Max Payne (Action PC Spiel) Testbericht

ab 24,45 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Erfahrungsbericht von SpookyNooky
Stirb Langsam
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Als der Polizeibeamte Max Payne eines Abends nach Hause kommt, hat seine Familie Besuch. Allerdings nicht von netten Nachbarn, sondern von Drogen-Junkies - und ie töten kaltblütig Frau und Kind. Die beklemmende Atmosphäre erlebt man als aktiver Spieler hautnah mit: Max läuft am romantisch knisternden Kamin vorbei die Treppe hoch. Plötzlich dringen die panischen Schreie seiner Lebensgefährtin und das Wimmern des Babys durch die Tür. Männerstimmen. Der Wind rauscht ums Haus. Drei Schüsse fallen. \"Michelle!\", schreit Max. Plötzlich steht ein Fremder vor ihm und eröffnet das Feuer. Der Hausherr reagiert blitzschnell, wirft sich rückwärts aus der Gefahrenzone und schaltet den Mann und einen nachfolgenden Kumpan aus. Als Payne das Kinderzimmer betritt, klimpert eine Spieluhr ein Schlaflied. Dann der Schock: Das Baby liegt tot in einer umgestürzten Krippe. \"No! No! Please, God, No!\", schluchzt Max und stürmt weiter. Ein weiterer Verbrecher stellet sich ihm in den Weg, wird aber eine Sekunde später, von einer Kugel getroffen, brutal zurückgeschleudert. Doch es ist zu spät. Paynes Frau liegt ermordet auf dem Ehebett. Und auch harte Männer müssen manchmal weinen. Man merkt: Max Payne ist trotz harte Action sehr Atmosphärisch.
Von Beginn an wird klar: Max Payne ist starker Tobak und nicht umsonst von der USK als Erwachsenen-Spiel eingestuft worden. Für den Polizeibeamten zählen in der Folgezeit nur zwei Dinge: 1. Er hat nichts zu verlieren. 2. Er will Rache. Als Undercover-Ermittler sollen sie die Drogenbosse ausheben, die letztendlich für die Bluttat verantwortlich sind. Doch es kommt alles noch schlimmer. Als Max in der New Yorker U-Bahn seinen Kontaktmann und Freund Alex treffen soll, wird auch dieser erschossen. Und die Polizei glaubt, dass Max Payne der Mörder ist. Jetzt tritt er nicht nur allein gegen die Mafia an. Nein, selbst Gesetzhüter wollen ihm an den Kragen seiner animierten Lederjacke. Im Verlauf der spannenden Hintergrundgeschichte erwartet man ohnehin viele Überraschungen. Einige kurze Zwischensequenzen in Spielegrafik un vor allem vorgelesene Comic Strips spinnen den roten Faden weiter. Mit Baseballschlager, Faustfeuerwaffen, MPs, Scharfschützengewehr, Handgranaten und Molotowcocktails kämpft sich der Racheengel unter anderem im Schneesturm durch die durch die düsteren Straßenschluchten von New York, prächtig kitschige Mafia-Villen, ein beengtes Frachtschiff, schummrige Nachtclubs und verfolgt einen Ganoven über schwindel erregende Dächer. Man blickt Max dabei Genreüblich über die Schulter, verbessern ihren Gesundheitszustand mit Schmerztabletten (!), drücken ein paar Schalter, absolvieren einige Hüpfpassagen, sprengen sich an bestimmten Stellen den Weg frei und grübeln darüber nach, wie Sie unbeschadet an diversen Laserbarrieren vorbeikommen. Abgesehen von der herrausragenden Optik ist Max Payne insofern nichts Besonderes. Wenn da nicht die Zeitlupenfunktion wäre.
Ein Tastendruck genügt und schon läuft die Zeit langsamer ab. Das erinnert nicht nur an anmutiges Weltklassebodenturnen und unweigerlich an den Kino-Klassiker \"Matrix\" samt Hauptdarsteller Keanu Reeves, sondern hat auch spielerischen Nehrwert. Sie können Feinde besser anvisieren, weil sich diese während der ausgebremsten Phasen so flink bewegen wie südamerikanische Faultiere. Außerdem weicht ihr mit etwas Glück den träge herangleitenden Geschossen aus: mit Hechtsprüngen nach vorn, hinten und zur Seite. Weil Sie ihren Schützling während des Fluges in jede Richtung drehen können, ist kein Bösewicht im Umkreis von 360 Grad vor euch sicher. Bei den akrobatischen Luftsprüngen hört ihr übrigens das Herz von Max überlaut schlagen - Prädikat \"sehr stimmungsvoll\". Besonders nützlich ist eine solche Aktion, wenn ihr beispielsweise in Räume vordringen wollt, in denen sich Gegner in einem schlecht einsehbaren Eck verschanzt haben.
