Matrix Revolutions (VHS) Testbericht

Matrix-revolutions-vhs-science-fiction-film
ab 93,84
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Erfahrungsbericht von DukeNukem

Das Warten hat ein Ende

Pro:

geile Actionszenen, das Finale Neo vs. Smith

Kontra:

wenig fast keine Story

Empfehlung:

Ja

Wir erinnern uns: Neo lag am Ende von „Matrix Reloaded“ auf einer Bare in der Krankenstation. An seiner Seite lag außerdem noch ein Überlender aus einem anderen Schiff. Wer Teil 2 schon gesehen hat, der weiß, dass sich im Körper des Überlenden die Seele von Agent Smith befindet.
Zu Beginn von „Matrix Revolutions“ erfahren wir dann, dass sich Neo irgendwie selbst in die Matrix eingelogt hat, ohne fremde Hilfe. Statt in der Matrix selber, landete er aber in einem Niemandsland, welches sich zwischen der realen Welt und dem Maschinen-Imperium befindet. Dargestellt wird dieses Niemandsland als eine U-Bahnstation. Wer in die Matrix will, der wartet in dieser Station auf den nächsten Zug, der von einem Programm namens „Trainman“ gesteuert wird. Der „Trainman“ wird in diesem Film als eine Art Penner dargestellt. Der nächste Zug kommt bestimmt und Neo wartet schon auf ihn. Allerdings wartet nicht nur Neo, sondern auch eine dreiköpfige Familie auf den Eintritt in die Matrix. Um die Wartezeit zu verkürzen unterhält sich Neo in der Zwischenzeit mit dieser Familie. Der Vater erzählt Neo, dass das Orakel ihm versprochen hat, sich um seine Tochter zu kümmern, sobald sie sich in der Matrix befindet.
(Eine Frage an die Leute, die diesen Film schon gesehen haben: Kann es sein, dass die Tochter das neue Orakel ist? So habe ich es auf jeden Fall verstanden).
Apropos Orakel: Das Orakel, schon ein wenig gealtert im dritten Teil, lässt währenddessen Morpheus und Trinity zu sich bitten. Sie weiß nämlich auch wo sich Neo derzeit aufhält. Als die beiden erfahren, dass er in einer Art Zwischenwelt steckt, machen sie sich, gemeinsam mit Seraph, auf den Weg zum Merowinger. Dieser hat nämlich Neo entführt aus Rache dessen, was in Teil 2 mit ihm passiert ist. Übrigens, der „Trainman“ arbeitet für den Franzosen (So wird der Merowinger noch genannt).
(Erklärung, warum sich der Merowinger rächen will: In Teil 2 hatte nämlich der Franzose den Schlüsselmacher gefangen genommen. Neo und seine Gefolgschaft erfahren davon, begeben sich zu diesem Ort hin und schnappen dem Franzosen den Schlüsselmacher weg. Außerdem killte Neo noch in einer spektakulären Kampfszene einige Handlanger des Merowingers.)
Als unsere drei Helden dann beim Merowinger, nach einer echt geilen Kampfszene, angekommen sind, kann Trinity ihn doch noch schlussendlich überreden, Neo freizugeben. Nach der Befreiung begibt sich dann unser Auserwählter unverzüglich zum Orakel und nach dessen Besuch, weiß er dann, was er tun muss, um den Krieg Menschen gegen Maschine zu beenden.
Tja, ich glaube, diese kurze, aber feine Einführung zum Anfang des Films dürfte genügen. Ich möchte in diesem Bericht ja nicht die ganze Story erzählen, weil ich sonst spoilern würde und das möchte ich überhaupt nicht. Auf eines könnt ihr euch aber gefasst machen: Es gibt eine Menge Überraschungen gegen Ende!

Nun also endlich, aber auch leider, ist auch der dritte und definitiv letzte Teil der genialen Matrix-Saga im Kino angelaufen. Der Film ist einfach einzigartig und das war auch der Kinostart am 5. November. Weltweit startete der Film am Mittwoch zur selben Uhrzeit. So etwas kann doch eigentlich nur noch vom Mega-Blockbuster „Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ übertroffen werden.

