Max Payne (Action PC Spiel) Testbericht

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Erfahrungsbericht von CyberMarci
Max Payne (PC) - Action, Action, Action!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Max Payne, ein Spiel das mich stundenlang an den PC gefesselt hat. Vor allem, weil die Story des Spiels einfach rundum gelungen ist und in der Form auch durchaus verfilmt werden könnte, wie es übrigens auch geplant ist. Gleich zu Anfang, möchte ich zu dieser auch ein bisschen was erzählen:
Der in New York arbeitende Police Officer Max Payne, Abteilung \"Undercover\", führt ein glückliches und zufriedenes Leben. Er hat eine schöne Frau und eine kleine neugeborene Tochter. Er hat ein tolles Haus am Stadtrand und für ihn scheint der amerikanische Traum in Erfüllungen gegangen zu sein. Bis, ja bis zu seinem wohl schrecklichsten Tag im Leben. Und hier beginnt das Spiel: Max kommt nach Hause und merkt ziemlich schnell, dass etwas nicht stimmt. An die Wand ist mit Blut ein Zeichen gemalt, das ihm bis zu diesem Tage fremd gewesen ist. Als er ein Stockwerk nach oben geht, hört er bereits seine Frau schreien, gemischt mit laut brüllenden Männerstimmen. Max versucht auf dem schnellsten Weg über die Badezimmertür in das Schlafzimmer zu gelangen, aus dem die Schreie kommen. Leider ist diese durch irgend etwas versperrt. Als er also außen herum geht, begegnet ihm auch sofort der erste Täter. Max schreit noch: \"Stop, NYPD!\" Als dieser aber nicht reagiert, macht Max von der Schusswaffe Gebrauch und tötet ihn. Sekunden später befindet er sich im nächsten Raum. Was er dort zu sehen bekommt, ist einfach nur schrecklich. Sein neugeborenes Baby liegt auf dem Boden! Tot! Mit einem Lacken zugedeckt. Max stammelt die ganze Zeit nur noch: \"No, NO, please God...!\" Einen Raum weiter, erschießt Max den zweiten Täter und sieht dann, als wenn das im ersten Raum nicht schon genug gewesen wäre, seine Frau tot auf dem Bett liegen. Er nimmt sie in den Arm und schreit: \"Nooooooo!\" Nun, ab genau diesem Moment, ist Max ein anderer Mensch. Dazu kommt noch, dass ihm ein Mord an seinem besten Freund Alex, den ein anderer begangen hat, vorgeworfen wird. Somit hat er nicht nur die Unterwelt, sonder im Prinzip die ganze Stadt gegen sich. Er tauscht seinen Anzug gegen eine dunkle Lederjacke und seinen Gesichtsausdruck von nett auf düster und versucht aufzuklären und zu rächen, warum sein Kind und seine Frau sterben mussten. Max, hat nichts mehr zu verlieren...
Keine Angst! Ich habe jetzt nicht vor das ganze Spiel bzw. die Story zu \"spoilern\", aber ich wollte euch nur mal einen kleinen Eindruck geben, wie toll und nervenaufreibend die Story von \"Max Payne\" gemacht ist. Diese wird durch den Spieler, eingeblendete actioncomicartige Zwischensequenzen und immer wiederkehrenden Radio und TV Nachrichten (auch im Comic Stil gezeigt) weiter getragen. Dabei werden die Sprechblasen natürlich vor gelesen und schon alleine der Sprecher von Max Payne verdient einen Oscar für seine Leistung. Auch ist Max in diesem Spiel fast immer alleine und findet nur immer neue Tagebücher von Feinden, die ihn auch entsprechend weiter bringen. Nun, und düster ist das Spiel die ganze Zeit über. Das liegt schon daran, dass durchgehen Nacht ist und New York stetig von einem Schneesturm heimgesucht wird.
