Ravensburger Die Maulwurf Company Testbericht

Heute schreibe ich über eins meiner Lieblingsspiele aus meiner Spielesammlung, nämlich die „Maulwurfs Company“. In diesem Spiel geht es darum, in einem „Buddelwettbewerb“ mit seinem Maulwurfsteam den Preis (die goldene Schaufel) als erster zu erreichen und damit zu gewinnen. Dabei benötigt man kein Spielbrett. Das Spielgeschehen spielt sich in einem sechseckigen Pyramidenstumpf in der Mitte der Schachtel ab, bestehend aus vier Stufen. Somit befinden sich insgesamt vier verschiedene „Buddel-Schichten“ (so sind diese im Handbuch benannt) übereinander, wobei diese nach unten immer kleiner werden und weniger Löcher haben. Dieses Spiel ist laut Hersteller für Kinder ab 8 Jahren geeignet und benötigt 2-4 Spieler.

1. Autor und Verlag:
Das Spiel stammt von Virginia Charves und wird seit 1995 vom bekannten Ravensburger Spieleverlag vertrieben. Hier dessen Adresse:

Ravensburger Spieleverlag
Postfach 1860
88188 Ravensburg

2. Verpackung:
Die Vorderseite der 37 x 27 x 5,5cm großen Schachtel ist in beuge gehalten, welches Sand darstellen soll. In der Mitte befindet sich ein mit einem Goldrahmen umrandetes Bild, auf dem im Vordergrund ein vor Freude juchzender Maulwurf abgebildet ist. Im Hintergrund sieht man drei andere Maulwürfe die vor Erschöpfung die sehr erschöpft aussehen (einer liegt sogar schon auf dem Boden). Um diese Szene herum sieht man einige Maulwurfshügel aus einer saftig grünen Wiese hervorstechen.
Über diesem Bild sticht das Wort „Maulwurfcompany“ in roter und goldener Farbe hervor.
Auf den Seiten der Pappbox findet man die Altersangabe und die empfohlene Spieleranzahl.
Auf der Rückseite ist noch einmal das Spiel, diesmal aber mit geöffneter Schachtel abgebildet, damit man sich einen besseren Eindruck davon machen kann, sowie eine Kurzbeschreibung des Spiels.

3. Inhalt:
-4 verschiedene „Buddel-Schichten“
-1 Ziel-Schicht mit der „Goldenen Schaufel“
- 40 Maulwurf Spielfiguren (10 rote, blaue, gelbe und grüne) aus Plastik
- 4 Sätze Zugscheiben aus stabiler Pappe in den 4 Farben mit den Werten 1, 2, 2, 3, 3 und 4 (aber dazu später noch mehr)
-1 vierseitiges Handbuch, in dem das Spiel ausführlich und mit vielen Bildern erklärt wird.

4. Vorbereitungen:
Zuerst legt man die Schichten der Reihe nach in die dafür vorgesehene „Pyramide“. Dabei werden die Löcher der Schichten hin immer weniger. Ganz unten liegt die „Goldene Schaufel“. Auf den Schichten, die einem Halma-Feld sehr ähnlich sind, können die Maulwürfe, nachdem das Spiel begonnen hat, verschoben werden. Nun sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus und erhält, je nach Spieleranzahl, bei 2 Spielern 10, bei 3 Spielern 7 und bei 4 Spielern 6 Maulwürfe seiner Farbe. Außerdem erhält jeder Spieler zusätzlich zu den Maulwürfen auch noch die Zugscheiben (sechs pro Spieler) seiner jeweiligen Farbe.
Der Spieler mit den größten Händen (…) fängt an seine Maulwürfe (die eine umgedrehte Baseballcap und ein Trikot tragen) auf der obersten Schicht ( eine grüne Wiese mit vielen Maulwurfshügeln) zu platzieren. Auf dieser Schicht sind die 13 Löcher, durch die man in die nächste Schicht gelangt Maulwurfshügel. Nachdem sich alle Maulwürfe auf dem Spielfeld befinden kann man diese nun verschieben. Dazu dreht man eine seiner Zugscheiben, die den Würfel ersetzen, um und zieht mit einem beliebigen seiner Maulwürfe die jeweilige Anzahl an Feldern, die auf der Scheibe stehen.

