Master of puppets - Metallica Testbericht

Master-of-puppets-metallica
ab 11,53
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(15)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von metal-heli

Headbanging III

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Na ja, jetzt isser da, der dritte Teil meiner Headbanging-Serie! Ciao hat zwar die Vergütung von MetallicA-Alben einfach während des letzten Monats gestrichen, aber davon lass ich mich nicht abhalten, heute stelle ich das dritte Album von MetallicA, „Master Of Puppets“ (Meister der Marionette, Marionettenspieler) und schreib eben für Yopi, oder?

Also ich beschreibe jetzt nichts zur Band, da eigentlich jeder MetallicA zumindest ein bisschen kennen sollte, und wenn nicht, für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung und ein Starprofil über MetallicA schreib ich auch noch!

1. Allgemeines:
Nachdem Ride The Lightning erfolg setzte sich MetallicA im Herbst 1985 sofort wieder in die Sweet Silence Studios in Kopenhagen, zuerst wollten sie in der Bay Area aufnehmen, doch da dort zuviel los ist, wurde befürchtet, dass MetallicA – die ja zu der Zeit noch zu wilden Parties neigten – noch bevor sie viel gearbeitet hätten, zu viele Ausfälle und Durchhänger haben und so wurde schließlich auf eine ruhigere Gegend Gesetzt, wie schon erwähnt, die Studios in Dänemark, da sich die Band hier schon von Ride The Lightning auskannte und es hier auch ruhig war. Weiters wurden die Songs im Gegensatz zu Ride The Lightning nochmals länger, Battery ist mit 5:14 der kürzeste Song. Insgesamt befindet sich 55 Minuten Musik bei nur 8 Songs auf der Platte. Herausgegeben wurde das Album 1986 von Elektra. Master of Puppets war das erste Album von MetallicA, das bewundernswerte Kritiken bekam, es stieg in Europa und Amerika in der ersten Woche sofort auf den 1. Platz der Charts ein, wo es auch eine Weile blieb. Es wurde aber außer einer Version von Orion (dazu später) nichts davon im Radio gespielt, was bei 55 Minuten Musik bei nur 8 Songs auch nicht verwunderlich ist, oder? Ein weiteres Kriterium für den Erfolg dieses Albums soll in der 100%igen Freiheit von MetallicA gelegen sein, sie konnten spielen, was sie wollten…und was ist es geworden? GENIAL, wie ihr noch mitbekommen werdet, wenn ihr den Text liest!

2. Das Cover:
Wenn man das Cover anschaut, fallen einem zuerst weiße Kreuze auf, viele Kreuze. Auf dem Cover sind insgesamt 5 Reihen von Kreuzen zu sehen, die mittleren 3 Reihen sieht man komplett von vorne, die äußeren Reihen sieht man nicht komplett, die ersten sind sozusagen verdeckt… Die Reihen gehen weit nach hinten, bis sie in einem Sonnenuntergang verschwinden. Jedenfalls vermute ich, dass es ein Sonnenunter- oder – Aufgang ist, da man auch noch dunkle Wolken erkennen kann. Der Boden der Kreuze ist dunkel, schaut aus wie Wiese, so als wenn es ein Massengrab in freier Natur währe. Unten am Cover…noch unter den Kreuzen steht dann in Blockbuchstaben MASTER OF PUPPETS, während man am oberen Rand in schon bekanntem Fischhaken-Design das MetallicA-Logo findet. Links und rechts neben dem Logo findet man je eine Hand, die – wahrscheinlich vom Sonnenuntergang – ganz rot/schwarz eingefärbt ist und ganz feine Fäden in den Händen hält, die dann zu den Kreuzen runtergehen.


3. Die Songs:

Ich glaube, darauf kommt es bei einem Album an, oder ;-)

Auf Master Of Puppets sind Standardmäßig folgende Songs:

1. Battery (5:14) - Batterie, Tätlichkeit oder Körperverletzung…nicht ganz aus zu erkennen
2. Master Of Puppets (8:37) Meister der Marionetten, Marionettenspieler
3. The Thing That Should Not Be (6:38) – Die Sache die nicht sein sollte
4. Welcome Home (Sanitarium) (6:29) – Willkommen zu Hause (Sanitarium)
5. Disposable Heroes (8:18) – Wegwerf-Helden
6. Leper Messiah (5:42) – Spendensammelnder Messias ?
7. Orion [Instrumental] (8:29) – Orion
8. Damage Inc. (5:32) – Schaden Inc.

Es gibt auch noch Special-Editions, die verändert und/oder andere Songs enthalten, ich schreibe aber über die Version, die überall erhältlich ist!