Das Spiel ist derart actiongeladen, dass man stundenlang an den Bildschirm gefesselt wird und mit feuchten Händen wieder aufsteht. Das größte Highlight ist wohl mit Sicherheit die, in diesem Spiel zum ersten mal auftauchende, \"Bullit-Time\". Wer sich an Filme wie Matrix erinnert, wird halbwegs wissen, wovon hier die Rede ist. Die Zeit läuft in der \"Bullet-Time\" extrem verlangsamt also quasi in Zeitlupe. Man hört den Herzschlag von Max und in diesem Modus hat die Action ihren Höhepunkt. Man sieht jede einzelne Kugel in Zeitlupe auf Max oder seine Feinde zufliegen. Dabei kann er noch in alle Himmelsrichtungen springen und währenddessen immer noch schießen, das Ganze sogar mit zwei (gleichen) Waffen gleichzeitig, eine pro Hand. Das erinnert natürlich stark an viele Actionfilme, in denen der Hauptdarsteller mit zwei Pistolen in der Hand, schießend hinter eine Theke springt. Und wo wir gerade bei dem Thema Filme sind: Die Anlehnung an den Kultfilm \"Matrix\", ist gerade in besagter \"Bullit-Time\" deutlich spürbar. Das Scharfschützengewehr bietet hier noch einen kleinen Zusatzeffekt. So hat man hier doch das Gefühl, als wäre eine Kamera auf der Kugel befestigt, denn die Ansicht fliegt beim Abfeuern mit der Kugel mit. Die Kugeln jeder Waffe scheinen auch eine eigene Physik zu haben, da sie, egal wo sie landen, realistisch reagieren. Es kann also durchaus verkommen, dass während einem großen Feuergefecht Teile einzelner Flaschen, Cola Automaten, Bilder an der Wand, Lampen, etc. durch die Gegend fliegen. Wenn die Schießerei dann wieder zur Ruhe gekommen ist, sieht der Raum meistens aus wie ein Schlachtfeld, weil quasi wirklich jeder Gegenstand zerstört werden kann und vor allem nichts davon verschwindet! Einschusslöcher in der Wand bleiben genauso vorhanden, wie die niedergestreckten Gegner. Auch wenn z.B. Max oder ein Gegner vor einer Wand oder etwas anderem stehen, wird dieses von deren Blut bespritzt. Das hört sich natürlich im ersten Moment etwas brutal an, macht das Spiel aber absolut realistisch. Auch hört man die Gegner im Spiel immer wieder reden. Anfangs hört man, wenn man einen Raum überraschend betritt, noch Dinge wie: \"Who is that!?\". Etwas später dann: \"It´s Him! Take him out!\" und gegen Ende eben : \"It´s MAX PAYNE, kill him!\" Manche Gegner bekommen sogar Angst und sagen dann eben, wenn man im Spiel schon etwas weiter ist und viele Feinde ausgeschaltet hat: \"No, I don´t wanna go. Why you don´t go get him!?\" Auch sonst ist der Sound wirklich gelungen und die vielen Waffen hören sich wirklich authentisch an. Bei besagter Schießerei, bei der alles durch die Gegend fliegt, klirrt und knirscht es an allen Ecken und Enden absolut real. Und die Musik trägt auch ihren Teil zu jeder Situation bei, so dass diese noch spannender oder actiongeladener wirkt.
An diesem Punkt, möchte ich euch ein wenig über die angesprochenen Waffen in \"Max Payne\" berichten und hier mal kurz alle aufzählen:
Baseballschläger, Wasserrohr -- Eignen sich gut für den Nahkampf oder das Zerstören von Kisten
Beretta -- Die wohl leichteste Waffe. Kann aber bei Doppelbenutzung doch wirksam sein.
Desert Eagle –- Eine, um vieles stärkere Handfeuerwaffe als die Beretta. Diese Waffe hilft einem durch das ganze Spiel.
Pumpgun, Schrotflinte, Benelli -- Alles sehr durchschlagskräftige Waffen. Allerdings brauchen die Pumpgun und vor allem die doppelläufige Schrotflinte ewig zum nachladen, was in einem hitzigen Feuergefecht nicht viel bringt. Ganz anders bei der Benelli. Diese könnte man schon beinahe als Automatikpumpgun bezeichnen.
Ingram -- Das ist die berühmte MP. Diese feuert sehr viele Projektile auf einmal ab und ist vor allem bei Doppelgebrauch sehr wirkungsvoll.
Colt Commando -- Das ist eine Art MG und meiner Meinung nach die beste Waffe. Sie feuert schnell und wirkungsvoll. Außerdem gibt es, sobald man sie findet, eigentlich immer ausreichend Munition dafür.