Die Getroffenen sinken übrigens enorm realistisch danieder, oft auch in einer heftigen Zeitlupen-Nahansicht, so dass die dank eines gleichnamigen Films geflügelten Worte \"Stirb Langsam\" eine ganz neue Bedeutung erhalten. Ebenfalls ins Spiel kommt natürlich einiges an roter Farbe, falls sie verstehen, was ich meine. Die so genannte Bullet-Time steht nicht unbegrenzt zur Verfügung, sondern maximal acht Sekunden am Stück. Neue Energie tanken Sie mit erfolgreichen Abschüssen. Mit der Intelligenz der Computergegner ist es oft nicht weit her. Sie schießen sich hin und wieder gegenseitig ab, beglücken ihren Kumpel versehentlich mit einer ungünstig geworfenen Handgranate, laufen wie tumbe Lemminge in die Schusslinie oder fallen schon mal irgendwo ohne Fremdeinwirkung runter. Na gut, es gibt ja auch im wirklichen Leben Menschen mit einem IQ auf dem Niveau einer Butterkekses.
Einen coolen Effekt bietet das Schafschützengewehr. Nachdem ihr mit dem obligatorischen Fadenkreuz gezielt und abgedrückt habt, schaltet die Kamera auf eine Kugelsicht, so dass ihr die Flugbahn des goldenen Projektils bis kurz vor dem Einschlag verfolgen dürfen. Besonders zur Geltung kommt dies in einem weitläufigen Hafengelände, auf dem ihr per Knopfdruck einen Schienenkran fahrt und mehrere Wachposten auf Türmen ausmerzt. Wer so weit gekommen ist, darf sich schon Profi nennen, denn Max Payne zieht ab dem zweiten Akt im Schwierigkeitsgrad deutlich an. Glücklicherweise können Sie jederzeit speichern. Laut Entwickler soll sich das Programm sogar den Fähigkeiten des Benutzers anpassen, was ich aber kaum gespürt hab. Weitere Schwierigkeitsgrade stehen erst nach dem Spielen zur Verfügung, wobei ihr Alter Ego dann weniger Blei verträgt und weniger Speichermöglichkeiten existieren. Ebenfalls freigeschaltet wird der Modus New York Minute, bei dem der PC-Besitzer das gesamte Spiel unter Zeitdruck bewältigen soll und für Abschüsse Boni erhält. Bastler erfreuen sich unterdessen am mitgelieferten Szenario Baukasten.
Fast noch eindringlicher als das Bereits angesprochene Intro sind übrigens die beiden ebenfalls spielbaren Albträume von Max Payne, die als Prolog für den zweiten und dritten Akt dienen. Hier erlebt er den schrecklichen Mord an seiner Familie erneut, allerdings bei sphärischer Musik. Flammen züngeln an den Wänden, in einem bizarren, tiefschwarzen Labyrinth schneit es eklige, rote Flocken. Und besonders die scheinbar endlosen, zum Teil mit Blut verschmierten Gänge wirken perspektivisch verzerrt - eine Optik, wie sie noch in keinem Spiel in ähnlicher Perfektion zu sehen war.
Vorteile:
+ Superrealistische Grafik
+ Zeitlupenkämpfe
+ Actionfilm-Flair
+ Packende Atmosphäre
+ Spielbares Intro/Albträume
+ Schnelle Ladezeiten
+ Story
Nachteile:
- Nur etwa 10 Stunden Spielzeit
- Wenig Abwechslung: Streng linear
- Macken bei der KI
FAZIT:
May Payne rockt wie die fette Scheiße! Endlich wird ein Actionspiel auch mal anders erzählt, als mit wilden Kameraschwenks durch die 3D Welt. Ich finds stark!
Von Beginn an wird klar: Max Payne ist starker Tobak und nicht umsonst von der USK als Erwachsenen-Spiel eingestuft worden. Für den Polizeibeamten zählen in der Folgezeit nur zwei Dinge: 1. Er hat nichts zu verlieren. 2. Er will Rache. Als Undercover-Ermittler sollen sie die Drogenbosse ausheben, die letztendlich für die Bluttat verantwortlich sind. Doch es kommt alles noch schlimmer. Als Max in der New Yorker U-Bahn seinen Kontaktmann und Freund Alex treffen soll, wird auch dieser erschossen. Und die Polizei glaubt, dass Max Payne der Mörder ist. Jetzt tritt er nicht nur allein gegen die Mafia an. Nein, selbst Gesetzhüter wollen ihm an den Kragen seiner animierten Lederjacke. Im Verlauf der spannenden Hintergrundgeschichte erwartet man ohnehin viele Überraschungen. Einige kurze Zwischensequenzen in Spielegrafik un vor allem vorgelesene Comic Strips spinnen den roten Faden weiter. Mit Baseballschlager, Faustfeuerwaffen, MPs, Scharfschützengewehr, Handgranaten und Molotowcocktails kämpft sich der Racheengel unter anderem im Schneesturm durch die durch die düsteren Straßenschluchten von New York, prächtig kitschige Mafia-Villen, ein beengtes Frachtschiff, schummrige Nachtclubs und verfolgt einen Ganoven über schwindel erregende Dächer. Man blickt Max dabei Genreüblich über die Schulter, verbessern ihren Gesundheitszustand mit Schmerztabletten (!), drücken ein paar Schalter, absolvieren einige Hüpfpassagen, sprengen sich an bestimmten Stellen den Weg frei und grübeln darüber nach, wie Sie unbeschadet an diversen Laserbarrieren vorbeikommen. Abgesehen von der herrausragenden Optik ist Max Payne insofern nichts Besonderes. Wenn da nicht die Zeitlupenfunktion wäre.