Es gibt zwar noch andere Editionen wo mehr Songs oder ein bisschen andere Versionen oben sind aber ich berichte jetzt über die Standardversion, die überall erhältlich ist!


1. Battery (5:14) - Batterie, Tätlichkeit oder Körperverletzung…nicht ganz aus zu erkennen

Genau der richtige Song für den Beginn eines Albums! Am Anfang leichtes Gitarrengezupfe und Gespiele bis bei 0:37 plötzlich die gesamte Truppe von MetallicA beginnt mitzuspielen. Ein Gemisch aus Schlagzeug und E-Gitarrenklängen führen zu einem großartigen Gitarrensolo, dazwischen manchmal vom Bass unterbrochen. Bei 1:30 beginnt dann James zu singen, die Stimme erinnert an Ride The Lightning, sie ist eher hoch und noch ein bisschen rau und bei den gelegentlichen „Battery“-Schreien legt James sein ganzes Können in die Stimme. So geht es mit einer meistens gleichmäßigen Melodie dahin, bis bei 2:45 ein Wechsel stattfindet, es wird ruhiger, es wird hier viel Wert auf die Riffs gelegt, ein auf und ab beschreibt diese Szene am besten bis bei 3:20 plötzlich der dumpfe Bass-Klang von einem richtig hohen Solo begleitet wird, dass noch dazu so richtig kunstvoll ausgeschmückt ist. Danach kommt wieder der Gesang vom Anfang, bei 4:44 wird der Song noch mal ein bisschen schneller, bis er schließlich eher abrupt endet! Von diesem Song kann man nicht viel mehr sagen, als dass es ein schräger, übergeschnappter Metal-Angriff, der als indirekter Tribut an den Old Waldorf Club in San Francisco, an der Battery-Street gelegen, geschrieben wurde! 5 von 5 Sternen


2. Master Of Puppets (8:37) – Meister der Marionetten, Marionettenspieler

Master Of Puppets erzählt die Geschichte einer Drogenabhängigkeit als ein Sinnbild für Macht. Der Song beginnt mit ein paar harten Schlagzeugschlägen, unterbrochen von einem Gitarrenriff, der sich den ganzen Songbeginn hinzieht und einen in den Bann zieht, nur unterbrochen von ein paar Bass-Schlägen. Bei 50 Sekunden ein kleiner Taktwechsel und dann fängt James endlich zu singen an, es horcht sich aber eher seltsam an. Irgendwie geil, doch etwas hoch und rau, einfach seltsam, aber das passt zum Song. Er sing, während die Hintergrundmusik auf einen gewaltigen Riff aufgebaut ist, dazwischen wieder James „Master“ – Schreie, mit harten Bass-Schlägen begleitet, während dann James die Geschichte „erzählt“ ist die Musik einfach genial, eine Kombination aus Gitarren und Schlagzeug, die Genialität fällt einem erst bei genauem zuhören auf. Bei 3:30 beginnt nach ein paar verklingenden „Master“ –Schreien der Mittelteil, der einfach großartig ist! Sanftes Gitarrengespiele, ruhige Melodie, eher hoch zieht sich ganz ruhig dahin, bis es bei 4:40 schneller und tiefer wird, des Schlagzeug rückt immer mehr in den Mittelpunkt, auf einmal stimmt die Gitarre mit ein und James sing wieder ein bisschen, als bei 5:42 ein hoher schneller Riff kommt, der sich ziemlich lange dahinzieht und dann schließlich in das Anfangs-Gitarrensolo übergreift und James fast gruselige Stimme einsetzt. Bei acht Minuten beginnt noch mal eine eher sanfte Stelle bis mehrere grausige „Lacher“ vom James das Lied ausklingen lassen.
Dieser Song sollte eigentlich zensiert werden, da er angeblich zum Drogengebrauch verleitet, so sind jetzt noch alle Daten über MOP, alle Texte, usw. in einer Akte des „Parents Music Resource Center“ verwahrt, für alle Fälle…
Jedenfalls findet man bei diesem Song über 8 Minuten geile Musik, Spannung Action, eindeutig 5 von 5 Sternen.