Scharfschützengewehr -- Das ist merkwürdigerweise die Waffe, die ich am seltensten benutzt habe, obwohl ich eigentlich das Snipern liebe. In \"Max Payne\" aber, ist diese Waffe von der Steuerung her leider schlecht umgesetzt. Man kann nämlich bei Betätigung des Zoomknopfes nur so lange zoomen, wie man den Knopf dann auch gedrückt hält. Sobald man ihn los lässt, geht auch bei einem erneuten drücken nichts mehr vor oder zurück. Zurück, geht davon mal abgesehen sowieso nie!
Granatwerfer -- Diese feuert mörserartige Granaten ab, die beim Auftreffen detonieren. Sehr wirkungsvoll vor allem gegen viele Gegner, die dicht beieinander stehen.
Handgranate, Molotow Cocktail -- Beide eignen sich auch zum Ausschalten mehrerer Gegner. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da man sich mit dieser Waffe auch sehr schnell selber verletzten kann.
Was bei \"Max Payne\" auch wirklich gelungen ist, ist die Tatsache, dass man je weiter man im Spiel vorankommt, immer andere und stärkere Gegner bekommt. Sind es anfangs noch Straßengangster und Halunken, so sind es später Profikiller Typen in langen schwarzen Mänteln und Sonnenbrille oder gar ein Sondereinsatzkommando. Auch haben diese immer wieder neue Waffen, die man beim töten auch gleich mitnehmen kann. Das heißt also im Klartext: Sieht man einen Gegner mit einer Waffe in der Hand, die man selber nicht kennt und/oder hat, heißt es ihn auszuschalten und schon hat man Zugriff auf diese neue Waffe. Das ist sicher nicht bei allen Spielen so. Auch gibt es immer wieder mal eine Art Endgegner, den bzw. die es dann auszuschalten gilt. Die Kämpfe aller Art finden immer an verschiedenen Stellen statt. Um mal ein paar zu nennen: in den Straßen von New York und der dazugehörigen U-Bahn, in dem Haus eines Verrückten, in einer Fabrik und einem Lagerhaus, in einer Eisenschmelze, in einem Parkhaus und einer Forschungseinrichtung, ja sogar in einem high-tec Hochsicherheitshochhaus wird geballert.
Die Story beherbergt aber nicht nur das Action Szenario, sonder auch durchaus Gruseleffekte. So träumt Max auch immer wieder und muss dabei z.B. in einer dunklen, endlos erscheinenden Schlucht auf einem dünnen streifen Blut laufen, dabei hört man immer seine Frau oder sein Kind weinen oder schreien. Hierbei bekommt man echt eine Gänsehaut. Währenddessen muss man immer noch versuchen, da das ganze wie ein Labyrinth ist, dem Heulen oder Schreien nach zu gehen. Tritt man neben den Blutstreifen, stürzt man ab und ist erledigt. Man muss zusätzlich hin und wieder durch ewig lange Gänge laufen, die an Resident Evil erinnern. Dabei zoomt die Kamera immer wieder raus und rein und die Proportionen werden ständig verzerrt. Dazu kommt noch, dass der Gang kein Ende zu nehmen scheint. Das vermittelt tatsächlich das Gefühl, man befände sich in einem verrückten Traum. Es kommt sogar so weit, dass man eine Art Déjà-vue Erlebnis hat, in dem man ein paar mal hintereinander die selbe Szene spielt und auf einmal immer wieder zur gleichen Tür herein kommt, obwohl man auf der anderen Seite bereits hinausgegangen war. Und in diesem Déjà-vue bekommt Max von der Stimme seiner Frau sogar noch gesagt, er sei nur eine Figur in einem Computerspiel. Mehr, möchte ich dazu jetzt nicht verraten. Das ist aber nur eines der Zwischenspiele. Max muss z.B. auch mal so schnell wie möglich aus einem Haus flüchten, das innerhalb von Sekunden überall zu brennen und zu explodieren beginnt.