5. Spielregeln:
1. Jeder Maulwurf darf nur geradeaus verschoben werden. Löcher und Sonderfelder (dazu später mehr) zählen wie ein normales Feld.
2. Ein Maulwurf muss immer auf einem unbesetzten Feld landen
3. Ein Maulwurf darf nie über einen anderen Maulwurf hinweg gezogen werden.
4. Es herrscht Zugzwang. Wer Pech hat, muss eventuell sogar einen schon in einem Loch sitzenden Maulwurf wieder herausziehen. Ausnahme: Wer alle seine Maulwürfe in einem Buddel-Loch sitzen hat, darf solange aussetzen bis alle Löcher besetzt sind.
5. Wenn alle Zugscheiben aufgedeckt sind

6. Spielverlauf:
Wenn alle Löcher von Maulwürfen besetzt sind, wird die Buddelschicht angehoben und die Maulwürfe die sich in einem Loch befinden kommen in die nächste Schicht, die anderen scheiden aus.
Ab der zweiten Stufe gibt es nun auch Sonderfelder, die größer sind wie die normalen. Wenn man eines dieser Felder zieht darf man noch eine seiner Karten umdrehen und noch einmal ziehen.
In der zweiten Schicht, die dunkelbraun (die verschiedenen Farben sollen die verschiedenen Erdschichten darstellen) ist, gibt es nur noch 8 Löcher um weiterzukommen.
Die dritte Schicht ist gelb gestaltet und bietet nur noch 4 Löcher.
In der vierten und letzten Buddel-Schicht wird es ernst, denn wer dessen einziges Loch als erstes erreicht, hat das Spiel gewonnen. Dieses Loch kann durch sechs Linien erreicht werden (3 durchgezogene und 3 gestrichelte). Bei zwei Spielern kommt man nur über die durchgezogenen Linien zum Ziel, man darf die gestrichelten Linien aber auch nutzen, um über das Loch zu springen.
Bei mehr als zwei Spielern dürfen sowohl durchgezogene als auch gestrichelte Linien zum erreichen des letzten Lochs verwendet werden.
Wer als erstes das Ziel erreicht hat, darf die letzte Schicht anheben, sich die „Goldene Schaufel“ schnappen und sich als „Maulwurfs-Buddelmeister“ feiern lassen.

7. Taktische Tipps:
Platzieren der Maulwürfe:
Man sollte seine Maulwürfe so platzieren, (was natürlich nur auf der obersten Schicht möglich ist) dass man mit möglichst allen Zahlen der Zugscheiben in die Löcher gelangen kann. Auch sollte man versuchen die Wege der Mitspieler zu blockieren, so dass diese die Löcher gar nicht oder nur mit Umwegen erreichen können.
Mit einer guten Aufstellung ist einem eine gute Platzierung schon so gut wie sicher, da man damit viele seiner Maulwürfe weiter nach unten bringt. Natürlich gehört auch etwas Glück dazu, aber eine gute Aufstellung ist eigentlich schon die halbe Miete zum Sieg.

Zahlenchips:
Es ist wichtig sein Vorgehen auf die Zahlenchips abzustimmen, denn wenn nur noch wenige Chips übrig sind, weiß man meist schon welche Zahlen als nächstes folgen werden. Dasselbe kann man natürlich auch mit Beobachtung der gegnerischen Zugscheiben machen. Deshalb sollte man sich seine Züge gut überlegen.

8. Fazit:
Die „Maulwurf Company“ ist wegen der einfachen Regeln und der bunten Gestaltung gut für Kinder und Familien geeignet. Für alle anderen ist dieses Spiel für zwischendurch auch zu empfehlen, denn es macht einfach Spaß, seine Gegner schadenfroh auszulachen, wenn man ihnen im letzten Moment ein Buddel-Loch oder die „Goldene Schaufel“ wegschnappt. Auch ist das Spiel, da es über kein Spielbrett verfügt sehr Platz sparend. Ein weiterer Vorteil ist die kurze Spieldauer, da man so das Spiel auch mal spielen kann, wenn man gerade nicht viel Zeit hat und z.B. sein kleiner Bruder oder das Kind angelaufen kommt und unbedingt spielen will.
Die Altersangabe von 8 Jahren finde ich etwas zu hoch angesetzt, da auch kleinere Kinder dieses Spiel mit Leichtigkeit verstehen.
Alles in allem ist „Die Maulwurfs Company“ ein tolles Spiel für Familien mit Kindern, die noch nach einem Spiel suchen, dass ihre Kinder nicht überfordert.
Wegen all diesen genannten Gründen und weil es mit 15€ auch noch recht günstig ist, vergebe ich für dieses Spiel klare fünf Sterne!!

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