Matrix Revolutions (VHS) Testbericht

Warum ich in den Film ging

Lange habe ich überlegt, worüber schreibe ich meinen ersten? Heute habe ich das Thema endlich gefunden: Ein Kumpel von mir wollte sich den neuen Matrix heute im Kino anschauen und fragte, ob ich nicht Lust hätte. Klar, der Nachmittag war noch frei, also warum nicht? Die meisten meiner Bekannten waren allerdings leider gestern schon drin, denn der Film startete ja bereits Mittwoch, einen Tag vor dem regulären Wochenstarttermin aller Kinofilme. Ihre Meinungen waren größtenteils neutral bis negativ, nur zwei Personen fanden den Film wirklich gut. Viele fanden ihn jedoch schlecht, weil das Ende für sie recht enttäuschend war, und einer redete auch von übertriebenen Matrix-Effekten, die ihn ziemlich nervten. Dies möchte ich meinem Bericht jedoch gleich vornwegnehmen: Es waren kaum Matrix-Kämpfe vorhanden, eigentlich nur einer mit Smith, und der war auch wirklich spannend.

Für alle Newbies: Mit Matrix-Kämpfe meine ich Kämpfe, in denen die Kämpfer sich frei im Raum bewegen können, sprich fliegen usw. Außerdem wird dabei auch gerne mal die Zeit langsam gedreht, damit man jeden Schlag genau verfolgen kann. Es wirkt sehr unecht und ist reine Effekthascherei, aber dennoch irgendwie atemberaubend, und den Kampf fand ich durchweg spannend. Doch dazu später.

Trotz der negativen Meinungen - auch auf dem ZDF habe ich davon gehört, dass der Film enttäuschend sein soll – wollte ich den Film sehen, weil es irgendwie Kult und Gesprächsthema Nr 1 ist, und weil ich die ersten beiden Teile schon gesehen habe, von denen mir der erste wirklich gefiel und der zweite weniger. Nun aber zum letzten Teil der Trillologie!

Die Preise zum Film sind pro Kino und pro Tag verschieden, mich haben sie heute (Donnerstag) beim Cinemaxx mit Schülervergünstigung und Cinemaxxcard 4 Euro gekostet, allerdings gab es 50 Cent Überlängenzuschlag.

Nach über einer halben Stunde Werbung (schnarch) begann dann der Film, über den es schon so viel Werbung gegeben hat! Ich möchte jetzt kurz auf die Story eingehen!



(Story)



Wie der zweite Teil endete, weiß ich selbst nicht mehr, also fange ich einfach mal an! Neo, der Held, befindet sich an einem Platz zwischen der Matrix und der reellen Welt.



(vereinfachtes Outsidergeschwafel, Insider bitte überspringen)

Die Matrix ist die Welt, die ihr, liebe Leser, kennt und in der ihr lebt. Sie ist jedoch nur eine Scheinwelt, unser ganzes Leben ist ein Traum – allerdings ein reeller Traum! In der reellen Welt „schlafen“ wir sozusagen und träumen von unserem Leben in der Matrix. Jedoch ist es uns auch in der Matrix möglich, zu sterben. Sterben wir dort, sterben wir auch in der reellen Welt. Dort leben Maschinen, die die Matrix erschaffen haben, damit wir uns vermehren und sie sich von uns ernähren können, wenn es soweit ist. Und dieser Moment soll in diesem Film kommen: Die Maschinen wollen die Hauptstadt angreifen, mit den Menschen, die nicht in die Matrix eingebunden sind, und alles vernichten. Da gibt es dann aber auch noch ein Programm namens Smith (Jeder Mensch ist ein Programm, so auch Smith). Es gerät außer Kontrolle der Maschinen und will die Weltherschafft, indem es sich klont. Eine dritte Macht sozusagen. Das Klonen funktioniert durch das Berühren anderer Personen, die daraufhin zu Smith werden. So schafft er es, eine riesige Armee aufzubauen.)



(Bitte hier weiterlesen)


Dieser Platz ist ein Bahnhof, aus dem man nicht entfliehen kann. Der Zugführer, der diesen Ort programmiert hat, will Neo nicht mitnehmen, weil dieser mit den anderen Freunden aus der reellen Welt seinem Anführer, einem Franzosen, etwas gestohlen hat. Als Neos Freunde bei dem jedoch auftauchen und ihn bedrohen, lässt er es zu, den Zugführer Neo mitzunehmen und er ist frei – die Rettung der Hauptstadt kann also beginnen!

Zurück in der reellen Welt geht es bereits ans Eingemachte: Ein Plan muss her, um die bereits heranrückenden Riesenarmeen der Maschinen zu stoppen und somit die Menschen zu retten. Doch wie soll das funktionieren?
___________
Meinung
___________

Bis zu dieser Stelle gefiel mir der Film super, und, obwohl kaum Matrix-Kämpfe stattgefunden haben und manche Stellen vielleicht schon zu effektlos waren, war die Story doch verständlich und nicht so wirr wie beim zweiten Matrix-Teil! Die Schauspieler haben diese ernste Atmosphäre mal wieder super herstellen können, die in der Matrix nun einmal herrscht und die sie zum Kult macht – der Film ist schließlich keine Comedy, sondern ein phantastischer, zum Denken anregender Film! Das sollte er zumindest werden.. Fakt ist jedoch, dass man nicht zuviel nachdenken sollte o wie ich, denn dann merkt man, dass der Film doch viele Realitätslücken aufweist. Bis hierhin war jedoch eigentlich noch alles ok, der Film war auch schön abwechslungsreich: Dieses absolute Nichts in der Bahnhofshalle, aus der es kein Entkommen gibt (Wer den Film sieht, weiß, was ich meine :)), und in dem die Schritte immer so cool hallen, steht absolut im Gegensatz zu den Kampfszenen der Helden, die Neo, den Auserwählten, der dem Orakel nach die Maschinen aufhalten kann, befreien wollen aus diesem Ort des Nichts. Das Orakel wird laut meinem Freund übrigens nun von einer anderen Frau gespielt, da die Schauspielerin aus dem letzten Film nach dem Dreh gestorben ist – mir ist jedoch nichts aufgefallen, es ist schon zu lange her, dass ich den zweiten Teil gesehen habe.