3. The Thing That Should Not Be (6:38) - Die Sache die nicht sein sollte
Der Song beginnt beängstigend, sanftes düstere Gitarrengespiele, das bald in ein Gemisch aus Schlagzeug und Gitarre übergeht und schließlich bei 50 Sekunden etwas ruhiger wird, da James beginnt, das Mikrofon zu quälen *fg*.
Seine Stimme ist bei diesem Song ähnlich wie bei Master of Puppets, allerdings hallt sie so ein bisschen im Hintergrund, was den Song bedrohlicher macht. Während James singt, ist die Musik meist auf- und abschwellend, die Gitarrenriffs und der Bass prägen den Stil des Songs, es geht eigentlich immer ähnlich dahin, was aber nicht heißen soll, das es fad wird, auf keinen Fall ;-) Akkorde und Riffs stülpen sich übereinander, bei 3:37 fängt eine extrem hohe Stelle an, ein Riff, der fast schon weh tut… und bei 5:50 schwillt die Musik noch einmal richtig an, bevor sie leiser und leiser wird und schließlich der Song aufhört.
5 von 5 Sternen


4. Welcome Home (Sanitarium) – Willkommen zu Hause (Sanitarium)

Das ist einer der Songs auf dem Album mit dem größten Kultappeal, er ist ein Appell an die Selbstbehauptung und Selbstbejahung gegen den Wahnsinn. Er beginnt mit einem harten Gitarrenzupfen, begleitet von zwei sanften Zupfern, das wiederholt sich ein paar Mal, bis schließlich eine Melodie beginnt, die einen in den Bann zieht. Gitarrenriff, begleitet vom Schlagzeug, bis James zu singen beginnt, allerdings komplett anders als bei den vorherigen Songs, seinen Stimme klingt wirklich normal, was zu diesem Song aber auch so passt. In weiter folge besteht der Song aus dramatischen Melodien mit einem fast bittersüßen Gesang, der von den Gitarrenriffs umhüllt wird! Die Gitarren spielen in diesem Song wirklich eine wichtige Rolle, im Hintergrund ist immer ein Riff zu hören, bei 3:44 beginnt wieder ein Gitarrensolo, wie es bei fast jedem Song auf dem Album der Fall ist, hier leise begleitet vom Bass „heizt es die Atmosphäre“ an, bei 5 Minuten wird der Song langsam schneller und höher, bis er schließlich langsamer wird und in einem Trommelwirbel verklingt.
5 von 5 Sternen


5. Disposable Heroes (8:18) – Wegwerf-Helden

Der fünfte Song des Albums beginnt mit ein paar harten Schlagzeugschlägen, bevor die Gitarre einsetzt und dem Song einen königlichen Sound verleiht. Mit einem Gemisch und Kombinationen aus kurzen Schlagzeug und Gitarrensolen geht der Song weiter, bis bei 2:35 James zu singen beginnt und den Song mit seiner hart klingenden Stimme eine fast bedrohliche Stimmung verleiht. Der Song ist immer schnell gespielt, meistens singt James, dann unterbrochen von Gitarren/Schlagzeug Kombination, ca. bis 4:30, dann beginnt einen geniale Stelle, ein hoher Riff, der sich immer höher schraubt, begleitet von fetzendem Schlagzeug, bis James plötzlich mit seinem „Die“ Ruf einsteigt und danach kurz allein ohne Instrumentalbegleitung seien Text ins Mikro schreit. Daraufhin folgt ein Taktwechsel, der Song wird noch schneller und nach ein paar auf- und ab – Stellen geht der Song ähnlich wie am Anfang dahin, nur James singt jetzt höher und nicht mehr ganz so sauber, wahrscheinlich von der Anstrengung der zuvorigen 6 Minuten…bei 7:37 verklingt James und ein immer schneller werdender Riff, begleitet vom Schlagzeug bringt den Song zu Ende.
5 von 5 Sternen


6. Leper Messiah (5:42) – Spendensammelnder Messias ?

Was der Titel des Songs genau bedeutet kann ich leider nicht sagen, hab nirgends die Übersetzung von Leper gefunden, da aber der Song von den religiösen Manipulationen eines spendensammelnden Fundamentalisten handelt, könnte, der Titel so lauten wie geschrieben…

Jedenfalls beginnt der Song mit einem : „one, two, one, two,“ als Takteinstimmung, bevor es gleich in MetallicA-Manier losgeht, harte Schläge begleitet von einem in die Tiefe Stürzenden Riff, lassen den Song gut beginnen. Am Anfang eine eher langsame Schlagzeug/E-Gitarrenkombination, bis der Song bei 50 Sekunden nen Taktwechsel einbaut und James darauf seinen Stimme bemüht…er ist hier nicht ganz deutlich zu verstehen, er singt rau und tief, passend zur Gitarre. So geht es den Song dahin, eigentlich immer mehr oder weniger derselbe Rhythmus, der Text von James wechselt natürlich, aber plötzlich bei 3:13 beginnt die genialste Stelle des Songs, er wird langsamer, aus der leiser werden Musik entsteht ein kleines Gitarrensolo, kurz unterbrochen vom Bass. Nach 20 Sekunden wird der Song wieder schneller, James schreit ein paar Worte und ein fast schon genial hoher Riff prägt die Melodie an dieser Stelle, bevor es wieder hinabgeht, der Song wird dann schneller, und wechselt schließlich wieder eher zum Anfangsrhythmus zurück und hört mit einigen harten Schlagzeugschlägen auf!
4 von 5 Sternen