Zu steuern ist das Ganze wirklich relativ simpel. Man kommt schon nach sehr kurzer Zeit dahinter, vor allem da man ja alle Knöpfe selber belegen kann. Zudem gibt es auch verschiedene Schwierigkeitsgrade, die für jeden etwas bieten, aber erst freigespielt werden müssen. Man beginnt also im Prinzip mit dem leichtesten. Der schwerste ist dafür sogar mit Zeitlimit. Ansonsten ist aber eigentlich immer wieder für genügend Munition und \"Painkiller\" (Schmerztabletten die Energie zurück bringen) gesorgt. Gut, manchmal muss man diese aber auch erst mal finden, indem man die vielen herumstehenden Kisten zerschlägt oder Schränke und Schubladen aufmacht. Auch die Energie für die \"Bullit-Time\", die beim jedem Einsatz sichtbar per Balken immer geringer wird, läd sich doch eigentlich sehr schnell von alleine wieder auf!
Zur Grafik sei noch gesagt, dass diese absolut gelungen ist. Wenn man sich nur als Beispiel mal die Gesichter der Akteure anschaut, merkt man, dass das alles mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht ist. Max scheint bei jeder anstrengenden Situation das Gesicht zu verzerren, dabei sind sogar Falten zu erkennen. Auch die Umgebung ist wirklich gut gemacht und passt sich wunderbar in das Spiel ein. Und wie gesagt, die Grafiker hatten bei so vielen Schauplätzen einiges zu tun. Aber sie haben es super gelöst.
Wenn mich nun noch einer nach einigen negativen Punkten zu \"Max Payne\" befragen würde, könnte ich ihm kaum eine Antwort geben. Auch die immer wieder beschimpfte \"kurze Spieldauer\" kann ich selber zumindest, nicht bestätigen. Das Spiel kam mir länger vor, als ich nach dieser ganzen Kritik über die Spielzeitlänge erwartet hätte. Auch werden vielleicht einige noch sagen, dass es in diesem Spiel keinerlei Multiplayerbereiche gibt. Das wäre aber sicher wegen dem Hauptfeature, der \"Bullit-Time\", fast unmöglich geworden.
Fazit meines ausgiebigen Tests von \"Max Payne - A Man With Nothing To Loose\" (wie der komplette Titel heißt): Es ist eines der besten, wenn nicht DAS beste Actionspiel, das ich jemals gespielt habe. Dieser 3rd-Person Shooter fesselt einen so extrem an den Rechner, dass man sämtliche Geburts- und Hochzeitstage vergisst!
Der in New York arbeitende Police Officer Max Payne, Abteilung \"Undercover\", führt ein glückliches und zufriedenes Leben. Er hat eine schöne Frau und eine kleine neugeborene Tochter. Er hat ein tolles Haus am Stadtrand und für ihn scheint der amerikanische Traum in Erfüllungen gegangen zu sein. Bis, ja bis zu seinem wohl schrecklichsten Tag im Leben. Und hier beginnt das Spiel: Max kommt nach Hause und merkt ziemlich schnell, dass etwas nicht stimmt. An die Wand ist mit Blut ein Zeichen gemalt, das ihm bis zu diesem Tage fremd gewesen ist. Als er ein Stockwerk nach oben geht, hört er bereits seine Frau schreien, gemischt mit laut brüllenden Männerstimmen. Max versucht auf dem schnellsten Weg über die Badezimmertür in das Schlafzimmer zu gelangen, aus dem die Schreie kommen. Leider ist diese durch irgend etwas versperrt. Als er also außen herum geht, begegnet ihm auch sofort der erste Täter. Max schreit noch: \"Stop, NYPD!\" Als dieser aber nicht reagiert, macht Max von der Schusswaffe Gebrauch und tötet ihn. Sekunden später befindet er sich im nächsten Raum. Was er dort zu sehen bekommt, ist einfach nur schrecklich. Sein neugeborenes Baby liegt auf dem Boden! Tot! Mit einem Lacken zugedeckt. Max stammelt die ganze Zeit nur noch: \"No, NO, please God...!\" Einen Raum weiter, erschießt Max den zweiten Täter und sieht dann, als wenn das im ersten Raum nicht schon genug gewesen wäre, seine Frau tot auf dem Bett liegen. Er nimmt sie in den Arm und schreit: \"Nooooooo!\" Nun, ab genau diesem Moment, ist Max ein anderer Mensch. Dazu kommt noch, dass ihm ein Mord an seinem besten Freund Alex, den ein anderer begangen hat, vorgeworfen wird. Somit hat er nicht nur die Unterwelt, sonder im Prinzip die ganze Stadt gegen sich. Er tauscht seinen Anzug gegen eine dunkle Lederjacke und seinen Gesichtsausdruck von nett auf düster und versucht aufzuklären und zu rächen, warum sein Kind und seine Frau sterben mussten. Max, hat nichts mehr zu verlieren...
