Master of puppets - Metallica Testbericht

Master-of-puppets-metallica
ab 11,53
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von peryk

Metallica ziehen die Fäden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Metallica machten sich mit ihren ersten 2 Alben einen Namen in der Metal-Gemeinde.

Für ihr 3. Werk "Master of Puppets" zogen sie sich das ganze Jahr 1985 zurück, und arbeiteten am Album. In dieser Zeit wurde es richtig Still um die Vier. Sie bestritten 85 nur einen einzigen Auftritt beim "Monsters of Rock",Donington, England.

Metallica wollten mit "Masters..." auf dem Sound von "Ride the Lightning" aufbauen. Dabei wollte man die Stärken von "Ride..." konsequent ausbauen, und einige Schwächen eliminieren.

Der Sound sollte noch komplexer werden. An eine Kommerzialisierung des Sounds wurde nicht gedacht.

Es kam wie ein Schock für Metallica und die Plattenfirma, als kurz nach der Veröffentlichung im März 1986 das Album langsam die Charts überall auf der Welt erklomm (US#29 UK#41). Erstaunlich für einen Underground Act (nichts anderes waren Metallica damals)

Das Album gilt mittlerweile als DAS Meisterwerk des Thrashmetalls, und hat sich mittlerweile allein in Amerika 5 Millionen mal verkauft.

Metallica hatten sich damit auf einen Schlag einen Namen gemacht.

Das Schicksal meinte es aber nicht gut mit der Band. Auf der nachfolgenden US-Tour brach sich James Hetfield beim skateboarden die Hand.

Wenig später wurde Bassist Cliff Burton am 27.9.1986 in Schweden bei einem Verkehrsunfall getötet (Der Tourbus überschlug sich)

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DIE MUSIK:
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1."Battery" (Hetfield, Ulrich) 5:21

Beginnt mit einem akkustischen Gitarrenintro (klingt fast schon klassisch), danach geht die Post ab. Metallica-typisch besitzt der Song ein sehr hohes Tempo, und mehrere Soli von Kirk Hammett. Der Song erinnert stark an "Fight fire with Fire" von Metallicas "Ride the Lightning", und hat eine ähnliche Thematik (Rasende, unkontrollierte Wut)

2."Master of Puppets" (H,U,Burton,Hammett) 8:34

"Master of Puppets" ist ohne Zweifel der komplexeste Song den Metallica jemals veröffentlicht haben, und vielleicht der vielschichtigste Metal-Song überhaupt.
Man muß das Intro unbedingt gehört haben. Hammett spielt allein im Intro mehrere verschiedene Riffs. Das Main-riff überrascht dadurch, dass es keinerlei gängigen Mustern entspricht (Die Band setzt einen Moment mit dem Spielen aus). Der Text befasst sich mit Machtmißbrauch und blindem Gehorchsam. Metallica wären nicht Metallica, wenn das alles wäre. In der Mitte gibt es einen Tempowechsel (langsamer), und die Band spielt für 2 minuten leiser, bis es dann bis zum Finale wie zu Beginn, zur Sache geht.
Wenn das der einzig gute Song auf dem Album wäre würde ich es immer noch empfehlen !

3."The thing that should not be" (Hammett,H,U) 6:34

Die Songstruktur des nächsten Songs ist etwas primitiver als beim Vorhergehenden. Die Lyrics werden von Hetfield in leiseren Pasagen gesungen. Beim Chorus spielt dann die ganze Band voll auf.