7. Orion [Instrumental] (8:29) – Orion
Dieser Song ist eine Instrumental-Version, d.h. es wird nicht gesungen, sondern es sind nur Instrumente zu hören (wie bei The Call Of Ktulu – siehe mein Ride The Lightning-Bericht)
Der Song beginnt ganz ruhig, bis 11 Sekunden ist nichts zu hören, dann hört man schließlich einen sanften Riff und das Schlagzeug greift mit ein. Dann eine geniale Stelle, bei ca. 1. Minute, Gitarre und Schlagzeug bilden eine Kombination zwischen faszinierender und genialer Musik, gleichmäßiger Rhythmus, nicht so tief, es fasziniert einfach, das ist schwer zu erklären. Bei 1:40 wird es noch viel grandioser, ein „Gitarrenzittern“ mit ein paar Schlägen im Hintergrund, relativ hoch, lassen das Herz eines echten Metal-Fans (wie ich, © metal-heli) aufleben, bevor die Melodie in ein paar „relativ simplen“ Schlagzeugschlägen mit Gitarrenbegleitung übergeht, danach folgen ein paar auf- und ab’s bevor bei ca. 3:15 ein hoher Riff mit dumpfer Schlagzeugbegleitung das Können von MetallicA (hier noch mit Cliff Burton) beweist. Bei meinem ersten hören dachte ich, besser kann es nicht mehr werden…o doch, es geht, wie bei 4 Minuten ein sanftes Gitarrengezupfe mit nicht definierbarer Geräuschhinterlage beweist, auf das sofort in einen Riff übergeht, der dann sanft einige Sekunden dahingeht, bis eine einfach sanfte – nicht beschreibbare Stelle – die Gemüter verzaubert. (Diese Stelle haben früher auch einige Radiostationen aus dem Song geschnitten, da sie diese Stelle so faszinieren fanden, der ganze Song - immerhin ja über 8 Minuten - ihnen zu lang war. Es geht mehr oder weniger sanft bis 6:50 dahin, dann beginnt noch ein schwieriger, hoher Riff, und der Song wird auch schneller, bis er bei 7:45 langsamer und leiser wird und bis 8:29 schließlich verklingt…
Eindeutig 5 von 5 Sternen, hat eine Genialität wie „The Call Of Ktulu“


8. Damage Inc. (5:32) – Schaden Inc.

Beginnt ähnlich wie Orion, mit einem auf und ab, bevor bei einer Minute der Song wirklich beginnt und mit einem fast beängstigenden langsamen Riff die in harte Schlagzeugschläge und schnelle Riffs übergehen und an Tempo zulegen, James fängt dann auch mal zu singen an, es ist aber fast schon zu schnell, ein Wort folgt auf das andere, begleitet von extrem hartem Schlagzeug, nur zwischendurch gibt es mal ein paar Sekunden Pause, bevor James (muss der eigentlich Luft holen??) weitersingt…richtig hart und laut hat er es diesmal bevorzugt. Bei 3:15 beginnt dann mal ein Gitarrenriff, mit Unterstützung durch das Schlagzeug, bevor James wieder miteinstimmt, doch plötzlich startet furchtbar schnell ein hoher, hoher Riff, inklusive Taktwechsel, usw… extrem schwierig, extrem geil. Das Tempo legt dann zu und bevor der Song endet muss James natürlich auch noch seinen Beitrag geben und mit ein paar Schlagzeugschlägen endet der Song…
5 von 5 Sternen

############################
Fazit:

Ich liebe dieses Album, als ich es das erste Mal gehört habe war ich wirklich fasziniert, James Energie bei Master Of Puppets, das geniale Solo bei Battery, Orion, ein Song der nur noch fasziniert und The Thing That Should Not Be mit den geilen Riffs… ich könnte noch viel mehr aufzählen! Dieses Album ist auf jeden Fall seinen Kauf wert, auch für „Nicht-MetallicA-Fans“, Orion, Welcome Home & Co. muss man einfach gehört haben.
Dieses Album ist für mich das Zweitbeste von MetallicA, zu den besten kommen wir erst!
Wäre mehr als 5 Sterne, wenn es mehr geben täte!

thx fürs lesen!

© 2002 by metal-heli

9 Bewertungen