Keine Angst! Ich habe jetzt nicht vor das ganze Spiel bzw. die Story zu \"spoilern\", aber ich wollte euch nur mal einen kleinen Eindruck geben, wie toll und nervenaufreibend die Story von \"Max Payne\" gemacht ist. Diese wird durch den Spieler, eingeblendete actioncomicartige Zwischensequenzen und immer wiederkehrenden Radio und TV Nachrichten (auch im Comic Stil gezeigt) weiter getragen. Dabei werden die Sprechblasen natürlich vor gelesen und schon alleine der Sprecher von Max Payne verdient einen Oscar für seine Leistung. Auch ist Max in diesem Spiel fast immer alleine und findet nur immer neue Tagebücher von Feinden, die ihn auch entsprechend weiter bringen. Nun, und düster ist das Spiel die ganze Zeit über. Das liegt schon daran, dass durchgehen Nacht ist und New York stetig von einem Schneesturm heimgesucht wird.
Das Spiel ist derart actiongeladen, dass man stundenlang an den Bildschirm gefesselt wird und mit feuchten Händen wieder aufsteht. Das größte Highlight ist wohl mit Sicherheit die, in diesem Spiel zum ersten mal auftauchende, \"Bullit-Time\". Wer sich an Filme wie Matrix erinnert, wird halbwegs wissen, wovon hier die Rede ist. Die Zeit läuft in der \"Bullet-Time\" extrem verlangsamt also quasi in Zeitlupe. Man hört den Herzschlag von Max und in diesem Modus hat die Action ihren Höhepunkt. Man sieht jede einzelne Kugel in Zeitlupe auf Max oder seine Feinde zufliegen. Dabei kann er noch in alle Himmelsrichtungen springen und währenddessen immer noch schießen, das Ganze sogar mit zwei (gleichen) Waffen gleichzeitig, eine pro Hand. Das erinnert natürlich stark an viele Actionfilme, in denen der Hauptdarsteller mit zwei Pistolen in der Hand, schießend hinter eine Theke springt. Und wo wir gerade bei dem Thema Filme sind: Die Anlehnung an den Kultfilm \"Matrix\", ist gerade in besagter \"Bullit-Time\" deutlich spürbar. Das Scharfschützengewehr bietet hier noch einen kleinen Zusatzeffekt. So hat man hier doch das Gefühl, als wäre eine Kamera auf der Kugel befestigt, denn die Ansicht fliegt beim Abfeuern mit der Kugel mit. Die Kugeln jeder Waffe scheinen auch eine eigene Physik zu haben, da sie, egal wo sie landen, realistisch reagieren. Es kann also durchaus verkommen, dass während einem großen Feuergefecht Teile einzelner Flaschen, Cola Automaten, Bilder an der Wand, Lampen, etc. durch die Gegend fliegen. Wenn die Schießerei dann wieder zur Ruhe gekommen ist, sieht der Raum meistens aus wie ein Schlachtfeld, weil quasi wirklich jeder Gegenstand zerstört werden kann und vor allem nichts davon verschwindet! Einschusslöcher in der Wand bleiben genauso vorhanden, wie die niedergestreckten Gegner. Auch wenn z.B. Max oder ein Gegner vor einer Wand oder etwas anderem stehen, wird dieses von deren Blut bespritzt. Das hört sich natürlich im ersten Moment etwas brutal an, macht das Spiel aber absolut realistisch. Auch hört man die Gegner im Spiel immer wieder reden. Anfangs hört man, wenn man einen Raum überraschend betritt, noch Dinge wie: \"Who is that!?\". Etwas später dann: \"It´s Him! Take him out!\" und gegen Ende eben : \"It´s MAX PAYNE, kill him!\" Manche Gegner bekommen sogar Angst und sagen dann eben, wenn man im Spiel schon etwas weiter ist und viele Feinde ausgeschaltet hat: \"No, I don´t wanna go. Why you don´t go get him!?\" Auch sonst ist der Sound wirklich gelungen und die vielen Waffen hören sich wirklich authentisch an. Bei besagter Schießerei, bei der alles durch die Gegend fliegt, klirrt und knirscht es an allen Ecken und Enden absolut real. Und die Musik trägt auch ihren Teil zu jeder Situation bei, so dass diese noch spannender oder actiongeladener wirkt.
