme angekämpft hat. Zumindest sein Ideenreichtum ist es wert, "Lycidas" zu lesen und die Fortsetzung wird wohl auch wieder ähnlich mit Fantasie gespickt sein. Ich bin gespannt.

Dann bedanke ich mich fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren und wünsche euch viel Spaß beim Durchstreifen der Uralten Metropole.
- Titel: Lycidas
- Autor: Christoph Marzi
- 861 Seiten
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453530063
- ISBN-13: 978-3453530065
- Preis: 14 Euro

73 Bewertungen, 25 Kommentare

  • catmum68

    16.07.2010, 23:34 Uhr von catmum68
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • morla

    21.09.2009, 14:57 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche dir einen guten wochenstart lg. petra

  • christianpirker

    23.08.2009, 17:53 Uhr von christianpirker
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Liebe Grüße, Christian

  • campino

    27.07.2009, 18:42 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße, Andrea

  • cosch

    15.07.2009, 22:55 Uhr von cosch
    Bewertung: sehr hilfreich

    gut geschrieben! LG von cosch

  • krullinchen

    12.07.2009, 18:43 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Bine.

  • meisterjaeger86

    03.07.2009, 22:52 Uhr von meisterjaeger86
    Bewertung: sehr hilfreich

    story hört sich gut an

  • l.x.klar@gmx.net

    16.06.2009, 02:16 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    greetz from wallcity beartown

  • Daisy_Bluemchen

    13.06.2009, 23:03 Uhr von Daisy_Bluemchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich und viele Grüße ...

  • ronald65

    13.06.2009, 17:04 Uhr von ronald65
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg

  • Puenktchen3844

    23.05.2009, 23:53 Uhr von Puenktchen3844
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein guter Bericht. LG

  • Iris1979

    18.05.2009, 10:09 Uhr von Iris1979
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht. Liebe Grüße Iris

  • tk7722

    18.05.2009, 04:28 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht, liebe Grüße

  • frankensteins

    18.05.2009, 01:58 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    .............liebe Grüße..........

  • sigrid9979

    17.05.2009, 21:22 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön Berichtet ... Freue mich über Gegenlesungen Lg Sigi

  • Bunny84

    17.05.2009, 21:13 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich ein einen schönen Sonntag wünscht dir Anja. PS: Liest du bei mir, lese ich auch bei dir.

  • Miraculix1967

    17.05.2009, 20:41 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Sonntag, SH und LG Miraculix1967

  • Mondlicht1957

    17.05.2009, 19:49 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse PS. Vorrangig werden von mir Berichten bei denjenigen gelesen, die ich auch auf meiner Seite lese

  • droehn

    17.05.2009, 19:39 Uhr von droehn
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht, lg droehn

  • peter_nordberg

    17.05.2009, 19:31 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. lg Peter

  • werder

    17.05.2009, 19:26 Uhr von werder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll berichtet! Freu mich über jede Gegenlesung! LG aus Hannover!

  • Michaela2015

    17.05.2009, 19:18 Uhr von Michaela2015
    Bewertung: sehr hilfreich

    leider kein bw mehr, lg

  • Lale

    17.05.2009, 19:15 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll berichtet - Beste Grüße, die Lale

  • willma1984

    17.05.2009, 19:10 Uhr von willma1984
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! LG willma1984 :)

  • Schneider705

    17.05.2009, 19:08 Uhr von Schneider705
    Bewertung: sehr hilfreich

    ..schönen abend noch..