Der Erwartungen an den dritten Teil waren natürlich sehr hoch. Nicht nur, weil man darauf hoffte, dass dieser besser ist als sein Vorgänger „Reloaded“, sondern auch weil der zweite Teil ja schon ungefähr 730 Millionen Dollar eingespielt hat. Weitere Erwartungen setzte man natürlich auch an die Story, denn bei diesem letzten Teil sollen laut Produzent Joel Silver nun endlich alle offenen Fragen beantwortet werden.

Ich habe mir den dritten Teil natürlich schon angesehen und muss sagen, er hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die TV-Zeitschrift TV MOVIE hat ihn ja als meisterlich bezeichnet, wo ich nur zustimmen kann. Ganz besonders die Actionszenen konnten den zweiten Teil bei den Actionszenen sogar noch um das ungefähr 50fache toppen. Einfach unglaublich, was man da zu sehen bekommt. Zuerst einmal die akrobatischen Szenen, die man schon von den beiden Vorgängern kennt, die schon zu Beginn des Films kommen, können sich absolut sehen lassen. Meiner Meinung nach übertreffen sie sogar die weltberühmte Hochhausszene im ersten Teil. Doch das eigentliche Action-Highlight kommt erst einige Filmminuten später, und zwar dann, wenn sich die letzten Überlebenden Menschen in der Stadt Zion zum Kampf gegen die Wächter bereitmachen. Als diese Wächter dann durchdringen konnten kommt es zu grandiosen Materialschlacht, die absolut zum besten aller Schlachten gehört. Da kann man die Kampfszenen von „Star Wars Episode 2 – Angriff der Klonkrieger“ glatt als langweilig bezeichnen.
Doch auch das Finale, in dem Neo gegen Agent Smith kämpft, ist ebenfalls das allerbeste Actionfinale, was ich noch nie so in einem Film gesehen habe und wahrscheinlich lange Zeit nicht mehr zu sehen bekommen werde. Zuerst einmal dauert dieser Kampf sagenhafte 17 Minuten und zweitens hat man sich die lautesten, größten und härtesten Special Effects wahrscheinlich extra für das Finale aufgespart. Der dritte Teil ist wahrhaftig das beste, was an Action zu bieten ist. Da freu ich mich jetzt schon auf die DVD-Version dieses einzigartigen Actionfeuerwerks.

Wenn wahrscheinlich nicht diese endlose geile Action wäre, dann würde ich dem Film wahrscheinlich nicht alle Punkte geben, sondern eher einen weglassen. Meiner Meinung nach wurde leider etwas an der Story bzw. an Dialogszenen gespart. Der erste Teil bestand ja damals eigentlich nur aus Dialog, der zweite hatte zwar auch noch sehr viel Dialog und Story, man merkte aber da schon, dass hier die Action die Überhand gewinnt. Dieser dritte Teil dauert zwar nur 2 Stunden, und ist damit kürzer als seine beiden Vorgänger, dafür geht aber mehr als die Hälfte an die Action verloren. Die einzigen dialoglastigen Szenen kommen gleich zu Beginn des Films.
Weiters hat mich noch etwas gewundert und zwar betrifft das Persephone, die von Monica Bellucci gespielt wird. Ich hab nämlich mal gelesen, dass Persephone im dritten Teil eine ganz große Rolle spielt. Allerdings hatte sie hier nur einen Kurzauftritt und zwar gleich zu Beginn des Films.

Fazit: Der erste Teil war Kult, der zweite setzte die Geschichte fort und der dritte schließt die Matrix-Saga perfekt ab. Obwohl der dritte Teil wegen der Actionszenen etwas an Story verlor, ist dieser Film absolut sehenswert. Ich bin froh, dass der letzte Teil nicht so schlecht wurde, wie der zweite. Dieser Film hat die besten Actionszenen aller Zeiten zu bieten. Der Kinobesuch, und auch später der DVD-Kauf, lohnen sich absolut.

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