(Story und Meinung)


Neo hatte vom Orakel den Rat bekommen, dass er eine Entscheidung treffen muss, um die Stadt zu retten. Ein sehr hilfreicher Ratschlag, wirklich! Und ab hier wird es völlig schwachsinnig und unverständlich. Neo fliegt einfach mal so mit einem Schiff in die Hauptstadt der Maschinen, also zu den Gegnern, obwohl diese doch eindeutig in der Übermacht sind; sein Schiff wird dabei zuerst sogar noch nicht mal von den Überwachungssystemen der Maschinen entdeckt... Und als auf enimal eine Armee auf ihn zukommt, hebt er einfach mal seine Hand und baut eine Barriere zwischen sich und dem Schiff auf, an der die Maschinen zerstört werden. Spätestens ab dem Zeitpunkt kam ich mir verarscht vor, als Neo einfach mal nach obeen in den Himmel flog, weil er keine Kraft mehr hatte, die Maschinen mit seiner „magischen Hand“ aufzuhalten! Lustigerweise folgten ihm die Maschinen dort nicht hin. Warum? Nun, das wüsste ich auch mal gerne. Genauso, warum laut dem Film schon etliche Schiffe vorher versücht haben, in der Maschinenstadt einzudringen, und alle sind sie kilometerweit davor gescheitert. Warum kam von denen niemand auf die Idee, in den Himmel zu fliegen? Hirnrissig!


_________________
Bewertung
_________________

Wie das Ganze ausgeht, möchte ich an dieser Stelle niemandem vorwegnehmen, allerdings spielt Smith am Ende noch eine große Rolle, mir kam es jedoch vor, als wäre dem Erfinder der Story auf einmal eingefallen, dass er den Charakter noch gar nicht eingebracht hat, und hat ihn dann am Ende einfach mal als Schlüsselrolle genutzt. Deswegen habe ich die Story sowohl bei pro und bei Kontra gewählt, da die Story teilweise etwas schwachsinnig ist.

Das Ende, das viele meine Bekannten enttäuschend fanden, war meiner Meinung nach richtig gut und hat irgendwie zum Nachdenken angeregt! Es war kein Happy End, nach dem man denkt: Na dann ist ja alles wieder gut“ und daraufhin den Film abtut! Aber es war schon halbwegs befriedigend, denn der Angriff war abgeblockt und die Welt gerettet!

* Kriterien*

Humor gab es selten und keinesfalls auf die Gag-Art, die es in vielen Action Filmen ist, sondern eigentlich waren es nur die sarkastischen, aber eiskalten Sprüche von Smith, die etwas in Richtung Humor gingen. Ansonsten 0 Jokes, aber die waren auch wirklich nicht nötig!

Spannung gab es den ganzen Film über und sie wurde auch von Minute zu Minute größer, allerdings wurde sie bei mir stellenweise etwas gedämpft, besonders beim zweiten Teil meiner Storybeschreibung, wo Neo einfach mal soeben in die Hauptstadt der Maschinen fliegt!

Der Anspruch für diesen Film ist nicht niedrig, aber auch nicht gerade besonders hoch: Man wird zwar zum Nachdenken angeregt, aber wenn man das tut, stößt man von einer Unlogik auf die nächste. Deshalb eher neutral.

Action gibt es gar nicht so viel im Film, jedenfalls nicht so viel Matrix- Action! Ansonsten wurden die Action-Szenen aber super umgesetzt, die Effekte sind super geworden und die Spannung ebenfalls, man verfolgt die Kämpfe also durchaus mit, was im letzten Teil nicht so unbedingt der Fall war.

Die Romantik zwischen Neo und Trinity knisterte auch in diesem Film wieder leicht, und an einer Stelle des Films wurde dieses Knistern sogar richtig stark. Ansonsten ist der Film stellenweise recht emotional, was ich auch mal zur Romatik zähle, sodass ich, trotz der vielen trockenen Szenen, hier eine neutrale Wertung abgebe!

__________________
**FAZIT**
__________________

Matrix Revolutions ist ein guter und empfehlenswerter Film, schon wegen seiner erfolgreichen Vorgänger, allerdings hat auch er seine Macken und bekommt deshalb von mir nur knappe vier Sterne mit Empfehlung. Schaut ihn euch einfach mal an, wenn ihr über 16 seid und euch die Vorgänger auch gefallen haben. Ansonsten schaut euch erstmal die ersten beiden Teile an, weil der Film euch sonst nicht so zusagen würde!

Mfg Marco

Ps: Wenn ich irgendetwas falsch verstanden habe (ich verliere bei solchen Trillologien immer schnell den Überblick) informiert mich bitte per Kommentar! Auch weitere Comments sind gerne erwünscht.

Dieser Bericht wurde von mir auch auf Ciao gepostet!