An diesem Punkt, möchte ich euch ein wenig über die angesprochenen Waffen in \"Max Payne\" berichten und hier mal kurz alle aufzählen:
Baseballschläger, Wasserrohr -- Eignen sich gut für den Nahkampf oder das Zerstören von Kisten
Beretta -- Die wohl leichteste Waffe. Kann aber bei Doppelbenutzung doch wirksam sein.
Desert Eagle –- Eine, um vieles stärkere Handfeuerwaffe als die Beretta. Diese Waffe hilft einem durch das ganze Spiel.
Pumpgun, Schrotflinte, Benelli -- Alles sehr durchschlagskräftige Waffen. Allerdings brauchen die Pumpgun und vor allem die doppelläufige Schrotflinte ewig zum nachladen, was in einem hitzigen Feuergefecht nicht viel bringt. Ganz anders bei der Benelli. Diese könnte man schon beinahe als Automatikpumpgun bezeichnen.
Ingram -- Das ist die berühmte MP. Diese feuert sehr viele Projektile auf einmal ab und ist vor allem bei Doppelgebrauch sehr wirkungsvoll.
Colt Commando -- Das ist eine Art MG und meiner Meinung nach die beste Waffe. Sie feuert schnell und wirkungsvoll. Außerdem gibt es, sobald man sie findet, eigentlich immer ausreichend Munition dafür.
Scharfschützengewehr -- Das ist merkwürdigerweise die Waffe, die ich am seltensten benutzt habe, obwohl ich eigentlich das Snipern liebe. In \"Max Payne\" aber, ist diese Waffe von der Steuerung her leider schlecht umgesetzt. Man kann nämlich bei Betätigung des Zoomknopfes nur so lange zoomen, wie man den Knopf dann auch gedrückt hält. Sobald man ihn los lässt, geht auch bei einem erneuten drücken nichts mehr vor oder zurück. Zurück, geht davon mal abgesehen sowieso nie!
Granatwerfer -- Diese feuert mörserartige Granaten ab, die beim Auftreffen detonieren. Sehr wirkungsvoll vor allem gegen viele Gegner, die dicht beieinander stehen.
Handgranate, Molotow Cocktail -- Beide eignen sich auch zum Ausschalten mehrerer Gegner. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da man sich mit dieser Waffe auch sehr schnell selber verletzten kann.
Was bei \"Max Payne\" auch wirklich gelungen ist, ist die Tatsache, dass man je weiter man im Spiel vorankommt, immer andere und stärkere Gegner bekommt. Sind es anfangs noch Straßengangster und Halunken, so sind es später Profikiller Typen in langen schwarzen Mänteln und Sonnenbrille oder gar ein Sondereinsatzkommando. Auch haben diese immer wieder neue Waffen, die man beim töten auch gleich mitnehmen kann. Das heißt also im Klartext: Sieht man einen Gegner mit einer Waffe in der Hand, die man selber nicht kennt und/oder hat, heißt es ihn auszuschalten und schon hat man Zugriff auf diese neue Waffe. Das ist sicher nicht bei allen Spielen so. Auch gibt es immer wieder mal eine Art Endgegner, den bzw. die es dann auszuschalten gilt. Die Kämpfe aller Art finden immer an verschiedenen Stellen statt. Um mal ein paar zu nennen: in den Straßen von New York und der dazugehörigen U-Bahn, in dem Haus eines Verrückten, in einer Fabrik und einem Lagerhaus, in einer Eisenschmelze, in einem Parkhaus und einer Forschungseinrichtung, ja sogar in einem high-tec Hochsicherheitshochhaus wird geballert.