Ein Tastendruck genügt und schon läuft die Zeit langsamer ab. Das erinnert nicht nur an anmutiges Weltklassebodenturnen und unweigerlich an den Kino-Klassiker \"Matrix\" samt Hauptdarsteller Keanu Reeves, sondern hat auch spielerischen Nehrwert. Sie können Feinde besser anvisieren, weil sich diese während der ausgebremsten Phasen so flink bewegen wie südamerikanische Faultiere. Außerdem weicht ihr mit etwas Glück den träge herangleitenden Geschossen aus: mit Hechtsprüngen nach vorn, hinten und zur Seite. Weil Sie ihren Schützling während des Fluges in jede Richtung drehen können, ist kein Bösewicht im Umkreis von 360 Grad vor euch sicher. Bei den akrobatischen Luftsprüngen hört ihr übrigens das Herz von Max überlaut schlagen - Prädikat \"sehr stimmungsvoll\". Besonders nützlich ist eine solche Aktion, wenn ihr beispielsweise in Räume vordringen wollt, in denen sich Gegner in einem schlecht einsehbaren Eck verschanzt haben.
Die Getroffenen sinken übrigens enorm realistisch danieder, oft auch in einer heftigen Zeitlupen-Nahansicht, so dass die dank eines gleichnamigen Films geflügelten Worte \"Stirb Langsam\" eine ganz neue Bedeutung erhalten. Ebenfalls ins Spiel kommt natürlich einiges an roter Farbe, falls sie verstehen, was ich meine. Die so genannte Bullet-Time steht nicht unbegrenzt zur Verfügung, sondern maximal acht Sekunden am Stück. Neue Energie tanken Sie mit erfolgreichen Abschüssen. Mit der Intelligenz der Computergegner ist es oft nicht weit her. Sie schießen sich hin und wieder gegenseitig ab, beglücken ihren Kumpel versehentlich mit einer ungünstig geworfenen Handgranate, laufen wie tumbe Lemminge in die Schusslinie oder fallen schon mal irgendwo ohne Fremdeinwirkung runter. Na gut, es gibt ja auch im wirklichen Leben Menschen mit einem IQ auf dem Niveau einer Butterkekses.
Einen coolen Effekt bietet das Schafschützengewehr. Nachdem ihr mit dem obligatorischen Fadenkreuz gezielt und abgedrückt habt, schaltet die Kamera auf eine Kugelsicht, so dass ihr die Flugbahn des goldenen Projektils bis kurz vor dem Einschlag verfolgen dürfen. Besonders zur Geltung kommt dies in einem weitläufigen Hafengelände, auf dem ihr per Knopfdruck einen Schienenkran fahrt und mehrere Wachposten auf Türmen ausmerzt. Wer so weit gekommen ist, darf sich schon Profi nennen, denn Max Payne zieht ab dem zweiten Akt im Schwierigkeitsgrad deutlich an. Glücklicherweise können Sie jederzeit speichern. Laut Entwickler soll sich das Programm sogar den Fähigkeiten des Benutzers anpassen, was ich aber kaum gespürt hab. Weitere Schwierigkeitsgrade stehen erst nach dem Spielen zur Verfügung, wobei ihr Alter Ego dann weniger Blei verträgt und weniger Speichermöglichkeiten existieren. Ebenfalls freigeschaltet wird der Modus New York Minute, bei dem der PC-Besitzer das gesamte Spiel unter Zeitdruck bewältigen soll und für Abschüsse Boni erhält. Bastler erfreuen sich unterdessen am mitgelieferten Szenario Baukasten.
Fast noch eindringlicher als das Bereits angesprochene Intro sind übrigens die beiden ebenfalls spielbaren Albträume von Max Payne, die als Prolog für den zweiten und dritten Akt dienen. Hier erlebt er den schrecklichen Mord an seiner Familie erneut, allerdings bei sphärischer Musik. Flammen züngeln an den Wänden, in einem bizarren, tiefschwarzen Labyrinth schneit es eklige, rote Flocken. Und besonders die scheinbar endlosen, zum Teil mit Blut verschmierten Gänge wirken perspektivisch verzerrt - eine Optik, wie sie noch in keinem Spiel in ähnlicher Perfektion zu sehen war.
Vorteile:
+ Superrealistische Grafik
+ Zeitlupenkämpfe
+ Actionfilm-Flair
+ Packende Atmosphäre
+ Spielbares Intro/Albträume
+ Schnelle Ladezeiten
+ Story
Nachteile:
- Nur etwa 10 Stunden Spielzeit
- Wenig Abwechslung: Streng linear
- Macken bei der KI
FAZIT:
May Payne rockt wie die fette Scheiße! Endlich wird ein Actionspiel auch mal anders erzählt, als mit wilden Kameraschwenks durch die 3D Welt. Ich finds stark!
Bewerten / Kommentar schreiben