McDonald's Pommes Testbericht

Pommes bei McDonalds? Ganz schwach angefangen – nur um dann ganz stark nachzulassen. Die „Pommes“ werden im bekannten Schnellwürgerrestaurant immer schlechter, deshalb also nun dies:



Haken wir als erstes die Kosten ab:



Klein: € 0,90

Mittel: € 1,20

Groß: € 1,40



Wobei ich in meiner normalen Frittenranch zwar nicht weniger bezahle, aber dafür mehr bekomme.



Verpackung und Optik:

Blindheit kann auch ein Segen sein. Auf das Tablett geschmissen bekommt man die gemeine McDonalds-Fritte seit geraumer Zeit in einer roten Pappklapptüte, bei der ich mich immer frage, wie ein durchschnittlicher McDonalds-Mitarbeiter überhaupt in der Lage sein kann, dieser korrekt zurecht zu falten. Anscheinend funktioniert es aber – es muß wohl passende Aufbauseminare geben.(.. äh ich glaube ich gerate in die falsche Kategorie..) Grundsätzlich ist aber ein Pseudo-Pommes immer unten in der Packungsfalte eingeklemmt. Über die Pseudo-Pommes-Ansammlung wird dann, aus mit immer noch unerfindlichen Gründen, noch eine Serviette geworfen. Vielleicht einfach, damit mit das Elend nicht sofort sieht. Daß McDonalds-Produkte auf jeden Fall wesentlich matschiger, klatschiger und pappiger aussehen, als auf den Preistafeln der Filialen oder in den Werbespots, ist mittlerweile eine Tatsache, die aufgrund der weltweiten Präsenz dieser Schnellwürgerkette auch ebenso weltweit bekannt ist. Nirgendwo leisten die fotografierenden Werbeabteilungen bessere Arbeit. Wenn alle Menschen so gute Fotografen hätten, wie die Pseudo-Pommes von McDonalds – wir wären alle Supermodels. Die Pseudo-Pommes sind lang und dünn. Für mich muß eine gute Fritte wenigstens einen Zentimeter breit und tief sein. Die Pseudo-Pommes-Fritte dagegen schafft gerade mal die Hälfte. Farblich ist sei nicht gelb, schon gar nicht golden, sondern eher bleich, wie der Vollmond, wenn ihm übel ist. Außerdem hat der Kartoffelschäler sich nicht die Mühe gemacht, die Augen aus den Kartoffeln zu schnippeln – oder aber zur Verfeinerung nicht die ganze Schale entfernt – möglicherweise wegen der Vitamine, die unter der Schale schlummern? Würde die McDonalds-Mayonaise nun schmecken (oder auch der Ketchup) könnte man den Anblick zumindest etwas abmildern. Übrigens sieht man den Pseudo-Pommes bereits von weitem an, daß sie zu allem Übel auch noch wabbelig sind.





Geschmack(?):

Sofern einem noch nicht ganz schlecht geworden ist, wird man dann wohl doch in den einen oder anderen Pseudo-Pommes hineinbeißen. In 90 % aller Fälle kann man davon ausgehen, daß die Fritten kochendheiß sein werden, wenn man sie untergeschoben bekommt. Lange Wartezeiten gibt es hier nicht – ich habe mal gelesen, daß die Pseudo-Pommes in jeweils 2 Minuten fertig sein sollen – weshalb sie wohl auch so dünn sind. Dafür hat McDonalds wohl auch extra einen Frittierapparat entwickelt. Leider gibt es aber für das Salzen der Pseudo-Pommes keine Maschine – hier ist man vom IQ der Angestellten abhängig. In 35 % der Fälle hat man dann versalzen Fritten in 50 % der Fälle eher ungesalzene. Die Enden der Fritten sind manchmal ansatzweise knusprig, der Rest endet aber immer in Wabbeligkeit. Geschmack ist Fehlanzeige – wahrscheinlich werden die Kartoffeln, bevor sie zur McDonalds Pseudo-Pommes-Fritte mutieren erst einmal dreikommasieben Jahre gelagert. Was ich zuletzt feststellte, war eine Staubansammlung auf der Zunge – neuerdings sind die Pseudo-Pommes nicht nur wabbelig, nein, nach dem Kauen sind sie so furztrocken, daß man meint man hätte Sandkuchen gegessen. Spuck! Wahrscheinlich will man auf diese Art und Weise den Getränkeumsatz ankurbeln und kann so gleichzeitig Salz sparen!



Wird es mich demnächst also nach McDonalds verschlagen, werde ich wohlweislich auf den Kauf von Fritten verzichten. Nicht sehr schlimm, da ich mir den Kauf von Menus, aufgrund des Eiswürfelgehaltes in den Getränken schon lange von der Backe geputzt habe. Aber diese trockenen Pseudo-Pommes bekomme ich nicht mehr durch die Tröte.



Es geht halt nix über die gute alte Asi-Schale in der guten alten Pommesbude seines Vertrauens.