4."Welcome Home (Sanitarium)" (Hammett,H,U) 6:29

Das Intro wird von Hammett leiser als sonst gezupft. Der Song ist eine langsame Balade, die gegen Ende immer lauter wird, und dann zum Metallica-typischen Gitarrengewitter ausartet, und durch gefühlvolles Gitarrenspiel beider Gitarristen besticht. Der Text befaßt sich mit den Seelenqualen eines Insassen einer geschlossenen Anstalt. (Die Lyrics auf der CD "Master of Puppets" sind erheblich besser als alles was Metallica bis zu dem Zeitpunkt geschrieben hatten)

5."Disposable Heroes" (Hammett, H, U) 8:18

Neben dem Titletrack das ambitionierteste Stück auf der ganzen CD. Das Intro dient der Band dazu den Hörer auf den Chorus vorzubereiten. Dieser besteht aus einem Tempowechsel (!). Der Song befasst sich mit militärischem Machtmißbrauch und dem Unsinn des Krieges. (Im ganzen Song fallen nicht einmal die Worte "Disposable Heroes")

6."Lepper Messiah" (H,U) 5:42

1-2,1-2,1-2-3, und wieder folgt auf ein multi-komplexes Stück ein etwas schlichteres. Metallica haben in diesen Song nur 2 verschiedene Riffs eingebaut (falls ich nicht eins vergessen habe). Das soll aber nicht bedeuten das die kürzeren Songs in irgendeiner Form schlecht wären. Metallica haben hier für ihre Fans die üblichen Tempowechsel und Soli in Peto. Über die Rhythm-Section muß man kein Wort mehr verlieren. Rythmus-Gitarrist James Hetfield, Bassist Burton und besonders Drummer Lars Ulrich halten die Musik mit einer atemberaubenden Leichtigkeit zusammen, mit der sich keine andere Metal-Band meßen kann.

7."Orion" (Burton,H,U) 8:27

Das Instrumental ist der einzige Song auf der CD mit einem Keyboard-Intro. Wer von metallicas Spielkünsten nicht ganz überzeugt ist sollte sich diesen Song anhören. Die Band wechselt problemlos zwischen verschiedenen Tempi, und Cilt Burton zeigt, warum er noch heute als Basslegende gilt.

8."Damage Inc" (Burton, Hammett,H,U) 5:32

Das einminütige Intro klingt wie das Intro zum vorhergehenden Song (Ich glaube allerdings es ist ein Synthesizer statt Keyboards). Danach geht es wie beim Opener "Battery" ab. Thematik & Struktur sind ähnlich allerdings ist das Lied aus einem Guss, und es gibt keinen Tempowechsel

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FAZIT:
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DAS MEISTERWERK DES THRASHMETALS, und gleichzeitig Metallicas beste CD. Fans von Underground Metal werden die CD lieben. Fans der neueren Metallica Werke können sich ansehen, wie die selbe Band bei wirklich anspruchsvollem Material klingt !

Metallicas "Master of Puppets" klingt in weiten Strecken wie ihr 84er Album "Ride the Lightning". Das ist keine Schwäche, im Gegenteil!
Dadurch das soviele Ähnlichkeiten bestehen, kann man leicht sehen wie Metallica einen riesigen Satz nach vorne gemacht haben.

Die komplexen Stücke ("Master..", "Disposable..", "Orion") klingen erheblich durchdachter als ihre Gegenstücke auf "Ride...". Texte, Songstrukturen etc. sind weiter verbessert worden, und selbst die Thrash-Rocker ("Battery","Damage Inc.") sind besser geschrieben.
Experimente vermeidet die Band größtenteils.

Die Band klingt wieder kompromißlos wie auf dem Erstling. Das kommerziellste Stück "Sanitorium" klingt bei weitem nicht so seicht wie "Escape" vom Vorgänger. Selbst dieser Song passt perfekt zum Rest des Albums

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Elektra 1986 54:20 min - 8 page-Booklet mit Texten

8 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Overloader

    02.04.2002, 22:56 Uhr von Overloader
    Bewertung: sehr hilfreich

    Die älteren Gruppen sind halt immer noch die besten! ;-)

  • oOBlackSunOo

    22.03.2002, 00:08 Uhr von oOBlackSunOo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich liebe dieses Album. Nieder mit dem Kommerzscheiss!!!

  • Wolli14

    12.03.2002, 20:57 Uhr von Wolli14
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll dass sogar die Songs einzeln beschrieben werden! Super Bericht! Respekt!!!

  • MB1983

    24.02.2002, 21:59 Uhr von MB1983
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht, sehr ausfürhlich und informativ!!