Die Story beherbergt aber nicht nur das Action Szenario, sonder auch durchaus Gruseleffekte. So träumt Max auch immer wieder und muss dabei z.B. in einer dunklen, endlos erscheinenden Schlucht auf einem dünnen streifen Blut laufen, dabei hört man immer seine Frau oder sein Kind weinen oder schreien. Hierbei bekommt man echt eine Gänsehaut. Währenddessen muss man immer noch versuchen, da das ganze wie ein Labyrinth ist, dem Heulen oder Schreien nach zu gehen. Tritt man neben den Blutstreifen, stürzt man ab und ist erledigt. Man muss zusätzlich hin und wieder durch ewig lange Gänge laufen, die an Resident Evil erinnern. Dabei zoomt die Kamera immer wieder raus und rein und die Proportionen werden ständig verzerrt. Dazu kommt noch, dass der Gang kein Ende zu nehmen scheint. Das vermittelt tatsächlich das Gefühl, man befände sich in einem verrückten Traum. Es kommt sogar so weit, dass man eine Art Déjà-vue Erlebnis hat, in dem man ein paar mal hintereinander die selbe Szene spielt und auf einmal immer wieder zur gleichen Tür herein kommt, obwohl man auf der anderen Seite bereits hinausgegangen war. Und in diesem Déjà-vue bekommt Max von der Stimme seiner Frau sogar noch gesagt, er sei nur eine Figur in einem Computerspiel. Mehr, möchte ich dazu jetzt nicht verraten. Das ist aber nur eines der Zwischenspiele. Max muss z.B. auch mal so schnell wie möglich aus einem Haus flüchten, das innerhalb von Sekunden überall zu brennen und zu explodieren beginnt.
Zu steuern ist das Ganze wirklich relativ simpel. Man kommt schon nach sehr kurzer Zeit dahinter, vor allem da man ja alle Knöpfe selber belegen kann. Zudem gibt es auch verschiedene Schwierigkeitsgrade, die für jeden etwas bieten, aber erst freigespielt werden müssen. Man beginnt also im Prinzip mit dem leichtesten. Der schwerste ist dafür sogar mit Zeitlimit. Ansonsten ist aber eigentlich immer wieder für genügend Munition und \"Painkiller\" (Schmerztabletten die Energie zurück bringen) gesorgt. Gut, manchmal muss man diese aber auch erst mal finden, indem man die vielen herumstehenden Kisten zerschlägt oder Schränke und Schubladen aufmacht. Auch die Energie für die \"Bullit-Time\", die beim jedem Einsatz sichtbar per Balken immer geringer wird, läd sich doch eigentlich sehr schnell von alleine wieder auf!
Zur Grafik sei noch gesagt, dass diese absolut gelungen ist. Wenn man sich nur als Beispiel mal die Gesichter der Akteure anschaut, merkt man, dass das alles mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht ist. Max scheint bei jeder anstrengenden Situation das Gesicht zu verzerren, dabei sind sogar Falten zu erkennen. Auch die Umgebung ist wirklich gut gemacht und passt sich wunderbar in das Spiel ein. Und wie gesagt, die Grafiker hatten bei so vielen Schauplätzen einiges zu tun. Aber sie haben es super gelöst.
Wenn mich nun noch einer nach einigen negativen Punkten zu \"Max Payne\" befragen würde, könnte ich ihm kaum eine Antwort geben. Auch die immer wieder beschimpfte \"kurze Spieldauer\" kann ich selber zumindest, nicht bestätigen. Das Spiel kam mir länger vor, als ich nach dieser ganzen Kritik über die Spielzeitlänge erwartet hätte. Auch werden vielleicht einige noch sagen, dass es in diesem Spiel keinerlei Multiplayerbereiche gibt. Das wäre aber sicher wegen dem Hauptfeature, der \"Bullit-Time\", fast unmöglich geworden.
Fazit meines ausgiebigen Tests von \"Max Payne - A Man With Nothing To Loose\" (wie der komplette Titel heißt): Es ist eines der besten, wenn nicht DAS beste Actionspiel, das ich jemals gespielt habe. Dieser 3rd-Person Shooter fesselt einen so extrem an den Rechner, dass man sämtliche Geburts- und Hochzeitstage vergisst!
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